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Rezensionen zu
Belgravia. Zeit des Schicksals

Julian Fellowes

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Ich oute mich dann hier einmal offiziell: Ich bin ein enormer Downton Abbey – Fan! Ich liebte diese Serie einfach abgöttisch, war vollkommen am Boden zerstört, als sie ihr Ende fand und total euphorisch als Julian Fellowes eine Kinoverfilmung angekündigt hatte. Gut, die Verfilmung steckt noch in den Kinderschuhen, doch sein Roman „Belgravia“ ist bereits in den Buchhandlungen zu erstehen. Ich war total aus dem Häuschen, als mir der C. Bertelsmann Verlag eine Kopie zur Rezension gesandt hatte und bin es immer noch. Danke noch einmal an Fr. Müller! Ich bin absolut ehrlich: Ich vergöttere Julian Fellowes und vor allem Downton Abbey. Diese Serie war wundervoll, am meisten jedoch die downstairs Stories, die ich mit Leib und Seele mitverfolgt habe. Was kann es besseres geben, als einen Mr. Carson und eine Mrs. Hughes? Bevor ich „Belgravia“ jedoch zu lesen begann, habe ich mir in der Tat einige vorangegangenen Rezensionen angesehen. Dort gab es nur gut oder schlecht und so gut wie keinen Mittelgrund, was mich ehrlich verwundert hat. Die einen sind mit der Erwartung herangegangen, das Buch sei ein zweites Downton Abbey und wurden ihrer Erwartungen leider bitter enttäuscht. Andere wiederum kannten Downton Abbey gar nicht und waren von dem Roman hin und weg. Also beschloss ich, Belgravia als ein eigenständiges Werk zu betrachten und in keine Relation zu Downton Abbey zu stellen. Um ehrlich zu sein, weiß ich absolut nicht, was alle, die sich gegen das Buch ausgesprochen haben, dagegen einzuwenden haben? Die Story ist toll, nachvollziehbar, menschlich und auch logisch. Sie fügt sich sehr gut in den historischen Kontext ein, ebenso wie die sozialen und gesellschaftlichen Hierarchien dieser Zeit. Ich fand sogar parallelen zu meiner geliebten TV-Serie. Aber dazu später mehr. Erst einmal ein kurzer Abriss über den Inhalt des Romans. Es geht im großen und ganzen um ein Eklat, der keiner ist. Die Tochter – Sophia – der Trenchards, einer aufstrebenden Kaufmannsfamilie, und der Sohn Aristokratens – Edmund – heiraten kurz vor einem Krieg, in dem der junge Mann stirbt. Bevor er jedoch stirbt, vollziehen beide die Ehe, wo die junge Dame, Sophia, geschwängert wird. Getraut wurden sie von einem geistlichen Infanteristen aus dem Regiment von Edmund, was die Ehe rechtskräftig macht. Sophia jedoch glaubte, da der Geistliche ein Soldat war, sei die Ehe nicht rechtskräftig, weil es nicht üblich war, Geistliche im militanten Dienste zu haben. So glaubte sie also, von Edmund betrogen worden zu sein und als sie merkte, schwanger zu sein, steckte sie die Geschichte des Betruges ihrer Mutter. So kam es dann, dass Sophia bei der Geburt starb und die Trenchards nun Sorge um einen angeblichen Bastard zu tragen hatten, den sie an einen Geistlichen abtraten, der mit seiner Frau keine Kinder zeugen konnte. Niemand erfuhr von diesem Kind, bis eben dieser Junge – Charles – in die Geschäftswelt eintreten möchte und der Reverent Mr. Trenchard darüber in Kenntnis setzte. Der Großvater des Jungen unterstützte ihn natürlich wo er konnte und steckte sehr viel Geld in dessen Unternehmensidee. Das gefiel seinem Sohn – Oliver – natürlich nicht, da es sein Erbe war, das sein Vater seiner Meinung nach verprasste. Trenchards Frau Anne lernte Lady Brockhurst, die Mutter Edmunds, bei einem Tee einer Freundin kennen, wo Anne Schuldgefühle darüber entwickelte, dass sie dieser Dame ihren Enkel vorenthielt. Also steckte sie es der Lady, womit das Drama seinen lauft nimmt… Es hört sich verwirrend an, da – wie auch in Downton Abbey – einige Charaktere mit von der Partie sind und für reichliche Intrigen sorgen. Aber wenn man das Buch einmal in Ruhe anfängt, so dürfte man damit eigentlich keine Schwierigkeiten haben. Mir gefiel der angenehme Schreibstil, die tollen Figuren und die Tiefe, die die Materie im Laufe der Geschichte angenommen