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Rezensionen zu
München

Robert Harris

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Der Autor nimmt uns mit in das historische Geschehen 1938 auf der Münchner Konferenz. Die beiden jungen Männer Hugh Legat aus Großbritannien und Paul von Hartmann aus Deutschland, welche sich von ihrem gemeinsamen Oxford Studium gut kennen, sind die Hauptgestalten in diesem Roman. Beide sind mit ihren Delegationen zur Konferenz gereist. Aber niemand darf deren wahren Ziele erfahren. Denn die jungen Männer wollen mit allen Mitteln einen Ausbruch des 2. Weltkrieges verhindern. Der Inhalt um die Münchner Konferenz ist sehr gut recherchiert. In München treffen sich Hitler, Chamberlain, Mussolini und Daladier zu einer kurzfristig einberufenen Konferenz. Ziel des Treffens ist ein Abkommen über die friedliche Überlassung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich bei gleichzeitigem Verzicht des von Hitler gewollten Krieges unter Inkaufnahme des Verrats an den Tschechen. Die Politiker mit ihren Meinungen zum Abschluss des Vertrages sind sehr gut dargestellt. Dadurch erkennt der Leser sehr deutlich, wie es zu dieser Lüge kommen konnte. Der junge Offizier Paul von Hartmann, Mitglied der Widerstandsgruppe um General Hans Oster, kann trotz Vorlage eines streng geheimen Protokolls über Hitlers kriegerische Eroberungspläne den britischen Premier nicht überzeugen, gegen den scheinbar noch beeinflussbaren Diktator vorzugehen, zumal das Schicksal der Sudetendeutschen die Engländer nicht berührt. „Ich fürchte, Sie müssen noch einige Lektionen in politischer Realität lernen“, nimmt Chamberlain dem jungen Idealisten jegliche Illusion. Chamberlains Ziel war es Zeit für England zu bekommen, um seine Verteidigung aufzubauen. Er konnte den Krieg nicht verhindern. Mit diesem Roman sind spannende Lesestunden gewiss. Man ist als Leser mittendrin im Geschehen, ob im Münchner Führungsbau, bei den Verhandlungen oder den Versuchen der beiden jungen Männer, doch noch den Beginn des Krieges zu verhindern. Ein Buch, das heute wieder sehr aktuell ist. Es geht immer darum, alles zu versuchen einen Krieg zu verhindern.

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München

Von: Roland Pollo aus Innsbruck

25.07.2021

Ich bin kein Buchhändler sondern ein privater Leser. Ich habe das Buch von Anfang bis Ende als sehr spannend empfunden. Historisch sehr gut aufbereitet. Es war in meinem Kurzurlaub ein Hochgenuss. Ich werde auch zukünftig mehr von diesem Autor lesen. Kann dieses Buch nur allen Lesern wärmstens empfehlen. Roland Pollo aus Innsbruck

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Dass Robert Harris ein Meister seines Fachs ist, müsste bei den Lesern von Kriminalromanen und Thrillern ja bereits weitgehend bekannt sein. In „München“ verarbeitet er die vergeblichen Bemühungen, Adolf Hitler von dem drohenden Krieg abzuhalten. Die Handlung erstreckt sich über die vier ereignisreichen Tage der Münchner Konferenz im September 1923. Wir begleiten unsere beiden Protagonisten Hugh Legat auf der britischen und Paul von Hartmann auf der deutschen Seite, welche sich von ihrem gemeinsamen Studium in Oxford kennen. Legat arbeitet als einer der Privatsekretäre des englischen Premierministers Neville Chamberlain, der die schwierige und angespannte Lage mit seiner Appeasement-Politik retten möchte. Aber auch im deutschen Lager bekommt der Führer Gegenwind: Von Hartmann hat sich einer Gruppe Aufständiger angeschlossen, die scharf gegen die machthungrige und unmenschliche Führung der Nationalsozialisten vorgehen möchten. Robert Harris liefert seinen Lesern auch in diesem Buch wieder gut recherchierte und sehr klar ausformulierte Schilderungen der politischen Lage der damaligen Zeit. Ich würde dieses Buch nicht als Thriller, sondern eher als Kriminalroman bzw. als Politkrimi einstufen, ist das Buch doch sehr ruhig und sachlich gehalten. Wer aber Interesse an den Vorgängen des 2. Weltkrieges zeigt, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Der Roman ist klug konstruiert, spannend erzählt und besticht durch seine klare und schöne Sprache. Die Recherchen sind glaubwürdig, detailreich und zeugen von der Kenntnis des Autors. Auch Atmosphärisch ist er sehr dicht. Die Spannung wurde vielschichtig aufgebaut und hielt mich trotz der sachlichen Ruhe sehr gut in der Geschichte! Robert Harris gelingt es wie keinem Anderen, historische Ereignisse und Personen zum Leben zu erwecken! Der spätere Premierminister Churchill zieht mit seinem Kommentar ein sehr klares Resümee aus der Münchner Konferenz: „Sie (Neville Chamberlain) hatten die Wahl zwischen Krieg oder Schande. Sie haben die Schande gewählt und werden den Krieg bekommen!“

