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Rezensionen zu
Im Zeichen des Raben

Ed McDonald

Schwarzschwinge (1)

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Rezension Im ersten Drittel des Buches war ich verloren. Ich habe Satz um Satz, Seite um Seite, Kapitel um Kapitel gelesen und einfach nichts verstanden. Die Geschichte beginnt mitten in der Handlung in einer fremden Welt voller merkwürdiger Kreaturen und liefert für sehr lange Zeit höchstens bruchstückhafte Erklärungen. Es macht mir nichts aus, wenn ich die Welt erst im Laufe des Buches begreife, aber es stört mich, wenn ich vor lauter Verwirrung der Handlung kaum folgen kann. Was im Klappentext verständlich klingt – Schwarzschwingen, dämonische Wesen, Drecksarbeit –, kratzt nur an der Oberfläche dieses komplexen Buches. Die Schwarzschwingen gehören zu den Aspekten, die ich bis zum Schluss nicht wirklich verstanden habe. Sie sind weder eine Elite- noch eine Spezialeinheit, sondern scheinen eine zusammengewürfelte Truppe zu sein, die keine richtige Arbeit habt und deren Besetzung ständig wechselt. Zumindest glaube ich das, denn bis auf Ryhalts Freunde Nenn und Tnota wird niemand namentlich vorgestellt. Wie viel Befehlsgewalt Ryhalt nun eigentlich hat, wie viele Männer ihm unterstellt sind und wie ihr Leben funktioniert, war für mich bis zum Schluss nicht ersichtlich. Die Schwarzschwingen schienen mir wie die Fliegen zu sterben und trotzdem überall aus dem Boden zu schießen. Manchmal befehligt Ryhalt kaum eine Handvoll, einige Seiten später eine ganze Wehrmauer. Gleichermaßen verwirrt hat mich auch, welcher Aufgabe die Schwarzschwingen normalerweise nachgehen. Im Grunde wird Ryhalt das gesamte Buch über vorgeworfen, die Aufgaben, die sie aktuell übernähmen, entsprächen nicht ihrem eigentlich Aufgabengebiet. Es scheint als hätte Ryhalt ein zentraler Büro, aber wozu genau das dienen soll und woher die Aufträge schlussendlich kommen, geht in dem Gemetzel irgendwie unter. Kurzum: Ich habe bis zum Schluss nicht verstanden, wer der Protagonist eigentlich ist und was er tut, wenn er nicht gerade seiner Jugendliebe hinterher schmachtet. Einige weitere Dinge sind mir ebenfalls noch unklar. Dazu zählen beispielsweise die dämonischen Wesen, die der Klappentext ankündigt, die mir noch nie zuvor unter gekommen waren. Einige werden vorgestellt und erläutert, bei anderen wird im Laufe des Buches nicht mehr als der merkwürdige Name genannt, den ich mir dementsprechend auch nicht merken und ihn schon gar nicht fürchten konnte. Andere Erläuterungen musste ich mehrfach lesen, um ihren Sinn zu verstehen. Hinzu kommt außerdem, dass das Buch ziemlich vulgär ist. Das lässt im Laufe des Buches etwas nach, aber gerade am Anfang scheint der Autor sich bemüht zu haben, so viel Vulgarität wie möglich unterzubringen. Diese Ausdrücke kommen nicht nur in Dialogen vor, sondern auch im übrigen Text, der aus Ryhalts Perspektive erzählt wird. Insbesondere das ist wohl auch der Grund dafür, warum die Charaktere für mich keine Sympathieträger waren. Weder den Nebencharakteren noch der Hauptfigur konnte ich etwas abgewinnen. Bei Ryhalt war sogar eher das Gegenteil der Fall, weil er ständig mit seiner Schmachterei beschäftigt war. Es handelt sich nicht um ein Jugendbuch, aber seine Liebesgeschichte voller Geschnulze und melodramatischer Tränen war genauso nervtötend. Neben all der Kritik gab es aber auch Aspekte, die mir gefallen haben. Nach dem ersten Drittel habe ich mich langsam in der Welt zurechtgefunden. Viele Dinge wurden nach und nach erklärt. Der bis dahin abstrakte Konflikt wurde auf eine anschauliche Bühne gebracht. Insgesamt hat mir der Fantasy-Teil sehr gefallen, nachdem ich nicht mehr so verloren war wie am Anfang. Außerdem ist es zwischendurch tatsächlich spannend geworden. Etwa in der Mitte hat das Buch Fahrt aufgenommen und es kommt zu spannenden Auseinandersetzungen. Zwar hätte ich lieber mehr Schlachten gelesen als retrospektive Zusammenfassungen der Schlachten, aber unterhaltsam war auch das. Besonders gefallen hat mir das Buch, als die blöde, fadenscheinige Bürokratie Ryhalt bei einer wichtigen Aufgabe immer wieder Steine in den Weg legt. Dort habe ich tatsächlich für einige Zeit seine Emotionen nachvollziehen können: Das hat mich genauso aggressiv gemacht wie ihn. Da war es eine Erleichterung, dass er die Idioten dann einfach alle umgebracht hat. Fazit Im ersten Drittel des Buches war ich vollkommen verloren, habe kaum etwas verstanden und konnte der Handlung nicht folgen. Hinzu kamen eine enorm vulgäre Ausdrucksweise, Charaktere, die keine Sympathieträger waren, und eine nervtötende Liebesgeschichte. Im Laufe der Geschichte wurde es jedoch besser. Als ich mich in der Welt zurechtgefunden habe, hat mir der Fantasy-Aspekt gefallen. Die Handlung wurde spannend und unterhaltsam. In Summe war „Im Zeichen des Raben“ für mich ein durchschnittliches Buch, das mich dennoch auf die Fortsetzung neugierig gemacht hat und dafür drei Schreibfedern bekommt. Ich bedanke mich beim blanvalet Verlag und beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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Der Rabe weist den Weg