hatte. Das Ende schien quasi dazu gemacht, eine eventuelle Fortsetzung zu erahnen – ich jedenfalls erhoffe mir das sehr! Nun zu den Parallelen zu Downton Abbey, die ich zuvor ansprach. Der Roman stellt die feine englische Art der Geheimnisse, Intrigen und Liebe dar, die uns auch Downton Abbey geboten hat. Natürlich geht er dabei nicht so ins Detail und beleuchtet auch downstairs nicht so sehr, wie ich es mir gern gewünscht hätte, aber man vergisst hierbei einfach, dass es sich um einen Roman handelt und keine TV-Serie, die einem unendliche Handlungsstränge ermöglicht. Man ist auf ein gewisses Seitenkontingent begrenzt, aber theoretisch könnte man in Folgebänden noch sehr viel aus der Geschichte herausholen. Generell erinnert mich Belgravia sehr an die erste Staffel Downton Abbey. Die Geschichte um downstairs bspw. entwickelte sich auch erst mit der Zeit und über mehrere Staffeln hinweg, ebenso wie die vielen ereignisreichen Handlungsstränge. Hier kommt ein angeblicher potentieller Erbe (erst gegen Ende enthüllt), was andere – die davon theoretisch profitieren – natürlich nicht gern sehen und dagegen wirken. Es entwickelt sich eine zarte Liebe zwischen eben jenem Erben und eine adligen Tochter, es sind mal wieder ein paar böswillige Dienstboten mit von der Partie und am Ende jedoch entwickelt sich alles zum Guten. Vor allem die Charaktere Caroline Brockenhurst und Anne Trenchard haben mehr als nur ein bisschen von der Beziehung zwischen der Dowager Countess und Mrs. Crawley aus Downton Abbey. Am Anfang hatten sie nichts gemein und am Ende waren sie Freundinnen. Auch wenn beide Paare es nicht zugeben würden, es ist nun einmal wie es ist. Ebenso Charles und Maria sind vergleichbar mit Mary und Matthew. Ihre Liebe ist echt und hinterlässt das gleiche gute Gefühl. Ich kann mich nur wiederholen: Die feine englische Art der Geheimnisse, Intrigen und Liebe. Ein absolutes Must-Read für alle Fans von Familienepen und -dramen. Dieser Roman kann es zwar noch nicht mit Downton Abbey aufnehmen, da hierfür einfach Folgebände benötigt werden, aber wenn es diese geben würde, dann hätten wir einen gebürtigen Nachfolger. Belgravia macht es uns in der Hinsicht jedenfalls einfach, da der Roman selbst in Episoden verfasst wurde und nicht in Kapiteln. Jede Episode hat quasi „TV-Länge“. Jedenfalls passiert in jedem Kapitel genauso viel, wie in einer TV-Episode passen würde. Das hat Potential und ist eine wahre Abwechslung. For more please visit: www.thebookandtheowl.wordpress.com

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Ich, als Fan von Geschichten aus dem 19. Jahrhundert und natürlich auch von Downtown Abbey, wollte dieses Buch unbedingt lesen, denn solche Geschichte gefallen mir im Normalfall immer sehr gut. Hier erzählt uns der Autor, die Geschichte von Sophia und Edmund. Die beiden durften sich in der damaligen Zeit nicht lieben, denn sie kommen aus unterschiedlichen Familien. Edmund gehört einer Adelsfamilie an und Sophia einer Arbeiterfamilie. Am Abend des Balles gibt es auch die Schlacht um Waterloo und danach ist nichts mehr, wie davor, denn beide Familien haben mit den Umständen der Schlacht zu kämpfen. Ich fand das Buch toll, denn der Autor hat uns mit einer wirklichen tollen, sehr bildhaften Sprache in die tolle Welt von damals entführt. Er hat eine wirklich tolle Atmosphäre geschaffen, die wunderbar für den Leser ist und in der man sich sofort wohlfühlt. Die Handlung hat mir gut gefallen. Ich fand es sehr interessant zu erfahren, was die Schlacht für Nachwirkungen für jeden der erwähnten Personen hatte. Sehr schön. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es sehr passend für eine Geschichte aus vergangener Zeit. Es war zwar stellenweise etwas zäh zu lesen, da es sich ab und an doch etwas gezogen hat. Aber im Großen und Ganzen war das Buch genau mein Ding. Es war für mich auch kein Buch, dass man schnell lesen kann, denn man muss schon die Atmosphäre auf sich wirken lassen. Fazit: 5 von 5 Sterne. Klare Kauf – und Leseempfehlung.

