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Rezensionen zu
Die Überwindung der Gleichgültigkeit

Alexander Batthyány

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Der Ratgeber „Die Überwindung der Gleichgültigkeit – Sinnfindung in einer Zeit des Wandels“ von Alexander Batthyány wurde 2017 im Kösel-Verlag veröffentlicht. Er thematisiert die Gleichgültigkeit, die inmitten des Wohlstands um sich wuchert und klärt die Frage, die sich mancher vielleicht stellt: Warum werde ich nicht glücklich, obwohl es mir „gut“ geht? Der Autor wagt sich dabei an die These, dass die Gleichgültigkeit dadurch entsteht, dass wir die Hoffnung in unsere Ideale verloren haben. Daraus resultiert, dass wir nicht mehr aktiv am Leben teilnehmen, um unsere Werte einzubringen, sondern mit einer Erwartungshaltung durch das Leben gehen: Was kann mir die Welt geben? Unser Fokus liegt auf unserem Bedürfnis, glücklich zu werden, und genau das ist laut dem Schriftsteller der Grund, weshalb wir nicht glücklich sein können. Diese These untermauert der Autor das ganze Buch über mit Argumenten und überträgt es auf viele Themen: Sinnkrise, Burnout, Tod und Liebe sind nur wenige von ihnen. Alexander Batthyány schließt sein Werk mit dem Appell, dass die Thematik der um sich greifenden Gleichgültigkeit jeden etwas angeht und definiert damit auch schon die Zielgruppe des Buches: „Jeder ist aufgerufen, und jeder noch so kleine Beitrag zählt.“ „Reichtum durch Geben“ – meine Meinung Die Sprache, die der Autor verwendet, ist für mich sehr eindrücklich, denn oft wurden mehrere Wörter hintereinander verwendet, um die (Wichtigkeit der) Aussage zu verdeutlichen. Dies geschieht jedoch zu Lasten der Verständlichkeit, da die Sätze so leider oft unnötig lang wurden. Aber wie im Nachwort steht: Dieses Buch kann man nicht mal eben lesen. Man muss es auf sich wirken lassen. Deshalb fand ich die Wortwahl des Autors sehr passend, auch wenn man manchmal einen Satz zwei Mal lesen musste: Es hat seine Wirkung erzielt und einen zum Nachdenken gebracht. Trotz der Sprache, die darauf zielte, Emotionen hervorzurufen, blieb der Autor sehr sachlich. Allgemein ist das Werk sehr seriös gehalten – es ist gespickt mit Zitaten, zahlreichen Quellenverweisen und Studien, die die These des Autors belegen. Des Öfteren sind vor allem Zitate von Viktor Frankl eingestreut, dessen Werk Alexander Batthyány näherbringen wollte. Der Autor selbst ist Inhaber des Viktor-Frankl-Stuhls für Philosophie und Psychologie, sodass ich alles in allem dem, was er schrieb, vertrauen konnte. Die Argumentation des Buches ist durchgehend schlüssig – ich finde keine Lücke oder Widersprüche. Jedoch sind einige Stellen nicht so leicht verständlich, sodass man sich den Kontext noch einmal vor Augen führen muss, um zu verstehen. Mein erster Eindruck des Buches war: Interessant. Denn ich selbst habe manchmal Phasen, in denen ich gleichgültig bin und mich frage, wohin meine Gefühle sind. Auch Sinnkrisen kommen bei mir gehäuft vor. Deshalb habe ich mich entschieden, dieses Buch zu lesen, obwohl ich keine großen Erwartungen hatte. Jetzt, da ich das Buch gelesen habe, muss ich sagen: Wow. Ich kann mich wirklich sehr gut in diesem Buch wiederfinden. Die Thesen passen einfach und die Erklärungen öffnen mir die Augen bezüglich meines eigenen Verhaltens oder Denkweisen der Psychologie im Alltag. Und ich muss zugeben: Ich habe ein halbes Jahr gebraucht, dieses Buch zu lesen. Ungefähr ein Mal pro Woche habe ich es abends zusammen mit meinem Freund gelesen. Dadurch bot es einerseits Gesprächs- und Diskussionsstoff zwischen uns, da wir uns gegenseitig in manchen „falschen Denkmustern“ wiedererkannten. Andererseits habe ich mich so aktiv mit dem Inhalt auseinandergesetzt, dass ich mich jetzt noch in meinem Alltag an die eine oder andere These oder Studie erinnere und deshalb reifer mit meinen eigenen Krisensituationen umgehen kann als vorher. Tatsächlich mache ich mir jetzt mehr Gedanken über meine Werte und scheue mich weniger davor, Sicherheiten loszulassen und den Fokus darauf zu legen, wo ich gebraucht werde. Ich gehe aktiver durchs Leben. Jedoch möchte ich noch eines anmerken: Mein Freund findet, dass das Buch sich zu oft wiederholte, da es immer um die eine These der Gleichgültigkeit geht. Ich jedoch bin der Meinung, dass diese Wiederholungen nötig sind. Erstens um den „harten Stoff“ wirklich sacken lassen zu können und zweitens, um seriös zu sein. Dafür sind eben viele verschiedene Quellen, Zitate und Beispiele nötig, vielleicht auch mehrere Erklärungen für eine These. „Gefühle sind kein Selbstzweck“ – Fazit Ich finde, dieses Buch unterscheidet sich dadurch von anderen Büchern, wie sehr eindrücklich es vermittelt: Es muss etwas geändert werden, und das in uns selbst, bei jedem. Aktivität statt Passivität, schauen, wo man gebraucht werden kann. Es unterscheidet sich außerdem von anderen Ratgebern durch seine wissenschaftliche, aber dennoch gut verständliche Art. Dadurch hat das Buch eine Chance, durch unsere Abwehrmechanismen zu dringen und dafür zu sorgen, dass wir wirklich aufstehen – und das jetzt sofort – und uns weiterentwickeln – zu Menschen, die nicht daherleben, sondern aktiv am Leben teilnehmen. Deshalb: Von mir eine Kaufempfehlung, insbesondere für Menschen, die sich mit Entscheidungen schwertun, sich ihrer selbst und ihrer Werte noch nicht bewusst sind. Für Menschen, die sich einsam fühlen, die oft in Sinnkrisen stecken oder mit Gleichgültigkeit zu kämpfen haben.

