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Rezensionen zu
Das Päckchen

Franz Hohler

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Spannung pur

Von: Sandra F.

20.02.2018

Der Sprecher Gert Heidenreich hat eine sehr angenehme Stimme. Ich habe ihm gerne zugehört. Er hat eine gute Betonung und es wird nicht langweilig. Mit knapp über fünf Stunden hat das Hörbuch eine gute Länge. Es war auf jeden Fall nicht das letzte Hörbuch von ihm, welches ich höre. Im Gegensatz zu der Gegenwart wird ebenfalls in der Vergangenheit erzählt, wie das alte Buch entstand und wie es den weiteren Weg gefunden hat. Der Protagonist Ernst war recht sympatisch, auch wenn ich oft seine Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Er ist ein spontaner Mensch, der aus einer Augenblickslaune entscheidet und sich dadurch in diese Situationen im Buch befördert. Aus diesem Grund kommt es auch, dass er alle in seinem Umfeld anlügt und weiter ins Geschehen rutscht. Die Story um ein uraltes Buch ist super und konnte mich auch in der Umsetzung überzeugen. Es ist spannend und faszinierend. Dieser Thriller konnte mich gleich fesseln, auch wenn ich eigentlich selten dieses Genre lese/höre. Eine Empfehlung an alle, die mal wieder eine spannende Story hören möchten.

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Ernst hatte in der Bahnhofsunterführung gestanden und seine Frau anrufen wollen, als das öffentliche Telefon vor ihm plötzlich geläutet hatte. Einem Automatismus folgend hatte er zum Hörer gegriffen und erstaunt eine weibliche Stimme fragen hören, ob er das sei, der Ernst, sie brauche jetzt seine Hilfe, er solle sofort kommen. Reflexartig hatte er nach der Straße gefragt und war wie an Fäden gezogen zu dieser Adresse gelaufen, sich unterwegs immer wieder fragend, woher die alte Frau am Telefon ihn denn wohl kannte, gewußt hatte, dass ER zum Zeitpunkt ihres Anrufes auch vor genau diesem Telefon stand. Als er jetzt der fast blinden Dame an ihrem Küchentisch gegenüber saß und sie aus der Schublade desselben ein Päckchen an die Oberfläche beförderte und es ihm aufdrängte, waren seine Fragen nicht weniger, sondern mehr geworden. Ehe sich Ernst versah, hatte er das Päckchen eingesteckt und war wieder auf der Straße gestanden ... Bern - es könnte gestern gewesen sein, oder auch heute passieren: Ein Päckchen mit mysteriösem Inhalt und von unbekannter Herkunft gerät in die Hände eines durchgeplanten, wohlorganisierten Mannes. Ein Gletscher, der nach Jahrzehnten eine Leiche freigibt. Verlorene Seelen und geisterhafte Erscheinungen. Mysteriöse Männer, die eine alte, halb blinde Frau bedrängen. Ein ernsthafter Bibliothekar, der mehr Antiheld als Held, in eine Geschichte hinein stolpert, die ihn an seine Grenzen führt und darüber hinaus. Ganz nach dem Credo "Mit der Wahrheit lügt sich am Besten" hält er sich bohrende Fragen vom Leib, wird zum Meister-Lügner wider Willen. Eine Ehefrau, die in ihrem Mann alles sieht, aber keinen Abenteurer und Verschwörer. Federkiele, die kratzend über Pergament geführt werden, Tintenflecke an den Fingern, die Atmosphäre in den Schreibstuben der einzelnen Klöster die Heimo, der Mönch, im 8. Jahrhundert in dieser Geschichte durchwandert sind wunderbar bildhaft beschrieben. Man meint nach den Scryptoren, in ihren groben Kutten, wie sie dort stehen, über ihre Pulte gebeugt, greifen zu können. Auf der zweiten Zeitebene des Romans finden wir uns wieder in einer Epoche, in der man vom Buchdruck noch nicht einmal etwas ahnte. Eine Zeit, in der Heerschaaren von Schreibern mit dem Kopieren von Büchern beschäftigt waren, alle wurden sie danach handgebunden. Als die Kirche noch die Wissenshoheit inne hatte, lesen und schreiben, ja der uneingeschränkte Konsum von Büchern, den wir heute als selbstverständlich genießen, noch nicht einmal eine Vision war. Ein Roman wie eine russische Matroschka Puppe. Packt man eine aus, findet man eine zweite. Spannende Gegenwarts-Geschichte und historisches Abenteuer. Bettelarme Mönche, schwangere Stallburschen und couragierte Bibliothekare wetteifern hier um unsere Gunst als Leser. Als kleinste innere Puppe der Matroschka findet man, den "Codex Abrogans", das älteste Buch deutscher Sprache, von dem es tatsächlich nur noch drei Abschriften gibt, eine davon in der Stiftsbibliothek von St. Gallen. Er dient Franz Hohler als historisch verbriefter Kern seines Romans. Um ihn herum baut er seine Story auf, die abwechslungsreich, sprachlich auf den Punkt, flüssig, aber nie anspruchslos daher kommt. Das ist beste Unterhaltung auf hohem Niveau. Gerd Heidenreich - Gern habe ich mich von seiner Stimme in eine längst vergangene Epoche entführen lassen, fühlte mich mit ihm, bei ihm, mehr als wohl. Angenehm unaufgeregt und getragen, sachlich und doch mit Gefühl bei den Figuren, entwirrte er für mich die Handlungsfäden. Hohler und Heidenreich, beide Namen beginnen mit dem gleichen Buchstaben, als wäre es ein Omen, ein Omen dafür, wie gut beide zusammen passen, und das tun sie tatsächlich. Die 5 Stunden und 18 Minuten Hörzeit waren im Nu abgelauscht, gerne hätte ich sie verlängert!