Von: Lesetraum.blog

24.01.2019

Inhalt: Hauptmann Rhyalt Galharrow gehört den Schwarzschwingen an. Er und seine Truppe erledigen so allerlei Arbeiten die keiner wirklich machen will und stolz darauf sein kann. Kopfgeldjagden, Morde, Folter und viel mehr gehört zu seinem täglichen Leben. Als der Kämpfer dann auch noch auf seine alte Liebe trifft, erschüttert dies sein Leben und er möchte sich ändern. Doch so sehr Ryhalt das alles auch belastet, er muss weiter kämpfen, denn die Götter haben noch weitere Pläne für ihn. Meine Meinung: Handlung: Als Leser wird man schnell in die Geschichte von Ryhalt hineingeführt, man lernt ihn und seine Leute sowie die Welt schnell kennen. Man wird durch die Story geleitet und weiß was das Ziel der Geschichte ist. Auch die Spannung und viel Action bleiben nicht zu kurz. Nur leider habe ich dennoch ein bisschen gebraucht um mich in die Geschichte einzubringen und genau zu verstehen worum es geht, denn es gibt viele Begriffe die zwar schon erklärt werden aber ich brauchte dennoch dafür ein bisschen Anlaufzeit um richtig rein zukommen. Sobald ich aber dann im Verlauf des Buches war, konnte ich mich voll darauf konzentrieren und war gespannt wie es weitergeht. So konnte mich auch das Ende überzeugen. Zwar gibt es hier nicht unbedingt mein gewünschtes Happy End, aber das hätte im Nachhinein auch nicht so richtig zur Geschichte gepasst. Deswegen bin ich zufrieden mit dem Verlauf sowie dem Ende. Charaktere: Ryhalt ist ein starker, verbissener und doch einsamer Mann. Im Laufe der Zeit erfahren wir seine Geschichte und warum er so geworden ist wie er ist. Seine Handlungen waren deswegen für mich nachvollziehbar und ich mochte ihn sehr gern. Außerdem ist er als Antiheld gerade deswegen so sympathisch ;). Ezabeth ist die alte Jugendliebe von unseren Ryhalt. Sie ist eine sehr kluge und eher zurückgezogene Frau. Sie ist eine sehr wichtige Person für die Geschichte und auch ihre Handlungen sind für mich völlig klar gewesen. Vor allem ihre Art zu denken konnte mich verzaubern. Sie ist mein absoluter Lieblingscharakter in dieser Geschichte. Nenn und Tnota gehören zu den wichtigsten Leuten in der Truppe von Rhyalt und beide sind sehr außergewöhnliche Charaktere und gehören für mich unabdingbar zu der Geschichte. Beide haben ihr Schicksal schwer zu tragen, dennoch habe ich sie schnell ins Herz geschlossen. Die Nebencharaktere hatten alle ihre Rolle und vor allem die Namenlosen sowie die Bösen in der Geschichte haben mich vollends überzeugen können. Setting: Diese Welt spielt in einem sehr besonderen Worldbiulding. Es gibt Städte sowie auch eine Wüste die mehr als gefährlich ist. Durch eine Karte in dem Buch konnte ich mir die Größenverhältnisse sehr gut vorstellen. Aber auch die einzelnen Locations sind wirklich toll beschrieben worden. Der Autor hat hier eine sehr besondere Welt erschaffen in der ich mich gut fallen lassen konnte. Schreibstil: Ed McDonald hat einen sehr starken und sehr anschaulichen Schreibstil. Vor allem die Kampfszenen sind wirklich detailgenau beschrieben worden. Auch der Plott am Ende ist einfach genial. Nie im Leben wäre ich auf diese Wendung gekommen und auch noch so das mich diese total überzeugen konnte. Cover: Eigentlich hat mich dieses Buch erst durch sein Cover aufmerksam gemacht. Es ist ein schwarzer Rabe abgebildet und auf der Seite verschwimmt das Schwarz, sodass es wirkt wie Tinte im Wasser. Auch der Rabe hat natürlich in der Geschichte eine wichtige Rolle und dies gefällt mir echt gut. Mein Fazit: Ein gelungener Fantasyroman mit viel Action, Spannungen, besonderen Wendungen und Magie. Wer also gerne auf starke Charaktere und Schwertkämpfe sowie einen Hauch Liebe steht, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Da mir der Anfang etwas schwer gefallen ist, vergebe ich hier 4 von 5 Sternen.