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So könnte man einen beachtlichen Teil unserer Wohlstandsgesellschaft beschreiben: obwohl es so gut wie allen Menschen materiell an nichts mangelt, sehen viele ihr Leben als sinnlos an, können sich für nichts wirklich begeistern, scheinen vom Leben gelangweilt und suchen verzweifelt nach Halt und Orientierung. Der österreichische Philosoph und Schüler Victor Frankls, Prof. Alexander Batthyány, möchte nicht nur diese weit verbreitete Sinnkrise unserer Zeit aus seiner Praxis heraus analyisieren. Vielmehr ist das Anliegen seines Buches, Menschen gehbare Wege aus dieser Lebensskepsis und Resignation aufzuzeigen. Im Grunde geht es dem wohl besten Schüler Frankls darum, den Menschen (nicht nur den psychisch Kranken) ihre Mitverantwortung für die Welt und die Menschen um sie herum bewusst zu machen – sie aus ihrer Lethargie herauszuholen und durch ihre neu versuchte Zuwendung zu anderen innerlich zu heilen. Er verwendet dafür einen inspirierenden Vergleich: die Situation jedes Menschen sei die eines Orchesterspielers, etwa bei den Geigen, am Klavier, an der Flöte oder Harfe… der Pauke… oder am Dirigierpult – egal: jeder Mensch sei aufgefordert, den Einsatz nicht zu verpassen! Denn genau hier sieht Batthyány das Manko unserer Gesellschaft: viele Menschen warteten zu lange… und verpassten ihren Einsatz… So verarme die zu spielende Musik, zu der doch alle Menschen aufgefordert seien, ihre Beitrag zu leisten. Stück für Stück legt der Frankl-Experte mögliche Gründe der heute weit verbreiteten Teilnahmslosigkeit und passiver Daseinshaltung frei. Einer mag in der fehlenden Auseinandersetzung der Menschen mit ihrer eigenen Endlichkeit und Vergänglichkeit liegen. Denn wer sich dieser Tatsache bewusst sei, können sein Leben nicht in ewiger Erwartung auf mögliche Ereignisse verbringen. Einen anderen Grund sieht Batthyány in dem Mythos des determinierten Menschen, der seiner Meinung nach in wissenschafltichen Kreisen weit verbreitet ist: Dass nämlich ein Mensch, der nie Liebe erfahren hat – etwa, weil er als Kind verwahrlost wurde – im späteren Leben auch nicht fähig sein wird zu lieben. Batthyány sagt dazu: „Wenn wir dem Menschen nur oft genug eintrichtern, dass er ohnehin nicht anders kann, heben wir natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass er es gar nicht erst versuchen wird.“ (S. 86) Einen Ausweg aus dieser tragischen Sackgasse zeigt er im exzellenten Kapitel „Von der eigenartigen Ökonomie der Liebe“ auf (vgl. S. 87ff). Einem Menschen mag es nicht möglich sein, physikalische Ressourcen wie Essen, Kleidung oder Wasser mit Bedürftigen unendlich zu teilen… doch wenn es um wirklich im Leben tragende Dinge gehe, dann gelten ganz andere nicht-physikalische Gesetzmäßigkeiten: „Liebe, Freundschaft, Zuwendung, Ermutigung, Aufmerksamkeit, Begeisterung, Lebensfreude, Interesse, Trost.“ Die Freundschaft mit einem Menschen macht uns nicht unfähig, weitere Freundschaften zu schließen – im Gegenteil: „Je mehr wir davon teilen, desto reicher füllt sich das Reservoir, aus dem wir schöpfen können, und desto mehr haben wir davon zur Verfügung.“ (S. 88) Anders ausgedrückt: Der Mensch kann durch Geben reicher werden. Und das ist es, was den eigentlichen Reichtum einer Person ausmacht und wo der Weg aus der geistigen Verarmung unserer Zeit ansetzten könnte. Der Wiener Philosoph weist in seiner keineswegs leicht zu lesenen Studie in Anlehnung an die Erkenntnisse Frankls explizit auf die soziale Brisanz der aktuellen Sinnkrise hin. Denn „existenziell entwurzelte und verunsicherte Menschen sind politsch verführbarer“ (S. 24). Bei seiner Existenzanalyse dreht er gewissermaßen den Spieß um: nicht das steht im Vordergrund, was die Menschen von ihrer Umgebung erwarten können, um ein gutes Leben zu führen… sondern er fragt zuerst nach den Anforderungen, die das Leben an jede menschliche Existenz stellt und wie man diesen Anforderungen gerecht werden kann. Und genau darin sieht der Autor den rechten Weg, um ein gelingendes und erfüllendes Leben zu führen. Ein lesenswertes Studienbuch sicherlich nicht nur für Menschen, die in der Psychotherapie beheimatet sind. Elisabeth Lukas weist im Nachwort darauf hin: „Es ist ein anspruchsvolles Werk, das Alexander Batthyány hier vorgelegt hat. Man sollte es nicht ‚zwischendurch‘ lesen, weil eine große Portion Mitdenken und „Sich-von-den-Inhalten-ansprechen-Lassen“ gefordert ist.

