Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Unsterblichen

Chloe Benjamin

(41)
(25)
(2)
(0)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Im Sommer 1969 sorgt eine Wahrsagerin in der New Yorker East Side für Aufregung, denn sie kann scheinbar jedem Menschen sein Todesdatum vorhersagen. Auch die vier Geschwister Simon, Klara, Daniel und Varya sind neugierig und statten ihr einen Besuch ab. Sie ahnen nicht, wie sehr dieser Tag ihr Leben verändern wird. Meine Meinung: Wie würdest du leben, wenn du wüsstest, an welchem Tag du stirbst? Als ich diese Frage im Klappentext des Buches gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich dieses Buch lesen möchte, denn spontan könnte ich diese Frage nicht beantworten. Ich war sehr gespannt, was mich in dem Buch erwarten wird und hatte wirklich tolle Lesestunden. Ein tolles Buchcover Das Buchcover ist zwar schlicht, aber für mich doch sehr anziehend. Ich mag die bunten Farben auf dem schwarzen Untergrund und finde den abgebildeten Baum sehr passend zum Inhalt des Buches. Ein faszinierender Schreibstil Der Schreibstil von Chloe Benjamin konnte mich sofort begeistern, denn er ist wunderbar flüssig und nach Beendigung des Prologs war mir ganz klar, dass ich das Buch nicht so schnell aus der Hand legen werde. Schon der Besuch bei der Wahrsagerin war unglaublich interessant und sehr geheimnisvoll. Auch hat mir sehr gut gefallen, dass der Schreibstil viele Geschehnisse miteinander verknüpft. Denn eigentlich ist das Buch in den Prolog und vier Abschnitte unterteilt, die dann die Leben der vier Geschwister erzählen. Doch die verschiedenen Abschnitte fließen ineinander über und es werden oft vergangene Dinge noch einmal aufgegriffen oder vertieft. Erst nach und nach werden kleine Geheimnisse aufgedeckt oder Nebensächlichkeiten doch sehr wichtig. Diese kleinen Überraschungen haben mir sehr gut gefallen und mich komplett in den Bann des Buches gezogen. Vier sehr unterschiedliche Charaktere Die Geschwister Gold sind sehr unterschiedlich und alle auf ihre Art einzigartig. Eigentlich möchte ich gar nicht allzu viel über die vier erzählen, denn mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht, sie im Laufe des Buches näher kennenzulernen. Dieses Erlebnis möchte ich hier auf keinen Fall einem anderen Leser vorwegnehmen. Daher möchte ich nur ganz kurz auf sie eingehen: Simon ist der jüngste der Geschwister und entscheidet sich für ein Leben in San Francisco, wo er ein sehr intensives Leben führt, das nicht jeden begeistert. Klara ist schon als Kind von allem, was mit Zauberei zu tun hat, fasziniert und wird tatsächlich auch Zauberkünstlerin. Allerdings ist ihr Leben nicht immer sehr glücklich. Daniel wird Arzt bei der Army und lässt sich auf eine Sache ein, die ich so gar nicht erwartet hätte. Und Varya, die älteste der Geschwister, lebt komplett zurückgezogen und widmet ihr Leben der Altersforschung. Dies tut sie auf eine ziemlich spezielle Weise, die mich wirklich sehr sprachlos gemacht hat. Alle vier sind tolle Charaktere und das Schicksal jedes einzelnen der Geschwister hat mich zutiefst berührt. Oft hätte ich ihnen gerne meine Meinung gesagt oder einen Rat gegeben, denn das Verfolgen ihrer Leben hat mich nicht nur einmal sehr hilflos gemacht und gerne hätte ich hin und wieder eingegriffen. Wie würdest du leben, wenn du wüsstest, an welchem Tag du stirbst? Beim Lesen des Klappentextes hatte ich so gar keine Vorstellung, was mich in diesem Buch erwarten würde. Irgendwie hatte ich alles und auch nichts erwartet, aber dann kam doch wieder alles ganz anders. Ich habe es sehr genossen, in dieses Buch abzutauchen, denn es war so unglaublich spannend, in das Leben der vier Geschwister zu versinken, dass ich am liebsten noch ganz lange so weitergelesen hätte. Die Frage kann ich für mich immer noch nicht beantworten, aber ich denke, das Buch wird mich noch eine ganze Weile beschäftigen und schon alleine deswegen ist es für mich etwas ganz Besonderes. Mein Fazit: "Die Unsterblichen" von Chloe Benjamin ist eine unglaublich schöne Geschichte über das Leben mit all seinen Facetten. Sie lässt mich nachdenklich, aber auch glücklich zurück, denn ich hatte ganz besondere Lesestunden und kann nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen.

