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Rezensionen zu
Acht Berge

Paolo Cognetti

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Es wird aus Pietros Perspektive erzählt, wie er als Kind in die Berge kam, und man erlebt durch seine Augen die ganze Faszination, die diese auf ihn ausüben. Das Buch besitzt dabei ein etwas ruhigeres Erzähltempo, wer also eine vor Spannung geladene Geschichte erwartet, sollte sich ein anderes Buch suchen. „Acht Berge“ hat dafür aber so viel mehr zu bieten. Dabei schildert der Autor authentisch, wie sich ein Leben hin und her gerissen zwischen Stadt und Land anfühlt. Beim Lesen spürt man auch richtig, wie viel vom Autor selbst in den Seiten steckt. Vor allem nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, habe ich mich eingehender mit Paolo Cognetti auseinandergesetzt und viele Parallelen zu seinem Protagonisten Pietro feststellen können. Wer Lust hat etwas mehr vom Autor zu erfahren, kann sich hier ein Interview durchlesen. Berg- und Wanderliebhaber können sich bestimmt sehr mit Inhalt und Erzähltem identifizieren. Aber auch auf mich, der eher nicht unter diese Kategorie fällt, hat die Landschaftsbeschreibungen eine große Anziehung ausgeübt. Ein gut geschriebenes Buch mit einer schönen Geschichte, die mich allerdings auch ein wenig nachdenklich stimmt. Zum Schluss muss ich auch gestehen, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich das Buch ganz verstehe. „Acht Berge“ ist ein Buch mit Tiefgang und setzt sich auch mit ernsteren Themen auseinander, wie den Problemen einer Vater-Sohn-Beziehung oder was tun, wenn man aufgrund des Fortschritts das Leben, das man liebt, nicht mehr führen kann? Ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte wirklich nah am Leben ist und sich mit wichtigen Fragen auseinandersetzt. Und was ich auch noch anmerken möchte ist, dass das Cover unglaublich schön aussieht. Mit dem Bergmotiv passt es natürlich hervorragend zum Inhalt des Buches und zusammen mit dem besonderen Umschlag macht es sich auch im eigenen Bücherregal ganz gut. In erster Linie handelt das Buch von einer wenn nicht sogar DER Liebe zu den Bergen. Und dem Glück, diese mit jemandem zu teilen. Abschließend noch ein herzliches Dankeschön an die Randomhouse Verlagsgruppe, von der ich das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen habe. Wie aber bei allen unseren Rezensionen spiegelt auch diese meine eigene Meinung wider und bleibt unbeeinflusst.

