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Rezensionen zu
Schuld

Ferdinand von Schirach

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Ich muss gestehen, dass mich Schuld nicht so vom Hocker zog wie Strafe. Hier gehen aber auch die Meinungen bei den Schirnach-Fans ordentlich auseinander 😉 Letztendlich waren es wieder interessant geschriebene Kurzgeschichten. Doch leider drehten sich diese einfach zu sehr rund um das Thema Sex, Vergewaltigung und Missbrauch. Daher war es dann am Ende doch kein so rundes Lesevergnügen wie bei dem von mir zuvor gelesenen Schirnach-Buch. Dennoch gut und interessant. Insbesondere, da es losgelöst von anderen Büchern lesbar ist und durchaus ein paar Lesestunden mit sich bringen. Nicht wirklich ruhig. Eher aufwühlend. Aber dafür definitiv interessant.

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Ein Ehemann quält jahrelang seine junge Frau. Ein Internatsschüler wird fast zu Tode gefoltert. Ein Ehepaar verliert die Kontrolle über ihre sexuellen Spiele. Ein Mann wird wegen Kindesmissbrauchs angeklagt. Leise, aber bestimmt stellt Ferdinand von Schirach die Frage nach der Schuld des Menschen. Normalerweise mag ich es gar nicht gerne, die Klappentexte vom Buch einfach zu übernehmen. Aber hier konnte ich es schlicht nicht besser zusammenfassen als auf dem Klappentext. Das ist mein zweites Buch von Ferdinand von Schirach. Das erste Buch, die Würde des Menschen ist antastbar, fand ich schon sehr sehr gut. >Die Rezension findest du hier< Aber Schuld hat das einfach noch übertroffen. Von Schirach erzählt 15 Kurzgeschichten von Fällen aus seinem Leben als Strafverteidiger. Und er erzählt sie ohne seine eigenen Emotionen mit einzubringen. Er schreibt einem nicht vor, was man über wen denken sollte. Er erzählt einfach. Und genau dort ist platz für eigene Gedanken. Gleich zu Beginn wird eine Geschichte erzählt, bei der mir direkt übel wurde, weil ich die Täter so widerlich fand. Nicht nur die Tat als solche, die für sich genommen schon schlimm genug war, war das was das ganze Szenario so schlimm machte. Nein, auch die Respektlosigkeit, mit der man dem Opfer zum Schluss der Tat auch noch begegnete, ließen mich einfach wütend werden. Und dementsprechend waren auch meine Gefühle für die Täter. Gerade wenn man das Opfer für unschuldig hält, fällt es schwer, einen Täter als normalen Menschen mit Rechten zu sehen. Aber was passiert, wenn das Opfer selbst kein unbeschriebenes Blatt ist? Was, wenn das Opfer vorbestraft ist wegen sexueller Nötigung und Verkehr mit Minderjährigen? Und wenn der Täter eigentlich gar kein so schlechter Mensch zu sein scheint. Die Tat ist immer noch schlimm und verachtenswert aber die Gefühle für Täter und Opfer sind ein bisschen verschoben. Moral und Recht stimmen nicht immer überein. Und genau das ist das Geniale an den Büchern von Ferdinand von Schirach. Er hat es wieder geschafft, dass ich mich selbst hinterfrage. Ich dache eigentlich auch in diesem Buch wieder, ich bin mir ganz sicher, wie ich etwas bewerte. Mord ist Mord, dafür gibt es keine Entschuldigung. Er ist immer heimtückisch und bösartig. Aber stimmt das wirklich? Ist es so einfach? Ich mache das wirklich selten, aber für dieses Buch möchte ich eine klare Leseempfehlung aussprechen. Ich fand es unfassbar gut und ich hatte es innerhalb von zwei Tagen gelesen. Nicht nur das es wirklich spannend ist, nein, es lässt einen auch über sich selbst und über andere Menschen nachdenken. Für mich sind seine Bücher bis jetzt eine absolute Bereicherung.

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Innerhalb meines Jurastudiums arbeitet man mit dem Gesetz. Man wendet es hauptsächlich an und hinterfragt die Dinge nur selten. Da ich mich aber auch für die Hintergründe interessiere und Strafrecht und Kriminologie mein Studien-Schwerpunkt waren, ist Ferdinand von Schirach für mich natürlich ein absolutes Muss. Wie der Titel schon sagt, handelt das Buch von der menschlichen Schuld. Schirach schildert in 15 Geschichten Fälle, die er übernommen hatte. Dabei stehen immer die Menschen selbst und nicht irgendwelche Paragrafen im Vordergrund. Man erfährt deren Geschichte und Beweggründe, was ich sehr interessant fand. Nichts desto trotz erfährt man auch immer wieder rechtliche Hintergründe, die allesamt auch für Laien gut verständlich aber trotzdem juristisch fundiert sind. Vom Schreibstil her ist das Buch recht nüchtern, was vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Aber ein blumig ausschmückender Stil würde meiner Meinung nach auch gar nicht zur Thematik passen. Allgemein ist der Schreibstil aber super gut und flüssig zu lesen. Trotz der Nüchternheit fesselt einen der Schreibstil total. Bei den längeren Geschichten wurde meist zuerst der Sachverhalt und die Gedanken der Täter, Opfer und anderen Beteiligten geschildert. Im Anschluss folgten dann die Gedanken von Schirach selbst. Das hat mir wirklich gut gefallen, da es so trotz des nüchteren Stils sehr persönlich wirkte. Insgesamt ist das Buch wirklich interessant und regt gleichzeitig auch zum Denken an. Thematisch sind manche Fälle doch recht grausam und skrupellos, daher ist das Buch vielleicht nicht unbedingt für zart besaitete Personen geeignet. Abgesehen davon kann ich das Buch aber jedem, den die Thematik interessiert, uneingeschränkt empfehlen!

