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Rezensionen zu
Im Zeichen der Mohnblume - Die Schamanin

R.F. Kuang

"The Poppy War"-Saga (1)

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€ 17,00 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Rin ist ein einfaches Waisenmädchen, das im Süden des Kaiserreichs Nikan lebt. Ihre Adoptiveltern benutzen sie als billige Arbeitskraft, und um sie herum gibt es nur Armut, Drogensucht und Ödnis. Um diesem Leben zu entfliehen, setzt sie alles daran, um an der Eliteakademie von Sinegard aufgenommen zu werden. Doch auch dort wird Rin wegen ihrer Herkunft verspottet und ausgegrenzt. Da bricht ein Krieg gegen das Nachbarreich aus. Rin muss nun kämpfen und entdeckt dabei, dass ihre Welt nie so einfach war, wie sie geglaubt hatte - und dass sie zu viel mehr in der Lage ist, als sie selbst je für möglich gehalten hätte. Meine Meinung Erstmal wow! Es ist ein Fantasybuch, das mit keinem anderen vergleichbar ist, das ich bisher gelesen habe. Ich kenne mich zwar absolut gar nicht mit der chinesischen Kultur und Mythologie aus, aber ich nehme stark an, dass sich das Buch daran orientiert hat. Es handelt sich hier um eine fantastische Welt, in der die Regionen des Landes mit Tiernamen benannt sind, die die Tierkreiszeichen des chinesischen Kalenders darstellen könnten. Außerdem geht es sehr viel um Götter, die durch die Schamanen mit den Sterblichen kommunizieren und auf der Erde handeln können. Ob diese Götter allerdings frei erfunden oder eine Anlehnung an eine Mythologie darstellen, kann ich nicht sagen. Dieser völlig andere Zugang hat mich aber total begeistert. Es ist keine Geschichte und keine Welt wie ich sie bisher kannte. Von Anfang an hat das Buch ein sehr schnelles Erzähltempo. Das ist auch ein klitzekleiner Punkt, der mir an manchen Stellen nicht so gut gefallen hat. Später wird es etwas langsamer, aber in der ersten Hälfte des Buches zieht sich die Geschichte über mehrere Jahre. An machen Stellen fand ich, dass Szenen nicht ausgeschmückt genug waren, aber das ist echt kein großer Mängel. Andererseits gab es aufgrund dieses flotten Erzähltempos keine Spannungseinbrüche. Die Spannung war konstant vorhanden und durch den flüssigen Schreibstil lies sich die Geschichte sehr schnell lesen. Auch durch die Erzählung über mehrere Jahre, lernt man die Hauptfigur Rin sehr gut kennen. Man begleitet sie von ihrem erbärmlichen Leben auf dem Land zur Akademie von Sinegard. Von Beginn an ist klar, dass sie unglaublich zielstrebig und stur ist und ihre Ziele um jeden Preis erreichen will. Diese Eigenschaften behält sie durchweg bei und leiten ihre Entscheidungen. Es passiert so wahnsinnig viel in der Geschichte, dass es nur Spoiler wären, hier mehr zu erzählen. Aber sie ist einfach nur absolut lesenswert, da man sich sehr gut in die Welt einfinden kann. Aber eines noch: es gibt tatsächlich keine Liebesgeschichte in diesem Buch. Obwohl ich immer von mir behauptet habe, dass ich in einem Buch unbedingt eine bräuchte, hat sie mir in diesem überhaupt nicht gefehlt. Es passieren einfach so viele andere Dinge und allein sich in der Welt zurechtzufinden und die Zusammenhänge mit dem Schamanismus und den Göttern und auch dem Drogenkonsum, der damit einhergeht (denn durch die Einnahme von bewusstseinserweiternden Stoffen gelingt es überhaupt erst, eine Verbindung zu den Göttern herzustellen), gibt so viel her, dass eine Liebesgeschichte gar nicht mehr nötig ist. Aber trotzdem, wem das Fehlen der Liebe zu viel ausmacht, der sei hier an dieser Stelle vorgewarnt. Fazit Ganz große Empfehlung!! Ein Fantasybuch, das anders ist als andere, da es sich in Richtung der chinesische Mythologie begibt. Die Geschichte von Rin und vor allem die Welt, in der sie lebt, sind absolut fesselnd und lassen keinmal an Spannung nach. 4,5/5 Sterne