Lesen Sie weiter

New York, im Sommer 1969: Im East Side Viertel ist eine Wahrsagerin, die jedem, der es möchte, den genauen Tag seines Todes vorhersagen kann. Natürlich haben davon auch die vier Gold-Geschwister gehört und wollen sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Doch zu welchem Preis? Was passiert, wenn Du weißt, an welchem Tag dein Leben endet? Simon geht Anfang der 1980er Jahre nach San Francisco und versucht sich dort als Tänzer. Er sucht die Liebe seines Lebens und findet in Robert seinen Partner. Klara möchte Zauberin werden und muss in den 1980er Jahren kämpfen, bis sie es endlich schafft, ihren Traum zu verwirklichen. Daniel wird Arzt und wird nach 9/11 bei der Army arbeiten. Varya hingegen forscht als Wissenschaftlerin. Jeder geht einen eigenen Weg, mit dem Wissen, wann ihr Leben enden wird. Die amerikanische Autorin Chloe Benjamin lebt mit ihrem Mann in Madison, Wisconsin. Sie hat dort literarisches Schreiben studiert und mit dem Werk „Die Unsterblichen“ ihr Debüt veröffentlicht. Simon, Klara, Daniel und Varya bilden die Hauptakteure in diesem Werk. Sie sind die Grundpfeiler, auf denen sich die Geschichte stützt und die für die Handlung verantwortlich sind. Deshalb streckt sich das Buch auch über vier Kapitel, die jedem einzelnen Teil der Geschwister gewidmet ist: 1978 bis 1982 wird Simons Weg beschrieben. Der junge Mann sucht sein Glück in San Francisco und findet dort seine große Liebe. Er wusste seit 1969, dass er jung sterben würde, deshalb hat er alles drangesetzt, glücklich zu werden. Klaras Zeit wird von 1982 bis 1991 erzählt, die ebenfalls ihre Liebe findet, zeitgleich sich aber auch selbst verwirklichen kann. Daniel erlebt seine Zeit zwischen 1991 bis 2006 und erlebt viele Höhen und Tiefen während seiner Tätigkeit als Arzt. Varya, die älteste der Gold-Geschwister, erlebt ihren Höhepunkt zwischen 2006 und 2010, während sie noch einmal alles in Frage stellt und über ihr Leben resümiert. Natürlich steht im Mittelpunkt der Handlung das Leben der Familie Gold, die der Leser von Ende der 1960er Jahre bis 2010 begleitet. Dabei stehen Probleme innerhalb der Familie, aber genauso auch der Kampf um seine eigene Verwirklichung im Fokus. Immer mit Blick auf die eigene innere Uhr, die jedem Tag dem Ende näher rückt. Das Besondere an diesem Werk ist der übergreifende Erzählstil. Natürlich ist jeder große Abschnitt einem Geschwisterteil gewidmet, doch die Geschichten überschneiden sich. Schließlich nehmen stets alle Protagonisten auch im Leben des anderen Anteil. Außerdem wird durch Rückblenden ein vollkommenes Bild der Familie erstellt, was es leicht macht, alles zu begreifen und sich die Charaktere vorzustellen. Chloe Benjamin hat einen herrlich flüssigen Schreibstil. Sehr ehrlich, aber auch passend, beschreibt sie die Erlebnisse der Geschwister und lässt damit wenig Raum für Spekulationen. Doch gelegentlich umschreibt sie auch Szenenbilder, die dem Leser dann eher verträumt oder spielerisch in Erinnerung bleiben. Das macht das Werk zu etwas Besonderes, denn es ist einfach, sich auf die Erzählung und die vier Menschen einzulassen. Das Werk lässt mich innehalten und nachdenken Mein persönliches Fazit: Dieses Buch ist schon etwas ganz Besonderes. Nicht nur, weil es ein sehr tragisches und interessantes Thema aufgreift, sondern auch, weil ich als Leserin die Ereignisse aus der geschichtlichen Perspektive ideal miterleben konnte. Ich habe mich herrlich in die Zeit zurückversetzt gefühlt und konnte mir alles hautnah vorstellen. Die Geschwister sind liebenswert und jeder ist charismatisch und ausdrucksstark. Es wird deutlich, wie verschieden sie sind und wie unterschiedlich sie mit ihrem Wissen und ihrem Leben umgehen. Teilweise hat mich die Erzählung traurig gestimmt, manchmal hat sie mir aber auch positive Momente geschenkt. Es ist ein Auf – und Ab der Gefühle, denn nach jedem Teil-Abschluss musste ich mich erneut auf das Kommende konzentrieren und die traurigen Erinnerungen abschütteln. Wer sich also auf anspruchsvolle, nachhaltig einprägende Lektüre einlassen möchte, muss hier einfach zugreifen. Es lohnt sich zu 100 Prozent. Es ist ein Buch, das den Leser fesselt, bewegt und mitreißt.