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Keiner schreibt wie von Schirach

Von: Diamondgirl aus Stolberg

06.03.2018

Er zählt zu meinen Lieblingsautoren, denn niemand schafft es, mich so vom ersten Satz an ein Buch zu fesseln. In seinem Buch erzählt er von verschiedenen Fällen aus seiner Praxis als Rechtsanwalt. Sein Schreibstil ist m. E. einzigartig: präzise und knackig auf den Punkt! Er trifft mit wenigen Worten haargenau den Kern dessen, was er zu schildern gedenkt. Kein überflüssiger Schnickschnack, keine Schönmalereien, keine unnötigen Gefühlsduseleien. Alles sitzt genau an der Stelle, wo es hingehört. Dabei schafft er es mit seiner beinahe emotionslosen, analytischen Schilderung, einen tief zu bewegen und mitfühlen zu lassen. Man fühlt förmlich die Ungerechtigkeiten und die Verzweiflung, die manchen Protagonisten seiner Erzählungen überkommen haben mag. Man liest jede dieser Geschichten und muss sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass es keine durchweg frei erfundenen Storys sondern das wahre Leben ist, was hier geschildert wird. Dass jede dieser Lebens-Geschichten anders ist, macht die Lektüre umso schöner, denn Eintönigkeit ist hier nirgends zu finden. Das Buch ist sehr gut zu lesen, auch von Leuten, die nicht ständig mit Buch in der Hand anzutreffen sind. Allerdings ist es alles andere als leichte Kost. Nicht wegen des Schreibstils, sondern wegen der Geschichten, die einem nicht selten Tränen des Mitgefühls in die Augen steigen lassen. Wie schafft dieser Mann das, ohne rührselig zu schreiben? Man muss es lesen, dann weiß man es!

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Schuld.

Von: Thelastpage.de

25.07.2017

Hallo ihr Lieben, heute habe ich mal wieder eine Rezension für euch – Schuld von Ferdinand von Schirach. Dieses kleine Wunder voller Kurzgeschichten habe ich auf dem Flug zu meiner Graduation gelesen und geliebt. Ferdinand von Schirach ist Anwalt und sieht seit seiner Karriere immer wieder in die Abgründe der menschlichen Seelen. Seine Erlebnisse und Erfahrungen teilt er mit uns. Und wir sollten uns darüber glücklich schätzen. Die Stories Von Schirach berichtet in diversen Kurzgeschichten von dem Bösen im Menschen. Es sind allesamt Fälle, in welchen er beteiligt war. Er nimmt uns mit auf seine Reise als Strafverteidiger. Erklärt und erzählt uns von den Schwierigkeiten des täglichen Jobs, aber auch von den Höhepunkten einer solchen Arbeit. Das Böse hat uns schon immer alle fasziniert, aber nicht jeder von uns, könnte wie von Schirach täglich damit umgehen. Und genau deshalb sitzen wir auf der Couch, im Flugzeug oder liegen im Bett, während wir mit großem Abstand und in unserer eigenen kleinen Luftblase vom Bösen lesen und fröhlich verurteilen. Der Stil Es ist ein unaufgeregtes Buch. Nicht langweilig, nein es ist kurzweilig. Die Ruhe, die von Schirachs Schreibstil ausstrahlt, ist der ausschlaggebende Punkt für diese grandiosen Erzählungen. Die Stories sind alle simpel und protokollierend geschrieben. Von Schirach beobachtet und beschreibt. Somit wird nichts aufgeplustert, oder kleiner gemacht. Und genau das ist der Punkt: Wir sind fasziniert vom Bösen. Und Schirach verschönert es nicht. Er beschreibt es einfach, wie es war. Wir brauchen keine großen Stimmungsmacher in diesen Geschichten, denn die Geschehnisse sind der Kern der guten Geschichte.Durch diese Sachlichkeit entsteht Spannung. Sie lässt uns durch ein kleines Loch in die Abgründe der Menschheit blicken. Und wir fühlen uns sicher dabei. Die 200 Seiten habe ich an einem Stück durchgelesen. Zudem habe ich meinem Liebsten Stellen vorgelesen, ihm von Fällen erzählt, und wir haben über wieder andere diskutiert. Durch den protokollierten Stil, müssen wir uns alle die Fragen stellen: Was ist gut, was ist böse? Was ist selbstverschuldet, was nicht? Und ganz klar: Wieso ist der Titel „Schuld“ und nicht „Gerechtigkeit“. Für jeden, der Spannung auf höchstem Niveau sucht, sind diese Stories das Richtige. Diana.