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Stellt euch vor ihr sitzt in einem Restaurant, schaut aus dem Fenster und seht plötzlich wie draußen schon die Splittergräben ausgehoben werden...für einen Krieg, der wohlmöglich kurz bevor steht. So ergeht es dem Hauptdarsteller Legat, der für das englische Außenministerium arbeitet. Der Geschichtsthriller von Robert Harris basiert auf das Münchener Abkommen, welches 1938 von den Großmächten England, Frankreich, Italien und Deutschland unterzeichnet wurde. Hätte mir gewünscht, damals in der Schule  statt oftmals langweiliem Unterricht solch  ein Buch gelesen zu haben. Eine bessere  Grundlage für eine abwechslungsreiche unterhaltsame Geschichtsstunde kann man  sich nicht wünschen. Interessant finde ich, dass Harris oft  erwähnt wie wichtig doch die Leistung des Übersetzens und Dolmetschens ist. Auch wird überhaupt die Anstrengung, die mit politischen Verhandlungen einhergehen sehr gut an der Person von Chamberlain dargestellt. Wie erschöpft dieser ist wird in zahlreichen Szenen erwähnt. Um den Weltfrieden zu retten reisen Legat  als Privatsekretär Chamberlains, sein  einstiger Studienkollege Hartmann aus dem  Auswärtigen Amt sowie Premierminister Chamberlain nach MÜNCHEN.  Im Führerbau angekommen, werden die Verhandlungen und Treffen mit Hitler so authentisch dargesellt, dass der Leser das Gefühl hat neben den Personen zu stehen.  In jeder Hinsicht ist dieses packende Werk empfehlenswert. Für Leser die eine Geschichte mit hervorragend  ausgearbeiteten Spannungsbogen und lehrreicher Hintergrundinformation über geschichtlich-politische Zusammenhänge die zum Zweiten Weltrieg führten zu schätzen wissen, ist deses Buch eine  kluge und bereichernde Lektüre.

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Could the Second World War have been avoided?! ~ The Munich Agreement The historical thriller Munich based on the Munich Agreement was signed by the Great Powers England, France, Italy and Germany. It is very well shown in the book that the Czechs were excluded from the negotiations, although the contract was about their state: a humiliation. What I like very much is when the two special trains of Germany and Italy arrive at Kufstein, Austria. The scenes on the train during the journey as well as the meeting afterwards at the station is described brilliantly as you can already feel the tension and nervous atmosphere increasing gradually among the different parties. If I had had such a great book to read once at school I would have been thankful. I could not imagine a better historical knowledge basis for an entertaining History lesson! With the brilliant presentation of the political problems during the time of the Third Reich Robert Harris wants to emphasize that Hitler wanted a war by all means. To be exact, he wanted a war of conquest! The policy of appeasement intended by Chamberlain, who wanted peace in any case was highly esteemed by his people. Furthermore the Author does a great job in describing how phisically exhausting the challenging duties of a politician are. Moreover we can learn how different persons rely on each other when they have to work out difficult political tasks. The author shows how essential efforts of a translator and interpretor are. The politicians depend on these people because if they do not translate properly there can be misunderstandings which lead to possible awful results. The do-gooders of the plot are Prime Minister Chamberlain as well as his private secretary Legat who works for the Department of Foreign Affairs. In all respects the book has an excellent arc of suspense and presents informative background information about historical coherence regarding the reasons that lead to the Second World War. For that reason it is a smart and enriching reading experience.

