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Rezensionen zu
Der Krieger

Geraint Jones

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Interessanter Auftakt mit Schwächen

Von: Buch SUCHT Blog

16.10.2018

Geraint Jones – Der Krieger 9 nach Chr.: Ganz Germanien ist von den Römern besetzt… „Der Krieger“ ist der Debütroman des ehemaligen Elitesoldaten Geraint Jones. Man merkt in jeder Zeile, in jedem Absatz, dass Jones die Bestie Krieg genau kennt. Und genau darin liegt meiner Meinung nach die größte Schwäche des Romans: Jones‘ Protagonisten sind Soldaten durch und durch. Aber sie sind leider keine römischen Soldaten, sondern Soldaten der Gegenwart, die in römische Uniformen gesteckt wurden. Das beginnt schon bei der Sprache, wenn (und nicht vergessen, wir befinden uns im Jahr 9. nach Chr.) von „Schwanzvergleichen“ zwischen Römern und Germanen die Rede ist und endet bei historischen Fehlern, wenn zum Beispiel ständig von der Stadt Minden die Rede ist, die erst ungefähr 700 Jahre später gegründet wurde. Vielleicht bin ich da etwas pingelig, von einem historischen Roman erwarte ich da aber einfach mehr Sorgfalt bei den Details. Die Geschichte selbst ist spannend, teilweise sogar packend geschrieben und bis auf den finalen Twist auch durchaus glaubwürdig. Während eines Patrouillenrittes findet eine römische Kavallerie-Einheit unter der Führung des in Rom als Geisel erzogenen Hauptmannes Arminius die Leichen von zwölf gefolterten und ermordeten römischen Soldaten und einen dreizehnten nackten Mann, der sich scheinbar an nichts mehr erinnern kann, allerdings das Verhalten eines römischen Veteranen an den Tag legt. Arminius nimmt ihn in Schutz und verschafft dem Soldaten einen Platz in einem Contubernium, einem Zelt, das in der Regel mit acht Soldaten belegt ist. Felix, wie der Unbekannte von Arminius genannt wird, soll den verwaisten achten Platz im Zelt von Titus, einem erfahrenen Veteran, der schon in zahlreichen Gebieten des römischen Reiches gekämpft hat, einnehmen. In der verschworenen Gemeinschaft der Zeltbesatzung ist er dabei natürlich der unbeliebte Aussenseiter, der genauso wie die anderen Soldaten seine eigenen Geheimnisse und Dämonen hat. Die Charaktere der Soldaten bleiben dabei meiner Meinung nach allesamt etwas blass, lediglich Titus, Felix, der Centurio Pavo und der Veteran „Hühnerkopf“ bekommen etwas schärfere Konturen. Hier hätte meiner Meinung nach etwas mehr Sorgfalt in der Charakterzeichnung der Geschichte und den Akteuren gut getan. Nach dem Aufbruch der Legion aus „Minden“ hangelt sich die Geschichte dabei von Scharmützel zu Scharmützel, wobei Geraint Jones durchaus zu brutalen Schilderungen greift, um den Horror der Schlacht zu beschreiben. Auch bei einigen Folterszenen zeigt er sich wenig zimperlich. Hier hatte ich allerdings des Öfteren das Gefühl, dass die Soldaten besser in einen vietnamesischen Dschungel als in den Teutoburger Wald gepasst hätten. Positiv zu vermerken ist, dass dieser Roman (der laut Verlag der „Auftakt zu einer gewaltigen Historienserie, die ihresgleichen sucht“ ist) spannend und gut lesbar ist. Ich habe die ungefähr 430 Seiten in weniger als einem Tag gelesen. Denn Geraint Jones kann wirklich gut schreiben und den Leser packen, wobei ich vermute, dass Leserinnen unter Umständen Probleme mit der Militärthematik des Stoffes haben könnten. Deshalb gebe ich aufgrund der Spannung des Buches vier von fünf römischen Kurzschwertern. Da mich die inhaltlichen Fehler wirklich sehr gestört haben, gibt es für die Umsetzung und den Inhalt nur zwei Schwerter, so dass unter dem Strich eine Wertung von drei Schwertern herauskommt.