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Ganz Okay

Von: Lesefluss

13.06.2020

Titel: Im Zeichen der Mohnblume Autorin: R. F Kuang Einband: Broschur Seiten: 667 Seiten Verlag: Blanvalet Verlag Preis: 16 € Dieses Buch habe ich vom Blanvalet als Leseexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, Dafür möchte ich mich noch einem Bedanken. Klappentext: Rin ist ein einfaches Waisenmädchen, das im Süden des Kaiserreichs Nikan lebt. Ihre Adoptiveltern benutzen sie als billige Arbeitskraft, und um sie herum gibt es nur Armut, Drogensucht und Ödnis. Um diesem Leben zu entfliehen, setzt sie alles daran, um an der Eliteakademie von Sinegard aufgenommen zu werden. Doch auch dort wird Rin wegen ihrer Herkunft verspottet und ausgegrenzt. Da bricht ein Krieg gegen das Nachbarreich aus. Rin muss nun kämpfen und entdeckt dabei, dass ihre Welt nie so einfach war, wie sie geglaubt hatte – und dass sie zu viel mehr in der Lage ist, als sie selbst je für möglich gehalten hätte. Meinung: Ich habe mich richtig darauf gefreut nach Nevernight das nächste große epische High Fantasy Abenteuer zu lesen. Und diesmal mit asiatischem Charme. Das Siebenhundert Seiten dicke Buch begann so unglaublich spannend. Ich bin durch die ersten 200 Seiten nur so geflogen. Wir haben Rin begleitet wie sie für die Prüfungen gelernt hat, die sie bestehen muss, um an der Elite Akademie in Sinegard aufgenommen zu werden. Vom Waisenkind was Lernmaterial gegen gestohlenes Opium tauscht, was in einem kleinen Dorf lebt was gerade nur zuvor Armut Drogensucht und Ödnis schreit auf die wohl begehrteste Akademie. An sich also eine ziemlich coole Idee. Die Autorin hatte einen sehr schönen schreibstill bei dem man immer sehr gut mitkam, obwohl das Buch so lang war. Was mich gestört hat, waren die langen Kapitel, so haben sich manche Kapitel ziemlich in die Länge gezogen, was in manchen Kapiteln noch schlimmer war da in ihnen sowieso nichts passiert ist. Was ich einfach schon im ersten 200 Seiten über Rin sagen konnte nein eigentlich schon direkt nach den ersten 10 Seiten ist das Rin Taff ist. Sie lässt sich nicht so schnell unterkriegen und will allen beweisen, dass sie es schafft. Die Mitte des Buches, weil er langweilig und hat sich sehr gezogen. Es wurde an manchen Stellen sogar sehr sehr langatmig und es wurden einige Sachen gar nicht näher ausgeführt, von den ich mir gewünscht hätte, dass sie mir näher erklärt werden. Und trotz der ganzen kriege und kämpfe die dort im Buch stattfanden, gab es einige langweilige stellen. Ungefähr 400 Seiten des Buches waren einfach nur episch die restlichen Seiten leider langweilig und zäh. Aber wenn es einmal zur Sache ging, ging es richtig zur Sache. Die Szenen waren brutal und verstören und teilweise auch furchteinflößend. Der Weltenaufbau der Autorin war einfach nur grandios, ich konnte mir alles so gut vorstellen und der asiatische Touch hat alles noch viel besser gemacht. Das Buch hat ein offenes Ende. Ich bin derzeitig noch am Überlegen, ob ich den zweiten Teil dieses Jahr noch lesen werde oder überhaupt noch lesen werde. Anhand des Endes würde ich schon ja sagen aber, wenn der zweite Teil genauso dick sein sollte wie der erste und sich genauso zieht, darauf habe ich glaube ich nicht so wirklich Lust.