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Eine unerschütterliche Freundschaft. Ein Aufbruch ins Ungewisse. Die Sehnsucht nach Heimat Wagemutig erkunden Pietro und Bruno als Kinder die verlassenen Häuser des Bergdorfs, streifen an endlosen Sommertagen durch schattige Täler, folgen dem Wildbach bis zu seiner Quelle. Als Männer schlagen die Freunde verschiedene Wege ein. Der eine wird sein Heimatdorf nie verlassen, der andere zieht als Dokumentarfilmer in die Welt hinaus. Doch immer wieder kehrt Pietro in die Berge zurück, zu diesem Dasein in Stille, Ausdauer und Maßhalten. Er ringt mit Bruno um die Frage, welcher Weg der richtige ist. Stadt oder Land? Gehen oder Bleiben? Was zählt wirklich im Leben? Vor der ehrfurchtgebietenden Kulisse des Monte-Rosa-Massivs schildert Paolo Cognetti mit poetischer Kraft die lebenslange Suche zweier Freunde nach dem Glück. Eine eindringliche archaische Geschichte über die Unbezwingbarkeit der Natur und des Schicksals, über das Leben, die Liebe und den Tod...(Klappentext) ❄❄❄❄❄❄❄❄❄❄ Dieser Roman erzählt die Geschichte von zwei Männern die sich schon seit ihrer Kindheit kennen und so grundverschieden wie Tag und Nacht sind. Doch trotzdem, oder gerade deswegen, verbindet sie eine ganz besonders innige Freundschaft. Eine Freundschaft die oft ganz ohne Worte auskommt und über weite Distanzen bestehen bleibt. Erzählt wird aus der Perspektive von Pietro und somit seine Reise des Erwachsenwerdens - eine Reise auf den verlassenen Tälern des Lebens und immer eng verbunden mit den Bergen und der Freundschaft zu Bruno. Jeder geht als Erwachsener seiner eigenen Wege, den einen treibt es fort, der andere bleibt. Jeder sucht auf seine Weise sein Glück und seine Bestimmung, doch in den Bergen kommen sie immer wieder zusammen. Der Schreibstil ist flüssig und die Erzählweise in ruhigen und melancholischen Tönen gehalten. Und trotzdem fesselt die Geschichte und lässt einen immer weiterlesen. Zudem enthält der Roman atemberaubende Naturbeschreibungen über Gebirgsbäche, Gletscher und Almen, die einem die Liebe zu den Bergen spüren lässt und die Empfindungen einer Besteigung dieser näher bringt. "Meine Qualen endeten abrupt. Ich überwand eine letzte Steigung, umrundete eine Felsnase und fand mich auf einmal von einem Turm aus Steinen oder einem von Blitzeinschlägen gezeichneten Eisenkreuz wieder. Der Rucksack meines Vaters lag am Boden, und um uns herum war nichts als Himmel..." (S. 43) Doch dieser Roman enthält so viel mehr als die bloße Geschichte zweier Jungen und ihr Erwachsenwerden. Er enthält eine Biographie des Lebens mit all seinen Fragen, Hürden und Kämpfen. Und obwohl der Schreibstil einfach gehalten wird, besitzt er so viel Poesie, welche sich durch die Berge zum Ausdruck bringt. "Die Vergangenheit ist das Tal und die Zukunft der Berg [....]. Was auch immer das Schicksal für uns bereithält - es kommt von den Bergen, die über uns emporragen..." (S. 32) Dies lässt einem selbst so manches im Leben verstehen oder zumindest über so manches nachdenken. "Denn ein Ort bewahrt immer auch die eigene Geschichte, damit man sie bei jedem Besuch als neue Revue passieren lassen kann. Und solche Berge kann es nur einmal im Leben geben. Im Vergleich dazu sind alle anderen bedeutungslos, sogar der Himalaja" (S. 230) Man könnte unendlich aus diesem Roman zitieren, dabei träumen, verstehen und nachdenken. Fazit: Ein Roman mit wenig Dialogen, vielen Gedanken und Poesie und noch mehr Liebe zu den Bergen. Eine Geschichte die einen über das Leben nachdenken und manchmal begreifen lässt. Unglaublich schön, unglaublich intensiv. Absolute Leseempfehlung! © Pink Anemone