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München 1938

Von: Patno

24.01.2018

Robert Harris stand schon seit längerem auf meiner Wunsch-Leseliste. Rezensionen über Buchtitel wie „Dictator“ „Vaterland“ oder „Konklave“ erweckten meine Neugier und ließen keinen Zweifel daran, dass Robert Harris die Kunst des Schreibens meisterlich beherrscht. Davon wollte ich mich nun mit dem neuen Roman „München“ selbst überzeugen, der im Oktober 2018 beim Heyne Verlag erschienen ist. Das Cover spricht mich an. Die Aufmachung des Buches ist hochwertig. September 1938 - die Münchner Konferenz steht kurz bevor. Der deutsche Reichskanzler Adolf Hitler, der italienische Regierungschef Benito Mussolini, der britische Premierminister Neville Chamberlain und der französische Ministerpräsident Édouard Daladier treffen sich in München, um darüber zu entscheiden, ob die Tschechoslowakei das Sudetenland an das deutsche Reich abtreten muss. Hugh Legat arbeitet im Außenministerium und wird den britischen Premierminister Neville Chamberlain nach München begleiten. Dort soll er Paul von Hartmann begegnen, der im Auswärtigen Amt in Berlin arbeitet und zum deutschen Kader gehört. Die beiden kennen sich seit ihrem Studium in Oxford und sind seit damals freundschaftlich verbunden. Ihre Wege kreuzen sich in München nicht ganz zufällig. Hartmann gehört insgeheim einer Widerstandsgruppe gegen Hitler an und sucht in Legat einen Verbündeten. Wird es ihnen gelingen den drohenden Krieg zu verhindern und können sie einander immer noch vertrauen? Obwohl mir das Münchner Abkommen und dessen Resultat grundsätzlich bekannt waren, schaffte es Robert Harris mit seinen beiden charismatischen Protagonisten Legat und Hartmann einen spannungsgeladenem Politthriller zu schreiben, der mich mitgerissen hat. Er schreibt ausdrucksstark und detailreich, verbindet Fiktionen perfekt mit historischen Gegebenheiten, so dass ich als Leser meinte, genauso hätte es damals gewesen sein können. Es ist anzunehmen, dass hier eine umfangreiche Recherche zugrunde liegt. Um so bemerkenswerter finde ich, wie sich Harris seine ihm eigenen Charaktere in dieses Szenario hineingedacht hat. Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz leicht, denn ich musste erst einmal herausfinden, wer wer ist und welche Aufgabe er hat. Doch als ich klarer sehen konnte, habe ich schnell mit Hugh Legat und Paul Hartmann, der etwas später in die Story kommt, sympathisiert. All ihre Aktionen habe ich fieberhaft begleitet, gehofft und gebangt, dass sie nicht enttarnt werden Legat und Hartmann- zwei Helden, die viel Mut beweisen und bereit sind, Grenzen zu überschreiten, auch wenn sie dabei Hochverrat begehen und ihr Leben aufs Spiel setzen. Sie versuchen verzweifelt Hitler in seinem Größenwahn zu stoppen und Blutvergießen zu verhindern. Den britischen Premierminister Neville Chamberlain fand ich ebenfalls eindrucksvoll in Szene gesetzt. Es war interessant beschrieben, wie Chamberlain Hitler die Stirn geboten hat. Dieser Thriller sucht den anspruchsvollen Leser, der es politisch tiefgängig mag und sich für die Geschehnisse rund um Nazideutschland interessiert. Ich habe Robert Harris als Autor schätzen gelernt und empfehle diesen spannungsreichen Spionageroman gerne weiter.

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Nach seinem 1992 veröffentlichten Debütroman „Vaterland“, erst kürzlich als Taschenbuch wieder neu herausgegeben, und dem 1995 folgenden Spionagethriller „Enigma“ ist 20 Jahre und einige Bücher später nun „München“ der dritte Roman des britischen Schriftstellers Robert Harris (60), der sich mit Hitler-Deutschland befasst. In seinem im Oktober 2017 beim Heyne-Verlag erschienenen Politthriller über das Zustandekommen und den Abschluss des Münchner Abkommens im Herbst 1938 geht es um Hochverrat und Unbestechlichkeit, um Loyalität und Vertrauensbruch, um moralische Standfestigkeit und die manchem vielleicht unmoralisch erscheinenden Zwänge der Realpolitik. Wie in seinen früheren Romanen verwebt der auf historische Thriller spezialisierte Autor auch in „München“ in gewohnt faszinierender Weise wieder Fakten und Fiktion, dass man als Leser so manches Mal kaum zu unterscheiden vermag. Gerade aber dies ist Harris' Erfolgsgeheimnis, wodurch auch „München“ wieder zu Recht zum Bestseller wurde. Eindrucksvoll und spannend beschreibt Harris aus britischer Sicht, wie der englische Premier Chamberlain den deutschen Reichskanzler Hitler fast überfallartig zu einem kurzfristigen Treffen am 29. und 30. September 1938 in München zwingt, gemeinsam mit dem französischen Premier Daladier und dem italienischen Diktator Mussolini. Ziel des Treffens ist ein Abkommen über die friedliche Überlassung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich bei gleichzeitigem Verzicht des von Hitler gewollten Krieges unter Inkaufnahme des Verrats an den Tschechen. Denn sowohl England als auch Frankreich waren 1938 in Truppenstärke und Ausrüstung noch nicht kriegsfähig. Schnell wird dem Leser deutlich, dass nicht Ehre und Moral die Tagespolitik der Alliierten bestimmt, sondern ausschließlich die subjektiven Interessen des eigenen Landes. Auch der fiktiv in die real-historische Handlung eingebaute junge Offizier Paul von Hartmann, Mitglied der Widerstandsgruppe um General Hans Oster, kann trotz Vorlage eines streng geheimen Protokolls über Hitlers kriegerische Eroberungspläne den britischen Premier nicht überzeugen, gegen den scheinbar noch beeinflussbaren Diktator vorzugehen, zumal das Schicksal der Sudetendeutschen die Engländer nicht berührt. „Ich fürchte, Sie müssen noch einige Lektionen in politischer Realität lernen“, nimmt Chamberlain dem jungen Idealisten jegliche Illusion. „Britain first“ kommt da dem Leser unweigerlich in den Sinn. Mit Robert Harris wird man zum Teilhaber des Geschehens im Münchner Führerbau. Man beobachtet die in den Fluren bei Häppchen und Bier sich langweilenden Delegationsmitglieder. Minuten später steht man als Leser unsichtbar in der Ecke des Sitzungssaales, in dem die Landesführer verbissen verhandeln. Sogar in seiner kleinbürgerlichen Privatwohnung am Prinzregentenplatz in Bogenhausen ist man an Hitlers Seite. Denn auch diese hat sich Harris bei seinen Recherchen angesehen. „München“ ist ein Politthriller, der durch seine detailgenaue Wirklichkeitsnähe begeistert und mit seiner Handlung fesselt. Nicht zuletzt lernt man ganz beiläufig ein bedeutsames Kapitel deutscher Geschichte.

