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Rezensionen zu
Das Tage-Buch

Heike Kleen

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Das Tage Buch

Von: Shondra

03.03.2019

Dieses Buch ist so erfrischend ehrlich und räumt mit dem Tabu Thema Periode auf. Es wurde auch mal Zeit, schließlich müssen wir Frauen uns die hälfte unseres Lebens damit auseinander setzen. Und die Zeiten das man dies nur hinter verschlossenen Türen thematisiert sollte endlich der Vergangenheit angehören. In diesem Buch werden Tabu-Themen gebrochen mit soviel Ehrlichkeit und Humor das man aus dem Schmunzeln gar nicht mehr heraus kommt. Aber auch viel Informatives Rund um den Ablauf der Periode, Hygiene, Menstruationsmaterial. Dieses Buch kann man auch gut jungen Mädels an die Hand geben die sich das erste mal mit der Periode auseinander setzen müssen.

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Ich fand dieses Buch äußerst aufschlussreich und informativ. Am Anfang dieses Buches musste ich sehr lachen, als es um Männer und die Menstruation ging. Was wäre wenn Männer diese hätten? Wie würden sie sich fühlen und wie würde es sich anhören wenn sie erzählen würden, dass sie aus dem Schwanz geblutet haben? Dieser Satz kommt nicht von mir, sondern von der Autorin selbst. Die Vorstellung alleine ist etwas komisch aber auch äußerst interessant. Wer weiß, vielleicht ändert irgendetwas die Evolution und wir können aber auch dürfen ohne der Menstruation schwanger werden und die Männer nur Spermien "ansammeln", wenn sie die Erdbeerwoche heil überstehen. Was ich hingegen sehr erschreckend fand war, dass junge Mädchen und Frauen in Nepal, Indien, Kenia, Ghana oder auch im ländlichen Teil Venezuelas die Menstruation nichts normales ist. Diese Frauen werden in der Zeit ihrer Menstruation aus dem Hause verstoßen. Sie verbringen diese Zeit dann in einem Viehstall oder einer Lehmhütte. Sie dürfen keinen Trinkbrunnen benutzen, andere dürfen keine Kühe melken oder das Essen zubereiten. Die Bevölkerung dort ist sogar davon überzeugt, dass die Pflanzen absterben sobald eine menstruiierende Frau diese anfässt. Das macht mich sehr sprachlos und ich wünschte mir dort mehr Aufklärung. Stellt euch das mal vor, ihr habt eure Erdbeerwoche, habt Schmerzen und müsst in einer kalten Lehmhütte diese Tage ausharren. Nichts mit Sofa oder Bett, Wärmflasche und einem Tee. Ich mag mir das gar nicht ausmalen aber ich fand es gut von der Autorin, dass sie das auch erwähnt hat. Natürlich wird auch erklärt wie der weibliche Zyklus funktioniert und wozu er überhaupt gut ist. Dieses Buch ist wirklich ein absolutes Muss für die, die sich über die Menstruation belesen wollen und dieses Thema genauso spannend finden wie ich. Sobald meine Tochter in das Alter kommt, wo es auch bei ihr losgeht, werde ich ihr dieses Buch schenken, damit sie weiß was genau in ihrem Körper los ist. Ich kann zwar einiges erklären aber dieses Buch bringt es einfach auf den Punkt. Humorvoll, ernst aber absolut ehrlich!

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Heike Kleen ist ehrlich, so ehrlich, dass sie zuerst von ihrer eigenen Beklemmtheit das Thema Menstruation betreffend schreibt. Von der leiser werdenden Stimme, das Gefühl bloßgestellt zu werden und der Scham, die daran haftet. Um genau das geht es nämlich zuerst einmal. Um die Scham über die Regel, über einen natürlichen Prozess, dem sich die meisten Frauen auf die ein oder andere Art stellen (müssen). Woher kommt sie und was macht sie mit uns? Viele Punkte waren mir vorher bekannt, andere haben mich überrascht und auch schockiert. Allein die Namen, die wir für „die Tage“ haben schwanken zwischen lächerlich, euphemistisch und beleidigend. Überhaupt kann die Menstruation schnell zum Knackpunkt werden. Dass eine Überhöhung des Phänomens genauso gefährlich ist, wie ein verschweigen, macht das Buch wunderbar klar. Diese Vielschichtigkeit an Blickwinkeln hat mich sehr überrascht und gefreut. Individuelle Zugänge ist hier das richtige Stichwort. Heike Kleen folgt der Geschichte auch durch die Erfindung diverser Hilfsmittel wie Tampon, Binde und Menstruationstasse. Wie und wo sie entwickelt wurden, was ihre Vor- und Nachteile sind. Auch die Gefahren, die viele nicht kennen. Vergiftungserscheinungen, die durch Tampons entstehen genauso wie die Masse an Chemie, die gerade heute in diesen Produkten verarbeitet wird. Auch auf die Idiotie, dass Frauen auf etwas, dass sie oft monatlich benötigen aus einem natürlichen Prinzip heraus Luxussteuer zahlen müssen, wird dabei eingegangen und auf das immense Tabu, dass die Monatsblutung in einigen Ländern noch immer ist. Dort, wo Frauen für eine Woche aus der Gesellschaft verbannt werden, das Haus nicht verlassen dürfen oder sogar jegliche Kommunikation verwehrt wird, ist die Periode noch immer etwas Mysteriös-Gefährliches und dadurch auch die Frau selbst. Gerade in den letzten Jahren ranken sich viele neue Vorstellungen um die Regel. Ein Teil davon kommt durch neue Methoden, das Blut aufzufangen. Heike Kleen hat in Selbstversuchen von Free Bleeding über Menstruationhöschen bis zur Tasse alles ausprobiert und gibt im Buch ihre persönlichen Erfahrungen wieder. Dahinter steckt auch viel Recherche zu den einzelnen Produkten, sodass ein tiefes und informatives Bild entsteht. Informativ sind auch die Kapitel zu PMS, Schmerzen bei der Menstruation und Mittel gegen die Blutung. Auch hier wird auf reelle Gefahren in Bezug zu hormonellen oder gar operativen Methoden fundiert eingegangen. Neben der Fülle an Recherche und Auswertung kommt aber auch der Stil nicht zu kurz. Heike Kleen schafft es, einen amüsanten und gleichzeitig professionellen Zugang zum Thema zu schaffen. Dadurch wird Das Tagebuch zu einer Unterhaltungslektüre, aus der jede*r sehr viel mitnehmen kann. Tatsächlich habe ich beim Lesen des Buches auch immer wieder mit meinem Sohn geredet. Der hatte zum Ende der vierten Klasse das erste Mal Sexualkunde. Das passte und als er das Buch auf dem Couchtisch gesehen hatte und neugierig wurde, habe ich ihm erklärt, um was es geht. Was Menstruation ist, wusste er schon, dennoch konnten wir über viele Details und auch den Umgang mit der Blutung der Frau reden. Ein Buch, dass ich darum nicht nur jeder Frau, sondern auch den Männern ans Herz lege. Es wird vieles erklären, bietet Möglichkeiten zum Gesprächsstoff und klärt einfach auf. Ein besonderer Tipp ist dieses Buch aus meiner Sicht auch für Jugendliche in der Pubertät, weil es vor allem Mädchen helfen kann, den eigenen Körper während einer seiner größten Veränderungen besser zu verstehen.

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