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Rezensionen zu
Fliedersommer

Cathy Bramley

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Cathy Bramley macht es mir auch mit Fliedersommer wieder einmal nicht einfach. Ich habe von ihr auch schon Wie Himbeeren im Sommer gelesen und mochte dort auch ihren Schreibstil. Ich würde wohl auch immer wieder ein Buch von ihr lesen. Doch eins haben beide Bücher gemeinsam: Sie schweifen sehr aus. Am Anfang sind die Bücher der Autorin langatmig, was einige Leser auch langweilen könnte. Doch je weiter die Autorin in die Geschichte eintaucht, desto mehr taut sie auf und das merkt man auch an ihren Texten. Wenn die Bücher am Anfang etwas knackiger geschrieben werden würden, wären ihre Bücher sicher auch Highlights von mir, doch so denke ich das viele Menschen die Bücher nicht zu Ende lesen. Dies ist tragisch, denn Cathy Bramley hat ein großes Talent. Sie hat mich zum verzweifeln und zum lachen gebracht. Nur leider eben erst ab der Hälfte des Buches. Ich möchte einfach bei dieser Autorin sehen, dass sie ausschöpft, was sie kann. Und das ist so viel mehr. Wieso bringt sie ihr Talent nicht von der ersten Seite an auf das Papier?! Natürlich sprechen wir hier von einer ansprechenden Sommerlektüre, keine Frage. Doch ich weiß das diese Frau noch viel mehr könnte. Anfangs hatte ich wirklich Schwierigkeiten am Ball zu bleiben und zu lesen. Und dann wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist als ob zwei unterschiedliche Menschen dieses Buch geschrieben haben. Vielleicht schlachtet sie auch Anfangs alles aus, damit sie sich dann ihren Geschichten hingeben kann. Von den Charakteren der Autorin bin ich begeistert. Alle sind gut durchdacht und ergänzen sich. Holly Swift ist eine starke Frau, die früh gelernt hat auf eigenen Beinen zu stehen, weil ihre Mutter selber Hilfe benötigte. Sie ist eine Frau, die Pläne liebt, doch auch sie muss lernen das man sein Leben nicht durchplanen kann. Ihre Mutter ist liebenswert und etwas zerstreut. Durch sie wurde Ordnung für Holly zu einem großen Thema in ihrem Leben. Esme, ihre beste Freundin ist eine Zauberin mit Nadel und Faden und hat immer ein offenes Ohr für Holly. Benedict Fortescue ist ein kreativer Kopf, der alles auf den Kopf stellt. Davon bekommen viele Menschen in seinem Leben etwas ab, doch das ist nicht immer nur negativ. Lady Fortescue ist eine liebenswerte Löwin. Sie regiert Wickham Hall mit ihrem Mann und behandelt ihre Angestellten auf Augenhöhe und mit Respekt. Doch wenn es um ihren Sohn geht, kann sie ihre Krallen weit ausfahren und wird zu einer anderen Person. Aber auch alle Angestellten des Anwesens sind wunderbare Menschen und tragen ihre eigenen Päckchen mit sich herum.