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Meine Meinung: Wie ich schon oben schrieb ist „Im Zeichen der Mohnblume“ ein Fantasy Epos das mich mehr als begeistern konnte. Es ist ein Jahreshighlight ohne Konkurrenz. Ich kenne kein vergleichbares Buch. Es ist roh, brutal, blutig und voller Emotionen. Hier wird von Krieg und schlachten geschrieben. Realistisch – und nicht blumig oder verharmlost. Sensible Leser sollten hier die Finger von lassen, denn es gibt Szenen die wirklich nicht jedermanns Sache ist. Ich für meinen Teil, war vollkommen gefesselt von der Story und den Charakteren. Alles passte zusammen und ließ mich Seite für Seite in null Komma nichts verschlingen. Bücher, die solch eine Sogwirkung entwickeln sind meine absoluten Favoriten. Man merkt noch nicht mal wie man langsam und still immer weiter in den Bann gezogen wird und ehe man es sich versieht, ist man gefangen und kann nicht mehr aufhören zu lesen. Auch jetzt fällt es mir immer noch schwer die Worte für dieses Meisterwerk zu finden. Was man auf jeden Fall erwähnen sollte: Der Fantasy Anteil ist hier gerade am Anfang sehr gering vorhanden. Die Welt ist Fiktion, aber ansonsten könnte man denken, man wäre in die Vergangenheit der asiatischen Geschichte zurückversetzt. Rin, die Protagonistin, ist eine Waise. Ihr Leben ist hart und trotzdem keimt in ihr ein großer Wunsch. Sie will zur Eliteakademie der Kriegskunst und eine starke Kriegerin werden. Dies hört sich erstmal nicht so außergewöhnlich an, aber im laufe der Geschichte werden immer mehr geheimnisse der Kampfkunst und Mythen über Götter und Schamanen aufgedeckt. Alles fügt sich zum Ende des Buches wie ein riesiges Puzzle zu einem epischen Gesamtbild zusammen und lässt einen atemlos, sprachlos und vollkommen Baff zurück. Mich hat das Buch auch nachhaltig so geprägt, das ich kein neues Buch beginnen konnte. Nichts wollte mich wirklich packen. Ein absolutes MUSS also für jeden, der gerne ein Mind-Blowing erleben möchte. Ich bin mega gehypt auf den zweiten Teil und warte ungeduldig auf den Release! Mein Fazit: Lesen, lesen, lesen! Das Buch ist einfach der Hammer! Ich will unbedingt wissen wie es mit Rin weiter gehen wird und hoffe das mich die Autorin im zweiten Teil noch mal so umhauen kann. Bitte lest dieses Buch aber nur, wenn ihr mit brutaler Gewalt, Vergewaltigung, Folter, Schlachten und Blutvergießen umgehen könnt, denn in diesem Buch geht es um Krieg und somit wird nichts verharmlost. Liebe Grüße eure Tanya

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„Im Zeichen der Mohnblume“ war ein Buch, mit dem ich so nicht gerechnet habe. Ich hatte es schon zum Erscheinungstermin auf dem Schirm, doch brauchte ich die überzeugende Stimme von einem Buchblogger um mich wirklich daran zu wagen. Und während ich einerseits das Gefühl habe, unendlich viel sagen zu müssen, ist mein Kopf andererseits doch völlig leer – nicht dazu in der Lage, das Erlebte auszuformulieren. „Im Zeichen der Mohnblume“ erzählt eine Geschichte voller Leid und Hass, berichtet davon, wie Stolz, Vorurteile, Neid und fehlendes Vertrauen ein ganzes Land zerstören können. Nichts für schwache Nerven. Was mit dem unglückseligen Leben eines jungen Waisenmädchens beginnt, welches ich immer wieder unglaublich gerne getröstet hätte, entwickelt sich schließlich zu einem Kriegsroman, der mir die Haare zu Berge hat stehen lassen. In diesem Buch wird nichts beschönigt – weder Taten noch Charaktere, wodurch sich dieses Werk in meinen Augen stark von Anderen abhebt. Hier gibt es keine unbeschriebenen Blätter. Freundschaften werden nur zart gesät und rar eingesetzt, unterliegen ständig dem Schatten des Leidens. Die komplexen Hintergründe, die sich die Autorin hat einfallen lassen, haben mich immer wieder staunen lassen. Ganz zu Schweigen von dem Setting, in das Kuang ihre Geschichte gesetzt hat. Mulan-Schwingungen sind vorprogrammiert – nur ohne die Disney-Beschönigungen. Zwischen diesen Seiten verfolgt man eine Spur aus Schmerz, die mich nachhaltig beeindruckt und so sehr gefesselt hat, dass ich über die Hälfte des 670 Seiten dicken Schmökers in einem Stück verschlungen habe. Intrigen, überraschende Wendungen, hier gab’s all das. Dennoch muss ich zugeben, dass mir zwischendurch ein paar kleiner harmonische Verschnaufpausen gefehlt haben. Ich glaube, dann hätte mir das Buch noch besser gefallen und vielleicht hätte ich mich dann auch noch mehr auf die Charaktere einlassen können. Denn während ich es am Anfang war, die die Protagonistin umarmen wollte, fühle ich mich nun, als hätte ich selbst eine Umarmung nötig. Ich kann Band 2 kaum erwarten.