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Franz Hohler Das Päckchen Roman Aus Neugierde hebt Ernst den Hörer eines öffentlichen Telefons ab und wird mit Ernst angeredet. Obwohl es sich um eine Verwechslung handeln muss, besucht er die alte Frau, die ihn für ihren Neffen hält. Sie vertraut ihm ein Päckchen an, darin ist ein mittelalterliches Buch. So nehmen die Verstrickungen seinen Lauf. Und Ernst lügt sich von einer Ausrede zur nächsten, um der wertvollen Handschrift auf die Spur zu kommen. Genau auf diese leise, gemächliche, aber hartnäckige Art zieht der neue Roman des Schweizer Schriftstellers und Kabarettisten den Leser in den Bann. Bald ist man dicht an Ernst’s Seite und will einfach wissen, was es mit dem alten Wörterbuch auf sich hat und wie es entstand. Dazu erzählt Franz Hohler auch aus der Sicht des Skriptors, der als Benediktinermönch mit Frau und Kind von Kloster zu Kloster zieht. Das liest sich spannend und vergnüglich, ein Buch das viel Spaß gemacht hat. Buchinfos: 222 S., Hardcover, Luchterhand Verlag

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Wieder einmal lässt Franz Hohler, 1943 geboren und inzwischen einer der bedeutendsten Schweizer Autoren, diesen Roman an einem Bahnhof beginnen, dem Berner Hauptbahnhof. Dort entscheidet sich der Bibliothekar der Züricher Zentralbibliothek, Ernst Stricker, der eigentlich weder zu spontanen Handlungen noch gar zu Abenteuern neigt, den klingelnden öffentlichen Fernsprecher abzunehmen. Auf den Hilferuf einer nahezu blinden alten Frau hin, die ihn mit ihrem Neffen verwechselt, eilt er zu ihr in die Gerechtigkeitsgasse und nimmt ein Päckchen ihres 1980 in den Bergen verschollenen Mannes entgegen, das sie in Sicherheit wissen möchte. Es ist, wie Ernst sofort vermutet hat, ein Buch, aber zu seinem maßlosen Erstaunen nicht irgendeines, sondern eine unschätzbar kostbare mittelalterliche Handschrift aus Pergament, der Abrogans, ein lateinisch-althochdeutsches Wörterbuch, das älteste Buch in deutscher Sprache, von dem sonst nur drei Abschriften in Bibliotheken in Karlsruhe, Paris und St. Gallen existieren. Handelt es sich um eine weitere Abschrift oder gar um das Original? Das Hören dieses Romans hat mir aus verschiedensten Gründen großes Vergnügen bereitet, auch wenn die immer wieder eingebauten Zufälle fast schon überirdischer Natur zu sein scheinen. Zum einen hat es mich fasziniert, die Veränderung meines Kollegen Ernst zu verfolgen, der von einer Stunde zur anderen vom biederen, grundehrlichen, fast langweiligen Musterbibliothekar zum routinierten Lügner und risikofreudigen Abenteurer wird, indem er das Missverständnis nicht aufklärt, seiner Frau Jacqueline, seinen Kollegen, der Polizei und allen Beteiligten immer neue, spontan erdachte Flunkereien serviert und unkalkulierbare Risiken eingeht. Wie selbstverständlich und nahezu ohne Gewissensbisse verstrickt Ernst sich immer tiefer in