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„Vorsicht Spoiler!“ Als Holly ihren Job verliert, zieht sie zu ihrer Mutter. Sehr ungern, denn für die Sammelwut ihrer Mutter schämt sie sich. Als ihre Bewerbung ein Erfolg verspricht, ist Holly happy, denn für Wickham Hall schwärmt sie schon seit Kindheitstagen. Als Veranstaltungsmanagerin organisiert sie viele Auktionen in dem alten Anwesen, auch die Hochzeit der Tochter von Lord und Lady Fortescues. Dabei lernt sie den Sohn des Hauses kennen, allerdings auf unkonventioneller Art und Weise. Ihre beste Freundin Esme hilft ihr durch einige Turbulenzen, an denen Ben nicht unschuldig ist. Mit der Zeit überwindet sie auch die Schwierigkeiten mit ihrer Mutter und erfährt von ihrem unbekannten Vater. Die Beziehung mit Ben festigt sich, allerdings ist Lady Fortescues davon nicht begeistert und kündigt ihr den Job. Das ist eine kleine Zusammenfassung dieser Geschichte, mehr verrate ich nicht. Meine Meinung: Die Geschichte ist in Kapiteln angelegt. Das Geschehen lässt sich flüssig lesen und ist vorhersehbar. Das Cover passt zum Titel, allerdings blüht dieser Flieder im Frühjahr und nicht im Sommer. Der Werdegang existiert von einer idyllischen Atmosphäre und den gefühlsbetonten Protagonisten. Die Last ihrer Familie wird durch Ben und Holly bewertet. Schwierigkeiten sind vorprogrammiert, da beide aus unterschiedlichen Kreisen kommen. Einerseits steht der Adel im Fokus, aber auch ganz normale Menschen, die dort arbeiten, was gern Touristen besichtigen. Es gibt zwar zwei Erzählstränge, die eine von Holly, die andere von ihrer Mutter, welcher aber nur ein Nebenstrang ist, der sich durch die Vergangenheit verbindet. Schön finde ich, dass es eine beste Freundin gibt, die ihr zur Seite steht. Es gibt Anspielungen, dadurch wird man auf der Suche nach dem Vater in eine falsche Richtung gelenkt. Ich habe erst einen anderen Mann in Verdacht gehabt. Das fand ich gut, denn dadurch erhöht sich die Neugier. Eine große Herausforderung gibt es bei dem Werdegang nicht, manches ist nicht plausibel, aber es tut der Geschichte keinen Abbruch. Ein Plus ist allerdings die hinreißenden Landschaften der alten englischen Landsitze. Das Ambiente und die dazugehörige Atmosphäre sind gut wiedergegeben. Das Buch ist ein Frauenroman und eingegliedert als leichte Sommerlektüre. Fazit: Unterhaltsam, mit Gefühl und Flair der englischen Landsitze. Ein Buch nicht zum Nachdenken, sondern zum Abschalten.

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Ein wunderschönes Buch!

Von: Ulrike aus Berlin

20.07.2017

Cover: Ich finde das Cover wunderschön. Es verspricht einen Frauenroman, bei dem man gute Laune bekommt. Ich hätte mir allerdings auch gern ein Cover mit dem schönen Herrenhaus Wickham Hall gewünscht, da man im Buch sehr viel darüber erfährt und es doch auch gern mal abgebildet gesehen hätte. Meine Meinung: Hier hat man ein Buch, welches sich wunderbar am Strand, auf dem Balkon oder im Garten lesen lässt. Ein Buch, wie geschaffen für den Sommer. Es hat mich sehr an die schönen Rosamunde Pilcher Filme erinnert, bei denen auch alles so schön und fast perfekt war. Diesen Eindruck hatte ich nämlich bei Holly, auch wenn es die ein oder anderen Probleme gibt, scheinen diese immer ein Happy End zu finden. Aber wenn ich ehrlich bin, will ich genau solche Geschichten lesen. Einfache, entspannte Frauenromane, die mich völlig abtauchen lassen. Die Charaktere sind gut beschrieben und alle Leute von Wickham Hall strahlen ein Gefühl der Familie aus. Das Anwesen sowie der Garten sind malerisch beschrieben und ich bin direkt etwas wehmütig, dass es Wickham Hall nicht wirklich gibt. Es wäre ein tolles Ausflugsziel. Abschließend lässt sich sagen, dass in diesem Buch alles dabei ist, was ein Frauenroman haben muss. Das Sommer-Feeling, Liebe, Freundschaft, Landschaft etc. Ich habe es sehr genossen und empfehle es gern weiter.

