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Rezensionen zu
Warum Wale Fremdsprachen können

Katharina Jakob

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Alle Erwartungen übertreffend

Von: Ronja Barth

24.04.2018

„Warum Wale Fremdsprachen können“- Das klingt wie der Titel zu einem Sammelsorium an unnützem Wissen; lustige oder kuriose Fakten zum Thema Tiere, über welche man sich kurz wundert und sie dann wieder vergisst. Oder um sich die ein oder andere Anekdote daraus für einen kleinen Lacher vor Publikum zu behalten. Doch weit gefehlt: In diesem Buch werden empirisch bestätigte, durch jahrelange minutiöse Forschung erlangte Thesen beschrieben. Entgegen der anfänglichen Erwartungen wird der Leser also mit einem gut recherchierten, erlebnisreichen Werk konfrontiert, welches Erkenntnisse aus Verhaltensforschung und Biologie einem breiten Publikum zugänglich macht. Mit viel Witz und Bezugnahme auf die aktuellen Entwicklungen wird, unterteilt in verschiedene Spezies wie Walen, Bienen, Hunden, Vögeln oder Affen sowie diversen weiteren Tierarten, ein vielfältiges Bild von der Intelligenz der Natur gezeichnet. Dieser Gesamtüberblick, welcher doch nur einen Ausschnitt aus dem derzeit explodierenden Sektor der Verhaltensbiologie zeigen kann, vermittelt die enormen Fortschritte, die die Forscher beispielsweise im Verständnis des Soziallebens von Walen, dem Wissen über das Nicht-Wissens eines anderen bei Hunden und Raben und der generationenübergreifenden Weitergabe von Taktiken und Kultur (wobei man durchaus von Kultur sprechen muss, wenn man dieses Buch gelesen hat) gemacht haben. Doch auch die jahrzehntelange Verleugnung tierischer Kompetenzen wird thematisiert, was die Aktualität der Tierforschung umso deutlicher macht, besonders in Zeiten, in denen unsere Beziehung zu Haustieren und das allgemeine Tierwohl in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Dieses Buch ist für jeden gedacht, der sich endlich in seinem intuitiven Wissen über die Intelligenz der Tiere bestätigt wissen oder einfach nur staunen will über die Natur in ihrer Höchstform, wie sie seit Millionen von Jahren besteht, aber erst jetzt anerkannt und noch lange nicht verstanden wird!

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Vom Hineindenken in denkende Tiere

Von: Jasna H.

20.04.2018

Lange Zeit begriff der Mensch sich als das einzig "denkende Tier". Fähigkeiten, wie das Vorausdenken, die Aneignung von Wissen oder die Orientierung mittels kognitiver Karten galten als Beweise dafür, dass der Mensch dem Tier überlegen war. Doch gibt es wirklich keine Tierarten, die über diese "menschlichen" Fähigkeiten verfügen? Wie können wir überhaupt ein Bild davon bekommen, welche Denkleistungen Tiere vollbringen können? Diesen Fragen geht die Wissenschaftsjournalistin Katharina Jakob in "Warum Wale Fremdsprachen können" nach und nimmt ihre Leser mit auf eine Reise um die Welt. In erster Linie begegnet sie dabei Wissenschaftlern, die sich der Erforschung verschiedener Tiere verschrieben haben. Daher ist das Buch auch keine bloße Aneinanderreihung unterhaltsamer oder lehrreicher Fakten aus der Tierwelt, sondern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit einer interessanten Wissenschaft. Jakobs Schilderungen stehen stets unter dem Eindruck der Wertschätzung dessen, was die Tierforscher, zumeist durch langwierige Arbeit, erreicht haben. Auch wenn der Forschungsarbeit eine große Bedeutung zugemessen wird und auch grundlegende Begriffe der "animal cognition" sowie allgemeine Forschungsgeschichte dargelegt werden, lässt sich "Warum Wale Fremdsprachen können" sehr leicht lesen. Durch die Schilderung der Begegnungen mit den Wissenschaftlern und ihren Tieren bleibt Jakobs Bericht lebendig und unterhaltsam. Die einzelnen Kapitel ermöglichen jeweils einen kleinen Einblick in die Welt einer Tierart und in die Erforschung derselben - den meisten Raum beanspruchen die Kapitel zu Walen, Hunden und Vögeln, aber auch zu Bienen, Kraken, Präriehunden und Menschenaffen legt Jakob viele erstaunliche Fakten vor. Welche das sind, sollte jeder für sich selbst entdecken können - ich hatte auf jeden Fall viele schöne, lustige und augenöffnende Momente mit dem Buch, die sicher noch lange nachklingen werden. Nebenbei sei noch gesagt, dass mir der Titel dieses Sachbuchs irreführend erscheint; insofern, dass die angesprochenen Wale mit Fremdsprachenkenntnissen nur am Rande eine Rolle spielen, nämlich in dem letzten Kapitel, in dem Jakob einen knappen Ausblick über verschiedene aktuelle Forschungsprojekte bietet. Das ist schade für den Leser, der sich durch den Titel locken lässt und anschließend vielleicht enttäuscht ist, keine abschließende Antwort auf diese Frage erhalten zu haben (was im Übrigen auch nicht möglich ist, da die Forschung zu diesem Thema noch im vollem Gange ist). Zu Marketingzwecken eignet sich der Titel natürlich hervorragend, da er eine der steilsten Thesen enthält, die in diesem Buch vorgestellt werden - nicht anders werden in den Medien vielfach Forschungsergebnisse für ein weites Publikum soweit vereinfacht oder dramatisiert, dass die Wissenschaftler ihre eigenen Erkenntnisse nicht wiedererkennen. Für mich untergräbt der Titel leider, was das Sachbuch so besonders und lesenswert macht: Hier werden nicht einfach nur Erkenntnisse dargestellt, die für eine Anekdote à la "Wusstest du schon, dass..." auf der nächsten Feier herhalten - im Gegenteil: Jakob weckt das Bewusstsein dafür, dass hinter jeder Erkenntnis harte wissenschaftliche Arbeit steht, die oftmals ebenso bemerkenswert ist wie das Ergebnis selbst. "Warum Wale Fremdsprachen Können" ist jedem zu empfehlen, der sich für Tiere interessiert und ihre Welten ein wenig besser verstehen möchte. Katharina Jakob ist ein interessanter und anschaulicher Überblick gelungen, der über weite Strecken sogar vergessen lässt, dass es sich hier um ein Sachbuch handelt - stattdessen wird dem Leser auf leichte und unterhaltsame Art nähergebracht, was ein vielschichtiges Thema ist - ohne aus den Augen zu verlieren, dass die Erforschung tierischer Fähigkeiten noch lang nicht abgeschlossen ist.

