Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Worte, die das Leben schreibt

Adelia Saunders

(3)
(3)
(1)
(0)
(1)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Magisch

Von: Caro

01.10.2018

Der Wunderraum Verlag gehört für mich eindeutig zu den Entdeckungen des Jahres! Mit "Die Worte, die das Leben schreibt" ist ein weiteres wunderbares Buch herausgekommen, das ich sehr gern gelesen habe. Erzählt werden gleich drei Geschichten in einer, die aber alle zusammenhängen. Ein Mann sucht in Paris Hinweise auf seine Mutter, die ihn bereits als Baby weggab, und die dennoch auch viele Jahre später noch eine unglaubliche Faszination auf ihn ausübt, so sehr, dass für anderes kaum Platz in seinem Leben zu sein scheint. Sein Sohn Neil dagegen ist auf der Suche nach seinem Sinn im Leben. Als Geschichtsstudent hat er seinen Platz und sein Lebensziel noch nicht gefunden und lässt sich eher dahintreiben. Bis... ja, bis Magdalena auftaucht, die dritte Person in diesem Buch. Magdalena hat die besondere Gabe, auf der Haut der Menschen deren Lebensgeschichten abzulesen. Da stehen wichtige Daten und Namen, Ereignisse und Lebensstationen wie mit Tinte geschrieben. Alles, was ein Menschenleben ausmacht. Niemand außer Magdalena kann sie sehen, was sie derart verstört, dass sie es sich angewöhnt hat, lieber halb blind und unbemerkt durchs Leben zu gehen, um nicht allzu sehr Zeugin menschlicher Tragödien und Schicksale werden zu müssen. Als sie eines Tages aber gerade auf Neils Haut ihren eigenen Namen liest, geht dies nicht spurlos an ihr vorbei - und wichtige Ereignisse nehmen ihren Lauf. Ich mochte "Die Worte, die das Leben schreibt" sehr. Nicht nur die Idee des Romans an sich, auch das absolut fantastische Ende, das mir einen großen Aha-Moment bescherte, und vor allem der schöne und bildhafte Sprachstil der Autorin. Das hat in mir viel zum Klingen gebracht und mich begeistert. Ich muss aber auch gestehen, dass ich mich in der Geschichte zuweilen auch verloren habe, weil ich sie hier und da als etwas schleppend empfand. Der immer wiederkehrende Wechsel der Perspektive vom Jetzt in die Vergangenheit und wieder zurück hat dem Erzählstil in meinen Augen hier und da die Luft genommen und alles etwas ausgebremst. Wie mit einem Fernrohr blickt die Autorin in manche Szenen hinein und beschreibt eben nicht nur das Wesentliche, das die Handlung ausmacht, sondern driftet auch immer mal ab in längst vergangene Zeiten oder Erlebnisse aus der Jugend der aktuell erzählenden Figur. Das hat zum einen seinen Reiz, zum anderen empfand ich das Lesen an solchen Stellen tatsächlich als ein bisschen zäh. Zum Glück bin ich dennoch dran geblieben, denn wie schon gesagt - das Ende hat mich mit allem versöhnt. Und ich glaube, man kommt nicht umhin, einmal in sich zu gehen und sich zu fragen, welche Worte und Namen und Daten wohl auf der eigenen Haut stehen würden. Den Roman behalte ich letztlich als ein weiteres kleines wunderbares Leseerlebnis aus dem Wunderraum in Erinnerung.

Lesen Sie weiter

Welch ein bezauberndes und besonderes Buch !!! Schon lange habe ich die Romane aus dem Wunderraum im Blick, denn sie sind optisch einfach eine absolute Augenweide. Durch die dicken Buchdeckel, die Stoffbezogenen Buchrücken und die bedruckten Lesebändchen sind sie schon ein kleines Highlight im Dschungel der vielen literarischen Werke, die der Buchmarkt so bietet. "Die Worte, die das Leben schreibt" war der erste Roman des Verlags, zu dem ich gegriffen habe, da mich der Klappentext einfach schon unglaublich ansprach und faszinierte. Tatsächlich ist die Geschichte dann noch viel tiefgreifender, abwechslungsreicher und vielschichtiger als der Klappentext vermuten lässt. Dieses Debüt ist eine spannende Mischung aus Familiengeschichte, geschichtlichen Informationen, einem Hauch Übersinnlichem und vom Schicksal herbeigeführten Situationen, die wir abwechselnd aus Sicht dreier Protagonisten erleben. Da ist Richard, der sich nach Paris begibt, weil er den Spuren seiner Mutter hinterjagt, die er, so schwört er zumindest, nur einmal in seinem Leben gesehen hat. Dann gibt es da Neal, Richards Sohn, der seinen eigenen Weg bestreiten und ganz eigene Rätsel lösen muss und dann ist da schließlich auch Magdalena, die den beiden Männern begegnet und die mehr mit ihnen verbindet, als alle drei auch nur zu ahnen wagen. Mir hat dieser Roman wunderbare Lesestunden beschert, ganz besonders auch deshalb, weil die Autorin der Geschichte und auch den Figuren angemessen viel Zeit gibt, um sich ganz und gar entfalten zu können. Sowohl Charaktere als auch Plot haben eine unglaubliche Tiefe, die mich voll und ganz in ihren Bann ziehen konnte. Ich habe dieses Buch, seine vielen Emotionen und den unglaublich schönen und wortgewandten Schreibstil sehr genossen und kann diese Geschichte jedem Leser und jeder Leserin, der/die besondere Geschichten schätzt, nur dringend ans Herz legen.

