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Rezensionen zu
Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin

R.F. Kuang

"The Poppy War"-Saga (1)

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Das Buch hat einen sehr besonderen Flair! Das Cover sieht sehr kriegerisch aus. Die drei Farben harmonieren perfekt miteinander. Einfach toll! Der Schreibstil ist sehr bildhaft, fesselnt und definitiv einzigartig. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, ist eine andere Frage. Immer mehr und mehr kristallisiert sich heraus, dass die Autorin sich sehr mit dem Chinesischen Reich beschäftigt hat. Dadurch hat sie mich ganz leicht überzeugen können, dass alles real ist. Wow, ich war gefesselt in einer wundervollen Welt und Atmosphäre. Die Fanatsywelt gleicht sehr gut dem historischem Vorbild. Was auch einen Funken Wahrheit in die Fantasy Geschichte bringt. So jetzt komme ich mal zu dem Teil, was mir nicht so gut gefallen hat und zwar der zweite Teil der Geschichte. Sobald der Krieg ausgebrochen war, veränderte sich alles. Die Spannung wurde immer weniger. Generell flachte das Buch immer weiter ab. Die Geschichte hatte so gut angefangen und jetzt das rrrh. So schade! Ich musste mich regelrecht zwingen die Seiten zu lesen, die mir noch bevorstanden. Zusammenfassend kann ich sagen, das ich den ersten Teil sehr mag. Er ist voller Spannung und beinhaltet ein wunderbares Setting. Doch im zweiten Teil war das Gegenteil der Fall. Zu langatmig und zu wenig spannung. Aus diesen Gründen gebe ich dem Buch 3 von 5 Herzen. Eure Rina

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Informationen Name: Im Zeichen der Mohnblume Autorin: R. F. Kuang Preis: Paperback 16,00 € + eBook 12,99 € Band: 1 Verlag: Blanvalet Seitenzahl: 627 Erscheinungsdatum: 20.01.2020 Autorin Rebecca F. Kuang wanderte im Jahr 2000 aus Guangzhou, China, in die USA aus. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in International History von Georgetown, wo sie sich auf chinesische Militärstrategien, kollektive Traumata und Kriegsdenkmäler konzentrierte. Im Jahr 2018 erhielt sie ein Stipendium und studiert seitdem an der University of Cambridge Sinologie. Rebecca F. Kuang liebt Corgis, trinkt gerne guten Wein und guckt immer wieder die Fernsehserie »Das Büro«. Klappentext Rin ist ein einfaches Waisenmädchen, das im Süden des Kaiserreichs Nikan lebt. Ihre Adoptiveltern benutzen sie als billige Arbeitskraft, und um sie herum gibt es nur Armut, Drogensucht und Ödnis. Um diesem Leben zu entfliehen, setzt sie alles daran, um an der Eliteakademie von Sinegard aufgenommen zu werden. Doch auch dort wird Rin wegen ihrer Herkunft verspottet und ausgegrenzt. Da bricht ein Krieg gegen das Nachbarreich aus. Rin muss nun kämpfen und entdeckt dabei, dass ihre Welt nie so einfach war, wie sie geglaubt hatte – und dass sie zu viel mehr in der Lage ist, als sie selbst je für möglich gehalten hätte. Cover + Schreibstil Das Cover ist sehr ansprechend und schlicht gestaltet. Die Schamanin ist rot, ein Zeichen der Farbe der Mohnblume und die Macht die sie versprüht. Was genau ich damit meine, müsst ihr selber lesen. Der Schreibstil von der Autorin ist sehr ausführlich, verständlich und packend. Sie hat die Welt, den Krieg und die Geschichte der Götter sehr ausführlich erzählt. Man hatte das Gefühl, dass man sehr viel dabei lernt und man konnte sich besser in der Geschichte finden. Was ich besonders mochte war, dass sie die Chinesische Geschichte und Fantasy zusammen vereint hat. Sie hat das Buch in drei Teilen aufgeteilt. Meine Meinung Teil 1: Man lernt die ehrgeizige und ungeduldige Rin kennen, die alles daran setzt, aus Tikany ihrer Heimat zu entfliehen. Sie muss sehr viel lernen und Mut zeigen um es zu schaffen. Doch auch in Singeard wo sie hinfliegt findet sie nicht ihre Heimat und findet mehr Feinde als Freunde. Teil 1 erzählt die Geschichte, wie sie es in der Akademie lebt und lernt. Teil 2 Ist viel düsterer und zeigt ihr die Wahrheit, wie der echte Kampf und der echte Krieg abläuft.Es sehr politisch und militärisch. Teil 3 Ist noch düsterer und nichts für schwachen Nerven. Es ist sehr viel brutaler und es wird sehr viel Blut vergossen. Das Ende lässt einen noch ziemlich zum nachdenken anregen. Trotz allem ist es eine gelungene Geschichte, die mich positiv überrascht hat. Ich bin gespannt, was mich in Band 2 erwarten wird. Voraussichtlich erscheint es im November 2020 Mein Fazit Ich kann jedem das Buch empfehlen, der gerne militärische, politische chinesische Geschichten ließt. Ich merke noch an, dass Teil 3 nichts für jeden ist, ich würde es erst ab 15 empfehlen. Ich gebe 4,5 von 5 Sternen