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Guten Tag ihr lieben, heute rezensiere ich für euch den Roman „Belgravia“ von Julian Fellowes, in dem Buch geht es um Sophia Trenchard und Edmund Bellasis und ihr Erbe. Kurze Inhaltsangabe: Das Buch beginnt mit dem Legendären Ball der Countess of Richmond in der Nacht vor der Schlacht bei Waterloo. Dort werden zur Verwunderung aller Mr Trenchard mit Tochter und Frau eingeladen. Denn Mr. Bellasis, der Neffe der Countess of Richmond, hofiert mit Sophia, der Tochter von Mr Trenchard.  Die Haupthandlung des Buches spielt allerdings fünfundzwanzig Jahre nach der Schlacht bei Waterloo, bei der Mr Edmund Bellasis gefallen ist. James Trenchard ist mittlerweile ein berühmter und erfolgreicher Bauunternehmer und kein Quartiermeister mehr.  Seine Tochter ist kurz nach der Schlacht bei Waterloo gestorben. Und mit ihren Tot, begann ihr größtes Geheimnis zu Leben. Eigene Meinung: Ein sehr spannendes Buch, was mich von Anfang bis Ende gefesselt hat. Obwohl man merkt, dass Fellowes für gewöhnlich Drehbücher für Filme und Fernsehserien schreibt. Als Fan der Hit Serie Downton Abbey war dieses Buch für mich natürlich ein Highlight. Und das Obwohl die Charaktere in „Belgravia“ einen sehr stark an die Charaktere in Downton Abbey erinnern. Julian Fellowes nimmt einen mit in eine längst vergangene Zeit. Die Zeit der Upperclass von Belgravia. Er beschreibt die Figuren von Kopf bis Fuß Detailliert und bringt sie somit für die Leser zum leben. Deshalb gebe ich dem Buch 5 von 5 Sternen!!!!! Und kann es jedem Fan von Historiendramen und Kostümfilmen empfehlen! Vielen Dank fürs Lesen. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag. Eure Leonie :)

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Als bekennender Downton-Abbey-Fan war Julian Fellowes "Belgravia" natürlich ein Muss für mich. Dementsprechend hoch war auch meine Erwartungshaltung, die in keinster Weise enttäuscht wurde. Schon das Cover besticht durch seine ideale Farb- und Bildgebung und lässt Interessantes, Wissenwertes und Großartiges erahnen und macht neugierig auf Geschichte. Hier beziehe ich Geschichte erstens im Sinne historischer Begebenheiten und zweitens die Geschichte der Handlung an sich. Das, was das Cover verspricht, hält der Inhalt auch voll und ganz. Die Schreibweise versetzt einen von Beginn an in damalige Zeiten lässt ein lebhaftes und detailreiches Bild entstehen. Sehr gelungen sind die Informationen, die zu Land und Leuten, den örtlichen Gegebenheiten und zur Politik gegeben werden. Hier gibt es auch äusserst interessante Details zu Land und Leuten sowie deren Gepflogenheiten von Indien. Auch die Darstellung der damals üblichen Handlungsweisen, Traditionen, Geschäftsgebaren und dessen Zusammenhänge sowie Lebensentwürfe sind gekonnt in die fiktiven Szenerien verwoben, so dass diese Geschichtslektion eine wahre Freude ist und fest verankert werden kann. Die Erläuterungen zu den Vorkommnissen werden dem Leser auch immer wieder durch kurze Einblendesequenzen, die den Tatbestand von einer anderen Seite ausleuchten, nähergebracht. Ebenso verhält es sich mit den Zeitsprüngen, die die Geschichte immer mal wieder von mehreren Seiten zeigt und aus allem ein Ganzes macht. All dies und auch der Umgang mit Familiengeheimnissen geben eine brisante und spannende Mischung, bei der man als Leser erpicht darauf ist, diese zu erkunden. Die Charaktere werden lebhaft und eingängig dargestellt, dass man sich in deren jeweiligen Gedankengängen und Handlungsweisen gut hineinversetzen kann. Sowohl die oftmals pikierten wie auch die eitlen oder auch neidvollen und