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Katharina Jacob ist Wissenschaftsjournalistin mit besonderem Interesse für tierische Intelligenz und Mensch-Tier-Beziehungen. Und davon handelt auch das Buch. Es werden nicht nur Tiere und ihre besonderen Fähigkeiten vorgestellt, sondern auch die Menschen, denen wir diese Erkenntnisse verdanken. Da wäre Randolf Menzel, der auch das Vorwort dieses Buchs schrieb. Der Schwerpunkt von Menzels Arbeit ist die neurowissenschaftliche Erforschung des Gedächtnisses. Sein Forschungsobjekt: Die Honigbiene Dann lernen wir auch Irene Pepperberg kennen. Ihre Studien mit dem Graupapagei Alex gelten als ein Meilenstein der Sprachforschung. Alex’ Wortschatz sowie die gezielte Anwendung desselben haben zu einer Neubewertung der kognitiven Fähigkeiten von Vögeln geführt. Und natürlich dürfen auch die Tiere nicht fehlen, die uns zeigen, dass der Mensch, dass der Mensch erst jetzt erkennt, dass er nicht die Krönung der Schöpfung ist, sondern anderen Wesen fast auf Augenhöhe begegnen muss. Und so trifft man in Katharina Jakob nicht nur Menschenaffen, sondern zahlreiche andere Tiere, selbst solchen, denen man kaum besondere Fähigkeiten zugestehen möchte: Präriehunde, die bereits erwähnten Honigbienen, Tauben … Die Welt der Tiere ist faszinierend. Katharina Jakob zeigt nur einen winzigen Ausschnitt, beschreibt leicht verständlich und zeigt die menschliche (manchmal auch etwas kuriose oder nerdige) Seite der Wissenschaftler, die Zeit und Herzblut in ihre Arbeit stecken. Warum Wale Fremdsprachen können präsentiert leicht erklärte Wissenschaft, die dem einen vielleicht bekannt sein dürften, dem anderen weniger. Und es geht nicht nur um Wale … Für alle empfehlenswert, die mehr über die Mitbewohner unseres Planeten wissen wollen.

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Lesenswert

Von: Rajola

11.04.2018

Mir gefällt das Buch sehr gut, es ist interessant geschrieben und man erfährt viel was man noch nicht wusste. Finde es auf jeden Fall mal was anderes. :)

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Konferenz der Tiere

Von: andomi

08.04.2018

Katharina Jakob nimmt ihre Leser mit auf eine Entdeckungsreise in die Tierwelt. "Warum Wale Fremdsprachen können" hält als Konferenzbericht den Status quo (2017) in der Verhaltensforschung bei Tieren fest. Das Inhaltsverzeichnis liest sich ein bisschen wie ein Besuch im Zoo: Wale, Hunde, Rabenvögel und Papageien, Bienen, Kraken, Präriehunde, Menschenaffen. Der Leser lernt in vertiefenden Gesprächen der Autorin mit wissenschaftlichen Koryphäen Erstaunliches aus einer uns immer noch weitgehend unbekannten Parallelwelt. Komplexe Forschungsgebiete werden leicht zugänglich gemacht, ohne an Tiefe zu verlieren. Ein Buch für alle, die sich das innere Kind bewahren konnten, dass als Forscher mit einer Lupe durch den Garten lief.