Lesen Sie weiter

Das Cover ist wunderschön und hat mich gleich an den Herbst erinnert, wo die Bäume jetzt auch so aussehen. Der Schreibstil hat mich sofort gefangen genommen. Das Buch enthält 4 Handlungsstränge, die aber gut getrennt sind. So kommt man nicht durcheinander. Ich habe eigentlich mit mehreren Handlungssträngen immer wieder das Problem, dass ich durcheinander komme. Das ging mir bei diesem Buch nie so. Ich fand es sehr spannend zu lesen, wie sich die Charaktere entwickeln und ganz andere Richtungen einschlagen. Gerade durch die verschiedenen Handlungsstränge kommt dies sehr gut zum Ausdruck. Immer wieder kam bei mir die Frage auf, was würde ich machen, wenn ich meinen Todestag kennen würde. Ich finde, dass dieses Buch doch sehr zum nachdenken anregt und man kommt ganz automatisch ins grübeln, wie man selbst wohl leben würde. Auf jeden Fall ist es mal eine andere Geschichte, als die, die man heutzutage in den meisten Büchern findet.

Lesen Sie weiter

Das Datum

Von: Miss Norge

28.10.2018

✿ Meine Meinung ✿ "Die Unsterblichen“ ist ein ungewöhnlicher Roman, auf den man sich als LeserIn einlassen muss, um das Grundthema aus den verschiedenen Perspektiven zu verstehen. Im Jahre 1969 sind die vier Geschwister Varya (13 Jahre), Daniel (11 Jahre), Klara (9 Jahre) und Simon (7 Jahre) neugierig, da sie von einer Frau gehört haben, die als Wahrsagerin ihren Kunden deren Todesdatum mitteilen kann. Unschlüssig, ob sie es wirklich wissen wollen, machen sie sich mit ihrem ersparten Geld auf den Weg und werden nacheinander von der Dame in die Wohnung gebeten. Sie sagt allen, auf den Tag genau, wann sie sterben werden, doch einerseits wollen die Kinder es glauben, andererseits sind sie viel zu jung um das ganze Ausmaß der Aussage ab- und einschätzen zu können. Im folgenden Verlauf des Buches werden in längeren Abschnitten die Lebensläufe der einzelnen Geschwister erzählt und wie sie leben bis zu dem besagten Datum. Sie erinnern sich immer an die Angabe der Wahrsagerin, ihr ganzes Leben lang und doch geht jeder auf seine eigene Art und Weise damit um. Hier stellte sich mir als Leserin auch die Frage, wenn es ginge, würde ich mein Todesdatum wirklich wissen wollen? Mit jeder Lebensgeschichte von einem der vier Geschwister hat sich meine Meinung geändert. Wenn man es weiß, lebt man intensiver, hemmungsloser oder bewusster? Tut man Dinge schneller die man gerne tun möchte, die man aber immer für später aufgeschoben hat? Interessieren einen noch Meinungen der Anderen, oder denkt man sich, egal, ich mache was und wie ich es will? Wenn man es nicht weiß, lebt man einfach weiter wie bisher, von Tag zu Tag, lässt sich durch den stressigen Alltag treiben, traut sich nicht Dinge zu tun oder Reisen zu unternehmen, die man sich vielleicht jetzt nicht leisten kann, für die es aber irgendwann zu spät sein wird. Wie intensiv sich die verschiedenen Charaktere mit ihrem jeweiligen Datum vor Augen auseinandersetzen, hat die Autorin Chloe Benjamin sehr gut umgesetzt. Ihr Schreibstil macht zwar manchmal Sprünge, die ich erst nach den folgenden 4-5 Sätzen einordnen konnte, aber trotz allem hat sie die Sichtweise auf manche Dinge mir als Leserin sehr nahe gebracht. Am meisten berührt hat mich der weitere Werdegang des jüngsten Bruders Simon, der seinen Geschwistern nie verraten hat, wann es ihn treffen könnte. Er war damals viel zu jung um die Tragweite der Aussagen zu erfassen, doch er hat sie nie vergessen oder verdrängen können. ✿ Fazit ✿ Ein außergewöhnlicher Roman mit einem nachdenklich stimmenden Plot. Nach der letzten Seite klappte ich das Buch zu und die Gedanken kreisten weiter, wie ich damit umgehen würde. Meine Erkenntnis, ich kann es nicht sagen, da ich wahrscheinlich nie daran glauben könnte, wenn es mir gesagt werden würde, aber Gedanken macht man sich trotzdem, wenn der besagte Tag immer näher rückt. Man soll nie, nie sagen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.