intriganten Mitwirkenden werden in den jeweiligen Rollen hervorragend in Szene gesetzt. Man spürt die Gefühlsregungen förmlich. Oftmals musste ich vor mich hinschmunzeln, weil der Snobismus, der gerade in der höheren Gesellschaft ja fast schon dazugehörte, schier aus den Zeilen trieft....also wirklich extrem spürbar war. Das Verständnis für die damaligen Verhältnisse wird durch die authentischen Bilder vollauf geweckt. Das Buch befasst sich mit vielerlei Emotionen und Wesenszügen, wie beispielsweise Liebe, Hass, Vertrauen, Misstrauen, Verrat, Neid, Intrigen, Skrupellosigkeit, Ehrgefühl, Sitte, Traditionsdenken, Standesdünkel, Eifersucht und noch vielen mehr und gibt die daraus resultierenden Konsequenzen und Verhaltensweisen gekonnt wider. Die Spannung, die sich bereits zu Beginn aufbaut, verstärkt sich immer mehr und mehr und lässt einen das Buch nicht mehr beiseitelegen. Mein Fazit: Historie und Fiktion ergeben ein Ganzes voller Spannung und Leidenschaft

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Ein opulenter und dramatischer Familienroman, der die Fans von Downton Abbey und Jane Austen begeistern wird. Das Cover ist wunderschön, so blau wie der Adel und elegant wie die Kleider der Damen auf den Bällen und Empfängen. Auch die Aufmachung des Buches ist sehr schön und ansprechend gestaltet. Der Klappentext gibt eine gute Zusammenfassung des Geschehens. Der Prolog spielt 26 Jahre vor dem eigentlichen Roman, danach folgt der Roman einen chronologisch zeitnahen Aufbau von wenigen Monaten. In Zentrum dieses Romans stehen die Intrigen, Machtspiele und Familienfehden der beiden im Fokus stehenden Familien. Es geht um das Erbe, sowohl im finanziellen als auch ideellen Sinn, um welches gestritten wird. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Wahrheit ans Licht zu bringen, denn sie wird über das Schicksal der Familien entscheiden. Aber auch die politische Lage und die gesellschaftliche Stellung spielen in diesem Roman immer wieder eine Rolle, sodass dieser Roman eine gewisse Tiefe und einen unabwendbaren Anspruch hat. Der Schreibstil von Julian Fellows ist ein wenig sperrig und ausschweifend, ich habe ein paar Seiten gebraucht, um in die Geschichte rein zu kommen. Die Figuren und Dialoge gewinnen dann aber wie wir es schon von Downton Abbey kennen ein Eigenleben und ziehen den Leser in den Bann. Besonders gut hat mir die facettenreiche Gestaltung der Protagonisten gefallen, keine Figur ist das was man zuerst glaubt, was sie sei. Der oder diejenige überrascht sowohl mit ihren Aussagen, als auch mit ihren Handlungen, was der Geschichte eine wunderbare Dynamik verleiht. Etwas mehr gestört haben mich die doch recht sehr langen Kapitel, da habe ich dann auch schon mal bei einem Abschnitt unterbrochen, dies ist aber sicher Geschmacksache. Mit hat der Roman von Julian Fellows gut gefallen und ich würde sicherlich auch bei einer Fortsetzung bedenkenlos zugreifen. Wer gerne Familiensagas mit einem gewissen Anspruch liest wird hier sicherlich fündig werden. Von mir gibt es daher für diesen Roman eine klare Leseempfehlung nicht nur für die Fans von Dowton Abbey und Co. Julian Fellwos wird der Erwartungshaltung gerecht und zeigt, dass er nicht nur Autor einer unvergesslichen Serie ist, sondern dass er auch das Potential hat sich in die Herzen seiner Leser und Leserinnen zu schreiben. Ich bedanke mich bei der Verlagsgruppe Random House und dem C. Bertelsmann Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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Beschreibung Die Familie Trenchard ist eine der aufstrebenden Geschäftsfamilien des frühen 19. Jahrhunderts. Während