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"Das beste Fantasy Debüt diesen Jahres!"-Wired Mit diesen Worten wird dieses Buch geworben und natürlich sind meine Erwartungen nach so einem Satz direkt in die Höhe geschossen. Im Kopf malt man sich sofort ein eigenes Bild aus, stellt sich vor, wie der Verlauf der Geschichte sein könnte und natürlich hat man gewisse Faktoren, die man einfach erwartet, wenn es das beste Fantasy Debüt des Jahres sein soll. Was soll ich zu meinen Erwartungen sagen? Sie wurden absolut übertroffen! Es fällt mir schwer in Worte zu fassen, wieso mir dieses Buch so gut gefallen hat, weil keine Worte diesem Buch gerecht werden. Ich könnte jetzt viele Adjektive aufzählen, die das Buch beschreiben: großartig, episch, atemberaubend, spannend, fesselnd, grausam, wundervoll, emotional, schockierend, unfassbar. Diese Liste könnte ich endlos weiterführen, aber wenn ich nur ein einziges Wort nennen dürfte, dann wäre das: PERFEKT. Natürlich weiß ich, dass es so etwas wie perfekt eigentlich nicht gibt. Aber für mich persönlich macht ein perfektes Buch einfach aus, dass alles stimmt. Die Handlung, der Spannungsbogen, der Schreibstil, die Charaktere, das Ende. Und das alles hat in diesem Buch gestimmt und deswegen ist es für mich perfekt. Aber nun versuche ich mal vom Anfang anzufangen... Das Cover ist recht schlicht gehalten und doch sehr aussagekräftig. Abgebildet ist eine Samurai Kriegerin mit ihrem Schwert in der Hand, komplett in rot eingefärbt. Im Hintergrund sieht man asiatische Häuser die lichterloh brennen, auch hier alles in rot und grau gehalten. Der Titel wird von einer riesigen Aschewolke in den Vordergrund gerückt. Wenn man dieses Buch gelesen hat, dann macht dieses Cover absolut Sinn. Auf den ersten Blick völlig unscheinbar, aber auf den zweiten Blick erkennt man so viele Details, die sich in der Handlung widerspiegeln, dass es besser gar nicht hätte aussehen können Der Titel passt ebenfalls wie die Faust aufs Auge. Natürlich lässt sich durch den Untertitel "Die Schamanin" darauf schließen, in welche Richtung sich dieses Buch bewegt, wenn man sich ein bisschen mit Schamanen auskennt. Und trotzdem tappt man anfangs als Leser im dunkeln, weiß nicht so recht, wohin das alles führen wird. Man hat tausende Vermutungen, aber keine Davon wird es, weil die Autorin es schafft, unerwartete Wendungen einzubauen und den Leser so oft in die Irre zu führen. Man weiß irgendwann schon gar nicht mehr, welcher Charakter eigentlich böse ist, welcher gut ist. Welchen man hassen soll und welchen man lieben soll. Es wird so sehr mit den Gedanken des Lesers gespielt und man wird an einigen Stellen so sehr manipuliert und mag plötzlich Charaktere, die man vorher abgrundtief gehasst hat und andersherum genauso. Das ganze Buch lebt von ihren Charakteren. Rin als Protagonistin ist unfassbar greifbar und sympathisch. Anfangs ist sie eher zurückhaltend, schüchtern und leidet unter den Verhältnissen bei ihr zuhause. Aber im Laufe des Buches macht sie so eine starke Wandlung durch, dass man nur noch kleine Züge der anfänglichen Rin erkennt. Fast jede Handlung von ihr ist für mich authentisch und realistisch gewesen. Es gab so gut wie keinen Moment in dem ich die Handlungen von ihr nicht nachvollziehen konnte und das schafft wirklich selten ein Autor. Auch die Nebencharaktere sind mir mit der Zeit immer mehr ans Herz gewachsen. Charaktere, die anfangs nicht wirklich wichtig waren, haben im Laufe des Buches sehr wichtige Rollen eingenommen und haben ebenfalls Wandlungen durchgemacht. Das Buch ist in drei Teile eingeteilt. Im ersten Teil erfährt man viel von Rins Ausbildung in der Akademie, ihrem Leben in der Kindheit und anderen Dingen, die im weiteren Verlauf von großer Bedeutung sind. Ab dem 2. Teil geht es dann mit dem eigentlichen Krieg los, der auf dem Klappentext schon erwähnt wird. Und spätestens ab da kann man dem Buch nur noch verfallen und kommt aus der Begeisterung gar nicht mehr heraus - zumindest ging es mir so beim Lesen. Hierzu sollte man etwas über die Autorin wissen: R.F. Kuang hat International History studiert und sich hierbei auf die Schwerpunkte chinesische Militärstrategien, kollektive Traumata und Kriegsdenkmäler spezialisiert. Diese Themen klingen erstmal viel zu trocken und unspannend und ehrlich gesagt hatte ich auch erst Angst, dass dieser Krieg mir zu sehr wie ein Sachbuch rüberkommt, wenn sie alles so detailgetreu erklärt und die Waffen, die Strategien und so weiter einem "beibringen" möchte. Das war jedoch gar nicht so. Man hat zwar super viel über die Militärstrategien gelernt, auch über Waffen und Denkmäler, aber es wirkte in keinster Weise wie Geschichtsunterricht. Sie hat es spannend in die Handlung integriert und hat ein perfektes Mittelmaß zwischen ausführlichen Erklärungen und spannender Handlung gefunden. Am liebsten würde ich mir jetzt selbstständig alles mögliche zu chinesischen Militärstrategien etc. durchlesen, weil mich dieses Thema total gepackt hat. Dabei habe ich mich vorher in keinster Weise mit der asiatischen Kultur auseinandergesetzt. Aber jetzt möchte ich super gerne mehr darüber erfahren. Der Schreibstil von R.F. Kuang ist tatsächlich sehr einfach zu verstehen, wie ich finde. Obwohl es High Fantasy ist, fiel es mir gar nicht schwer der Handlung zu folgen. Wenn man erstmal ein paar Seiten gelesen hat, ist man sofort drin und kann das Buch erstaunlich schnell lesen. Mein abschließendes Fazit ist, dass es für mich (bisher) das beste Fantasy Debüt diesen Jahres ist, um wieder auf das Zitat vom Anfang zurückzukommen. Jeder, der Fantasy liebt und mal eine ganz neue Idee lesen möchte, sollte zu diesem Buch greifen. Jeder, der einen wundervollen, epischen Schreibstil lesen möchte, sollte zu dieses Buch greifen. Jeder, der ein Ende möchte, dass einem das Herz aus der Brust reißt und mit Fassungslosigkeit zurücklässt, sollte zu diesem Buch greifen. Jeder, der mit mir wegen diesem spannenden Ende und Cliffhanger leiden möchte, sollte zu diesem Buch greifen. Kurz gesagt: Wenn ihr Fantasy lest, lest dieses Buch. Und ich kann es kaum erwarten, bis im November die Fortsetzung erscheint. Ich glaube es wird wieder episch.