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Meine persönliche Meinung Das Cover: Das Cover ist richtig gut gelungen. Im Fokus die kämpferische Protagonistin Rin, fühlte ich mich tatsächlich ein wenig an Mulan erinnert. Die Gestaltung des Buchcovers passt richtig gut zum Inhalt. Die Handlung: Gleich zu Beginn lernt der Leser diese Welt, geprägt von Krieg und Armut, durch die Augen der jungen Runin, kurz Rin, kennen. Rin ist eine Waise und lebt bei ihrer Adoptivfamilie, welche sie nur ausnutzt und für ihren illegalen Opiumhandel missbraucht. So führt sie ein trostloses Leben, in der einzig und allein ihr kleiner Adoptivbruder ein Lichtblick ist. Ihre Zukunft sieht noch düsterer aus. Um weiterhin den illegalen Opiumhandel zu sichern, soll Rin an den doppelt so alten Inspektor als Ehefrau verkauft werden. Um diesem Schicksal zu entgehen, setzt Rin alles daran, um an der Kriegsakademie in Sinegard angenommen zu werden, was ihr auch gelingt. Jedoch muss sie sich dort gegen überhebliche Kommilitonen behaupten, die Rin wegen ihrer ärmlichen Herkunft verspotten. Die Welt, die die Autorin hier sehr detailreich beschreibt, ist sehr grausam und düster. Geprägt von politischen Konflikten, Unterdrückung der Armen und Vorurteilen, muss sich hier ein junges Mädchen einen Platz schaffen. Gespannt verfolgte ich den Weg von Rin und war über ihre Entwicklung sehr überrascht, und auch erfreut. Rin ist für mich eine sehr mutige junge Frau, die jedes Hindernis zu überwinden scheint. Tatsächlich hat mich ihr starker Charakter sehr an Mulan erinnert. Sie ist sehr intelligent, mutig, stark und ehrgeizig. Sie lässt sich nicht entmutigen und genau das macht eine wundervolle Protagonistin für mich aus. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und sie schafft es, die Spannung an den richtigen Stellen aufkommen zu lassen. Die Kämpfe und Manöver der Armee waren für meinen Geschmack etwas zu bildhaft beschrieben und auch teilweise sehr langatmig. In der zweiten Hälfte legt die Autorin sogar noch eine Schippe drauf, da dort die Handlung sehr brutal wird. Hier wäre meiner Meinung nach auch vorab eine Triggerwarnung angebracht gewesen, da hier Verstümmelung, Vergewaltigung, grausamer Mord und Folter sehr genau in Szene gesetzt wurden. Das Buch ist als Trilogie angesetzt und ich kann es kaum erwarten, wenn es endlich mit Rin weitergeht. Jedoch muss ich auch diesen Teil erstmal sacken lassen, da hier sehr viele Emotionen und Eindrücke auf mich niedergeprasselt sind. Mein Fazit: Also wer hier eine romantische Fantasystory erwartet, sollte lieber die Finger von dem Buch lassen. Es ist zwar ein Fantasybuch über eine Schamanin, jedoch liegt der Fokus hier auf der grausamen Unterdrückung sämtlicher Völker. Das Setting ist sehr düster und nichts für schwache Nerven. Jedoch konnte die Story voll und ganz meinen Geschmack treffen. Ich vergebe hier 4 von 5 Büchersternchen für die originelle Storyline und eine ausdrucksstarke Schreibweise.