des Krieges machte sich Mr. James Trenchard als Proviantlieferant der Britischen Armee einen Namen. So kam es dass die Trenchards zu dem legendären Ball der Herzogin von Richmond für den Herzog von Wellington am Vorabend der Schlacht von Waterloo eingeladen wurden. Genau wie Mr. Trenchard hält auch seine Tochter Sophia nichts für unmöglich und verliebt sich in Edmund Bellasis, Neffe der Herzogin und Erbe eines prominenten Adelsgeschlechts. Die Verbindung der beiden steht jedoch unter keinem guten Stern und alles kommt anders als gedacht. So werden die Familien der beiden Liebenden noch 25 Jahre nach der Schlacht von den Geheimnissen dieser Zeit verfolgt. Meine Meinung Alleine schon die Aussage „vom Autor von Downton Abbey“ war für mich Grund genug Julian Fellowes Roman „Belgravia“ unbedingt Lesen zu wollen. Schon seit Jahren liebe ich die Klassiker von Jane Austen und den Brontë Schwestern. Es bereitet mir unheimliche Freude in diese längst vergangene Zeit einzutauchen, die Sitten und Gebräuche dieser entschleunigten Zeit in mich aufzusaugen und dabei die spannenden Wortgefechte mitzuverfolgen. Während die Serie „Downton Abbey“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt, versetzt uns der neue Roman von Julian Fellows nochmals einhundert Jahre in der Zeit zurück. Schon nach wenigen Seiten habe ich mich in die Zeit kurz nach Napoleon Bonapartes letzter Schlacht bei Waterloo versetzt gefühlt. Gekonnt lässt Julian Fellowes die besondere Atmosphäre dieser Nachkriegszeit in seine Geschichte einfließen. Es scheint nun nicht nur für Menschen mit Adelsgeschlecht voran zu gehen, sondern auch einfache Menschen können sich mit Geschick und Geschäftsgeist einen Namen machen. Genau solch eine Geschichte steht in Julian Fellowes Roman „Belgravia“ im Mittelpunkt. Neben der nostalgischen Sprache, in der der Roman verfasst ist, bestechen vor allem die detailliert gezeichneten Charakter. Im Vordergrund steht die neureiche Familie von Mr. Trenchard sowie die adlige Familie Brockenhurst, die durch ein altes Geheimnis miteinander verbunden sind. Der Titel „Belgravia“ ist sogleich Schauplatz des Geschehens, denn Belgravia ist schon damals die Adresse in London für alles was Rang und Namen hat. Als sich Mrs. Trenchard und die Countess of Brockenhurst, die unterschiedlicher nicht sein könnten, dort zum ersten Mal begegnen, kommt die Geschichte in’s Rollen. Das Geheimnis das beide Familien miteinander verbindet kann nicht länger gewahrt werden und wird über kurz oder lang an die Öffentlichkeit gelangen. Dabei gibt es vielfältige Gelegenheiten für Intrigen, Spekulationen und Machtspiele. Fast wie nebenbei ergibt sich dann auch noch eine Romanze die sich perfekt in das Gesamtbild einfügt. "»Lady Maria, ich würde gegen Drachen kämpfen, ich würde über glühende Kohlen laufen, ich würde das Tal des Todes durchqueren, wenn ich glaubte, ich hätte damit eine Chance, Ihr Herz zu gewinnen.«" (Seite 254) Ich bin sehr beeindruckt wie Julian Fellowes es geschafft hat so vielen Charakteren Raum in seiner Geschichte zu geben und neben den feinen Herrschaften auch noch einige der Bediensteten näher zu beleuchten. Außerdem kommen die Sitten und Umgangsformen der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts wunderbar zum tragen. Für mich als Fan von Jane Austen und Downton Abbey war dieser Roman von Anfang bis Ende ein wundervoller Genuss! Besonders eindrucksvoll fand ich die Damen der Geschichte, Mrs. Anne Trenchard und die Countess of Brockenhurst. Zu Beginn scheinen sie vollkommen unterschiedlich zu sein, ja sogar in verschiedenen Welten zu leben, die ihr gesellschaftlicher