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R.F. Kuangs ‚Im Zeichen der Mohnblume – Die Schamanin‘ ist der Auftakt ihrer ‚The Poppy War‘-Trilogie. Es wird als „bestes Fantasydebüt diesen Jahres“ beworben und ich war sehr gespannt, ob es diesem Lob gerecht werden wird. Und das wurde es! Episch, brutal und unglaublich grausam entführt die Autorin in ihr asiatisches Setting, mit einer Geschichte, die so ganz anders ist, als ich sie mir vorgestellt habe. Zu Beginn des Buchs lernen wir Rin kennen, ein verwaistes Pflegekind, das von ihrer Adoptivfamilie ausgebeutet wird und das durch Heirat den Opiumschmuggel der Pflegeltern erleichtern soll. Rins einzige Chance dem zu entkommen, ist, auf der elitären Militärakademie Sinegard aufgenommen zu werden. Das gelingt und ich erwarte ein Akademiesetting à la ‚Magic Academy‘, oder, etwas erwachsener und düsterer, wie in Mark Lawrence‘ ‚Waffenschwestern‘. Das bekomme ich auch, doch nur für circa der Hälfte des Buches. Denn es bricht ein Krieg aus zwischen Rins Heimatland Nikan und der Föderation. Auf der Akademie lernen wir Rin als kleines, unscheinbares Mädchen kennen, das am liebsten nicht auffallen möchte. Sie wird aufgrund ihrer Herkunft aus dem Süden des Landes und ihrer Hautfarbe gemobbt, ausgegrenzt, nicht ernst genommen und schließlich gar aus reiner Willkür Meister Juns aus dem Kampfunterricht geworfen. Einzig Meister Jiang erkennt ein Talent in ihr, das selbst ihr verborgen bleibt. Zumindest vorerst.. Rin konnte in diesem Auftaktband eine unglaubliche Entwicklung vollziehen. Vom unscheinbaren Waisenkind durch viel Ehrgeiz und Selbstverletzung auf die beste Akademie des Landes und schließlich als Kämpferin an die Kriegsfront. Ich mochte sie gerne, sie ist eine interessante Protagonistin, die für ihre Rechte kämpft und sich nicht unterkriegen lässt. Sie ist getrieben von Zorn auf ihre privilegierten Mitschüler und von Rache gegen all jene, die ihr Schmerz zugefügt haben. Ich war also etwas eingelullt von meinem Akademiesetting und auch, wenn ich von anderen Lesermeinungen wusste, dass es brutal werden würde dachte ich mir: das halte ich schon aus, als alte Thrillerleserin bin ich vieles gewohnt. Doch nichts ist so brutal wie die Wirklichkeit. R.F. Kuang hat sich von wahren Begebenheiten inspirieren lassen, die eine dunkle und blutrünstige Geschichte erzählen. Der zweite chinesisch-japanische Krieg ist Vorbild für die Kriegsverbrechen, Massaker und Völkermorde, die Kuang in ihrem Buch beschreibt und die Japan zwischen 1937 und 1945 in China verübt hat. Ich musste teilweise das Lesen unterbrechen und pausieren, so grausam werden Morde und Folter beschrieben – immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, das diese wirklich geschehen sind. Ähnlich ging es mir bisher nur bei Glenn Meades ‚Die letzte Zeugin‘, das den Jugoslawienkrieg Anfang der 90er thematisiert und aufgrund der Grausamkeiten der Kriegsverbrechen nur Schaudern lässt. Doch abgesehen von diesen Gräueltaten, die es als Leser auszuhalten gilt, ist die Geschichte fesselnd, voller spannender Kampfszenen, strategisch und sehr militärisch. Es gibt so viel Details in der Welt, die Kuang geschaffen hat. Auch wenn sie an ein Asien vor hunderten von Jahren erinnert, sind es die Fantasyelemente, die die Welt noch interessanter machen. So steht in Kuangs Geschichte Opium nicht für Schwäche, sondern als Quelle für das Magiesystem, das sie geschaffen hat: Schamanen erlangen durch den Konsum verschiedenster bewusstseinserweiternder Substanzen das Pantheon der Götter, können mit ihnen kommunizieren und als Gefäß für sie dienen. Doch die Macht die daraus erwächst, kostet ihren Preis. ‚Im Zeichen der Mohnblume – Die Schamanin‘ ist ein Buch über den Krieg, das ist mir jetzt bewusst. Es ist ein Buch über Gewinn und Verlust. Es ist ein Buch über Drogen und der Abhängigkeit davon. Es ist ein Buch über Zorn und Rache, über großes Leid und Verlust und Schmerz. Es ist ein Buch, von dem ich viel erwartet und noch mehr bekommen habe. 5 Sterne.