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Holly muss mit dreißig Jahren unerwartet zu ihrer Mutter nach Weaver's Cottage ziehen. Zwischen dem Chaos der dort herrscht baut sie sich in ihrem Zimmer eine Oase der Sauberkeit. So ergeht es ihr auch in ihrem Job, den sie auf Wickham Hall bekommt. Schon seit sie ein kleines Mädchen ist, ist sie begeistert von dem Anwesen und den schönen Festen, die darauf stattfinden. Nun hat sie die Möglichkeit, diese Feste selbst zu organisieren. In ihrem Job ist sie stets organisiert, ihr Arbeitsplatz ist immer sauber und sie hat alles im Blick. Doch plötzlich kommt Benedict Fortescue nach Wickham Hall, der Sohn von Lord und Lady Fortescue, denen das Anwesen gehört. Er bringt Holly ganz durcheinander und sie verändert sich im Laufe des Buches durch seine Anwesenheit. Sie wird zunehmend entspannter und kommt aus sich raus. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Beziehung, welche durch den Ort Wickham Hall einfach magisch wirkt. Die Geschichte ist überschaubar. Der Leser bekommt einen Einblick in die Welt der Personen, die neben Holly auftauchen. Man erfährt am Rande Informationen über ihre beste Freundin und den Anwesenden auf Wickham Hall. Im Laufe der Geschichte lernt man immer mehr Personen kennen, die in der Geschichte auch nicht untergehen. Hollys und Bens Liebe ist gekennzeichnet durch ein paar Hürden, die die beiden überwinden müssen. Bis Ende der Geschichte tauchen Schwierigkeiten auf, die Holly und Ben aber in die Hand nehmen, anstatt daran zu scheitern. Hollys Mutter entwickelt sich im Laufe des Buches auch weiter und es ist schön, sich da rein zu lesen. Ihre Mutter hat eine ganz individuelle Geschichte und musste im Laufe ihres Lebens viele Hürden meistern, die sie viele Jahre gefangen gehalten haben. Man bekommt den Eindruck, dass die Strukturen in deren Leben so festgefahren waren, dass das Leben für die beiden reine Routine war und sich erst alles geändert hat in Weaver's Cottage seit Holly in Wickham Hall angefangen hat. Die ganze Athmosphäre des Buches ist so entzückend! Cathy Bramley entführt den Leser regelrecht nach Wickham Hall und es gibt kein zurück mehr. Die Ortschaft wird so detailliert beschrieben, dass man das Gefühl hat dort zu sein. Man hat ganz Wickham Hall komplett vor Augen und selbst nach dem Lesen des Buches kann ich es immer noch bildlich vor mir sehen. Die schönen Gärten, das wunderbare Anwesen, die Sonnenaufgänge auf Wickham Hall. Die Feste werden so schön beschrieben, dass man schnell in den Zauber gerät. Das Buch ist wunderbar um sich eine neue Welt zu malen. Leicht lesbar und schön geschrieben. In dieser Geschichte fühlt man sich sicher :-)

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Schwache, fragwürdige Story - Vorsicht Spoiler!