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GELESEN - Nach seinem 1992 veröffentlichten Debütroman „Vaterland“, erst kürzlich als Taschenbuch wieder neu herausgegeben, und dem 1995 folgenden Spionagethriller „Enigma“ ist 20 Jahre und einige Bücher später nun „München“ der dritte Roman des britischen Schriftstellers Robert Harris (60), der sich mit Hitler-Deutschland befasst. In seinem im Oktober 2017 beim Heyne-Verlag erschienenen Politthriller über das Zustandekommen und den Abschluss des Münchner Abkommens im Herbst 1938 geht es um Hochverrat und Unbestechlichkeit, um Loyalität und Vertrauensbruch, um moralische Standfestigkeit und die manchem vielleicht unmoralisch erscheinenden Zwänge der Realpolitik. Wie in seinen früheren Romanen verwebt der auf historische Thriller spezialisierte Autor auch in „München“ in gewohnt faszinierender Weise wieder Fakten und Fiktion, dass man als Leser so manches Mal kaum zu unterscheiden vermag. Gerade aber dies ist Harris' Erfolgsgeheimnis, wodurch auch „München“ wieder zu Recht zum Bestseller wurde. Eindrucksvoll und spannend beschreibt Harris aus britischer Sicht, wie der englische Premier Chamberlain den deutschen Reichskanzler Hitler fast überfallartig zu einem kurzfristigen Treffen am 29. und 30. September 1938 in München zwingt, gemeinsam mit dem französischen Premier Daladier und dem italienischen Diktator Mussolini. Ziel des Treffens ist ein Abkommen über die friedliche Überlassung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich bei gleichzeitigem Verzicht des von Hitler gewollten Krieges unter Inkaufnahme des Verrats an den Tschechen. Denn sowohl England als auch Frankreich waren 1938 in Truppenstärke und Ausrüstung noch nicht kriegsfähig. Schnell wird dem Leser deutlich, dass nicht Ehre und Moral die Tagespolitik der Alliierten bestimmt, sondern ausschließlich die subjektiven Interessen des eigenen Landes. Auch der fiktiv in die real-historische Handlung eingebaute junge Offizier Paul von Hartmann, Mitglied der Widerstandsgruppe um General Hans Oster, kann trotz Vorlage eines streng geheimen Protokolls über Hitlers kriegerische Eroberungspläne den britischen Premier nicht überzeugen, gegen den scheinbar noch beeinflussbaren Diktator vorzugehen, zumal das Schicksal der Sudetendeutschen die Engländer nicht berührt. „Ich fürchte, Sie müssen noch einige Lektionen in politischer Realität lernen“, nimmt Chamberlain dem jungen Idealisten jegliche Illusion. „Britain first“ kommt da dem Leser unweigerlich in den Sinn. Mit Robert Harris wird man zum Teilhaber des Geschehens im Münchner Führerbau. Man beobachtet die in den Fluren bei Häppchen und Bier sich langweilenden Delegationsmitglieder. Minuten später steht man als Leser unsichtbar in der Ecke des Sitzungssaales, in dem die Landesführer verbissen verhandeln. Sogar in seiner kleinbürgerlichen Privatwohnung am Prinzregentenplatz in Bogenhausen ist man an Hitlers Seite. Denn auch diese hat sich Harris bei seinen Recherchen angesehen. „München“ ist ein Politthriller, der durch seine detailgenaue Wirklichkeitsnähe begeistert und mit seiner Handlung fesselt. Nicht zuletzt lernt man ganz beiläufig ein bedeutsames Kapitel deutscher Geschichte.

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