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Rezensionen zu
Hortensiensommer

Ulrike Sosnitza

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Das Cover des Buches ist zwar schlicht, jedoch sehr passend zum Inhalt gestelltet! Es ist ein perfektes Buch für die warme Jahreszeit. Bei diesem Buch handelt es sich um einen Roman der nicht nur gute Seiten nmit sich bringt. Die Protaggonistin Johanna hatte nicht nur schöne Zeiten in ihrem Leben, worauf sie dann etwas allergisch auf Kinder wirkte. Doch das wusste der neue attraktive Mieter mit dem Panamahut natürlich nicht. Er verliebte sich bereits bei der ersten Begegnung in Johanna. Doch Johanna, die sich erst mal wieder daran gewöhnen musste nicht mehr ganz alleine in dem großen Haus zu sein, genoss nach anfänglichem zögern die Zweisamkeit. Phillipp (der Mann mit dem Panamahut ;) ) las Johanna am Abend immer etwas aus den Büchern vor die er zu dieser Zeit las. Ihr gefiel dies sehr und sie lauschte ihm gespannt, denn er hatte eine so Sinnliche Stimme, der man ewig zuhören konnte. Schließlich verliebte sich auch Johanna in Phillipp, doch ganz sicher war sie sich nicht, ob das so eine gute Idee mit einer Beziehnung war. Als dann plötzlich Philipp seine 4 Jährige Tochter Klara plötzlich in Johannas Garten spielte bekam sie richtig Zustände und schmiss Philipp aus der Wohnung. Er wusste gar nicht was er falsch gemacht hat und begab sich auf die Spur mehr über Johannas vergangenheit zu erfahren. Doch was er da erfuhr möchte ich nicht verraten. Aufjedenfall blieb es bis zum Ende des Buches sehr spannend, warum Johanna sich so verhielt. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und und an Gefühlen war von allem etwas vertreten! Egal ob unendliche Traurigkeit oder Romantik alles war dabei und ließ die Leser mitfiebern und mitleiden. ...

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„Ein Garten im Frühling ist wie ein Versprechen. Niemand kann wissen, was das Jahr bringen wird“ (Zitat Kapital 1, Seite 5) In Sommerhausen (und ja, es gibt auch ein Winterhausen; drüben auf der Schattenseite, der anderen Bergseite) lebt auf dem Grundstück ihrer Großmutter – der Wildnis - die leidenschaftliche Landschaftsgärtnerin Johanna. Sie verwandelt die Gärten ihrer Kunden in zauberhafte Paradiese, vernachlässigt aber ihren eigenen Hanggarten, den eine Mieterin ihrer Einliegerwohnung zugrunde gerichtet hat. Die Kraft, den Garten zu erneuern, hat sie erst einmal nicht – aber sie wird bei ihrer Suche nach einem neuen Mieter fündig. Philip mit dem Panamahut zieht ein. Der Beginn einer Liebesgeschichte? Nun, alles deutet erst einmal nicht darauf hin, denn Johanna ist abweisend, stellt Verbote auf und will im Privaten mit niemand anderem als ihrer neben ihr wohnenden Schwester zu tun haben. Man fragt sich als LeserIn schnell, warum sie sich so einkapselt. Und das fragt sich Philip auch. Aber Philip hat erst einmal selbst genug zu tun, sein Leben zu ordnen. Er kämpft um das Sorgerecht seiner Tochter und hat eine neue Lehrerstelle angetreten. Er ist umgezogen und möchte in der Einliegerwohnung in Sommerhausen sesshaft werden. Da bleibt nicht viel Zeit für Annäherung... Und dennoch erfahren wir im Laufe des Romans immer mehr über die beiden und zwar interessanterweise aus Sicht beider Protagonisten. Die Geschichte ist nämlich aus zwei Sichtweisen erzählt, was auflockert, aber auch fesselt. Hilfreich ist auch die bildhafte Sprache, die mich schon im ersten Roman „Novemberschokolade“ fasziniert hat. Manchmal glaubte ich, als Zuhörer in einer Situation dabei zu sein... mal konnte ich fast die Gefühle der Protagonisten spüren. Was tatsächlich geschah, warum der Exmann Johannas eine ebenso große Rolle spielt wie die erfolgreichen Eltern der Schwestern; warum ein Raum im Haus so lange verschlossen blieb und erst durch kindliche Neugier und dadurch quasi Schleusen geöffnet wurden... das mag ich euch nicht verraten, denn das sind tragende Aspekte des Romans. Mir ging es allerdings im Laufe des Buchs immer mehr ans Herz und es gab Momente der Tränen – vielleicht, weil mir manches bekannt vor kam oder aber weil die Autorin es so hervorragend verstand, mich in ihre Welt mitzunehmen. Ich bin gerne im alten Transporter zu Herrn Wiedinger mitgefahren und habe mit am Tisch von Johannas Schwester Franzi und ihrem Mann Fabian gesessen. Manches empfand ich als kompliziert (z.B. das überaus vorsichtige Schonverhalten Franzis ihrer Schwester gegenüber), anderes brachte mich zum schmunzeln und erinnerte mich an Loriots „Papa ante Portas“, wenn Johanna ihre Eltern besuchte. Ja, ich war gerne in Sommerhausen zu Besuch und habe den Roman gerne in einem Rutsch durchgelesen. Es hat mir gefallen, wie tiefgründige Themen mit der notwendigen Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor in normale Alltagssituationen eingebettet wurden. „Hortensiensommer“ ist ein unterhaltsamer Roman mit Tiefgang, den nicht nur Gartenfans als Urlaubs-Sommerlektüre lesen können.

