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Rezensionen zu
Die Hochstapler

Sabine Durrant

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Meine Zusammenfassung: Als Paul Morris auf seinen ehemaligen Schulfreund Andrew Hopkins trifft, und dieser ihn kurzerhand zu sich nach Hause zu einem Abendessen einlädt, ist Paul nicht abgeneigt und nimmt das Angebot an. Die Taschen schon lange ohne Geld ist dies eine gute Gelegenheit, für ein kostenloses Abendmahl. An diesem Abend trifft Paul Andrews Familie und auch Alice, eine sehr gute, langjährige Freundin der Familie. Bei einem Plausch bei einer Zigarette hat er die Gelegenheit sich mit Alice alleine zu unterhalten. Alice, eine Frau in seinem Alter, gehört normalerweise nicht in sein Beuteschema, jedoch hält es ihn nicht davon ab, Andrew in den nächsten Tagen nach ihrer Nummer zu fragen. Nicht nur verwitwet und Mutter von drei Kindern, ist sie zusätzlich auch noch sehr wohlhabend, was Paul ebenfalls sehr gelegen kommt. Ein Netz aus Lügen bauend, nimmt Paul sie mit in die Wohnung eines Freundes, auf die er momentan aufpasst, aber bald wieder verlassen muss - was er Alice jedoch nicht erzählt, sondern sie im Glauben lässt, es sei seine Wohnung. Die beiden kommen sich näher und Paul setzt alles daran, auf den alljährlichen Urlaub von Alice und ihrer Familie und ihren Freunden nach Griechenland mitzukommen. Knapp bei Kasse bucht Paul den billigsten Flug den er bekommen kann und reist daher, mit der Lüge hintermauert, dass er noch einen wichtigen Termin für eine Buchbesprechung hat, später als die anderen an. Jedoch ist nicht nur der Urlaub alljährlich, sondern auch das mittlerweile zehnjährige Verschwinden von Jasmine Hurley, der Tochter von Yvonne und Karl Hurley. Alice, die Yvonne und Karl damals zufällig mit Andrew gemeinsam kennengelernt hat, als gerade deren Tochter verschwunden ist, hat seitdem nicht aufgegeben, ebenfalls nach Jasmine zu suchen. Doch mit der Zeit ereignen sich erneut weitere Dinge auf Pyros, die der Polizei Anreiz geben, Fragen zu stellen. Denn auch Paul war vor zehn Jahren, als Jasmine verschwand, auf Pyros. Wie lange kann Paul noch lügen, um sich über Wasser zu halten? … Meine Meinung: Der Anfang der Geschichte hat sich ein wenig gezogen, jedoch hat der interessante Charakter von Paul Morris dies wieder etwas ausgeglichen. Er wirkt wie ein ziemlich sympathischer Schmarotzer, den man eigentlich für jede noch so kleine Lüge ohrfeigen möchte, da sie einfach unnütz ist, aber man versteht gleichzeitig auch wieder, warum er es tut. Sarkasmus und Zynismus halten ihn über Wasser und machen ihn sogar ein wenig attraktiver. Jedoch passiert anfangs nicht allzu viel, außer, dass er sich durch sein Lügennetz Alice immer mehr nähert und sich somit sogar den Urlaub auf Griechenland erschleicht. Allerdings scheint er nicht das beste Gedächtnis zu haben, sodass er sich auch all seine noch so kleinen Lügen merken kann und befindet sich oft hart an der Grenze, ertappt zu werden, kann es dann jedoch mit weiteren Lügen wieder geradebiegen. Ab der Hälfte des Buches war ich guter Dinge, dass es doch jetzt endlich mal spannend werden müsste! Allerdings habe ich mich da auch leicht geirrt, aber dennoch nahm die Handlung ein wenig Fahrt auf. Es war jedoch nicht allzu schwer zu erraten, was, wie zusammenhängt und meine Rätselei hat sich dann auch tatsächlich immer mehr bewahrheitet. Der Schluss hat mir allerdings sehr gut gefallen und ich war ein wenig überrascht, dass es so ausgeht. Zum Ende hin wurde es dann wirklich noch richtig spannend. Mein Fazit: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht. 4 von 5 Sternen.