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INHALT In ihrer Kindheit haben Pietro und Bruno sich gesucht und gefunden. Jahre später trennen sich die Wege der jungen Männer, während ein Jeder seinem scheinbaren Schicksal entgegen geht. Als sie Jahre später erneut aufeinander stoßen, stellt sich ihnen unausweichlich die Frage nach den Entscheidungen, die schließlich ihr Leben prägen sollten. Gibt es ein Richtig und ein Falsch? Und wenn ja: Hat einer der beiden sich für das Richtige entschieden? Auf den Spuren ihrer Vergangenheit versuchen sie dem Unergründlichen auf den Grund zu gehen. MEINUNG Ein Buch, das bereits durch seine Einbandgestaltung besticht und dies derart, dass ich einfach nicht um die Lektüre herum kam. Und tatsächlich überzeugt auch der recht kurze und mindestens ebenso kurzweilige Roman über zwei Freunde und deren Schicksale. Der Schreibstil des Autors ist angenehm flüssig und animiert stets zum Weiterlesen, während die Leben der zwei Männer sich ruhig und eindrucksvoll vor den Augen des Lesenden entfalten. Man wird Teil einer wunderbaren Begegnung und zahlreicher darauf folgender Jahre voll aufkeimender Hoffnungen, voll Nächstenliebe und leider auch voll bedrückender Momente. Und am Ende des Ganzen stehen die Fragen nach dem Wie und dem Warum. Acht Berge hat mich von der ersten Seite an überzeugt. Das Schauspiel ereignet sich vor atemberaubender Kulisse: inmitten des Monte-Rosa-Massivs. Und während man sich in der Geschichte allmählich vorantastet, wird offensichtlich, dass nicht nur die Berge vor kalten Felswänden nur so strotzen. Die Geschichte mutet dabei wahnsinnig authentisch an. Indes kommt man den Protagonisten mit jedem Ereignis ein Stückchen näher und erhascht so jeweils einen weiteren Blick hinter die Fassade ihrer Männlichkeit, bis man schließlich bis zu den Emotionen vordringt die, sicher vor der Außenwelt verborgen, tief im Inneren der Männer vor sich hin brodeln. Sie sind es, die ihre Entscheidungen bedingen und zugleich nie offensichtlich nach außen dringen. Ein tiefsinniger und unglaublich lesenswerter Roman über Freundschaft, das Leben, die Liebe und den Tod - und all das inmitten der Berge.

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Und wieder mal Cognetti. Nachdem ich von ihm im Sommer "Fontane N° 1" vorgestellt habe, welches meine Sehnsucht nach Rückzug und Bergeinsamkeit angesprochen hatte, musste ich natürlich auch zu diesem besonders schön gemachten Bändchen "Acht Berge" greifen. Diesmal handelt es sich um einen Roman, obwohl ich, da er in der ersten Person erzählt, nicht umhin konnte, immer nur den Autor selbst zu hören. Ich kannte ihn ja schon aus seinen Aufzeichnungen aus der Berghütte, die als Sachliteratur gelten. Nach dem überwältigenden Erfolg des Buches in Italien, wo es den berühmten Premio Strega erringen konnte, erklärt der 39jährige Autor, dass die im Roman erzählte Kindheit wirklich seiner eigenen entspricht, von da nimmt die Geschichte jedoch ihren eignen Verlauf. Vielleicht so, wie er sich sein Leben erträumt. "L'infanzia è quasi un'autobiografia ne 'Le otto montagne' e poi il romanzo, in maniera un po' misteriosa, prende una sua strada. Pietro non sono più io e la sua vita è forse quella che io sognavo." Die Geschichte erzählt die unterschiedlichen Lebenswege zweier Jungen, die seit der Kindheit miteinander verflochten sind. Wie bei einer langen Bergwanderung kommt man auch im Leben immer wieder an Weggabelungen, an denen man wählen muss. Hier lässt der Autor die Jungen eben den jeweils anderen Weg gehen. Das Stadtkind Pietro kommt Jahr für Jahr in den Sommerferien mit den naturbegeisterten Eltern in das kleine Dorf Grana in den Dolomiten. Dort lernen sie den Bauernjungen Bruno kennen. Während Bruno trotz der Förderung von Pietros Eltern das Dorf und die Almwirtschaft nicht verlassen will, zieht es Pietro als Erwachsener bis nach Nepal. Die Bergtouren mit seinem Vater sind sehr spannungsgeladen und schwierig, faszinieren Pietro aber trotzdem. Er entwickelt den Ehrgeiz, trotz seiner Höhenkrankheit, den Anforderungen des Vaters zu genügen. Es zieht ihn immer wieder zurück in die Berge von Grana und er erkennt, dass sein Vater die Beziehung zu Bruno nie aufgegeben hat. Er war vielleicht der Sohn, der Pietro hätte sein sollen. Auch die Beziehung zu Lara, die Pietro einmal aus der Stadt mit in die Berge nimmt, gestaltet sich schwierig. Mit Bruno dagegen scheint sie ihre Bestimmung gefunden zu haben. Doch auch das reicht nicht für ein ganzes Leben. Dies ist ein Buch der leisen Töne. Es liest sich leicht wie ein Spaziergang, vermittelt jedoch große Gedanken wie eine anstrengende Bergwanderung. Es treibt sich in den "Acht Bergen" der Welt herum, weil es den einen Berg noch nicht gefunden hat. Ein nepalesisches Sprichwort sagt, dass die Welt ein Rad mit acht Speichen ist. Diese stehen für acht Berge rund um den Berg Sumero in der Mitte. Im Buch geht es um die Frage: ist es besser, sich auf "allen" acht Bergen der Welt umzuschauen oder nur auf den einen Gipfel des wichtigen Berges in der Mitte zu steigen? Christina Burkhardts Übersetzung ist gelungen und bringt die Schönheit und Klarheit Cognettis Sprache auch im Deutschen zum Klingen. Ich mag solche Bücher, die unsere Sehnsucht nach dem einfachen Leben thematisieren und uns zeigen, dass es eine unstillbare Sehnsucht ist. ... "Acht Berge" hat das Potenzial zum Klassiker. Ein doppelter "Coming of Age", der die existentiellen Fragen des Lebens aufgreift aber nie abschließend beantwortet.