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Wow!

Von: buchverliebt

16.01.2019

Düster, düsterer, Schwarzschwinge. Ich wusste bei dieser Geschichte absolut nicht, was mich erwarten wird und so stürzte ich kopfüber in eine düstere Welt voller Magie, Zauberer und selbsternannter Götter. Wir begleiten den Hauptmann Galharrow in einer Gegend bestehend aus Kolonien und dem Magieverwüsteten Elend voller Kreaturen und Albträume. Es herrscht ein alter, finsterer Krieg in dem die Menschen als Fußsoldaten der mächtigsten agieren und gerne auch als Kollateralschaden abgehakt werden. Niemand ist sich seiner Unwichtigkeit so sehr bewusst wie Ryhalt Galharrow, der gemeinsam mit seinen Söldnern - ein Trupp aus loyalen Nichtsnutzen - die dreckigsten Geschäfte erledigt. Zur Veranschaulichung der wichtigsten Schauplätze ist in dem Buch eine Karte hinterlegt, welche mir sehr gut gefallen hat um mich in der Geschichte einfacher zu orientieren und zu wissen wie weit unsere Helden nun von der ein oder anderen Station entfernt sind. Aber insgesamt ist die Geschichte nicht sonderlich unübersichtlich, denn Ed McDonald schafft es trotz rasanter Hetzjagden, Fluchten und Kämpfen immer den Leser gekonnt durch die Geschichte zu führen. Jedoch erwartet uns hier kein eitler Sonnenschein, denn diese Welt ist unglaublich düster und dramatisch. Mir gefiel dieser Weltenbau sehr gut, denn nicht umsonst lese ich eine solche Fantasygeschichte. Es ist zwar eine zarte - vor allem vergangene - Liebesgeschichte vorhanden, aber diese steht sehr weit im Hintergrund, wenn sie auch Ryhalt Galharrows handeln sehr stark beeinflusst. Die magischen Komponenten in der Geschichte sickern zunächst sehr langsam ein, doch sind sie immer vorhanden. Der Leser muss nur die Augen offen halten. Alleine das Gebiet des Elends ist vom Himmel bis zum letzten krümel Staub reinste magieverseuchte Substanz. Hinzu kommt das Lichtweben, was genau das ist wonach es klingt. Einige Menschen sind entsprechend begabt Mondlicht zu weben und zu speichern um daraus eine Energiequelle zu liefern, welche auf vielfältige Weise eingesetzt wird. Aber auch die selbsternannten Götter der Tiefe und die mächtigen Zauberer spielen eine übergeordnete Rolle, jedoch ohne sich in den Vordergrund zu drängen und eben dies macht die Genialität der Geschichte aus. Zwischen Albträumen - ich war so entsetzt über einige Kreaturen des Elends und des Feindes - und Dunkelheit schafft es der Autor doch auch noch einen besonderen Humor einzuflechten und so ist das was unser "Held", der Hauptmann Ryhalt Galharrow, sagt oder denkt oftmals von einem wunderbaren schwarzen Humor begleitet. Wenn er sich mal wieder über die "Scheißzauberer!" aufregt zum Beispiel. Dass der Leser trotz aller Grausamkeit in der Geschichte also doch noch was zum Grinsen bekommt ist unglaublich erleichternd und auch einzigartig gut geschrieben. Düster, furchtbar und furchtbar unterhaltsam. Was soll ich sagen: Der Hauptmann trifft mit seinen Aussagen eben genau meinen Humor und Ed McDonald schafft hier eine ziemlich interessante Geschichte. Wir arbeiten uns Schritt für Schritt durch die Geschichte und ich hatte zwar zu Beginn etwas Angst, dass diese zu verwirrend werden würde, doch so ist das überhaupt nicht. Hier werden nicht hunderte Fäden zu einer Geschichte zusammengeführt, es ist vielmehr wie die Arbeit an einem Webstuhl. Nach und nach wird das Bild klarer. Ich bin begeistert von der sehr, sehr guten Erzählweise und dem unglaublich perfekt passenden Titel.

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Dass man mit Langäxten fechten kann, war mir neu. Ob es elegant aussieht, ist fragwürdig, aber es ist laut. Klappentext ein Hobby von Ed McDonald, der mit seinem Debüt „Im Zeichen des Raben“ solide und düstere Fantasy abgeliefert hat. Eine brutale, politisch instabile, mittelalterlich anmutende Welt ist Teil des Settings. Hauptmann Ryhalt Galharrow, Ich-Erzähler mit böser Vergangenheit und ab und an zum Leben erwachenden Tätowierungen, dient bei Bedarf einem gottähnlichen Zauberer namens Krähfuß, der ihn in diesem ersten Band mit Arbeitsaufträgen reichhaltig eindeckt. Der versoffene Zyniker, der als Kopfjäger seinen Schnaps verdient, ist allerdings nicht ganz so schlimm dran, wie er glaubt, hat er doch fragwürdige, aber loyale Freunde, die bereit sind, viel für ihn zu riskieren. Es gilt, „Nalls Maschine“, die via Lichtmagie funktioniert, in Betrieb zu nehmen und ganz klassisch wieder einmal die Welt zu retten vor den gnadenlosen Dämonengöttern aus der Tiefe. Fechtkunst und Gemetzel und eine packende Story runden diesen ersten Teil ab. Das liest sich gut und erfrischend, außer für Menschen, die von einem Fantasy-Roman Romantik, nette Elfen, Einhörner, Regenbogen oder solchen Kram erwarten. Man muss den mit Selbstmitleid und Pragmatismus durchsetzten Machismo des Protagonisten mögen und offen für McDonalds Weltentwurf sein, um Vergnügen zu haben. McDonald erzählt ähnlich wie Joe Abercrombie, der auch knurrige zynische Antihelden hat, diese aber mit einem Schuss mehr Sarkasmus ausstattet. Ich will nicht behaupten, es ist ein Fantasy-Roman nur für Menschen mit Y-Chromosomen ist, aber vermutlich werden mehr von diesen ihn schätzen, als als die Doppel Xe. Ed McDonald hat eine Welt mit Highfantasy-Potenzial beschrieben, an deren Ausgestaltung es nichts zu mäkeln gibt. Die atmosphärische Düsternis, die Charaktere mit interessantem Background, Stil und die Rückblicke in die Vergangenheit des Protagonisten machen neugierig auf mehr und wirklich Spaß. Das Rad neu erfunden hat der Autor nicht, seine Geschichte ist aber besonders für ein Debüt, beachtenswert gut geschrieben und launig erzählt. Da liest Frau auch gerne den hoffentlich folgenden zweiten Band.