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Sabine Durrant lässt in Die Hochstapler ihre Hauptfigur Paul Morris davon erzählen, wie Ereignisse auf der griechischen Insel Pyros seinem Leben eine andere Wendung als beabsichtigt gegeben haben. Paul stammt aus relativ einfachen Verhältnissen, hat aber eine teure Privatschule besucht und in Cambridge studiert, und schon mit Anfang 20 ist es ihm gelungen, ein Buch zu veröffentlichen. Jetzt, zwei Jahrzehnte später, hat sich das, was nach dem Beginn einer großen Karriere aussah, zu einem fast bemitleidenswerten Schmarotzerdasein weiterentwickelt. Das Honorar für sein Erstlingswerk ist längst aufgebraucht, und Paul muss sich mit kleinen Schreibaufträgen über Wasser halten und jedes Pfund zweimal umdrehen. Restaurants kann er sich nur leisten, wenn andere zahlen, seine möglichst elegante Kleidung kauft er möglichst billig, Bücher und anderes lässt er mitgehen, wann immer sich die Gelegenheit dafür bietet, und die exquisit eingerichtete Wohnung im Londoner Stadtteil Bloomsbury darf er nur deshalb bewohnen, weil er die Katze des Eigentümers versorgt. Kurz bevor er aus dieser Wohnung aus- und wieder bei seiner Mutter einziehen muss, trifft er einen ehemaligen Studienkollegen, Andrew Hopkins, einen erfolgreichen Anwalt, mit dessen Schwester Florrie er während des Studiums eine kurze Affäre gehabt hatte. Durch ihn lernt Paul Alice Mackenzie kennen, eine wohlhabende Witwe und erfolgreiche Menschenrechtsanwältin. Eigentlich ist es kein Kennenlernen, sondern ein Wiedertreffen, aber wie das damals, vor 10 Jahren, auf der Insel Pyros genau war, daran kann Paul sich beim besten Willen nicht erinnern. Er weiß nur, lieber ein Sommer in Griechenland als in seinem ehemaligen Kinderzimmer, und deshalb zieht er alle Register, um dabei zu sein, als Alice und ihre Kinder gemeinsam mit Andrews Familie wieder auf Pyros Urlaub machen, um dort wie jedes Jahr nach Jasmine Hurley zu suchen, einem Mädchen, das genau in der Nacht verschwand, in der Paul und Alice einander damals begegnet waren. Meine Meinung: Der Klappentext verweist auf Ähnlichkeiten mit Gone Girl und Girl on the Train, und in gewisser Weise stimmt das auch: In allen drei Fällen handelt es sich um eine spannend erzählte Geschichte mit Twist. Aber während ich bei Gone Girl am Ende nur aus der Welt zweier kranker Gehirne rauswollte und bei Girl on der Train darauf hoffte, dass der vom Schicksal gebeutelten Hauptperson Gerechtigkeit widerfährt, war mein Leseerlebnis hier ein anderes. Die Autorin sorgt dafür, dass wir den Erzähler nicht mögen, und auch sonst gab es für mich weit und breit keine Identifikationsfigur, nur scheinbar ziemlich oberflächlich gezeichnete Charaktere, deren Verhalten für mich lange unlogisch und nur schwer nachvollziehbar war. Von Beginn an zeichnet sich ab, dass die Sache für Paul nicht gut ausgeht. Trotzdem war die Geschichte für mich ein Pageturner: vom Pavlov’sche Reflex aller Thrillerfans getrieben wollte ich so schnell wie möglich wissen, ob meine Hypothesen, wie es zum voraussichtlichen Ausgang kommt, stimmen. Gleichzeitig sah ich mich schon das Buch nach der letzten Seite mit den Worten „na ja, eher unglaubwürdig“ zur Seite legen. Das dies nicht der Fall war, ist auf das letzte Kapitel zurückzuführen, in dem Paul die Ereignisse Revue passieren lässt und ihn die Autorin dabei auf sehr vergnügliche Weise nochmals so richtig vorführt. Das, gemeinsam mit dem geradlinigen Plot, hat die Geschichte für mich zu einer entspannenden und unterhaltsamen Lektüre gemacht: perfekter Lesestoff für den Urlaub eben. Paul hat als Urlaubslektüre übrigens Truman Capotes Kaltblütig (In Cold Blood) im Gepäck, ohne die Zeit zu finden, sich ernsthaft damit zu beschäftigen. Ich gehe davon aus, dass Sabine Durrant ihrem Protagonisten diesen Titel nicht zufällig mitgegeben hat, muss aber Capotes Aufarbeitung eines realen Verbrechens erst lesen, um herausfinden, welche Zusammenhänge es da gibt Noch eine Anmerkung zur Übersetzung: Diese ist etwas hölzern, aber ohne große Patzer. An die geniale Doppeldeutigkeit des englischen Titels Lie With Me (wahlweise mit Schlaf mit mir! oder Lüg mit mir! zu übersetzen) kommt der deutsche Titel Die Hochstapler nicht heran, aber das wäre vielleicht auch zu viel verlangt.

