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Rezensionen zu
Finale

Steen Langstrup

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Agnes und Belinda können sich nicht wirklich leiden, doch beide haben eines gemeinsam: Sie jobben an einer Tankstelle und so habe sie nicht wirklich die Wahl, als irgendwie miteinander auszukommen. Beide haben einen festen Freund, doch auch diese könnten nicht grundverschiedener sein: Während der eine sich als Arzt verdingt, um Menschen zu helfen, handelt es sich bei dem anderen um eine eher zwielichtige Gestalt mit einer Menge Schulden. Als an der Tankstelle eines Abends nicht viel los ist, wird den jungen Frauen ein übler Streich gespielt. Nachdem sich die Nerven ein wenig beruhigt haben, stellt sich jedoch schnell heraus, dass wesentlich mehr dahinter steckt. Bald schon sind Belinda und Agnes die Hauptdarstellerinnen eines grauenhaften und schmerzerfüllten Abendprogramms… Langstrup hat einen wirklich packenden Schreibstil. Schon nach wenigen Seiten war ich regelrecht gefangen. Bildliche Beschreibungen, die nichts für schwache Nerven sind, aber genauso wie ich es liebe. Das Ganze kombiniert mit Überraschungseffekten und einem unerwarteten Ende. Mir hat „Finale“ sehr gut gefallen.

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Kennt ihr Steen Langstrup? Vermutlich nicht, vermutlich kennen ihn im deutschsprachigen Raum nur Dänemark-Experten. Steen Langstrup ist Horror-Autor, und „Finale“ kam in Dänemark bereits 2011 heraus, sieben Jahre später sollen dem Buch mit einer Verfilmung Bilder verliehen werden. Aber nach lesen des Buches will ich nicht wissen, wie das Ganze bebildert aussieht, die Bilder in meinem Kopf haben mir genügt. Eines steht nämlich fest: „Finale“ ist nichts für schwache Nerven. Agnes ist Studentin der Anthropologie, ihre Magisterarbeit widmet sie den Buschmännern in Botswana. Ihr Freund Benjamin ist Arzt und hofft auf eine Stelle im Staatskrankenhaus. Man merkt, dass Agnes gebildet ist und vermutlich aus einer höheren Gesellschaftsschicht kommt, oder zumindest vor hat, mit Benjamin dort anzukommen. Wenn er den Job bekommt, müsste sie nicht mehr in der Tankstelle arbeiten und sich nicht mehr mit Leuten wie der Tussi Belinda abgeben. Am Ende des Tages wird sie jedoch andere Sorgen haben. Belinda ist eine andere Kategorie, sie ist Anfang 20 und steht auf Jackass-Humor, dem Agnes gar nichts abgewinnen kann, weshalb Belinda Agnes langweilig findet. Das sagt sie ihr nicht, denkt es aber. Ihre Mutter macht Belinda gerade die Hölle heiß, weil sie ihr droht, sie hinauszuwerfen, wenn sie ihren Freund Christoffer nicht in den Wind schießt. Sie versteht die Welt nicht mehr, so schlimm ist Christoffer doch gar nicht – okay, er ist vorbestraft, aber er hat bei dem Verbrechen gar nichts getan, außer seine Clique dabei gefilmt. Das sind die zwei Hauptcharaktere in „Finale“, recht viel mehr Charaktere gibt es in dem Buch auch nicht – und selbst die zwei sind jetzt nicht das Allerwichtigste. Im Vordergrund steht die Atmosphäre, die Spannung, der Grusel. Denn davon gibt es massenhaft. Es ist nicht schwer, in die Geschichte hineinzukommen; man wird hineingeworfen und kommt dann nicht mehr raus, will auch gar nicht, man liest sich durch die sehr kurzen Kapitel und plötzlich hat man das Buch ausgelesen. Gleich zu Beginn findet extremes Foreshadowing statt – wenn man es dem Klappentext nicht entnommen hätte, man wüsste innerhalb weniger Seiten, dass etwas passieren wird. Aber es dauert seine Zeit, Langstrup baut die Geschichte geschickt auf, setzt zunächst auf Grusel mit Luftpumpen, um dem Leser danach aber mal so richtig die Fresse zu polieren. Denn es wird brutal, verdammt brutal und blutig. So blutig, dass die Seiten fast nach Metall riechen. Auch wenn am Cover „Thriller" steht, ist es viel zu brutal für dieses Genre. Aber es gibt auch abgesehen von der Brutalität einiges zum Nachdenken, Langstrup setzt nicht nur auf Snuff, vor allem das Ende wird einige ratlos zurücklassen.  So wie der Originaltitel, der übersetzt „Alles, was sie wollte, verstand sie nicht" - darüber lässt sich schon nachdenken. Neben dem Haupterzählstrang gibt es noch einen zweiten, beide Münden später in einen, ohne dass man es merkt – auch hier erkennt man das Genie von Langstrup, denn so nahtlos habe ich das noch nicht erlebt. Bei dem Finale, das im offiziellen Klappentext erwähnt wird und am Rande der Handlung stattfindet, erfährt man übrigens nie, um welches Finale es sich handelt – Fußball liegt zwar nahe, in dem Buch kommt aber kein einziges Mal das Wort „Fußball“ vor; genau so verhält es sich beim Wort „Weltmeisterschaft“.  Zugegeben, der Plot ist nicht der anspruchsvollste und die Charaktere nicht die tiefgründigsten, aber beides ist auch eher sekundär. „Finale" macht definitiv Spaß, wenn man das nötige Rüstzeug mitbringt. Tl;dr: „Finale" von Steen Langstrup ist gruselig und entwickelt sich später zum Snuff in Textform. Es ist brutal, gnadenlos und nichts für schwache Nerven, macht aber dennoch Spaß wenn man auf Bücher solcher Art steht. Langstrup jagt den Leser mit seinem Schreibstil durchs ohnehin dünne Buch, dessen Ende etwas abrupt kommt.