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Ein Antiheld hat mein Herz erobert

Von: Aelyn

16.01.2019

Eigentlich kenne ich meine Helden als adrette, wenn auch oft ein wenig abgerissene Männer die geradeso über die Runden kommen. In diesem Buch habe ich einen ganz anderen Typ kennengelernt. Den sogenannten Antihelden. Das ist einer, der dem Ganzen noch eines daraufsetzt. Und ganz genau das tut Schwarzschwingen Hauptmann Galharrow auch. Er ist ein Säufer und auch sonst eher ein Rauhbein als ein Frauenheld. Schön ist er zwar nicht, aber er hat das Herz dennoch am rechten Fleck und für seine Kameraden ist er da. Ich weis nicht ob es jetzt das war, oder die Tatsache das dieser raue Kerl in einer noch schlimmeren Welt lebt und sein bestes tut um darin zu überleben, aber ich bin nach wenigen Seiten schon ein großer Fan von ihm geworden. Er ist nämlich trotz seines Handicaps ein toller Bursche der sich allen Herausforderungen stellt. Seine Auftreten und seine Sprüche sind nicht immer so wie man es erwartet, aber das hat mir gut gefallen.In seiner Welt ist es ohnehin besser abgehärtet zu sein, denn die Gegner sind nicht gerade ohne. Da wären zum Beispiel die Kindlinge, Wesen die wie Kinder aussehen aber grausame übermenschliche Kräfte besitzen. Diese und noch einige andere machen es unserem Helden schwer seine Aufgaben zu bewältigen. Charaktere Wie schon erwähnt ist unser Held dieses mal ein Antiheld. Er ist mir aber trotzdem ans Herz gewachsen, denn er ist auch mutig, kämpft für seine Ziele und im zwischenmenschlichen Bereich was die Liebe angeht, unsicher. Für seine Freunde ist er da und kämpft verbissen. Ein wenig hat mich der ständige Griff zur Flasche anfangs gestört, aber dann ging es. Ezabeth ist eine sogenannte “Lichtspinnerin”, die eine ganz besondere Art der Magier zu wirken im Stande ist. Sie und Ryhalt Galharrow verbindet eine gemeinsame Kindheitserinnerung. Und dann hätten wir noch Kameradin Nenn, die sich zwar rau gibt aber die ihr eigentlich gutes Herz nicht besonders gut verstecken kann. Das merkt man beim Lesen, wenn man gut aufpasst. Ich mochte sie auf Anhieb, sie bringt neben ihrer frechen Klappe noch eine gute Portion Kampfgeist mit. Setting In dieser Welt würde ich persönlich nicht wohnen wollen. Es wirkt als wäre alles Gute daraus verschwunden, alle Freude und Hoffnung gleich dazu und der Himmel trägt eine “Wunde” die zeigt, das alles wie man es einmal kannte nicht mehr ist. Teilweise wirkt die Welt unserer Helden trostlos und ungastlich, schmutzig und verderbt und die zahlreichen Angriffe der Feinde machen es für die wenigen Menschen die noch Hoffnung haben, nicht leichter. Hier tappen keine Elfen durch bildschöne Landschaften, hier sieht sich der Leser eher mit dem Ende konfrontiert. Auch wenn es mal nicht der gewohnte Held ist den ich erwartet habe, so bin ich doch total überrascht wie sehr mich dieses Buch und die Charaktere fesseln konnten. Die Handlung war für mich durchweg spannend und ich habe richtig mitgefiebert. Es gibt nicht nur ungewöhnliche Figuren, sondern auch eine Menge Wendungen die man so nicht gleich kommen sieht. Verrat gehört auch dazu und sogar Humor blitzt an einigen Stellen auf. Die Feinde wirken stark und unaufhaltsam, was der Geschichte viel Spannung verleiht.Ich für meinen Teil bin richtig begeistert und brenne schon auf den nächsten Teil der Reihe. Für alle die mal eine etwas düstere Fantasy lesen möchten, ist das hier sicher eine Überlegung Wert.