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Paul Morris ist ein notorischer Lügner. Er ist charmant und gutaussehend und zehrt von einem kurzen Ruhm als Schriftsteller. Vor 20 Jahren veröffentlichte er ein Buch, das sehr erfolgreich war und mit guten Kritiken bedacht wurde. Seitdem hat er nichts Gescheites mehr zu Papier gebracht und schnorrt sich durchs Leben. Nun sieht er sich gezwungen, mit 44 Jahren wieder bei seiner Mutter einzuziehen. Da trifft er zufällig einen alten Freund wieder, der ihn zu einem Abendessen bei ihm einlädt. Dort lernt er die wohlhabende Witwe Alice kennen. Eigentlich ist sie zu alt für ihn, denn er verführt sonst nur junge Frauen. Aber aus Langeweile trifft er sich mit ihr. Dabei fällt ihm auf, dass sie durchaus Vorteile für ihn bereithält. Da sie Kinder hat, kann er immer mal bei ihr übernachten und auch Essen, was seiner prekären Situation bezüglich Wohnung und Einkommen sehr entgegenkommt. Als er erfährt, dass Alice mit ihren Kindern und Freunden den Sommer in Griechenland verbringen will, setzt er alles daran, auch eingeladen zu werden. Paul ist ein charmanter und arroganter Unsympath. Er lügt bei jeder Gelegenheit, auch wenn es sich nur um Kleinigkeiten handelt. Er will immer gut dastehen, aber leider ist seine private Situation alles andere als glänzend. Er ist immer schon so durchs Leben gekommen. Dabei weiß er um seine Fehler, aber er ist so von sich überzeugt, dass er felsenfest glaubt, alle anderen mit seinem Charme und Witz zu täuschen. Das Buch kommt erst langsam in Fahrt. Wir lernen erst Paul gut kennen und die Beziehung zu Alice baut sich auf. Mich hat sogleich die Sprache der Autorin begeistert. Paul ist der Ich-Erzähler, und die Art, wie er in selbstgefälligem Plauderton die Geschichte erzählt, empfand ich als sehr unterhaltsam. Er ist keine sehr sympathische Figur, aber ich fand die Erzählung sehr amüsant. Dabei habe ich aber schon bald eine unterschwellige Spannung verspürt. Wir erfahren gleich zu Anfang, dass Paul reflektiert und überlegt, wann er die ersten Anzeichen, dass etwas schief lief, hätte bemerken müssen. Unter der heißen griechischen Sonne entfaltet sich langsam eine hinterlistige und erschreckend kaltblütige Story. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Das lag vor allem an der Figur Paul, an der Sprache und an der düsteren Stimmung, die rund um den Lebenskünstler Paul herrscht und die er nicht bemerkt. „Die Hochstapler“ ist ein flüssig zu lesendes, unterhaltsames und kurzweiliges Buch.

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Paul Morris ist ein notorischer Lügner. Er ist charmant und gutaussehend und zehrt von einem kurzen Ruhm als Schriftsteller. Vor 20 Jahren veröffentlichte er ein Buch, das sehr erfolgreich war und mit guten Kritiken bedacht wurde. Seitdem hat er nichts Gescheites mehr zu Papier gebracht und schnorrt sich durchs Leben. Nun sieht er sich gezwungen, mit 44 Jahren wieder bei seiner Mutter einzuziehen. Da trifft er zufällig einen alten Freund wieder, der ihn zu einem Abendessen bei ihm einlädt. Dort lernt er die wohlhabende Witwe Alice kennen. Eigentlich ist sie zu alt für ihn, denn er verführt sonst nur junge Frauen. Aber aus Langeweile trifft er sich mit ihr. Dabei fällt ihm auf, dass sie durchaus Vorteile für ihn bereit hält. Da sie Kinder hat, kann er immer mal bei ihr übernachten und auch Essen, was seiner prekären Situation bezüglich Wohnung und Einkommen sehr entgegenkommt. Als er erfährt, dass Alice mit ihren Kindern und Freunden den Sommer in Griechenland verbringen will, setzt er alles daran, auch eingeladen zu werden. Paul ist ein charmanter und arroganter Unsympath. Er lügt bei jeder Gelegenheit, auch wenn es sich nur um Kleinigkeiten handelt. Er will immer gut dastehen, aber leider ist seine private Situation alles andere als glänzend. Er ist immer schon so durchs Leben gekommen. Dabei weiß er um seine Fehler, aber er ist so von sich überzeugt, dass er felsenfest glaubt, alle anderen mit seinem Charme und Witz zu täuschen. Das Buch kommt erst langsam in Fahrt. Wir lernen erst Paul gut kennen und die Beziehung zu Alice baut sich auf. Mich hat sogleich die Sprache der Autorin begeistert. Paul ist der Ich-Erzähler, und die Art, wie er in selbstgefälligem Plauderton die Geschichte erzählt, empfand ich als sehr unterhaltsam. Er ist keine sehr sympathische Figur, aber ich fand die Erzählung sehr amüsant. Dabei habe ich aber schon bald eine unterschwellige Spannung verspürt. Wir erfahren gleich zu Anfang, dass Paul reflektiert und überlegt, wann er die ersten Anzeichen, dass etwas schief lief, hätte bemerken müssen. Unter der heißen griechischen Sonne entfaltet sich langsam eine hinterlistige und erschreckend kaltblütige Story. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Das lag vor allem an der Figur Paul, an der Sprache und an der düsteren Stimmung, die rund um den Lebenskünstler Paul herrscht und die er nicht bemerkt. „Die Hochstapler“ ist ein flüssig zu lesendes, unterhaltsames und kurzweiliges Buch.

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