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Acht Berge

Von: FrauMueller

07.12.2017

Mit "Acht Berge" ist Paolo Cognetti ein sehr beeindruckendes, weises Buch gelungen.  Pietros Vater hat die Berge geliebt und so verwundert es auch nicht, das Pietro auch als Erwachsener zurück in die Berge (er fristet mittlerweile ein Dasein in der Großstadt), zu seinem Freund Bruno zurückkehrt. Die beiden genießen die Stille, das pure Dasein, die Stille der Berge ... dabei unterhalten sie sich auf höchst unterhaltsame, weise und philosophische Art und Weise. Sehr beschaulich kommt das Buch daher, es erzählt vom Leben in den Bergen, das sich viele Menschen gar nicht mehr vorstellen können. Vom gemächlichen Dahintrotten des Tages, die Stille und den Naturgewalten, denen man in den Bergen etwas intensiver ausgesetzt ist.  Seit 1984 verbringt die Familie des elfjährigen Pietro die Sommermonate in Grana im Aostatal, am Fuße des Monte Rosa. Der Junge lernt dort den Jungen Bruno kennen, der Kuhhirte ist. Beide Jungs sind sehr schüchtern, anders als die anderen, wahre Einzelgänger. Gemeinsam entdecken sie die Berglandschaft und Bruno zeigt Pietro, wie man in der Natur überleben kann.  Die Freundschaft von Bruno und Pietro findet nur in den Bergen statt, denn Pietro ist ja nur in den Ferien da. Bruno aber bleibt, denn er will Bergbauer werden, während Pietro davon träumt, als Dokumentarfilmer um die Welt zu ziehen.  Paolo Cognetti hat eine sehr berührende, sehr nachdenklich stimmende Geschichte über zwei Freunde geschrieben, die mich als Leser sofort gepackt hatte. Im Buch finden sich viele authentische Weisheiten und die Liebe zur Natur springt nahezu aus jeder Zeile. Die stille und völlig unaufgeregte Art dieses achtsamen Buches hat einen solchen Sog, dass ich nicht zu lesen aufhören konnte. Was macht mich zufrieden, was bedeutet Glück für mich und wie kann ich glücklich sein? Welchen Weg soll ich nur gehen? Das sind die zentralen Fragen, aber es gibt noch viel mehr nachdenklich stimmende Sätze in diesem sehr empfehlenswerten Buch.  „Es war eine düstere, raue Schönheit, die Kraft statt Frieden spendete“ (Gelesen auf Seite 118) Fazit: Ein grandioses, stilles, völlig unaufgeregtes Buch über die Berge, das Leben und all die großen Fragen, die uns beschäftigen. Philosophisch angehaucht, eine Männerfreundschaft, die alle Stürme des Lebens übersteht. Es ist ein Buch, das noch lange nachhallt und sehr nachdenklich stimmt! Ein besonders tolles Geschenk für Freunde ;-)! Lesen und kaufen, kaufen und lesen ;-))!