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Nicht weniger als eine ganze Welt zum Teilen!

Von: Dirk Schäfer aus Kiel

04.04.2018

Ein Glücksfall !! Katharina Jakobs Entdeckungsreise in die Welt unserer Artgenossen und Mitlebewesen ist ebenso fundiert wie verdienstvoll, unterhaltend, tief greifend und spannend. "Warum Wale Fremdsprachen können" ist ein Buch über Respekt - einen Respekt den renommierte und angehende Wissenschaftler*innen und die Schriftstellerin selbst aufbringen für unsere direktesten Nachbarn auf diesem Planeten, die Tiere, über welche sie faszinierende, unglaubliche, aber erwiesene neue Erkenntnisse zu Tage fördern. Ob Bienen, Wale, Raben, Affen, Kraken, Tauben, Ameisen oder Präriehunde - sie alle, wie auch viele andere vorgestellte animalische Könner und Meister werden von uns gnadenlos unterschätzt, mit fatalen Folgen: Eine historisch unvergleichliche Verwüstung und ein Artensterben ohne jedes Maß ist zur Zeit im Gange und selbst die Erkenntnis, dass wir hier auch unseren eigenen Lebensraum aufs Spiel setzen - den Lebensraum unserer Nachkommen - führt zur Zeit nicht zu dem radikalen Umdenken, dass wir brauchen, um diesen Planeten wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Unsere Auffassungsbereitschaft scheint kurz vor unseren eigenen Füßen zu enden und wir sägen an dem Ast des Baumes der Evolution, auf dem wir - aber eben nicht nur wir allein - sitzen. Soviel wir wissen, wissen wir, wie uns Katharina Jakob auf eine feine und leichte Art zeigt, noch sehr wenig. So wenig, das wir dabei sind das einzigartige Leben auf der Erde in Grund und Boden zu wirtschaften, bevor wir es überhaupt nur ansatzweise kennengelernt haben. Es braucht Menschen mit Visionen, die die Geduld haben und von denen Impulse ausgehen, unsere Gewohnheiten und gewohnten Sichtweisen aufzuknoten, damit sich genau jetzt, in Zeiten, in denen selbst ein so sichtbares Tier, wie die Giraffe auf die offizielle Liste der vom Aussterben bedrohten Arten gesetzt wird - doch noch etwas am grossen stillen Sterben der Arten ändern kann. Katharina Jakob ist so jemand. Ihre volle Aufmerksamkeit und ihr Respekt im vorgelegten genau, liebe- und humorvoll recherchierten Buch gilt unseren unterschätzten Mitlebewesen, deren mentale Fähigkeiten unsere Vorstellungen weit übertreffen und denen differenzierteste Kommunikationsweisen zur Verfügung stehen. Wir suchen im Weltall nach intelligentem Leben und Ersatzwelten, dabei liegt das Gute so nah und das Buch hinterlässt die Erkenntnis "We are not alone!". Es ist ein großes Unternehmen, wenn man sich vornimmt, eine liebevolle, wache, unvoreingenommene Aufmerksamkeit von uns Menschen auf die Tierwelt zu richten, wo wir uns schon mit unserer eigenen Art so schwer tun. Sollte uns Menschen unsere gefühlte geistige Überlegenheit tatsächlich dazu bestimmen, die Welt der Lebewesen anzuführen, so müsste sie uns eigentlich auch dazu befähigen, diese Welt zu erhalten. Die Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft zu einem tiefen und wachen Verständnis für nichts weniger als "alles, was da kreucht und fleucht". Entscheidend wird eines sein: Umdenken, Neudenken, Weiterdenken - schließlich sind wir dazu in der Lage! Und eben nicht nur wir. Wo auch immer dieser Impuls, der ein solches Feuer am Brennen hält, herkommt - er ist verdammt willkommen!! Wie dieses Buch, das Voreingenommenheiten auflöst und Horizonte öffnet, ganz konkret - im Hier und Jetzt! Danke!

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Unbedingt lesen

Von: Nils Thomsen aus Hinternah

13.03.2018

Bin Lesemuffel, aber dieses Buch hat mich sofort reingezogen. Die spannende Darstellung neuester Ergebnisse der Kognitionsforschung an unterschiedlichen Tierarten zeigt plastisch das Fähigkeitsspektrum wie auch die Schwierigkeiten, denen Forschung sich gegenübergestellt sieht, diese nachzuweisen. In der Betrachtung lässt sich noch sehr viel über eigenen Fähigkeiten und Grenzen unserer Wahrnehmung lernen. Der im Wissenschaftsbereich beschriebene, bereits veränderte Blick auf Tiere erweitert auch die Perspektive des Lesers. Liest sich trotz komplexer Thematik einfach, höchst verständlich und kurzweilig.

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