Von: Heike Mirabella aus Kaarst

13.07.2017

Die Handlung, die im Jahr 2016 spielt, wird in der Vergangenheitsform aus der Sicht der Protagonistin „Holly“ geschrieben und hat nur einen einzigen Handlungsstrang. Die Geschichte erfüllt sämtliche klassischen Klischees zum Thema: „Aschenputtel findet ihren Märchenprinzen“. Sämtliche Hauptpersonen sind gut aussehend und freundlich. Die böse Stiefmutter (in diesem Fall Schwiegermutter in „spe“) und ein Schurke treten in dieser Geschichte ebenfalls auf. Bei „Fliedersommer“ handelt es sich um ein Buch mit einer sehr guten Ausdrucksweise, welches leicht lesbar ist. Leider gefällt mir der Inhalt des Buches überhaupt nicht. Meiner Meinung nach ist die Geschichte arg konstruiert. Hintergründe wurden gar nicht oder mangelhaft recherchiert. Daher ist die Story sehr fragwürdig. Diese Aussage möchte ich anhand einiger Beispiele begründen: 1. Die arbeitslose Holly wohnt bei ihrer Mutter, die unter dem Messie-Syndrom leidet. Holly bekommt eine schriftliche Einladung zu einem Vorstellgespräch für ihren Traumjob. Leider ist der Brief im Messie-Haushalt verlorengegangen und Holly weiß nichts von ihrem Glück. Am Tag des Vorstellgesprächs ruft ihr potentieller Arbeitgeber an und fragt, ob sie denn zum Termin erscheinen würde, da er von ihr keine Terminbestätigung erhalten hat. Diese Vorgehensweise ist auf dem derzeitigen Arbeitsmarkt unrealistisch, wenn man nicht gerade ein Top-Manager ist. 2. Obwohl es einen internen Bewerber gibt, bekommt Holly den Job. Schon an ihrem ersten Arbeitstag gewinnt sie die Herzen sämtlicher Kollegen und Vorgesetzten. Heutzutage ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie von ihren Kollegen gemobbt wird, weil sie jemand die Stelle „weggenommen“ hat. 3. Holly wird als Tochter einer Minderjährigen, ledigen Vollwaise ohne Schulabschluss geboren (Vater unbekannt). Die Mutter hat als 17jährige ein Haus und ein Vermögen in so einer Höhe geerbt, dass sie niemals arbeiten muss. Darf man als Minderjährige wirklich so ein Erbe antreten? Gibt es da keinen Vormund, der das Vermögen bis zur Volljährigkeit verwalten würde? Scheinbar nicht, da sich niemand um ihr Messie-Syndrom kümmert. Weiterhin frage ich mich, warum das Jugendamt bei einer minderjährigen, alleinstehenden und allein lebenden Mutter nie in Erscheinung getreten ist. Die hätten das Kind doch sicherlich aus dem Messie-Haushalt herausgeholt oder der Mutter Hilfe angeboten. 4. Holly hat keinerlei Ahnung, wer ihr Vater ist. Die Geschichte spielt in einer ländlichen Gegend. Die Mutter lebt in dem Haus, wo sie bereits aufgewachsen ist und hat sicherlich als schwangere Minderjährige in dem Ort Aufsehen erregt. Und da kann niemand Holly einen Tipp geben? 5. Hollys Freundin rettet die Promi-Hochzeit der Tochter von Hollys Arbeitgeber. Sie schließt ihre kurz vor der Insolvenz stehende Boutique, um das 20 Minuten vor der Hochzeit zerrissene Brautkleid zu reparieren. Dazu verwendet sie kostbare Spitze und Bänder aus eigenen Beständen und hat auch einen Verdienstausfall. Was bekommt sie als Dank dafür? Am nächsten Tag erhält sie Blumen, die aus der Hochzeitsdekoration übergeblieben sind und darf die Hose des Sohnes kürzen. Und darüber freut sie sich noch? Absolut unglaubwürdig. 6. Die arrogante Schwiegermutter sucht seit 30 Jahren ein Armband, obwohl ihr Mann das gleiche Armband phantasielos „in Serie“ an sämtliche Frauen, die ihm nahestehen, verschenkt hat??? Fazit: Ich finde das Buch weder spannend noch witzig. Es gehört für mich eindeutig in die Kategorie: Liebesroman-Groschenheft.

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"Fliedersommer" ist der erste Roman, den ich von der englischen Autorin Cathy Bramley gelesen habe und ich bin und war total begeistert. Wir lernen eine reizende Protagonistin kennen und bekommen einen besonderen Einblick in das Leben des englischen Landadels. Unsere Protagonistin, die 30jährige Holly Swift, hat ihre Arbeitsstelle verloren und lebt nun wieder bei ihrer Mutter in Weaver´s Cottage. Doch das Zusammenleben mit ihrer geliebten Mutter ist nicht einfach. Als Holly Swift eine Stelle auf Wickham Hall angeboten wird, erfüllt sich ihr größter Traum. Denn seit sie ein kleines Mädchen ist, träumt sie davon, hier zu arbeiten. Sie liebt Wickham Hall schon immer. Nun organisiert sie mit Ben, dem Sohn von Lord und Lady Fortescue, schillernde Sommerfest und Hochzeiten auf diesem prächtigen Anwesen. Doch auch sonst hält das Leben in nächster Zeit noch einige Überraschungen für Holly bereit... Wenn ich die Augen schließe, befinde ich mich noch immer auf Wickham Hall. Ich kann überhaupt nicht genug bekommen, von all dieser Pracht, dem wunderschönen Garten, dem herrlichen alten Gemäuer - das so viele Geheimnisse in sich birgt - und besonders genossen habe ich die traumhaften Sonnenaufgänge und nicht zu vergessen das prächtige Feuerwerk. Holly ist wirklich eine ganz besondere Protagonistin. Obwohl ihr Leben nicht immer einfach verlaufen ist, ist sie ein rundum zufriedener und glücklicher Mensch. Ich kann förmlich ihr Strahlen sehen, als sie die Stelle auf Wickham Hall bekommen hat. Und sie stürzt sich ja wirklich mit Feuereifer in die Arbeit. Und als dann noch Ben ihr Chef wird, scheint alles perfekt. Doch da tauchen am Himmel ein paar dunkle Wolken auf. Und Lady Fortescue macht ihr das Leben auch nicht immer leicht. Aber es wäre ja nicht Holly, wenn nicht alle Probleme gelöst werden könnten. Und dann wird ja noch ein Geheimnis aufgedeckt mit den keiner gerechnet hat und endlich scheint sich alles zum Guten zu wenden. Die Autorin hat es geschafft, mich vom Anfang bis zum Ende mit der wunderschönen Geschichte zu begeistern. Hier muss man sich beim Lesen einfach wohlfühlen. Für mich ein absolutes Gute-Laune- Sommer-Buch, für unterhaltsame, spannende und gefühlvolle Lesestunden. Das Cover ist für mich ein echter Hingucker. Ich habe den unvergleichlichen Fliederduft in der Nase. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Traumbuch 5 Sterne.