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High Fantasy ist immer etwas Besonderes für mich. Fremde Welten, blutige Kriege, fremde Völker und im besten Fall sehr viel Magie. Besonders dieses Genre schafft es, dass ich alles um mich herum vergessen kann. Ich bin sehr glücklich, dass mich auch "Im Zeichen der Mohnblume" mehr als begeistern konnte. R.F. Kuang hat einen locker-leichten Schreibstil, der mich förmlich in die Seiten hineingezogen hat. Sie schreibt sehr blutig, brutal und explizit und schont den Leser auf keinste Weise, insbesondere in den Gefechten und die Kriegsgräuel beschreibt sie schonungslos. Die Protagonistin Rin ist keine Heldin! Sie verkörpert eine wilde Anordnung aus Grautönen. Sie handelt oft sehr nachvollziehbar und auch mit ihren Gedankengängen wirkt sie sehr authentisch. Der Leser merkt, dass sie noch sehr jung und unerfahren ist, wenig von der Welt gesehen hat und die Angst sie teils zu erdrücken versucht. Auf der anderen Seite ist sie mächtig, unbarmherzig, wütend und handelt ohne viel Federlesen und Reue. Ihre Taten zum Ende hin haben mich zunächst geschockt und verständnislos zurückgelassen. Sie beantwortet Feuer mit einem Inferno, eine Lawine mit Bergeinstürzen, einen Tod mit einem wahren Fest aus Morden. Sie ist eine Naturgewalt, die mir ein bisschen Angst einjagt, mich, aber auch auf eine bizarre Art fasziniert. Die Nebencharaktere waren auch sehr gut und vielfältig ausgearbeitet, ob gut oder böse. Neben der Charaktervielfalt konnte mich auch die Handlung sehr überraschen und fesseln. Anfangs beginnt es relativ ruhig mit Rins Akademiezeit und ihrer Ausbildung, bis es in einen brutalen Krieg mündet, der mehr abverlangt als Magie, Brutalität und Grausamkeit. Viele Intrigen werden gesponnen und dem Leser wird klar, dass er nur die Spitze des Eisberges sieht ohne genauere Hintergründe zu kennen. Viele Fragezeichen sind in meinem Kopf zurückgeblieben. Viele Hintergründe sind offen, wer und was spricht die Wahrheit? Wurden Fehler begangen, die niemals hätten gemacht werden dürfen? Die Autorin hat mit der Weltgestaltung auf jeden Fall ein Händchen für High Fantasy bewiesen. Es erinnert mich von der Brutalität und Schonungslosigkeit ein wenig an "Nevernight". Im positiven Sinne. Insgesamt hat R.F. Kuang eine sehr besondere spannende, mitreißende, blutige und innovative Geschichte geschrieben, die an die asiatische Mythologie angelehnt ist, aber so viel Lust auf mehr macht. Ich konnte mich nicht von den Seiten losreißen und freue mich schon sehr auf die restliche Trilogie, die hoffentlich ein bisschen mehr Licht ins Dunkel bringt. Ich vergebe 5/5 Sterne.

