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Rezensionen zu
Die Griechen

Edith Hall

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Als Geschichtsstudentin ist natürlich auch der Bereich der Altertumswissenschaft Teil meines Studiums. In diesem Semester belege ich ein Grundlagen- Seminar zu diesem Thema; weshalb ich auch auf das folgende Buch besonders gespannt war, und mir einen „sanften“ Einstieg in das Thema erhofft habe. Positiv überrascht war ich dann von der Aufmachung und der Gliederung des Buches. Anstatt wie in bisher gelesenen Sachbüchern zu geschichtlichen Themenblöcken eine Aneinanderreihung von Kapitel in der korrekten zeitlichen Abfolge vorzufinden, geht Edith Hall die Sache hier anders an. Sie gliedert die Geschichte der alten Griechen nach 10 von ihr festgelegten Eigenschaften, die diese ihrer Meinung nach besonders auszeichneten. So findet man beispielsweise ein Kapitel zu den „Wissbegierige Ionier“ und über „Die offene Gesellschaft Athens“. Die dazu passenden Eigenschaften charakterisiert sie mit unbändigem Wissensdurst und der Offenheit – für Innovation, Übernahme von Ideen von außen und Selbstdarstellung. So weit, so gut. Obwohl ja bereits die Gliederung an sich für einen roten Faden im Buch gesorgt hat, habe ich mir während der einzelnen Kapitel dann doch schwer getan. Oftmals verliert man sich durch die Fokussierung auf die einzelnen Charaktereigenschaften so sehr in der Zeit, dass man vor lauter Daten, Fakten und Personen nicht mehr genau weiß, wo man sich gerade befindet. Schließlich bearbeitet Edith Hall den Zeitraum von 1600 v. Chr. bis 400 n. Chr. Andere Kapitel sind wiederum sehr gut und flüssig lesbar, und ganz nebenbei bekommt man dann auch noch ein Gefühl für die Zeit und das Leben der alten Griechen. Alles in Allem steckt eine Menge Recherche Arbeit in diesem Buch, und man merkt das sich die Autorin hier sehr um eine detaillierte und spannende Darstellung bemüht hat. Besonders schön finde ich die Zeittafel, die man im Anhang finden kann, und das Kartenmaterial, das man in der Innenseite des Covers vorfindet. „Die Alten Griechen“ von Edith Hall ein sehr lesenswertes Buch für jeden Geschichtsliebhaber, der noch nicht allzu viel über das Altertum weiß.

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Die Politischen Hintergründe zu ergründen war für mich ähnlich spannend wie ein Thriller, auch wenn mir das meiste davon bereits bekannt war. Das ist auch tatsächlich mein einziger negativ Punkt am gesamten Buch: Wer sich bereits länger für diese Themen interessiert wird nicht viel neues in Erfahrung bringen. Dennoch war es sowohl spannend als auch unterhaltsam. Die "neue" Aufteilung in Charaktereigenschaften war definitiv mal etwas anders, als der übliche Ritt über Quellen und Darstellungen. Für mich also ein gelungenes Lesevergnügen, und das sogar so gut, dass ich es meiner Geschichtslehrerin zum Abschluss geschenkt habe.

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Auch, wenn der Untertitel erst einmal recht flapsig wirkt, war der Text durchaus anspruchsvoll, und das ein oder andere Kapitel habe ich auch nicht ganz verstanden. Erstaunlich war die Ausbreitung der griechischen Kultur, von Spanien bis Indien, immer den Küsten entlang, wie es sich für ein Seefahrervolk gehört. Die Autorin verweist immer wieder auf Homer, um ihre Thesen zu belegen. Ob es zulässig ist, historische Theorien anhand von Dichtung zu belegen, finde ich zwar zweifelhaft, ich bin aber auch nur Laie. Fazit Kapitel für Kapitel lernt man die alten Griechen kennen. Die Lektüre war allerdings zeitweilig recht mühsam.