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Die Geschichte an sich ist gut ausgedacht. Beide Hauptdarsteller haben ihr Schärflein zu tragen. Doch im Gegensatz zum Mann, der zwar auch trauert, doch kämpft und sich seine positiven Lebenseinsichten erhält, schwelgt die Frau in immerwährendem: Ich kann nicht ..., mir ist nicht zuzumuten ..., ich will es nicht hören .... Viele Seiten wurden mit ihrem Gejammer gefüllt. Das Buch wurde als Sommer-Buch angepriesen. Sommerlich leicht, Liebe bitte schön und ja, gerne auch etwas Dramatisches. Doch ist dies eher ein Trauerbuch, das die Abgründe beim Verlust eines Kindes zeigt. Es ist eben nicht einfach und mal eben erledigt. Hier hätte der Verlag etwas mehr auf die Geschichte eingehen sollen, anstatt das Buch als hippes Sommerbuch anzupreisen. Die Wahrheit verkauft sich besser. Dann wäre meine Enttäuschung auch nicht so groß. Die Geschichte konnte mich einfach nicht packen. Zu viel Negativität seitens Johannas. Viel Drama und leider wenig Tiefe. Auch nehmen alle auf sie Rücksicht, fast bis zur Selbstaufgabe hin. Hier wäre etwas mehr Positivität und Lebensbejahung schön gewesen. Fazit: Wer gerne Drama leicht aufbereitet und eine positiv endende Liebesgeschichte mag, der wird viel Spaß mit dieser Geschichte haben. Ich gebe 4 Sterne, weil die Geschichte nicht schlecht ist, sondern einfach nicht meinen Geschmack trifft.

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Ein Leichter Sommerroman

Von: Anna Clarissa

15.04.2018

Also ich finde das Buch eignet sich perfekt um sich den Sonnenschein ins Haus zu holen. Die Story ist sehr gut geschrieben. Am Anfang ist der Einstieg ein wenig schwierig gewesen da aus Sicht beider Protagonisten geschrieben wurde was etwas zu verwirrung geführt hat. Das Buch erinnert mich etwas an die Rosamunde Pilcher Filme. Ich werde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen !

