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Rezensionen zu
Schwerter des Nordens

Peter Heimdall

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Da kommt uns manches bekannt vor: Harald Schönhaar wurde vor wenigen Staffeln in die Serie "Vikings" eingeführt und auch sonst erinnert auffällig viel an den Quotenhit des History Channels. Man plündert in England, zofft sich zu Hause, bleiche Priester opfern Menschen, Ragnar Lothbroks Söhne mischen im Hintergrund mit und sogar den Blutadler gibt es. Zufall? Selbst wenn nicht, müssen diese Referenzen kein schlechtes Buch bedeuten. Tatsächlich versteht es Autor Heimdall (das skandinavische Pseudonym des Oberpfälzers Peter Haberl) stellenweise durchaus, seiner Abenteuergeschichte vereinzelt einen ganz eigenen Dreh zu geben. Da wäre beispielsweise die Tatsache, dass sich die Engländer die Wikingerüberfälle nicht einfach gefallen lassen, sondern ihrerseits nach Norwegen segeln um reinen Tisch zu machen. Auch das Ende ist nicht ganz die kitschige Auflösung, die sich weiter vorne im Buch immer wieder andeutet und überrascht. Die Namen entsprechen nur teilweise gewohnten Wikingerklischees, sodass wir nicht nur Björns, Magnusse, Olafs, Svens oder Eriks begegnen. Der historische Hintergrund hat gleichfalls Potenzial, auch wenn es kaum genutzt wird. Harald Schönhaars Feldzug zur Vereinigung Norwegens bietet zwar teilweise den Anlass für die mörderische Hauptintrige gegen Jarl Grimsson, im Prinzip hätte sie jedoch auch zu irgendeiner anderen Zeit stattfinden können, denn die Auswirkungen dieses Vorhabens haben in letzter Konsequenz kaum eine dauerhafte Bedeutung. Stattdessen schneidet Heimdall am Ende noch ein zuvor schon geteasertes anderes Kapitel an, nämlich die Besiedlung einer gewissen Insel. Schade, dass nicht mehr daraus wurde. Bis dahin geht die Reise durch Kämpfe, Raubzüge, wilde Verliebtheit, sich plötzlich auflösende Sprachbarrieren und einige mehr oder weniger wichtige Ereignisse, die den Bruderzwist zwischen Asbjorn und Jalvaror zwischendrin fast vergessen lassen. Man verfolgt sich, rauft sich wieder zusammen, verfolgt sich wieder - und damit ist die Handlung gut zusammengefasst. Den Rest hat man in anderen Romanen dieses Genres so ähnlich schon gelesen. Der Eindruck wird zusätzlich dadurch getrübt, dass Bezeichnungen wie Haralds I. Beiname "Schönhaar" ohne nachvollziehbare Begründung wechselnd auf Deutsch und Neu-Norwegisch (Hårfagre) angegeben wird, nie jedoch im damals verbreitenden Altnordisch (Haraldr hinn hárfagri). Warum die Wikinger den zu dieser Zeit noch längst nicht bekannten Mais anbauen weiß man auch nicht so genau. Noch dazu hat man beim Korrekturlesen offenbar mehrfach die Namen der Figuren im Text durcheinander gebracht, so dass es mitunter zu unlogischen Selbstgesprächen und entsprechenden Brüchen im Lesefluss kommt. Schade! Seitenzahl: 448 Format: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch Verlag: Blanvalet

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