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Inhalt: Immer mehr Menschen sind verunsichert und entmutigt in ihrem Sein, obwohl es uns Heute besser geht als je zuvor. Viele ziehen sich aus dem Leben zurück und suchen das Glück in Ersatzbefriedigungen und Konsum. Am Ende kommen sie sogar auf die fixe Idee wozu und wofür es sich noch zu Leben lohnt ? Eine ganz einfache These wird in diesem Buch angesprochen... denn der Mensch ist im Grunde sinnorientiert, er will nicht das es ihm nur gut geht, sonder er will auch wissen wozu er gut ist. Rezension: Die Sinnfindung wird immer wichtiger aber ist auch immer schwerer zu finden in der heutigen Zeit. Daraus resultiert immer mehr innere Leere, Neid kommt auf und Gleichgültigkeit entsteht. Liegt es vielleicht daran das wir alles haben ? Kann denn überhaupt noch ein Mangel verspürt werden ? Entsteht dadurch womöglich das unglücklich sein ? Mit alle diesen Fragen beschäftigt sich der Autor in diesem Buch, bezieht sich dabei oft auf V. Frankls Thesen. Die besagen, der Mensch strebt immer nach einem Sinn, tut er das nicht wird das Leben sinnlos. Was bringen uns aber all diese neu modernen Selbsthilfe Ratgeber, wenn man sich nur mit dem Sinn des Lebens beschäftigt aber das wonach man strebt aus den Augen verloren hat. Stürzen uns Selbstfindungsbücher oder Seminare vielleicht erst in eine Krise, weil man sich ständig selbst reflektiert und alles hinterfragt. Jeder Mensch ist anders sei es geprägt durch die Kindheit oder spätere Erfahrungen, dadurch trifft jeder andere Entscheidungen und handelt anders. Dieses Buch beschäftigt sich auch damit die kleinen Dinge wieder wahr zu nehmen, denn erst daraus kann Großes resultieren, so das einem wieder bewusst wird worauf man seinen Fokus legen sollte. Ein sehr aufschlussreiches Buch. Einziger kleiner Makel....der Schreibstil und die Wortwahl war mir an manchen Stellen etwas zu überladen und dadurch anstrengend zu lesen. Nichtsdestotrotz ein sehr aufschlussreiches Buch.

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