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Johanna ist Gärtnerin im beschaulichen Sommerhausen. Sie entwirft die schönsten Gärten. Nur für ihren eigenen Garten hat sie irgendwie nicht die Muße. Sie lebt alleine in einem großen Haus, doch das scheint ihr nichts auszumachen. Sie mag es zurückgezogen zu leben. Dann zieht der Mathelehrer Philipp in die Einliegerwohnung, der Mann mit dem Panamahut. Johanna spürt Schmetterlinge in ihrem Bauch, ein Gefühl, dass sie sehr lange Zeit nicht zugelassen hat. Obwohl sie ihm erst verboten hat, ihren Garten zu betreten, lässt sie es zu, dass er ihr genau dort jeden Abend eine Geschichte vorliest. Schnell wird klar, dass Johanna sich in ihren Mieter verliebt hat, doch kann sie sich wirklich auf eine Beziehung einlassen? Als Philipp ihr eines Tages seine vierjährige Tochter Klara vorstellt, bekommt sie eine Panikattacke und flüchtet. Johanna erträgt keine kleinen Kinder in ihrer Nähe, doch warum ist das so? Ganz behutsam und sehr liebevoll versucht Philipp hinter das tragische Geheimnis zu kommen und Johanna wieder zum Lächeln zu bringen. "Hortensiensommer" - beim Anblick des Covers denkt man an einen leichten Sommerroman, doch dieser Roman ist so viel mehr als das. Er ist anders. Er ist viel schöner, als erwartet. Es ist eine sehr bewegende, sehr gefühlvolle Geschichte, die mich im letzten Drittel ständig weinen ließ. Ulrike Sosnitza verpackt Johannas Geschichte in ein liebevolles, warmherziges Buch, so schön geschrieben, dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen. Johanna erscheint dem Leser vielleicht erst etwas merkwürdig, seltsam, doch wie würde man selbst sein an ihrer Stelle? Sie, die dieses unerträglich furchtbare Schicksal erleiden musste. Philipp, der Mann mit dem Panamahut, eine Figur, in die man sich selbst sofort verliebt. Auch die kleine Klara ist so ein liebenswertes Geschöpf. Ihre neugierige Art, mit der sie auf die Menschen zugeht - einfach bezaubernd! "Hortensiensommer" - unendlich traurig und herzzerreißend schön!

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„Ein Garten im Frühling ist wie ein Versprechen.“ Mit diesem, wie ich finde, wunderschönen Satz beginnt eine der bewegendsten Geschichten, die ich bislang in diesem Jahr gelesen habe. Es geht darin um die Gärtnerin Johanna, die nach einem furchtbaren Schicksalsschlag sehr zurückgezogen alleine in ihrem viel zu großen Haus lebt. Von ihrem Mann ist sie geschieden, der Kontakt zu Freunden und den Eltern beschränkt sich auf das Nötigste, nur zu ihrer Schwester Franziska hat sie ein enges Verhältnis. Dann vermietet sie ihre Einliegerwohnung an den Lehrer Philipp und der schafft es, Johanna Stück für Stück aus ihrem Schneckenhaus zu locken. Je weiter der Frühling voranschreitet, umso öfter treffen sich die beiden in Johannas Garten. Ganz allmählich und behutsam öffnet sich Johanna für eine neue Liebe, doch immer wieder plagen sie Alpträume und die Erinnerung an das schreckliche Unglück, das ihr Leben verändert hat, und flugs zieht sie sich wieder zurück. Doch Philipp hat Geduld und tiefe Gefühle für Johanna – ebenso wie für seine Tochter Klara, für die er nach einem häßlichen Scheidungskrieg nun endlich das Besuchsrecht erkämpft hat. Doch als Johanna zum ersten Mal Klara in ihrem geliebten Garten herumtollen sieht, reagiert sie für Philipp völlig unerwartet: Sie gerät in Panik und kündigt ihm seinen Mietvertrag. Mag Johanna keine Kinder? Oder was sonst ist der Grund dafür, warum sie so harsch reagiert? Philipp gelingt es schließlich, Johanna ihr Geheimnis zu entlocken. Anders als Johannas sonstiges Umfeld ist ihr Schicksal für ihn kein Tabu, über das nicht gesprochen werden darf, sondern er versucht vielmehr, ihr dabei zu helfen, sich ihren Gefühlen und Erinnerungen zu stellen. Doch ob ihm das gelingt? Dieses Buch hat mich wirklich tief berührt. Ich habe mit Johanna gelacht, geweint und gelitten, konnte das Buch einerseits kaum weglegen, weil es so spannend war, brauchte aber andererseits ab und an ganz bewusst eine Lesepause, um das gerade Gelesene zu verdauen. Zwar wird das Unglück, unter dem Johanna leidet, erst gegen Ende des Buches vollends enthüllt, doch es gibt zuvor schon so viele Andeutungen, dass ich bald eine gewisse Ahnung hatte, die sich – leider – bewahrheitet hat. Denn Johanna ist so ziemlich das Schlimmste passiert, was ich persönlich mir nur vorstellen kann. In Philipp könnte ich mich glatt verlieben: Was für ein toller, einfühlsamer Mann, was für ein liebevoller Vater! Okay, er ist Lehrer für Mathe und Physik, das hat meine Begeisterung dann wieder etwas gedämpft – nein, Spaß beiseite. Dieser Mann ist einfach nur ein Glücksfall für Johanna, auch wenn sie das lange nicht erkennen kann. Die titelgebenden Hortensien spielen eine gewisse Rolle in dem Buch, das in einem Zeitraum von den ersten zarten Frühlingstagen bis hin zum goldenen Herbst des selben Jahres spielt. Die Geschichte ist im fränkischen Sommerhausen angesiedelt, einem Ort, den es tatsächlich gibt, er liegt südöstlich von Würzburg im idyllischen Maintal. Die Autorin hat diesen Ort so liebevoll beschrieben, dass ich direkt Lust bekommen habe, mal einen Ausflug dorthin zu machen. Man merkt, dass Ulrike Sosnitza weiß, wovon sie schreibt, denn sie wohnt selbst in der Gegend. Nach „Novemberschokolade“ ist dies das zweite Buch von Ulrike Sosnitza, das ich gelesen habe, und es hat mir noch ein wenig besser gefallen als der erste Roman. Ich kann diese sehr bewegende, anrührende Geschichte nur aus vollem Herzen empfehlen.