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Ein Auftakt,der einen einfach nur mitreißt!

Von: phoenix_andbooks

14.03.2020

Hey! Heute gibt es eine Rezi zu einem Buch voller Götter,asiatischem Flair und Spannung! Undzwar zu "Im Zeichen der Mohnblume-Die Schamanin". Zuerst war ich wirklich skeptisch und nicht sicher,ob es mir überhaupt gefallen wird doch das hat sich schnell geändert. Krieg ist ein großer Bestandteil dieses Buches und in kaum einem Anderen wurden gewaltvolle Szenen so detaillreich und erschreckend beschrieben.(Völkermord,Rachedurst und Drogenabhängigkeit) Wer auf blutige Szenen nicht steht, würde ich es also nicht empfehlen. Allerdings hat es mich nicht gestört,da der Inhalt deswegen sehr viel interessanter wurde. In der Geschichte verfolgen wir jedenfalls Rin eine junge Kriegswaise,die alles daran setzt auf die Eliteakademie Sinegard zu kommen um einer Zwangsehe zu entgehen. Tatsächlich schafft sie es sogar und muss sich dort allerlei Prüfungen entgegenstellen wie auch Mitschülern aus der Oberschicht,die es nicht besonders gut mit ihr meinen. Zudem brauen sich im Hintergrund die Schrecken des Krieges wieder zusammen und plötzlich muss sie kämpfen,dabei eröffnet sich ihr ein Geheimnis,das für sie alles verändert. Insgesamt erstreckt sich das Buch um die drei vier Jahre,indenen man Rin mehr kennenlernt und eine eindeutige Charakterentwicklung miterlebt. Sie war mir zwar eine sympatische Protagonistin dennoch konnte ich einige Entscheidungen ihrerseits nicht nachvollziehen. Was es mit der Schamanin auf sich hat? Tja,das müsst ihr selbst herausfinden. Die anderen Charaktere waren genauso gut wie Rin ausgearbeitet und die Handlung war super genial! Ich könnte noch Stunden hiervon schwärmen. Aber ich möchte euch ja nicht spoilern. Fazit: R.F.Kuang hat einen wunderbaren Auftakt dieser Reihe geschrieben und ich bin schon ganz gespannt auf den nächsten Teil. Ihr Schreibstil hat mich einfach durch die Seiten fliegen lassen und von mir gibt es eine riesige Leseempfehlung. 4,5/5☆ Achso die Emotionen,die einen beim Lesen durchlaufen sind echt krass und es hat mich wirklich gewundert wie sehr mich das Buch mitgenommen hat.