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Das Buch „Acht Berge“ von Paolo Cognetti erzählt die Geschichte von Pietro, der als Kind seine Sommer in einem halbverlassenen Bergdorf verbringt und später wieder an den Ort seiner Kindheit zurückkehrt. Pietros Mutter wünscht sich ein Ferienhaus außerhalb von Mailand, um der vollen Stadt und ihrer stressigen Arbeit zu entkommen. In Grana, das knapp zwei Stunden entfernt von Mailand liegt, findet die Familie ein kleines Häuschen zum Mieten über den Sommer. Während Pietros Vater meist in Mailand arbeiten ist, verbringen Mutter und Sohn ihre Ferientage dort. Zunächst ist Pietro einsam und hat niemanden außer sich selbst zum Spielen. Das ändert sich nach ein paar Tagen, denn dann lernen Pietro und Bruno sich näher kennen. Bruno ist ein Junge aus dem Dorf, der während des Hochsommers seinem Onkel auf einer Alm hilft und auch sonst kaum zur Schule geht. Bruno wird nicht nur zu Pietros bestem Freund, sondern auch zu einer Art zweiten Sohn für Pietros Eltern. Aber das war alles in der Kindheit. Als Pietro erwachsen ist, hat sich viel geändert. Bruno ist immer in seinem Heimatdorf Grana geblieben, während Pietro die Welt bereist hat. Zwei ganz verschiedene Lebensweisen treffen aufeinander. So viel zur Geschichte hinter dem Buch „Acht Berge“ von Paolo Cognetti. Ich habe es sehr gern gelesen und möchte dir drei Gründe beschreiben, warum es sich für dich lohnen könnte, dieses Buch auch zu lesen. 3 Gründe das Buch „Acht Berge“ zu lesen 1.Ich bin ein großer Fan der „Neapolitanischen Saga“ von Elena Ferrante, allerdings bin ich mir nicht immer sicher, ob die beiden Mädchen beziehungsweise Frauen wirklich Freundinnen sind. Häufig gibt es Streit und Eifersucht zwischen Elena und Lila. Bei Bruno und Pietro in „Acht Berge“ ist das ganz anders: Trotz ihrer unterschiedlichen Lebensweisen, halten beide zusammen und unterstützen sich auch noch als Erwachsene. Das macht Freude beim Lesen und ich wollte häufiger zum Telefon greifen und endlich mal wieder ein paar alte Freunde von mir anrufen und sie fragen, wann wir uns mal wiedersehen. 2.In der buddhistischen Mythologie bildet der Berg Sumeru den Mittelpunkt der Welt. Er ist unvorstellbar hoch und Sitz der Götter. Um ihn herum sind acht Berge im Kreis angeordnet. Und nun muss der Mensch sich entscheiden, ob es für ihn und sein Leben das richtige ist, nur den Berg Sumeru zu besteigen oder aber alle acht kleineren Berge drumherum. Diese Erzählung ist für mich eine der wichtigsten Stellen von „Acht Berge“ von Paolo Cognetti und fasziniert mich sehr. Es geht um nichts anderes, als um die Entscheidung, wie man sein Leben möchte. Dabei gibt es kein richtig oder falsch! Ich könnte die Stelle im Buch immer wieder lesen. 3.Die Sprache von Paolo Cognetti strahlt beim Lesen eine starke Ruhe aus. Das Lesen von „Acht Berge“ hat mich immer innerhalb weniger Minuten tief entspannt. Das heißt nun allerdings nicht, dass es langweilig gewesen wäre. Die Ruhe, die von diesem Buch ausgeht, lässt sich nur schwer beschreiben. Für mich hat sie auch etwas mit Souveränität zu tun. Paolo Cognetti schildert die Widrigkeiten des Lebens so gelassen, dass es mir Mut für mein eigenes Leben macht.