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Holly Swifts kann es kaum glauben, als ihr DER Traumjob auf Wickham Hall angeboten wird. Wickham Hall, das schönste Herrenhaus im Ort, welches sie von klein auf zu den verschiedensten Anlässen besucht hat und daher eine besonders enge Bindung zu diesem Ort verspürt. Von nun an wird sie diese Veranstaltungen organisieren. Durch ihren ausgeprägten Planungssinn klappt das auch alles ziemlich reibungslos. Doch das Leben lässt sich nicht so detailliert planen, wie eine Veranstaltung. Als plötzlich der Sohn des Hauses ihren Weg kreuzt, wird es spannend, ob Holly es schafft auch mal loszulassen und mehr den Moment zu leben. Und dann sind ja auch noch die Geheimnisse, die so einiges bereithalten. Oder verspricht der Klappentext in dieser Hinsicht zu viel? Fakt ist, es gibt definitiv keine Zeit für Langeweile. Fast mit jeder Seite kann man etwas Neues entdecken. Sehr positiv finde ich, dass sich die Storyline deutlich von den typischen Chick-Lit Büchern unterscheidet. Es war sehr angenehm, dass die Romantikschiene gut durch andere Szenen ausgeglichen wurde. Meiner Meinung nach ist es deutlich origineller und deshalb extra lesenswert. Das Cover verzichtet im Gegensatz zu dem Originalcover und auch vielen anderen Büchern, die sich in einem Herrenhaus abspielen, auf eine Abbildung solch eines Hauses. Das lässt Platz für die eigene Phantasie. Trotzdem ist es sehr ansprechend gelungen, eine wunderbare Farbkombination und eine interessante Oberflächenstruktur. Das Original wurde zuerst als vierteiliger serialisierter Roman und erst anschließend als komplettes Taschenbuch veröffentlicht. Die Autorin Cathy Bramley schafft es gekonnt, Orte, Personen und Ereignisse malerisch darzustellen und zu fesseln. Es wirkt dabei allerdings nie aufgesetzt oder übertrieben. Sie beschreibt Wickham Hall so perfekt, dass man es sich sehr schnell und extrem detailliert vorstellen kann. Fast möchte man auch sofort dort arbeiten. Sie schafft es, dass man das Gefühl bekommt, selbst bei den Events dabei zu sein. Die Veranstaltungen bringen einen wunderbar durch das Jahr. Auch die unterschiedlichsten Gefühle in der Geschichte kann sie einem sehr gekonnte nahe bringen. Rundum ist es sehr schön leicht geschrieben, bezaubernd und idyllisch. Nicht nur die Protagonistin, sondern eigentlich alle Charaktere sind sehr sympathisch und warmherzig beschrieben. Jeder erhält seinen Platz in der Geschichte. Keiner wird vernachlässigt. Man kann sich recht schnell mit bestimmten Eigenheiten identifizieren. Jeder Charakter hatte seine eigene Geschichte zu erzählen und fügt somit ein kleines Stück Herz zu dieser schönen harmonischen Gemeinschaft hinzu. Es war natürlich alles schon sehr perfekt und extrem harmonisch gezeichnet. Die Charaktere sind scheinbar fast ohne jeden Makel. Jeder mag jeden und Konflikten geht man durch Vernunft aus dem Weg. Für manch einen könnte das dann doch etwas zu viel Harmonie sein. Also, wenn man ein bisschen Sonnenschein braucht, um den Tag zu erhellen und man sich z. B. in die Urlaubs- oder Sommerstimmung bringen möchte, dann ist „Fliedersommer“ eine gute Wahl. Ideal zum Abschalten von der Außenwelt. Es macht einfach Spaß, es zu lesen. Definitiv empfehlenswert.