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Inhalt Das Waisenmädchen Rin sieht ihre einzige Chance der Armut in ihrem Heimatdorf zu entkommen darin, einen Platz in der besten Militärschule ihres Landes zu bekommen. Tatsächlich besteht sie die Aufnahmeprüfung in ihrem Dorf als die beste der ganzen Region, aber an der Eliteakademie in Sinegard ist sie eine Außenseiterin. Sie wird wegen ihrer Herkunft ausgegrenzt und erniedrigt, doch mit Hilfe einiger weniger Freunde und Lehrer schafft sie es, bei den Prüfungen am Ende des ersten Lehrjahres als eine der besten Schüler*Innen abzuschneiden und sich somit einen Platz an der Schule zu sichern. Während ihrer Ausbildung spitzt sich die politische Lage im Land zu, es kommt wiederholt zu militärischen Auseinandersetzungen mit der Föderation Mugen und Rin befindet sich plötzlich mitten im Kriegsgeschehen. Dabei entdeckt sie Fähigkeiten, die jahrelang unbemerkt in ihr schlummerten und die niemand so wirklich zu verstehen scheint. Nur ihr ehemaliger Mitschüler und jetziger Kommandant Altan weiß, woher ihre Kräfte kommen und wie sie sie kontrollieren kann. Meine Meinung Eins kann ich euch schon mal vorweg sagen: Im Zeichen der Mohnblume hat mich nicht enttäuscht! Ganz im Gegenteil, ich bin wirklich begeistert von diesem Debütroman und freue mich sehr auf den zweiten Teil, der am 16. November erscheinen wird. Krieg ist in vielen Fantasyromanen Teil der Handlung, doch in kaum einem Buch werden die Brutalität und Gräuel, die die Kriegsparteien auch oder vielmehr vor allem gegenüber der zivilen Bevölkerung walten lassen, so ungeschönt dargestellt wie in Im Zeichen der Mohnblume. Massenmord, sexualisierte Gewalt, Folter und ähnliches werden schon sehr detailliert beschrieben, aber R.F. Kuang gelingt es, diese Szenen mit einem angemessenen Niveau und angemessener Wortwahl zu schreiben ohne, dass es sensationsgeil oder reißerisch wirkt. Kommen wir nun aber zu unserer Protagonistin, Rin. Sie ist Kriegswaise aus dem letzten Mohnkrieg und wächst in Armut und Unterdrückung in der südlichen und sehr ländlichen Provinz Hahn auf. Doch sie hat einen sehr starken Wunsch aus diesen Lebensumständen zu entkommen und setzt alles daran, die Aufnahmeprüfung für die Militärakademie Sinegard zu bestehen. Rins Willenskraft ist wirklich bemerkenswert, sie lässt sich durch nichts von ihrem Ziel abbringen und setzt sich dabei auch über gesellschaftliche Erwartungen hinweg. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und scheut auch nicht vor Konfrontationen mit ihren Lehrern und Mitschülern zurück, was ich wirklich sehr bewundere. Sie geht dabei Wege, die ich zwar niemals selbst gehen würde, weil sie ein zu hohes Opfer mit sich bringen, aber ich konnte Rins Beweggründe immer nachvollziehen. Es gibt noch zwei weitere Aspekte, die mir an Im Zeichen der Mohnblume sehr gefallen haben: zum einen dass in so vielen kleinen Details deutlich wird, dass sich die Autorin von der asiatischen Geschichte hat inspirieren lassen, ohne, dass es wie ein Fantasyroman wirkt, der einfach nur in ein chinesisches oder japanisches Setting gelegt wurde. Und der zweite Aspekt ist das Magiesystem und die Verbindung der Götter zu den Mitgliedern der Bevölkerung. Denn die Menschen glauben nicht nur, dass die Götter real sind, sondern sie sind tatsächlich real und können sehr konkret in die Handlungen der Gläubigen eingreifen. Fazit Schreibstil: 4 Sterne Handlung: 5 Sterne Charaktere: 4 Sterne Setting: 5 Sterne Worldbuilding: 4 Sterne Gesamtwertung: 4 Sterne