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Johanna lebt seit ihrer Scheidung allein in dem großen Haus am Hang, darum vermietet sie die Einliegerwohnung. Eine der Mietbedingungen ist, dass der Mieter den riesigen Garten nicht betreten darf – Mathelehrer Philipp schreckt das nicht ab. Er hat sich schon beim Besichtigungstermin in Johanna verguckt, auch wenn sie immer traurig und abweisend wirkt: „Ich mag das, wenn man hinsehen muss, um den wahren Kern zu erkennen.“ (S. 81) Obwohl Johanna ihm immer wieder klar macht, dass sie keinen über das Notwendigste hinausgehenden Kontakt mit ihm will, schafft er es irgendwann, ihren Panzer zu knacken – sie kommen sich näher. Doch als sie kurz darauf erfährt, dass Philipp geschieden ist und seine kleine Tochter von nun an regelmäßig bei ihm leben wird, kündigt sie ihm. Ich kannte Ulrike Sonsitzas Schreibstil bereits durch ihr Buch „Novemberschokolade“ und hatte mir ein inhaltlich ähnliches Buch erhofft, aber leider konnte mich „Hortensiensommer“ nicht überzeugen. Johanna war mir zu wehleidig und egozentrisch – ja, sie hat einen schlimmen Verlust erlitten, aber nicht nur sie. Trotzdem tut sie so, als liege alles Leid der Welt auf ihren Schultern und merkt nicht, dass z.B. auch Philipp, ihr Ex-Mann oder ihre Schwester Probleme und Sorgen haben. Die anderen machen es ihr aber auch (zu) leicht – wirklich jeder nimmt Rücksicht auf sie. Selbst Philipp, der gar nicht weiß, worum es eigentlich geht. Egal was Johanna sagt oder tut – ihr Gegenüber hält still, bietet nie Paroli und nie, wirklich nie, darf „ES“ angesprochen werden. Auch Philipp hat mich nicht völlig überzeugt. Er ist zu schnell unsterblich verliebt und sieht zu lange über ihre sämtlichen Fehler und Unfreundlichkeiten hinweg. Einem realen Mann wären doch zumindest mal leise Zweifel gekommen oder? Zwar waren mir Johanna und Phillip zu eindimensional und oberflächlich, dafür fand ich Johannas Schwester und deren Mann sehr gelungen und glaubhaft. Sie stecken immer zurück, damit Johannas Trauma ja nicht wieder aufgewühlt wird und versuchen sie behutsam ins Leben zurückzuholen. Was mich ebenfalls etwas gestört hat, war der sehr langatmige und weitschweifige Einstieg ins eigentliche Thema des Buches. Johannas Trauma wird in der ersten Hälfte immer wieder angedeutet, dadurch ist die „Überraschung“ weg, als es dann raus kommt. Auch das ewige Hin- und Her, ob sie Philipp nun mag oder nicht und sich mit ihm einlässt, war mir zu viel „Drama“. Das Ende und das tolle Setting haben mich dann wieder etwas mit dem Buch versöhnt. Den Handlungsort Sommerhausen gibt es wirklich, er scheint malerisch gelegen zu sein, und auch die beschriebenen Pflanzen und Gärten trugen viel zum Flair des Buches bei. Mein Fazit: Der Spagat zwischen behutsamer Liebesgeschichte und dem Aufarbeiten eines Traumes ist der Autorin in meinen Augen leider nicht gelungen.