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Es geht um ein junges Weisenmädchen namens Rin, für ihre Adoptiveltern ist sie nicht mehr als eine billige Arbeitskraft und ein Kindermädchen für deren leiblichen Sohn. Sie wächst zwischen Drogensüchtigen und in Armut auf. Um dort weg zu kommen möchte sie unbedingt an der Eliteakademie von Sinegard aufgenommen werden. Dort findet sie auch nur wenige Freunde und wird wegen ihrer Herkunft verachtet, als dann Krieg gegen das Nachbarreich ausbricht entdeckt sie Kräfte in sich mit denen keiner gerechnet hätte. Anfangs hat mich das Buch doch sehr gepackt und ich habe relativ schnell und züging gelesen. Rin ist eine tolle Protagonistin und anfangs tut sie einem einfach nur leid. Sie ist extrem ehrgeizig und nimmt so allerhand auf sich damit sie mit den Kindern der Generäle und des Adels mithalten kann. Achtung: Spoiler! Sobald sie in Sinegard angekommen ist wird das Buch sehr militärlastig, was auf Dauer wie bei mir etwas den Lesefluss gestört hat. Natürlich wird einem das schon relativ schnell bewusst da direkt am Anfang des Buches klar wird das die Eliteakademie eine militärische Akademie ist die ihre Schüler zu Generälen usw. ausbildet. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen nur leider ist mir ab Seite 400 irgendwie die Lust am weiterlesen abhanden gekommen. Obwohl es dann erst richtig los geht und sie ihre "magischen" Fähigkeiten entdeckt, sowie die Götter aus denen sie ihre Macht bezieht ins Spiel kommen wird das alles durch Machtgier und dem militärischen Aspekt etwas im Keim erstickt. Von mir bekommt das Buch 3,5/5 Sternen. Ich werde dem Buch jedoch zu einem späteren Zeitpunkt nochmal eine Chance geben, da es mir anfangs doch sehr gut gefallen hat und gegebenenfalls werde ich meine Bewertung dann auch verbessern oder verschlechtern.

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