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Am meisten gefallen hat mir an diesem Buch das Worldbuilding – sowohl inhaltlich als auch handwerklich. Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich überhaupt keine Ahnung von der Geschichte und der Kultur Asiens habe. Zumindest keine, die über die weitverbreiteten Klischees hinausgeht. R. F. Kuangs Welt, die zwar fiktiv, aber an reale Historie angelehnt ist, hat mich aber so für den mir kaum bekannten Kontinent begeistert, dass ich in nächster Zeit definitiv mehr Bücher von asiatischen Autoren lesen möchte. Es ist als hätte mir dieses Buch die Tür zu einer neuen, faszinierenden Welt geöffnet, die ich bislang einfach übersehen habe. Ich fand das ganze Worldbuilding unfassbar interessant und dieses Interesse hat sich sogar auf die reale Welt ausgebreitet, sodass ich jetzt unbedingt mehr über die Opiumkriege und die Geschichte Asiens lernen möchte. Ein absolutes Novum für mich, weil ich es bisher noch nie geschafft habe, mich in irgendeiner Weise für Geschichte zu interessieren. Beigetragen zu dieser Begeisterung hat wohl auch die Tatsache, dass ich nie mit Informationen überladen wurde. Geographie, Gesellschaftsstrukturen, Historie, Religion, Wertesysteme und politische Verstrickungen werden wohldosiert erläutert. Beschreibungen und Erklärungen sind immer mit der Handlung verknüpft. Beispielsweise lernt Protagonistin Rin bei ihrer Reise zur Akademie einiges über die Provinzen, die sie durchqueren, aufgrund der Demütigungen durch ihre Klassenkameraden mehr über die privilegierten Gesellschaftsschichten und im Unterricht viel über die vergangenen beiden Mohnkriege. Und selbst diese kleinen Informationshäppchen werden nicht in erläuternden Monologen geliefert, sondern interaktiv vermittelt. So bekommen die Schüler zum Beispiel im Strategieunterricht Aufgaben gestellt, die sie lösen, indem sie Vorgehensweisen aus den Schlachten der Mohnkriege ableiten. Dadurch bleibt die Handlung nie zugunsten weiterer Informationen stehen. Worldbuilding und Handlung sind so eng verwoben, dass ich praktisch alles über die Welt nebenbei gelernt habe. Erzählerisches Talent hat R. F. Kuang in meinen Augen aber nicht nur beim Worldbuilding bewiesen, sondern auch an vielen anderen Stellen. Besonders aufgefallen ist mir das an einer Stelle, an der sie mir ein Klischee so realistisch, authentisch und unausweichlich verkauft hat, dass ich es als wunderbare Charakterentwicklung wahrgenommen habe und nicht als ausgelutschtes Klischee. Das Rad lässt sich nicht neu erfinden und die meisten Bausteine werden von vielen Autoren benutzt. In meinen Augen besteht die Kunst darin, diese Bausteine so zu verpacken, dass sie als neu und spannend wahrgenommen werden. Das hat die Autorin auf jeden Fall geschafft. Weshalb ich trotzdem nicht vollkommen überzeugt bin von diesem Buch, ist einfach zu erklären: Am Anfang mochte ich die Charaktere, sowohl Protagonistin Rin als auch viele Nebenfiguren, sehr gern. Bis zur Mitte des Buches haben sie sich vielversprechend weiterentwickelt. Ab da ging es mit den meisten Figuren aber leider bergab. Einige von ihnen sind so vom Hass zerfressen, dass sie jeglichen Blick für die Realität verlieren. Ja, es ist authentisch, dass sie Schwächen haben. Und ja, es ist auch definitiv mal etwas anderes, dass die wichtigen Charaktere keine leuchtenden Moralapostel sind. Aber selbst mir, die ich grundsätzlich der Meinung bin, die Bösen sollten in Büchern nicht immer verschont werden, weil sie den Guten dann ja doch immer wieder in den Rücken fallen, wurde es irgendwann einfach zu viel. Gegen Ende habe ich in den zunehmenden Gewaltexzessen, die ein unfassbares Ausmaß annehmen, komplett die Bindung zu den Figuren verloren. Fazit Das Worldbuilding der Geschichte ist der Hammer. Ich finde die Welt unfassbar interessant und faszinierend, gerade weil Asien für mich ein vollkommen unbekanntes Gebiet ist. Außerdem waren die Erläuterungen immer wunderbar mit der Handlung verwoben, wohldosiert und interaktiv eingestreut, sodass es nie langatmig wurde. Auch sonst hat die Autorin viel erzählerisches Talent bewiesen, weil sie altbekannte Bausteine neu, spannend und authentisch verpackt. Am Anfang mochte ich zudem viele Charaktere wirklich gern. Leider habe ich im Laufe des Buches durch extrem unmoralische Entwicklungen komplett die Bindung zu den Figuren verloren, sodass ich an „Im Zeichen der Mohnblume 1: Die Schamanin“ nur vier Schreibfedern vergebe. Ich bedanke mich beim blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Rin ist eine sehr starke Protagonistin, die ganz klare Ziele vor Augen hat und diese teilweise ziemlich stur verfolgt. Nicht immer geht sie mit diesen auch öffentlich hausieren, sondern benutzt auch mal ihre Mitmenschen ganz bewusst um beispielsweise die Aufnahme in die Eliteakademie zu schaffen oder zu einer sehr mächtigen Kriegerin und Schamanin ausgebildet zu werden. Sehr früh im Buch führt sie auch eine vielleicht verstörende Aktion mit sehr weitreichenden Folgen durch um ein für alle Mal zu verhindern ihren Mitstudenten an der Akademie als Frau unterlegen oder benachteiligt zu sein. Ich musste da erstmal Schlucken, aber es zeigte ihren eisernen Willen und ihre Verbohrtheit um jeden Preis das sich gesetzte Ziel zu erreichen. Auch später im Laufe der Geschichte wird Rin einige sehr unmoralische und fragwürdige Entscheidungen treffen, die sich letztendlich auch auf diese eine Tatsache und Charaktereigenschaft zurückverfolgen lässt. Für mich wirkt sie dadurch kongruent und gerade deswegen sympathisch, weil sie einfach nicht perfekt ist. Sie beeinflusst durch falsche Entscheidungen die Geschichte im negativen Sinne und es scheint, als hat sie durch ihre Eigenschaften