Stand ihnen zugewiesen hat. Doch im Verlauf des Romans werden sich diese beiden Figuren immer ähnlicher. Jede der Damen zeigt eine kämpferische Seite, denn schließlich möchten sie für ihre Familien nur das beste! Als Leser ist man von Beginn an in alle Geheimnisse und Gegebenheiten der Geschichte eingeweiht, und dennoch hat es mir eine große Freude bereitet zu beobachten wie sich das ganze entwickelt. Ich finde die damalige englische Gesellschaft mit ihren gesellschaftlichen Gepflogenheiten und das Streben einer jeden Familie die Mädchen gut zu verheiraten sehr unterhaltsam. Dabei geht es nicht nur um Titel, Erbschaften und Ehre, sondern auch um Familienbande sowie Werte der Ehrlichkeit und Loyalität. Natürlich bietet dies alles einen prächtigen Nährboden für Skandale und intrigante Persönlichkeiten. Falls ihr euch nicht sicher seid, ob der Roman etwas für euch ist, könnt ihr euch auf www.belgravia-roman.de das erste Kapitel kostenlos zum Lesen herunterladen. Fazit Ein stimmiger Roman um sich von der englischen Gesellschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts verzaubern zu lassen! Fans von Downton Abbey und Jane Austen kommen voll auf ihre Kosten.

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Belgravia

Von: See

13.01.2017

Zum Inhalt: An einem Juniabend im Jahr 1815 ruft die Herzogin von Richmond zu ihrem berühmten und glamourösen Ball, welcher viele Gäste aus den Kreisen der Reichen und Adligen Brüssels anzieht. Zu diesem Ereignis sind auch die Geschäftsleute Trenchard mit ihrer hübschen Tochter Sophia geladen. Die Familie ist durch die Geschäfte mit der Armee zum großen Geld gekommen. Was niemand ahnt, Sophia und der junge Adlige Edmund Bellasis, Erbe einer der prominentesten Familien des Landes, sind einander mehr als zugetan. Doch dann ereilt die illustre Gesellschaft kurz nach Mitternacht die Nachricht, dass Napoleon die Grenze überschritten hat. Es folgt die berühmte große Schlacht von Waterloo, bei der Edmund Bellasis auf dem Schlachtfeld getötet wird. Er hinterlässt der jungen Sophia jedoch ein kleines Andenken, ein dunkles Geheimnis, welches die Familien der beiden Liebenden auch 25 Jahre später noch verfolgt und nicht zur Ruhe kommen lässt… In seinem Roman „Belgravia“ entführt der Autor Julian Fellowes seine Leser in die Zeit des 19. Jahrhunderts und in die Welt der englischen Aristokratie. Mit einem angenehmen und wunderbaren Schreibstil erzählt Fellowes die Geschichte über ein nicht standesgemäßes Kind und dessen Familien, die aufgrund dieses Skandals verpflichtet sind, miteinander zu verkehren und das so wichtige Stillschweigen zu bewahren. Eine Story voller Intrigen und festgefahrenem Standesdenken, voller Eifersucht aber auch voller Liebe, Hoffnung und Zuversicht. Der Autor hat mit viel Liebe zum Detail absolut authentische Charaktere erschaffen, die von der intriganten Dienerschaft, über die strenge und doch warmherzige adlige Lady bis hin zum romantischen Liebespaar alle Klischees aus dieser Zeit erfüllen. Das ist durchaus nicht abwertend gemeint, denn auch wenn in diesem Buch die große Spannung und reißerische Action fehlt, „Belgravia“ kann durch atmosphärische Szenarien und einen stimmungsvollen Erzählstil punkten und bietet somit absolut hochwertige Unterhaltung. Ein kurzweiliger und großartiger Roman aus der Zeit des 19. Jahrhunderts und eine gelungene und bewegende Familiengeschichte. Fans von Downton Abbey kommen hier absolut auf ihre Kosten, doch auch allen denjenigen, die neugierig auf „Belgravia“ geworden sind, kann ich beste Leseunterhaltung versprechen. Von mir gibt’s eine Leseempfehlung mit Hofknicks.