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Titel: Im Zeichen des Raben Autor: Ed McDonald Verlag: Blanvalet Preis: 16,00€ • Inhalt 📖: „Die Dunkelheit kommt, und die letzte Hoffnung der Menschen ist eine Illusion. Ryhalt Galharrow ist Hauptmann der Schwarzschwingen. Sie übernehmen im Kampf gegen dämonische Wesen die Drecksarbeit: Kopfgeldjagden, Morde, Einschüchterung, Folter. Ryhalt hat sich dieses Leben nicht ausgesucht, vielmehr trieb ihn sein Pech in diese erbärmlichen Lebensumstände. Doch als seine Jugendliebe wiedertrifft ändert sich alles.“ • Meine Meinung 📚: Die Welt in diesem Buch war mal etwas anders. Sie fühlte sich nach einer düsteren, hoffnungslosen und dreckigen Welt an. Die raue Sprach- und Verhaltensweise der Charaktere verfestigt dieses Bild und lädt einem zu einem etwas anderen Abenteuer ein. Bei den Charakteren sind die meisten auch eher unsympathisch, als dass man sie als ihre Freunde haben will. Trotzdem gab es am Ende ein paar Charaktere die man mochte. Bei mir waren es Tnota und Nenn. Besonders Nenn mit ihrer offenen und ruppigen Art mochte ich über das Buch immer mehr. Ryhalt sieht man eher als Antihelden, welches mir gefällt, da es mal was anderes ist, doch mit seiner Kindheitsfreundin Ezabeth konnte ich nicht warm werden. Sie ist eine starke Person, trotzdem möchte sie ihre Fassaden aufrechterhalten. Dann sind da noch die unsterblichen Namenlosen. Im Großen und Ganzen gefallen sie mir am Ende des Buches und ich bin gespannt, wie sie sich weiterhin mit in die Geschehnisse mit einbinden wollen. Ich gebe dem Buch 4/5✨.