das Geschehen. Dieser Teil des Romans gleicht einem Detektivroman, daneben gewährt Hohler Einblicke in eine Ehe und in die moderne Bibliothekswelt, beides oftmals mit einem Augenzwinkern. Zum zweiten hat mir die gekonnte Verstrickung von zwei Haupt- und einer Nebenzeitebene gut gefallen. Erste Haupthandlung ist natürlich die des Ernst Stricker, nahezu gleichberechtigt jedoch ist die des jugendlichen Mönchs und Skriptors Haimo, der das Original zwischen 770 und 780 im Benediktinerkloster Weltenburg nach Vorlagen seines Abts geschrieben hat und dann von diesem über die Klöster Wessobrunn, St. Gallen und Bobbio nach Monte Cassino entsandt wurde, um die Handschrift zur Abschrift anzubieten und gleichzeitig dortige Werke zu kopieren, eine im Mittelalter übliche Form der Verbreitung von Schriften. Seine Geschichte und die seiner ungeheuerlichen Verbindung mit einer Frau, die ihn auf der Reise zu Fuß mit einem Esel begleitete, ist eine mittelalterliche Abenteuererzählung, die manchmal an Umberto Eco denken lässt. Ein weiterer, kleinerer Erzählstrang enthält eine Kriegsgeschichte aus dem Italienfeldzug der Wehrmacht, die erklärt, wie der Abrogans letztlich in die Küchenschublade der alten Frau gelangte. Last but not least hat mich als Bibliothekarin natürlich das wunderbare Happy End für die Handschrift erfreut, das ich mir nicht schöner hätte wünschen können. Gert Heidenreich liest den Roman ungekürzt auf fünf CDs in 318 Minuten sehr professionell und unterhaltsam, nuancenreich und der jeweiligen Zeitebene angepasst, und bringt sowohl Hohlers Naturbeschreibungen als auch seinen immer wieder aufblitzenden Humor wunderbar zur Geltung.

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Ich mag Bücher, in denen es um Geheimnisse, Verschwörungen und alte Dokumente geht - eben alles was spannende und nach Abenteuern und Rätsel klingt - und genau das hat mir Franz Hohler mit "Das Päckchen" versprochen und es auch gehalten. Es ist das erste Buch, was ich von ihm gelesen habe und kann es daher nicht vergleichen. Dennoch kann ich sagen, dass er über einen wundervollen, detaillierten, ruhigen Schreibstil verfügt, der einen an den Seiten festhält - und genauso versteht er es auch spannende Momente und Szenen aufzubauen um den Leser richtig gehend zu fesseln. Zudem arbeitet er mit zwei Handlungssträngen, das mag ich sowieso sehr gerne - weil es einen zum einen tiefer und auf mehreren Ebenen an das Thema heranträgt und zum anderen auch das lesen abwechslungsreicher gestaltet. Während ich einem reinen historischen Roman nicht viel abgewinnen kann, mag ich den Strang um den Mönch Haimo und seine Aufgabe als einzelnes sehr wohl. "Das Päckchen" ist mit seiner Erzählweise, den Handlungen in der gegenwart und der Vergangenheit, der liebevollen Ausarbeitung der Charaktere und ihrer Weiterentwicklungen ein wirklich sehr gelungener Roman, den man ohne weiteres weiterempfehlen kann!