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Holly muss mit fast 30 wieder bei ihrer Mutter einziehen, als ihr Arbeitgeber Pleite geht. Aber das Zusammenleben der beiden Generationen ist nicht das Hauptproblem, sondern dass Hollys Mutter seit einer dramatischen Erfahrung ein Messi ist. Holly kompensiert das Chaos zu Hause , indem sie ihr Leben bis ins Kleinste plant und für wirklich alles Listen erstellt. Als die Besitzer des Landsitzes Wickham Hall einen neuen Assistenten für ihren Veranstaltungsmanager suchen, schlägt Hollys Herz höher – seit Jahren wäre das ihr Traumjob! Sie hat Glück und bekommt ihn. Und ihr Herz schlägt noch schneller, als sie mit Ben zusammenarbeiten muss ... Ich habe Holly vom ersten Augenblick an gemocht. Sie arbeitet hart, um ihre Träume zu verwirklich und hat auch noch Spaß dabei. Nur im Privatleben läuft es nicht so toll. Bens Mutter findet sie unpassend als zukünftige Schwiegertochter und auch sie selbst ist unsicher, ob die Beziehung funktionieren würde. Zum Glück hat Holly Esme – ihre beste Freundin und Stimme der (Un)Vernunft – die ihr immer wieder klar macht: „Aber manchmal muss man auch loslassen und sich mitreißen lassen. Denn manchmal passieren magische Dinge. Vor allem dann, wenn man es am wenigsten erwartet.“ (S. 80) Auch die anderen Angestellten von Wickham Hall und Lord und Lady Fortescue (Bin ich eigentlich die einzige, die bei dem Namen immer an den Loriot-Sketch denken muss?) haben sehr harmonisch ins Bild und meine Vorstellung von einem englischen Landsitz gepasst. „Fliedersommer“ ist ein perfekter Sommer-Sonne-Wohlfühlroman (auch wenn er nicht ausschließlich im Sommer spielt), der mit dem einen oder anderen spannenden Familiengeheimnis aufwartet. Cathy Bramley bringt das Flair von Cornwall so gut rüber, das ich das Gefühl hatte, Wickham Hall oder Hollys Cottage wie meine Westentasche zu kennen und mich selber ein bisschen wie alter englischer Landadel gefühlt habe. Zwischen den Protagonisten prickelt und knistert es angenehm – aber es ist romantisch, nicht kitschig. Mir hat auch die kleine Reminiszenz an „Stolz und Vorurteil“ gefallen. Die Figuren sind generell sehr liebevoll und realistisch gezeichnete. Es wird keine „heile Welt Geschichte“ erzählt – alle Beteiligten haben die eine oder andere Leiche im Keller, verdrängen Probleme oder fliehen gleich ganz. „Das Leben wäre so langweilig, wenn wir immer wüssten, wie jede Geschichte endet. Das ist eine neue Geschichte ... und Du solltest nicht Angst davor haben, die Seiten umzublättern.“ (S. 346) Wer sich vom Cornwall-Flair und der Romantik des englischen Landadels verzaubern lassen möchte, sollte bei diesem Buch unbedingt zugreifen. Mich hat es jedenfalls in eine träumerische Stimmung versetzt.

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