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Noch vor einigen Jahren sah es so aus, als könnte die Grimdark-Welle nicht mehr aufgehalten werden. Mittlerweile findet man nur noch wenige relevante Werke in diesem Genre, weil die zunehmende Härte eben nicht bedeutet, dass eine eigene Idee bereits deshalb vernachlässigt werden kann. Ed McDonalds Debüt ist ein Lichtblick am düsteren Himmel der Masse an belanglosen Werken, die uns seit Jahren untergejubelt werden. Zwar haben wir hier auf den ersten Blick eine sehr einfach gestrickte Weltkarte vor uns, die Idee hinter diesem ersten Blackwing-Roman hat aber viel Potenzial für eine Serie, auf deren Entwicklung man gespannt sein darf, weil eben nicht schon alles im ersten Streich zur Gänze abgefeuert und auserzählt wird. McDonald wirft uns hier nicht in die obligatorische Mittelalterwelt, aber auch in keine andere, die ihren Bezugspunkt in einer unserer "realen Epochen" hätte. Am nächsten kommt ihr noch die postapokalyptische Vision, in der Magie von Technik nicht zu trennen ist. Karg ist sie und zweigeteilt. Auf der einen Seite die Stadtstaaten von Dortmark, auf der anderen ein Landstrich, den man Das Elend nennt, kaputte und verdrehte Erde, über der ein Riss im Himmel unheilvoll glänzt wie eine eiternde Narbe, die niemals verheilt. Orientierung ist hier fast unmöglich, nichts ist definitiv und die Gefahr geht von jedem Grashalm aus. Drei Monde in unterschiedlichen Farben sorgen für ein Licht, das wohl eher an einen Drogenrausch erinnert als an eine bewohnbare Welt. Und dieses Licht ist der rätselhafte Energielieferant einer seltsamen Maschine, die als Allheilmittel gegen die Könige aus der Tiefe angesehen wird. Wie diese Maschine jedoch funktioniert, weiß niemand so genau, seit ihr Erbauer verschwunden ist - einer der Namenlosen, die eine Opposition gegen die besagten Könige bilden, deshalb aber nicht weniger skrupellos und unzugänglich sind. Schwarzschwinge In diesem Roman folgen wir dem Kopfgeldjäger und Hauptmann der Schwarzschwingen, eine mysteriöse Organisation, die einer mächtigen alten Wesenheit dient, die zu den Namenlosen gehört. Durch eine Tätowierung auf Ryhalt Galharrows Unterarm kommuniziert sein Gönner Krähfuß mit ihm, um ihm Befehle zu erteilen. Das ist sicherlich kein Zuckerschlecken, denn immer wenn das geschieht, reißt Galharrows Unterarm auf und ein Rabe springt heraus, um seine Botschaft loszuwerden und danach zu verenden. Galharrow ist sicher niemand, den man kennen möchte; ein Säufer und Mörder, der Gnade nicht kennt. Das allein aber wäre kein Protagonist, der tragfähig durch die Geschichte führt. In deren Verlauf entdecken wir immer mehr Menschliches, das sich tief im Innern des Söldners verborgen hält, wir dringen erfolgreich hinter die Maske. Anfangs unterscheidet sich Galharrow nicht von anderen grimmigen Antihelden, aber McDonald hält bewusst eine Menge Details über ihn zurück, um