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Das Buch hat mich in meinem tiefsten Inneren berührt, das kann ich anders nicht sagen. 8 Berge ist für mich der Inbegriff eines Buches, mit unglaublich viel Tiefgang in einer, auf den ersten Blick so schlicht scheinenden Geschichte. Als Frau, die die Sommer ihrer Kindheit wie Pietro in den Bergen verbracht hat, die diese Liebe nachvollziehen kann, die er spürt, war dieses Buch wie eine Reise zu mir selbst. Pietros innere Zerrissenheit zwischen der Liebe zu seiner Heimat und dem Drang, immer Neues auszuprobieren, immer höher zu steigen, sind so nachvollziehbar, dass ich manchmal dachte, ich würde mein eigenes Leben erzählt bekommen, nur mit einem anderen Schauplatz und einer fiktiven Hauptfigur. Bruno war für mich die Schlüsselfigur des Buches, auch wenn Pietro der Erzähler ist. Bruno, den Pietro einmal, als sie beide schon erwachsen sind als „Den letzten Bergbauern“ beschreibt, mit seiner Ruhe, dem unerschütterlichen Vertrauen in sich und die Berge, aber auch dieser Verletzlichkeit und dem Schmerz, den er in sich trägt ist für mich eine so vielschichtige und faszinierende Person, dass sie mich vom ersten Moment an fasziniert und nie wieder losgelassen hat. Die Beschreibungen der Berge, so wie sie im Buch sind, können nur von jemandem kommen, der die Berge tatsächlich genauso liebt, wie Bruno und Pietro, das merkt man in jedem Satz, ja fast schon jedem Wort. Man taucht in die Welt von Grana ein, das Bergdorf, der Wald, die Gletscher, die Hütten, das alles ist mit so einfachen Worten so plastisch, so einzigartig, dass ich das Gefühl hatte, ich würde neben Pietro die Berge hinaufklettern. Das Ende des Buches hat mich zum Weinen gebracht, vermutlich auch deshalb, weil ich so einen tiefen, persönlichen Bezug zu diesem Thema hatte. Ich hatte das Ende erwartet, ein anderes wäre unpassend gewesen und darum war das Buch rund um perfekt.

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Pierre lebt mit seinen Selten in einer Großstadt. Eines Tages entscheidet sein Vater ein Haus in den Bergen zu kaufen. Zusammen mit Bruno entsteht eine Geschichte des Lebens, die nicht wahrer, nicht authentischer, nicht realer sein könnte... Wirklich, ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass vom Leben in seiner pursten Form erzählt und wurde nicht gelangweilt. Es ist wunderbar zu sehen, wie die Charaktere (fast) auf nur 250 Seiten einem an Herz wachen und eine großartige, unvergleichbare Entwicklung durchmachen. Unvergleichbar gilt hierbei jedoch nur für ähnliche Literatur, nicht jedoch für das wahre Leben. Dieses stellt das Meisterwerk nämlich perfekt dar und das ist auch der Hauptpunkt, warum man dieses Buch lesen sollte: Authentizität! Jedoch kommen noch andere Aspekte hinzu: Eine wohl durchdachte, einzigartige Geschichte, die nicht nur von der Liebe zur Natur spricht, sondern auch den Schmerz der Menschen und der Natur (Verstädterung, Industrialisierung, etc.) auf atemberaubende Weise darlegt. Hinzu kommen noch gefühlvolle und kontroverse Charaktere, die der Geschichte ihren wahren Wert liefert. Wie schon gesagt entwickeln sich die hier gebotenen Charaktere auf eine so reale Weise, wie ich es in keinem Buch zuvor beobachten konnte. Eine wirkliche Meisterleistung...

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