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Gute Kurzgeschichte

Von: Suse

17.05.2018

Dänemark. Dunkle Nacht, verlassene Straßen. Fast jeder sieht das Fußball-WM-Finale. Auch an einer neonerleuchteten Autobahntankstelle ist nicht viel los. Die zwei attraktiven Frauen Agnes und Belinda, die dort arbeiten, schlagen die Zeit tot. Plötzlich streicht Scheinwerferlichter durch die Dunkelheit. Zwei Männer betreten die Tankstelle. Sie sind freundlich und zuvorkommend. Aber auch irgendwie seltsam. Beängstigend seltsam. Und sie fangen mit den zwei Frauen ein Spiel an, wie es grausamer nicht sein könnte. Es beginnt eine Nacht des Entsetzens ... gnadenlos ... bis zum bitteren Finale! Der Autor: Steen Langstrup steht für eine neue Generation junger Horrorautoren, die frisches Blut in das Genre pumpen. Finale wurde in Dänemark als Best Horror Novel of the Year ausgezeichnet, die Verfilmung kommt 2018. Weitere Bücher sind in Vorbereitung. Meine Meinung: Ich liebe Horrorbücher und als ich erfahren habe das es einen neuen Autor gibt musste ich das Buch natürlich sofort lesen. Der Autor schreibt sehr flüssig und angenehm. Dieses Buch ist jedoch in meinen Augen kein Roman sondern eher eine Kurzgeschichte. Mit seinen mal gerade 195 Seiten eher ein kurzes Vergnügen. Ich finde daher die 9,99 Euro für das Buch nicht ganz gerechtfertigt. Aber gut nun zu Geschichte. Die Kapitel in diesem Buch sind sehr kurz. Dadurch lässt es sich super schnell lesen. Ich mochte die Geschichte und den Stil des Autors sehr. Eine nicht ganz so abgedrehte Geschichte wie man es von Laymon kennt. Jedoch von der Art ähnlich. Ich finde das die Charaktere hier schön zu Geltung kommt. Obwohl die Geschichte so kurz ist, konnte ich nachempfinden was die Charaktere fühlen. Habe mitgelitten und gehofft. Im Großen und Ganzen betrachtet eine solide Horror- Kurzgeschichte die mir wirklich Spaß gemacht hat. Ich war da ziemlich schnell durch. Ich finde jedoch das Ende war dann viel zu zügig abgehandelt. Es hätte ruhig noch etwas mehr Spannung gebraucht und Nervenkitzel. Aber ansonsten hat es mir Lesevergnügen bereitet. Für Leser die gerne Kurzgeschichten lesen absolut geeignet.

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