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Wie viel unserer Zivilisation wir den alten Griechen verdanken, lässt sich kaum aufzählen: sie erfanden die Demokratie, begründeten die Philosophie, schufen unzählige Mythen und Dramen, die uns heute noch begeistern und prägen. Doch was hat diese Menschen über alle politischen und kulturellen Grenzen hinweg angetrieben und was verbindet sie heute noch mit uns? Diesen Fragen geht Edith Hall, die am Londoner King’s College lehrt, auf originelle Weise nach: sie macht zehn Charaktereigenschaften aus, die allen griechischen Völkern gemeinsam waren, und widmet jeder von ihnen ein eigenes Kapitel, die zugleich die Geschichte der alten Griechen darstellen. Edith Hall geht in ihrem Buch einer sehr wichtigen Frage nach, was hatten die alten Griechen überhaupt, die in unzähligen verschiedenen Gemeinschaften verteilt über die Küsten und Inseln des Mittelmeeres lebten, gemeinsam, abgesehen von ihrer Sprache, ihren Mythen und ihrem Polytheismus? Dazu betrachtet sie den großen Zeitraum von 1600 v. bis 400 n. Chr., von den Mykenern bis hin zur Entwicklung des Christentums zur Staatsreligion. Dabei untersucht sie zehn Charaktereigenschaften, die sie allen Griechen zuschreibt, wie etwa ihre Seefahrertätigkeit, ihr Misstrauen gegenüber Autorität, ihre Wissbegierde, ihre Wettkampfliebe oder ihre Redegewandtheit. Nach der Einführung behandelt sie die Charaktereigenschaften in zehn Kapiteln, die zugleich einzelne Abschnitte der griechischen Geschichte behandeln, unter dem besonderen Augenmerk einer typischen Eigenschaft. Diese spannende Idee hatte mich zunächst auf das Buch aufmerksam gemacht, in der Realität funktionierte sie meines Erachtens jedoch nur bedingt. Generell tat ich mich schwer mit dem Konzept, unzähligen Menschen über Jahrhunderte die gleichen zehn Charaktereigenschaften zuzuordnen. Diese mögen auf viele Griechen zugetroffen haben, aber niemals auf alle. Auch fehlte mir irgendwie ein roter Faden im Buch, der zwar eigentlich durch die Charaktereigenschaften gegeben sein sollte, doch bei der schriftlichen Umsetzung war vieles recht durcheinander, so dass ich ein wenig enttäuscht zurückblieb. Dabei kann man an der reinen Recherchearbeit rein gar nichts kritisieren, im Gegenteil, diese ist ausdrücklich zu loben. Die Autorin hat sehr, sehr viel Arbeit in ihr Buch gesteckt, das wissenschaftlich einwandfrei ist. Im Anhang bekommt man noch eine Zeittafel und ausführliche Literaturangaben geboten, die Innenseiten des Buchdeckels zeigen Karten des griechischen Festlands und der griechischen Inseln und ihrer Umgebung. Es wurde auch immer wieder betont, wie viel die Griechen eben auch insbesondere aus dem Osten übernommen haben. Doch ihr Konzept konnte mich nicht richtig überzeugen, das auf mich hin und wieder so wirkte, als wurde es nur angewendet, um eben nicht schon wieder eine klassische Geschichte der alten Griechen zu schreiben. Mit der Zeit wurde der Text auch wirklich besser, insbesondere die ersten Kapitel empfand ich als ziemlich zäh und langatmig, doch ab der Hälfte des Buches wurde dies deutlich besser. Die Ausführungen waren stimmiger aufeinander abgepasst und wurden immer interessanter. Man braucht aber eindeutig Vorkenntnisse zur griechischen Geschichte, deren wichtigste Entwicklungen und Akteure man kennen sollte, um dem Werk angemessen folgen zu können. Als Einstieg in die Thematik würde ich dieses Buch auf keinen Fall empfehlen. Fazit Ich bin in meiner Bewertung dieses Buches ein wenig zwiegespalten. Auf der einen Seite kann man an der Vorarbeit, die in diesem Werk steckt, nichts kritisieren, da war eine Meisterin ihres Fachs am Werk. Auf der anderen Seite konnten mich das gewählte Konzept und seine Umsetzung nicht immer überzeugen, so dass ich schon mehr von diesem Buch erwartet hatte. Doch wer Freude an der Beschäftigung mit den alten Griechen hat, der kann noch viel Wissenswertes über sie durch dieses Werk erfahren. (Ich hätte am liebsten 3,5 Sterne vergeben, 3 sind etwas zu wenig, 4 eigentlich etwas zu viel)

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