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Der Krieger – Geraint Jones „Varus, gib die Legionen zurück“ soll Augustus verzweifelt ausgerufen haben, als er den Bericht von der Vernichtung der drei Legionen im fernen Germanien vernahm. Ein Achtel der römischen Streitkräfte wurden von dem Cheruskerfürsten Arminius bis auf wenige Überlebende gänzlich vernichtet. Ausgerechnet Arminius, aufgewachsen als Geisel in Rom. Militärisch ausgebildet, hoch dekoriert, vertrauensvoll – ihm gelang es die vielen auch miteinander verfeindeten Stämme Germaniens zu vereinen. Irgendwo im Teutoburger Wald wurden ca. 24000 Legionäre, Hilfstruppen und wahrscheinlich ein paar tausend Familienangehörige, Zivilisten, Sklaven, usw. getötet. Die Niederlage war auch das Ende des Eroberungskrieges in Germanien. In dem vorliegenden Roman: „Der Krieger“ von dem amerikanischen Geraint Jones, thematisiert der ehemalige Elitesoldat, die Ereignisse dieser mehrtägigen Schlacht. Als Soldat war er bei mehreren Kampfeinsätzen in Afghanistan, im Irak und in Krieg gegen somalische und nigerianische Piraten. Die Schrecken eines Kampfes auf Leben und Tod, die Verzweiflung, die erlebten Verluste an Kameraden, vielleicht Freunden und nicht zuletzt die allgegenwärtige Angst, verarbeitete der Autor in diesem historischen Roman. „Der Krieger“ ist sein Debütroman und ja es klingt etwas merkwürdig: Ein Amerikaner, der eine „Schlacht“ zwischen Germanen und Römern beschreiben möchte? Eine gewisse Skepsis eröffnet sich dann ja doch, aber dem Autor Geraint Jones ist es gelungen, die Emotionen die so eine brutale, kriegerischen Aktion nun mal mitbringt, gut zu transportieren. Der Autor befasst sich nicht mit der Politik des römischen Weltreiches, auch nicht über den organisierten Widerstand der Germanen und es gibt jedenfalls in diesem Band keine Schilderung über die späteren Auswirkungen. Geraint Jones fokussiert sich ganz und gar auf die Perspektive des einfachen Soldaten und der etwas höher gestellten Feldoffiziere. Vielleicht ist etwas daran, dass Soldaten egal in welcher Epoche sie sich durchkämpfen identisch, vielleicht ähnlich fühlen!? Tausende von Kilometern entfernt, alleine unter Kameraden, die Zukunft ungewiss, vielleicht den Tod als einzigen Ausweg vor Augen? Geraint Jones hangelt sich ganz passabel entlang der historischen Quellen. Es gibt ein paar Be- und Umschreibungen, die nicht ganz passen, aber die Storyline passt sich der Vergangenheit gut an. Es geht dem Autor auch gar nicht darum, die Schlacht „neu“ zu erzählen, ggf. neu, oder anders zu interpretieren. Die Handlung bezieht sich ausschließlich auf die psychischen Herausforderungen, die eine achtköpfige Zeltgemeinschaft während dieser Schlacht ausgesetzt ist. Es gibt die abgeklärten Veteranen, für die, die Römische Armee ein Familienersatz ist. Den einfachen Soldaten, der seine 20-jährigen Dienstzeit überleben will und es gibt junge Rekruten die den brutalen Schrecken erst jetzt kennenlernen. Der Autor erzählt von Offizieren, die intrigant agieren, von Helden, die sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern können, oder wollen. Die historischen Figuren eines Arminius, oder seines Gegners des römischen Statthalter Varus, sind nur Nebenfiguren. Transportiert in „Der Krieger“ werden hier Emotionen: Opferbereitschaft, Freundschaft, Feindschaft, Rache, Vergeltung, Liebe, Vertrauen – all das prägt und empfindet der einfache Soldat im Feld – und letztlich ist ja auch nur ein Mensch. Geraint Jones beschreibt in „Der Krieger“ den Lärm einer Schlacht verdammt laut und kompromisslos. Natürlich wird getötet und gestorben in einer Schlacht, es müssen Entscheidungen getroffen werden, die nicht jedem gefallen können. Vor allem die verzweifelte Angst bekommt hier eine ganz eigene, durchdringende Atmosphäre – vielleicht kann man das als Autor auch nur beschreiben, wenn man es selbst er- und gelebt hat. Die Charaktere sind überschaubar platziert. Die Hauptfigur hat viel Potenzial – bleibt aber immer etwas im Schatten seiner selbst stehen. Dessen Beziehung zu dem Rädelsführer, Verräter und germanischen Freiheitskämpfer Arminius allerdings ist der größte Kritikpunkt des Buches. Es wirkt einfach zu wenig realistisch und allzu wild und absolut künstlich konstruiert. Die Handlung wie schon erwähnt schildert leider auch nur größtenteils die Perspektive der Römer – die Germanen und deren Motive bleiben unberücksichtigt. Nur Arminius erzählt, warum er diesen Weg gewählt hat – der dramatisch gesehen, auch sein eigener Untergang sein wird. Die Zeltgemeinschaft – diese acht Soldaten sind die Hauptakteure und sind gut und in sich stimmig ausgearbeitet. Den einen oder anderen könnte man ggf. in dem zweiten Teil dieser geplanten Reihe wieder treffen. Als Debütroman gesehen ein solider, historischer Roman, der die erschreckende Perspektive des einfachen Soldaten schildert. Geraint Jones sollte in seinen nächsten Werken mehr Nebengeschichten und Figuren einbauen, die ggf. auch historisch belegbar sind. Mehr vom Leben erzählen, und etwas weniger vom sterben und ganz sicher muss der übergreifende historische Augenblick eingefangen werden. „Der Krieger“ von Geraint Jones ist eine brutale, laute Momentaufnahme der Bestie namens Krieg. Erzählerisch gut, aber noch weit ausbaubar und bitte eine konzentrierte Handlung dem Blick auf die kleinen, wichtigen Details. Michael Sterzik

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Tolles Buch

Von: Dietmar aus Stendal

20.08.2018

Ich war niemals Soldat. Deshalb finde ich es nach dem Lesen DER KRIEGER auch als sehr gut, dass ich es nicht wahr. Trotzdem, vielleicht auch gerade deswegen, habe ich das Buch in äußerst kurzer Zeit gelesen. Es war für mich also sehr spannend geschrieben. Ich liebe historische Romane und dieser hier ist sicher einer der besten.

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