die Handlung in eine Richtung entwickelt, die man so vorher vielleicht gar nicht vorhergesehen hat. Rin hat aber keine Wahl gelassen. Damit bleibt es spannend und unvorhersehbar. Die Abwechslung zwischen historischen Hintergründen, welche die Welt erklärt und Schritt für Schritt aufgebaut haben, sowie dem Fortschreiten der Geschichte war in meinen Augen genau perfekt dosiert. Anfangs, in der Eliteakademie, wurde die Historie besonders der vergangenen Kriege und der Götter im Rahmen von Schulstunden, Erklärungen der Professoren oder Rins Recherchen aufgegriffen. Generell waren die geschichtlichen Sequenzen immer sehr gut in die Handlung verflochten und gut verpackt. Rebecca F. Kuang hat zwar einen durchaus Seitenreichen Roman geschrieben, jedoch gibt es eigentlich keine "trockenen Durststrecken". Die Entwicklung des Krieges war für mich immer wieder überraschend und schockierend. Ich hatte das Gefühl ich wär mittendrin dabei, so greifbar hat Kuang alles beschrieben. Durch den Klappentext war der rote Faden dieses ersten Teils der Reihe zwar bekannt, aber es ist noch sehr viel mehr drumrum passiert. Die Zeit an der Schule war mit einigen klassischen Klischees gefüllt, welche auch bereits bspw. in Harry Potter genutzt wurden. Der eine Schüler, dem alles zufällt und dadurch eher ein Aussenseiter ist und sich gut mit der Protagonistin versteht, welche durch ihre Herkunft ebenfalls ausgegrenzt wird. Der andere Schüler, der sich durch seine elitäre Herkunft alles herausnehmen kann und von Tag eins der "Feind" ist und immer wieder mit der Protagonistin anlegt. Trotzdem war es nicht langweilig und ich habe ständig darauf gewartet, was jetzt den "Fantasy" Teil des Buches ausmacht. Mir hat gerade so gut gefallen, dass es eine eher unterschwellige "Magie" ist und der Rest der Handlung und des Settings dadurch nicht weit hergeholt wirkt. Trotz allem ist sie nicht zu verachten. :) Es gibt einige Charaktere, die mir neben Rin ans Herz gewachsen sind. Dazu gehören besonders der schrullige Lehrer Jiang, der in seiner merkwürdigen Art Rin immer wieder dazu antreibt über sich hinauszuwachsen. Kitay, ihr schlauer bester Freund und Verbündeter aus der Eliteschule. Interessant fand ich vor allem die Entwicklungen von Nezha, welcher in der Schule Rins Rivale ist aber später eine etwas andere Rolle einnehmen wird. Altan war für mich der faszinierendste Charakter. In der Schule trat er als der perfekte Musterschüler der oberen Jahrgänge auf, den alle bewunderten. Im Krieg treffen Rin und Altan wieder aufeinander. Ihr Verhältnis und die Entwicklung ihrer Beziehung zueinander ist in feinster Weise so wie ich es mir erdacht hätte und hat mich immer wieder überrascht. Und nein, dieses Buch wird nicht von einer Liebesgeschichte bestimmt, ganz im Gegenteil. Nach der Schulzeit bestimmt der ausgebrochene Krieg den zweiten Teil des Buches, beziehungsweise die Belagerung einer Stadt. Da der Fokus nicht auf den kriegerischen beziehungsweise kämpferischen Handlungen liegt, sondern eher auf den politischen Machenschaften und Manipulationen untereinander, hatte ich nicht dass Gefühl ein richtiges "Kriegsbuch" zu lesen. Bei diesem Buch handelt es sich ohne Frage um eine Fantasy Reihe für Erwachsene. Die Autorin beschönigt absolut gar nichts und beschreibt teilweise sehr ausführlich die Kriegsverbrechen wie exzessive Folter und Vergewaltigungen. Noch mehr wär mir tatsächlich irgendwann zu viel gewesen, doch war es genau passend und irgendwie angemessen um gewisse Szenen zu beschreiben. Sie nehmen nicht viel Raum im Buch ein, sind für sich alleinstehend allerdings sehr intensiv, blutig und brutal. Nicht zu vernachlässigen ist auch das stetig wiederkehrende Thema der Drogennutzung und des Drogenmissbrauchs. Anfangs als Trigger zur Bewusstseinserweiterung um mit den Göttern zu kommunizieren; allerdings ist es oft nur ein schmaler Grad um in die Abhängigkeit zu rutschen. Für diese Themen empfindliche Leser sollten es sich vielleicht überlegen, ob sie zu diesem Buch greifen möchten. Spannend fand ich den Umgang mit den Religionen und welche Rolle die Götter eingenommen haben. Die Beschreibung der unterschiedlichen Religionen der sich bekriegenden Völker und auch das Thematisieren von Atheismus oder religionsagnostischem Glauben findet seinen Weg in das Buch. Diese verschiedenen Sichtweisen und wie sich Rin damit auseinandersetzt fand ich sehr modern und bereichernd. Die Autorin Rebecca F. Kuang kommt ursprünglich aus Guangzhou in China, wanderte aber vor 20 Jahren in die USA aus. Sie hat internationale Geschichte studiert und sich hier auf chinesische Militärstrategien, kollektive Traumata und Kriegsdenkmäler konzentriert. Dies, sowie ihr zusätzliches Studium der Sinologie fließen thematisch stark in die Geschichte ein und man merkt, dass sie sich auskennt und hier ihre Leidenschaft liegt. Das Cover des deutschen Buches finde ich sehr gelungen und vor allem super passend zur Geschichte - allerdings im Vergleich zum englischen Originalcover etwas unglücklich. Assoziiere ich mit dem deutschen Cover eher eine romantische Geschichte, vielleicht sogar Romantasy, fängt das englische, eher reduziertere, Cover die Brutalität und den Krieg doch viel treffender ein. Für mich war Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanen ein genialer Reihenauftakt: brutal, blutig, unheldenhaft, unmoralisch - und doch voller Freundschaft, Hoffnung und dem Willen das Richtige zu tun. Insgesamt hat mir gefühlt irgendetwas gefehlt, ohne dass ich es wirklich benennen könnte. Ich glaube, dass Kuang mit der Fortsetzung noch eine gute Schippe drauflegt. Ich kann es kaum erwarten demnächst weiterzulesen - wenn auch auf Englisch, da die Übersetzung noch etwas auf sich warten lässt...