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Julian Fellowes kann es einfach: Sein Downton Abbey gilt als die "von Kritikern am besten bewertete Serie". Wer seit dem Serienende unter Entzugserscheinungen leidet, kann nun aufatmen: Auch in Belgravia versteht es der Autor gekonnt, Liebe, Intrigen und Klassenkampf mit beginnender Industriealisierung und dem strengen Moralkodex der damaligen Zeit zu verknüpfen. Scharfzüngige Ladies mit Stil und Biss machen den nobelsten Stadtteil Londons zum Schauplatz verbotener Leidenschaften und Eitelkeiten. James Trenchard hat es geschafft. Vom Sohn eines Markthändlers hat er sich zum Baunternehmer emporgearbeitet. Doch ein Schatten liegt auf ihm: Seine Tochter Sophia hatte einst eine Affäre mit Edmund Bellias, dem einzigen Sohn und Erben von Lord Bellias, dessen Familie die Verbindung zu einer Kaufmannstochter nicht gutheißen wollte. Edmund fiel in der Schlacht bei Waterloo, ließ seine schwangere Geliebte zurück, die das Kind heimlich zur Welt brachte und bei der Geburt starb. James und seine Frau Anne übergaben den Jungen in die Obhut eines Pfarrers, um den Ruf der Familie zu wahren. 25 Jahre später beginnt sich ihr Enkel Charles Pope als Geschäftsmann in London zu etablieren. James möchte Charles fördern, das Geheimnis seiner Herkunft droht aufzufliegen. Anne und Lady Brockenhurst müssen notgedrungen zusammenarbeiten, um ihren Enkel vor Neid und Missgunst aus den eigenen Reihen zu schützen. Zudem verliebt sich Charles in die bezaubernde Maria, die ausgerechnet dem Neffen und zukünftigen Erben von Lord Bellias versprochen ist. Droht sich das Schicksal zu wiederholen? Julian Fellowes, selbst Spross einer Adelsfamilie, gelingt es vortrefflich, den üppigen Prunk und die moralische Enge des Britischen Empire aufleben zu lassen. Weiterer Verdienst: Seine Charaktere wirken nie eindimensional. Auch die Antagonisten haben gute Gründe für ihr Handeln. Von der Zofe bis zur Countess – sie alle hadern mit dem Korsett der Konventionen. Der Zweitgeborene neidet dem Stammhalter den Titel, die Dienstboten sehen keine Chance zum Aufstieg und verdienen sich durch Spitzeldienste einen Sold hinzu. Frauen müssen erkennen, dass sich ihr Wert einzig durch ihren Ehemann bestimmt, weshalb eine „gute Partie“ ausschlaggebend ist. Seiner wirklichen Berufung nachgehen, die wahre Liebe finden – für die meisten bleibt dies unrealisierbar. Wie schon bei „Downtown Abbey“ lässt Julian Fellowes Frauen als die wahren Strippenzieher agieren. Obwohl durch ihr Geschlecht zum Prestigeobjekt degradiert, haben sie gelernt, andere – und durchaus manipulative – Wege zu finden. Doch ihre Zeit wird kommen: Während Anne Trenchard versucht, den Ruin ihrer Familie durch die „gefallene Tochter“ abzuwenden, fährt ihre Kutsche am Buckingham Palace vorbei, wo die 22-jährige Königin Victoria gerade Weltgeschichte schreibt… Solche Szenen machen Belgravia zu einem literarischen Genuss. Figuren wie die scharfzüngige Lady Brockenhurst, die bei Downton Abbey-Fans Assoziationen zu der Countess of Grantham hervorrufen dürfte, haben großes Suchtpotenzial. Nach dem Lesegenuss bleibt ein wehmütiges Gefühl in der Brust zurück. Und dies liegt nicht an einem zu eng geschnürten Mieder!

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