ihn dann, wenn der Hauptkonflikt ins Spiel kommt, von der Leine zu lassen. Galharrow bekommt von Krähfuß den Auftrag, eine eigensinnige Adlige aufzuspüren, die sich in einem abgelegenen Außenposten im Elend versteckt. Als unser Protagonist jedoch an seinem Ziel ankommt, wird seine Crew von einem Angriff der Hörigen der Könige aus der Tiefe überrascht, der eigentlich aufgrund der Schutzmaßnahmen gar nicht möglich sein sollte. Am Ende rettet ihn diese Adlige, die eine der mächtigsten Lichtspinnerinnen ist, die es je gab. Wer den Klappentext gelesen hat, weiß natürlich, dass die beiden sich bereits seit ihrer Jugend kennen. Und beide haben sich seit diesen glücklichen Tagen stark verändert. Jetzt müssen sie gemeinsam die Geheimnisse ihrer Vergangenheit ergründen, um die Herausforderungen und Schrecken der Zukunft zu überleben. Vor einer blödsinnigen Romanze muss sich aber keiner fürchten, die gibt es hier nämlich nicht. Ezabeth Tanza und Ryhalt Galharrow umkreisen und bedingen sich auf eine Weise, die nicht auf eine peinliche Liebesgeschichte hinausläuft, obwohl es sich dennoch um eine handelt. Innerhalb dieses düsteren Settings kann sie aber eben nicht die Schatten anheben und vergangene Missgeschicke vergessen lassen. Das macht die Beziehung der beiden zueinander glaubhaft. Weltenbau, der mehr verspricht Ohne Zweifel ist das Highlight von Im Zeichen des Raben jedoch der Weltenbau. Das Setting fühlt sich fast wie ein Sammelsurium von Elementen aus einer Vielzahl von Genres an, was wahrscheinlich erklärt, warum es so viele verschiedene Interpretationsmöglichkeiten gibt. An die High Fantasy erinnern z.B. all die unglaublichen Magiesysteme, während die öde und karge Landschaft - wie bereits erwähnt - den Ton der Postapokalypse vorzeichnet. Vor allem das Elend ist ein interessanter Landstrich, von dem ich mir persönlich noch mehr versprochen hatte, als dann tatsächlich zu Papier gebracht wurde. Aber bereits die dargestellten Geräusche, Halluzinationen, Geister und Kreaturen führen dazu, auf mehr davon in den nächsten Büchern zu hoffen. Mit den Großen des Grimdark wie Abercrombie, Lawrence, Erikson, Martin oder Bakker kann McDonald noch nicht mithalten, aber er hat hier ein ordentliches Debüt vorgelegt, das Lust auf die nächsten Teile macht. Die Luft nach oben ist da und die Grundlagen sind vielversprechend. Stilistisch muss sich McDonald noch etwas festigen, aber er hat hier ein Repertoire an interessanten Figuren und einen Weltenbau, der einiges für die Zukunft verspricht, trotz der Tempo-Probleme, die der Roman an manchen Stellen nicht verleugnen kann. Blanvalet folgt beim Coverartwork dem englischen Original, was mir persönlich immer das Liebste ist. Deshalb gibt es auch hier nichts zu beanstanden. Die Übersetzung ist - zumindest in den Passagen, die ich verglichen habe - durchaus nah am Text, ein Umstand, der ja nun auch nicht mehr selbstverständlich ist.