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Mir hat das Buch megaaaa gut gefallen. Ich mochte Rin sehr gerne, aber auch andere Charaktere, die ich jetzt nicht nennen will, um nicht zu spoilern, aber auch die Welt, das asiatisch angehauchte Setting und die Magie in ihrer Form haben mich sehr beeindruckt. Natürlich muss man das alles mögen. High Fantasy, etwas Erwachsener, knapp 700 Seiten und Krieg, was auch bedeutet, dass es, ja, brutaler ist. Mich hat das überhaupt nicht gestört, ich fand es auch nicht zu heftig, sondern passend, aber ich bin da auch viel gewohnt. Ist man eher zart besaitet, kann man es schon zu viel finden. Dennoch finde ich, es geht viel um Krieg, auch die Autorin hat Militärstrategien, Kriegstraumata und Geschichte studiert bzw. sich darauf spezialisiert und das merkt man. Sie hat Ahnung wovon sie scheibt und verharmlost nichts, was im Krieg geschieht und wie es in Soldaten aussieht. Das finde ich besser, als wenn man da etwas weglässt, verharmlost oder es so wirken würde, als wäre Krieg "gar nicht soo krass". Denn das ist er und das zeigt sie. Rin ändert sich und macht eine große Entwicklung durch, die zwar anders verläuft als gedacht, aber daher umso spannender war - für mich. Ich konnte ihre Entscheidungen, die mich schon auch mal überrascht haben, dann aber im Endeffekt auch nachvollziehen. Für mich waren auch die erklärenden Seiten oder Strategiegespräche sehr spannend und so war das Buch durchgehen richtig gut. Also für mich echt ein Highlight Buch und ich kann es nur weiterempfehlen. Ich freue mich sehr auf die nächsten Teile und hoffe, dass das Buch noch viele LeserInnen findet. Da es echt großartig ist.

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