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„Literaturwerkstatt- kreativ“ rezensiert „Das Päckchen“ von Franz Hohler Franz Hohler erzählt seine Geschichte auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart treffen wir auf Ernst Stricker, ein Züricher Bibliothekar. Er gehört eher zu den ruhigeren Zeitgenossen und ist seit vielen Jahren glücklich verheiratet mit seiner Frau Jacqueline. Durch Zufall nimmt er einen fehlgeleiteten Anruf einer älteren Frau – Adele Schäfer – entgegnen und wird gebeten ein Päckchen abzuholen. Ernst Stricker ist neugierig und einem inneren Impuls folgend, beginnt er zu recherchieren, Sie zu suchen und tatsächlich findet er Sie. Da Frau Schäfer halbblind ist, denkt sie ihr Neffe Ernst stände vor ihr. Unser Protagonist Ernst Stricker klärt die Verwechslung aber nicht auf, nimmt das Päckchen entgegen und nimmt es mit nach Hause. Frau Schäfer gibt ihm noch mit auf den Weg, das er das Päckchen gut aufbewahren solle, damit es nicht in falsche Hände käme. Zwei Männer wären deswegen schon bei ihr gewesen und hätten sich danach erkundigt. Zu Hause angekommen öffnet er das Päckchen und entdeckt eine sehr alte Handschrift, den „Abrogans“. Ein lateinisch-althochdeutsches Wörterbuch, möglicherweise aus dem 8. Jahrhundert. Wie ist dieses Buch bei Adele Schäfer gelandet? Ernst Stricker lässt diese Geschichte, dieses Buch nicht mehr los und beginnt zu ermitteln. Das Ganze entwickelt sich für ihn so mysteriös, so „aus der Zeit gefallen“, damit hatte er ganz und gar nicht gerechnet. Die zweite Zeitebene führt uns zurück ins 8. Jahrhunderts, ins Kloster Weltenburg bei Regensburg. Dort treffen wir auf den Novizen Haimo. Dieser wird mit der Abschrift eines Wörterbuchs beauftragt, den Abrogans. Als das Buch fertig ist, wird Heimo vom Abt aufgefordert, sich auf eine Reise zu begeben. Er soll andere Klöster aufsuchen, damit diese den Abrogans ebenfalls abschreiben können. Im Gegenzug soll Heimo Abschriften aus den Klöstern anfertigen und am Ende seiner Reise diese wieder mit in das Kloster Weltenburg bringen. Haimo, der mittlerweile Mönch geworden ist, begibt sich nun auf einen langen beschwerlichen Weg. Heimlich nimmt er sein Freundin Maria mit, die er nie ganz vergessen konnte. Ein langer mühsamer, gefährlicher Weg liegt vor den Beiden. Fazit: Franz Hohler hat eine tolle Geschichte kreiert und die beiden Zeitebenen wunderbar spannend erzählt und zum Ende hin geschickt zusammen gefügt. Durch die intensive und empathische Stimme von Gerd Heidenreich wird das Hörbuch zum reinsten Genuss. Heidenreich hat sich in alle Protagonisten sehr gut hineinversetzt. Durch seine sehr angenehme, ruhige und bedächtige Art hat er genau den richtigen Ton für die jeweils Handelnden getroffen, aber auch beide Zeitebenen hervorragend herausgearbeitet. Der Autor führt uns zurück ins Mittelalter, beschreibt bildhaft und stimmig das Klosterleben, aber auch deren Regeln und Strafen bei Nichteinhaltung. Hervorragend recherchiert! Sehr gelungen fand ich, mit welcher Finesse er die Geschichte des Abrogans, in den Roman – von früher bis heute – mit feiner Nadel hinein gewoben hat. Hohler hat einen brillanten Erzählstil, sodass ich das Hörbuch in einem Rutsch durch gehört habe und auch das Ende absolut stimmig fand. Nur durch Zufall bin ich auf dieses Hörbuch gestoßen und kann nur sagen, es gehört auf jeden Fall zu meinen positiven Überraschungen in diesem Jahr. Ein Lese- Hörgenuss der besonderen Art !!! Besten Dank an den „Random House Audio Verlag“ für das Rezensionsexemplar.