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Philipp zieht es aus dem lebhaften Berlin in den fränkischen Ort Sommerhausen und er kann sein Glück kaum fassen, als er bei Johanna in eine schöne Einliegerwohnung mit einem großen Garten ziehen kann. Von Anfang an ist er fasziniert von ihrem zarten Wesen und ihrer Verletzlichkeit. Doch das Zusammenleben entwickelt sich schwieriger als gedacht. Johanna ist in sich gekehrt und verschlossen. Ihr Glück findet sie anscheinend im Moment nur in der Liebe zu den Pflanzen und Blumen, mit denen sie traumhafte Gärten gestaltet. Erst das beginnende Frühjahr, die wärmende Sonne, kleine Gefälligkeiten und gemeinsame Lesestunden lassen erste Gefühle aufkeimen und eine Vertrautheit entstehen. Doch alles wird zunichte gemacht, als Johanna eines Tages in ihrem Garten Philipps kleine Tochter Karla entdeckt und ihm seinen Mietvertrag kündigt. Sehr feinfühlig versucht er ihrer Kurzschlusshandlung auf den Grund zu gehen, Johanna aus ihrem Schneckenhaus zu locken und ihre Liebe zu gewinnen. „Hortensiensommer“ ist ein unglaublich farbenprächtiges, feinfühliges, bewegendes und wunderschönes Buch über eine Liebe, die tiefe Wunden heilen muss. Hinter der Leichtigkeit, die das Cover ausstrahlt, steckt eine unvermutete tragische aber auch zauberhafte Geschichte, die einen in ein sehr intensives Leseerlebnis reinzieht. Eingebettet in eine sehr bildhafte und detailreiche Schilderung der bunten und wunderschönen Vielfalt der Natur, erzählt Ulrike Sosnitza Philipps und Johannas von Glück und Leid begleitete Geschichte. Sehr behutsam baut die Autorin das Geschehen auf und lässt einen tief in ihre Gedanken und Empfindungen eintauchen. Johanna umgibt ein unheilvolles Geheimnis, dass Philipp entschlüsseln möchte um ihr zu helfen. Doch Ungesagtes, Verschwiegenes und Seelenqualen stehen immer wieder zwischen ihnen. Rückblicke auf die Vergangenheit zerreißen einem fast das Herz und das Geschehen in der Gegenwart fordert einen durch die Angst, die Zerrissenheit, den Schuldgefühlen und dem verzweifelten Wunsch einen Ausweg aus dieser Situation zu finden. Wie ein kleiner Sonnenschein schleicht sich dann aber Philipps Tochter Karla in die Geschichte ein. Ihr unbedarfter und zauberhafter Charakter bringt Leichtigkeit und Hoffnung in das Geschehen rein. Ulrike Sosnitza hat mit ihr, Johanna und Philipp wirklich tolle Persönlichkeiten für ihr Buch erschaffen. Man ist hingerissen von Philipp, der so feinfühlig und rücksichtsvoll rüberkommt. Sein Charme, seine Schlagfertigkeit und sein Blick für die Schönheit der Natur machen ihn zu einem sehr besonderen Menschen. Genauso einen braucht Johanna. Ein zartes Wesen, das sich hinter einem Schutzpanzer versteckt und von dem Richtigen wieder zurück ins Leben geführt wird. Mein Fazit: Für mich war „Hortensiensommer“ ein ganz anderes Buch als ich es erwartet habe. Ich wurde überrascht von einer sehr intensiven und bewegenden Geschichte, die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ein Roman, bei dem man zwischen den Zeilen liest und jede kleinste Kleinigkeit aufnimmt und sich seine Gedanken darüber macht. Er zeigt auf, dass das Leben einem immer wieder überraschende neue Möglichkeiten bietet. Für dieses besondere Buch kann ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen. Verdient vergebe ich 5 Sterne.

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