Lesen Sie weiter

Magdalena hat seit jeher eine ganz besondere Gabe: sie kann Wörter sehen, die auf der Haut eines jeden Menschen zu finden sind und Hinweise auf seine Lebensgeschichte geben. Die Namen geliebter Menschen, bestimmte Orte oder sogar die zukünftige Todesursache. Um nicht ständig von den Schicksalen getroffen zu werden, läuft Magdalena halb blind durchs Leben. Bis sie eines Tages ihren eigenen Namen auf der Stirn eines ihr unbekannten jungen Mannes liest... Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Die Bücher aus dem Wunderraum sind etwas ganz Besonderes! Auch dieses hier hat mich mit seiner einzigartigen Geschichte und wunderschönen Gestaltung sofort verzaubern und an die Seiten fesseln können. Das Debüt von Adelia Saunders bietet uns einen bezaubernden Mix aus Familiengeheimnissen, Schicksal und Vorherbestimmung und zählt für mich zu den ungewöhnlichsten und schönsten Büchern des Jahres. Die Worte, die das Leben schreibt verfolgt das Schicksal dreier Menschen, die unbewusst eng miteinander verknüpft sind. Da ist zum einen Richard - ein Mann, der Belege für eine seiner frühesten Kindheitserinnerungen und damit auch die Wahrheit über seine berühmte Mutter sucht. Sein Sohn Neal, der sich vom Vater entfremdet hat und in Paris nach einem Mönch sucht, der im 13. Jahrhundert gelebt hat. Und Magdalena, die beiden zufällig über den Weg läuft und ihre Leben nachhaltig verändern soll. Mehr will ich euch gar nicht über die Handlung erzählen, denn diese muss einfach selbst entdeckt werden. Sie ist bedeutend vielschichtiger, als man vom Klappentext her vermuten mag, denn es geht eben nicht nur um Magdalenas Geschichte, sondern man erforscht das Schicksal einer Vielzahl von Charakteren und wird zum Detektiv, der in der Vergangenheit stöbert. Dass es sich wie ein geschichtlicher Detektivroman liest, kommt nicht von ungefähr, denn auch die Autorin hat viele Stunden für wissenschaftliche Recherchen in alten Bibliotheken verbracht. So verbringen die Charaktere einen großen Teil ihrer Zeit mit der Suche nach Hinweisen in alten Dokumenten, Fotos und Berichten; und auch wenn es sich dadurch zeitweise etwas bedächtig liest, hat die Geschichte trotzdem nichts von seiner Faszination eingebüßt und mich von Anfang bis Ende an die Seiten gefesselt. Die Geschichten, die im Wunderraum Verlag erzählt werden, lassen sich generell meist Zeit, und diese sollte man ihnen unbedingt zugestehen, denn sie haben eine herrlich entschleunigende Wirkung. Und man lernt so ganz nebenbei auch einiges über die litauische oder französische Geschichte. Natürlich war es aber besonders Magdalenas Gabe, die die größte Faszination auf mich ausgeübt hat. Als Kind hat es sie noch verwirrt, dass nicht jeder die Worte sehen kann, die sie auf der Stirn, in Halsfalten, am Handgelenk oder auf dem Fußrücken liest. Als Erwachsene hat sie gelernt, darüber Stillschweigen zu bewahren, um die Menschen nicht zu verängstigen oder als verrückt abgestempelt zu werden. Zuerst hält sie die Wörter für reine Zufälligkeiten, bis ihr ein Schicksalsschlag bewusst macht, dass sie tatsächlich die Zukunft und Vergangenheit der Menschen auf ihrer Haut lesen kann... Mein Fazit: So unauslöschlich wie die Worte, die Magdalena auf der Haut der Menschen lesen kann, so unauslöschlich erweisen sich auch die familiären Bande, die wir hier erforschen. Adelia Saunders hat eine Geschichte von poetischer Schönheit geschaffen, die mal dramatisch, mal traurig, mal schockierend, aber immer auch unheimlich lebensbejahend ist. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.