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Ein wirklich fantastisches Fantasy-Debüt, welches mich in seinen Bann gezogen hat. Ich habe schon wirklich viel über dieses wunderbare Buch gehört, weshalb ich es dann auch unbedingt lesen musste. Auch das Cover ist ein Highlight und hat mir auf Anhieb gut gefallen. Den Schreibstil des Autors Ed McDonald muss man wirklich mögen. Er benutzt einige vulgäre Wörter, die meiner Meinung nach der Geschichte Authentizität verleihen. Denn es handelt sich hier um eine gewaltige Geschichte, in der es um Kriege, Macht und Götter geht. Dieses Buch ist also wirklich nicht für jeden gedacht und man sollte gut abwägen, ob sie etwas für einen ist. Mir jedenfalls hat sie sehr zugesagt, da sie wirklich authentisch ist und der Autor Ed McDonald eine fantastische Idee gut umgesetzt hat. Ich muss sagen, dass hier also wirklich viele Faktoren zusammenkommen. Denn ein Ereignis jagt das nächste und an Ideenreichtum hat es dem Autor definitiv nicht gefehlt. Jedenfalls ist die Geschichte von Anfang an spannend, auch wenn ich erst in diese finden musste. Es war zwar nicht ganz leicht, direkt einen Draht zum Buch aufzubauen, es ist mir aber nach ein paar Seiten dann doch gelungen. Wenn ich dieses Buch mit einem Wort beschreiben müsste, würde ich wohl abgefahren wählen. Sie ist nämlich wirklich abgefahren verrückt, aber durchaus gut durchdacht. Die Welt, in der Ryhalt Galharrow lebt, ist zutiefst verstörend und kaputt. Durch den bildlichen und detailreichen Schreibstil des Autors konnte ich mir diese sehr gut vorstellen. Auch, weshalb Ryhalt so ist, wie er hier ist. Diese Welt mag ein Grund für seine vulgäre Aussprache sein. Doch auch Gewalt steht ganz oben an der Tagesordnung. Es lassen sich einige schreckliche Ereignisse finden. Ryhalt Galharrow als Protagonist hat mir sehr gut gefallen. Er wirkt eben durch seine Aussprache sehr authentisch für die Welt, in der er lebt. Irgendwie muss er sich durchsetzen und verhält sich deshalb oftmals gewalttätig und verstörend. Für seine Jugendliebe, die ebenfalls einen sehr interessanten Charakter aufweist, möchte er sich bessern. Dabei enttarnen sie beide wirklich magische Dinge und begeben sich auf eine gefährliche Reise. Zum Ende hin nimmt die Geschichte noch mehr Fahrt auf und es passiert noch einmal richtig viel, sodass ich dieses förmlich verschlungen habe. Hier konnte ich keine Pause mehr einlegen und musste das Buch beenden. Fazit Es handelt sich bei diesem Buch um eine durchaus ideenreiche und gut durchdachte Geschichte. Zwar lassen sich einige vulgäre Wörter finden, diese verleihen ihr aber nur entsprechende Authentizität. Wer also eine Geschichte über Götter, Magie, Krieg und Macht lesen möchte, ist mit diesem Buch gut bedient. Mir jedenfalls hat es sehr gut gefallen und mich gut unterhalten.

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