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Abrogans

Von: Angela Busch

27.09.2017

Rezension INHALT: Ernst , ein biederer und ruhiger Zürcher Bibliothekar , seit vielen Jahren glücklich verheiratet mit Jaqueline, bekommt einen mysteriösen Telefonanruf von einer alten, halbblinden Frau namens Adele Schaefer. Die alte Dame besteht eigensinnig darauf, dass Ernst sich ein Päckchen bei ihr zuhause abholen soll. Ernst ist sehr verwundert, geht aber aus Neugier und einem unerklärlichem Bauch- Gefühl darauf ein und besucht Frau Schaefer, um der Sache auf den Grund zu gehen.Was ist mit diesem Päckchen? Diese Frage lässt Ernst Stricker nicht los und er ermittelt heimlich. Er findet heraus, dass im Päckchen eine sehr alte Handschrift eines lateinisch-althochdeutschen Wörterbuches liegt. Ernst erkennt es als Fachmann und staunt über ein Exemplar des Abrogans So nimmt eine Geschichte ihren Lauf, die der Bibliothekar Ernst Stricker nicht mehr aufhalten oder steuern kann,,,,, MEINE MEINUNG: Schon beim Lesen der ersten Seiten bekomme ich das bekannte Gefühl des Wiedererkennens vom Schreibstil des Autoren Franz Hohler. Sehr flüssig und angenehm zu lesen , bedächtig, ruhig und unaufgeregt entfaltet der Autor eine spannende Geschichte. Der ruhige Bibliothekar Ernst entwickelt Spürsinn und Methoden , die nur einem Detektiv zustehen sollten. Der Autor beschreibt wunderbar das Schweizer Alltagsleben in Bern und Zürich. Er nimmt den Leser mit auf interessante Plätze, Strassen und zu vielen bekannten Sehenswürdigkeiten. Als Leser fühlt man sich toll begleitet, ähnlich wie auf einem Stadtrundgang. Plötzlich befinden wir uns im Jahr 772 im Kloster Weltenburg bei Regensburg und treffen dort auf den begabten Schreiber und Mönch Haimo und seine geheime Freundin Maria. Der Roman wird nun in zwei Zeitebenen und Handlungssträngen spannend immer enger zusammengeführt. Die Atmosphäre und das Handeln der Klöster und Äbte im Mittelalter werden ausführlich und sehr stimmig beschrieben. Lateinische Worte und Redewendungen werden so geschickt vom Autor eingebaut und erklärt, dass auch Nicht-Lateiner Sinn und Inhalt verstehen können. Aber auch die Ermittlungen von Ernst gestalten sich als eine überraschenden Folge von Aktivitäten, nach der alten Lebensweisheit * Eine Lüge führt unweigerlich zur nächsten Lüge,,,*. Ein mystisches Ereignis auf einer Bergtour, die Ernst auch wieder heimlich und nur auf sich gestellt ausführt, entgegen seiner Gewohnheit und Überzeugung nie allein auf den Berg zu gehen, bringt neue Erkenntnisse über die Herkunft und den Weg des *Abrogans* über die Jahrhunderte hinweg. Auch die geruhsame Zweisamkeit des Lebens von Ernst und Jaqueline erfahren eine überraschende Wende durch die Nachforschungen über die Herkunft des geheimnisvollen *Abrogans*,,,,, Vielen Dank an den Autor Franz Hohler für diesen fesselnden Ausflug in das Mittelalter und die schöne, heutige Schweiz! Danke auch an den Luchterhand Verlag für dieses wertvolle Rezensionsexemplar! Meine Bewertung: FÜNF *****STERNE für ein grossartiges Buch.

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