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Ferdinand von Schirach, der Strafverteidiger, erzählt nicht Fälle, sondern die Geschichten dahinter. Die Geschichten der Menschen. Die Geschichten, die ein Richter hören muss, bevor er über Schuld und Strafe entscheidet. Aber oft genug hört nur der Anwalt die Wahrheit; solange vor dem Richter alle schweigen, kommen manche Verbrecher davon. Was werden sie tun mit ihrer Schuld? Ferdinand von Schirach ist ein begnadeter Erzähler. Man liest ihn mit Genuss, freut sich über Spannung und Überraschungen, und bleibt nach der letzten Seite eine Weile vor dem zugeschlagenen Buch sitzen. Ich frage mich, wie viel er aus dem echten Leben aufschreibt, so wie es war, und wie viel er selbst den Geschichten hinzufügt oder wegnimmt. Vorsicht: Schirach macht süchtig.

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Meine Meinung Bekanntschaft mit Ferdinand von Schirach habe ich bereits mit seinem Theaterstück Terror gemacht, welches mich fasziniert hat. Nun habe ich mich für eines von vielen Büchern entschieden zu lesen, welche im btb-Verlag erschienen sind. Schuld beinhaltet 15 kurze Storys, die alle das gleiche Thema behandeln: Schuld! Jede einzelne Story dieses Erfolgsautors sind Auslöser für moralische Fragen zwischen Gerechtigkeit, Justiz und dem Selbstempfinden, die einen an die Grenzen des möglichen Denkens bringt. Der Autor beschreibt viele unterschiedliche Situationen, in denen die Protagonisten, die allesamt kurz und knackig beschrieben wurden, an Scheidepunkten stehen, weil sie etwas getan haben, was sie nicht hätten tun sollen. Bei einigen Geschichten passiert dieses Unglück nur durch Zufall, andere wurden bei vollem Bewusstsein begangen. Und der Autor lässt fast immer den Leser mit der Frage zurück: „Ist die Verhaftung gerecht? Hat die Person das verdient? Was hätte passieren sollen?“ Ich sehe in diesem Buch auch eine kleine Kritik an die deutsche Justiz und an das deutsche Rechtssystem, denn in diesen Geschichten kann man schön sehen, wie die Antagonisten den Konsequenzen entgehen können. Ich habe mich oft geärgert, dass besagte Antagonisten ungeschoren davongekommen sind, es gab aber auch Stories, die so ausgingen, dass zu Unrecht verurteilte am Ende doch noch etwas Positives passiert ist, und auch hier sieht man wieder ein gesellschaftskritisches Thema: Schuld oder Unschuld. Wie kann man diese beiden vollkommen verschiedenen Begriffe klar differenzieren? Wie kann man sichergehen, dass ein Verurteilter unschuldig ist? Herr von Schirach hat hier ein sehr interessantes und zum Nachdenken anregendes Werk verfasst – bzw. Werke, die die Augen öffnen. Nun ist die Frage, ob das Buch nur zur Unterhaltung dient, oder für eine gewisse Botschaft existiert – und der Titel Schuld beschreibt diese Botschaft bereits bestens! Im Vordergrund stehen auch immer wieder die Menschenrechte, ohne die wir nicht leben können. Dies kenne wir bereits von Schirach’s Erfolgswerk „Terror“! Fazit Ein Buch, welches sehr interessante Stories enthält, die kritisch, aber unterhaltend zugleich sind. Schirach spielt mit dem Gefühl des Lesers, mit der Frage, ob man schuldig oder unschuldig ist, ob gerichtliche Schritte gerechtfertigt sind oder nicht. Sehr empfehlenswert für diejenigen, die sich mit dieser Frage gerne auseinandersetzen möchten. Klasse!

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INHALT: Ein Ehemann quält jahrelang seine junge Frau. Ein Internatsschüler wird fast zu Tode gefoltert. Ein Ehepaar verliert die Kontrolle über ihre sexuellen Spiele. Ein Mann wird wegen Kindesmissbrauchs angeklagt. Leise, aber bestimmt stellt Ferdinand von Schirach die Frage nach der Schuld des Menschen. MEINUNG: Ferdinand von Schirach, Strafverteidiger mit renommierter Kanzlei in Berlin, schildert in seinem zweiten Erzählband "Schuld" erneut reale Fälle aus dem anwaltlichen Alltag, erzählt Geschichten aus der juristischen Praxis, die sich zumindest in ihren Grundzügen auch in der Realität so abgespielt haben. Die Frage nach Schuld und Unschuld, der Blick in die Abgründe menschlichen Seins, das Nachdenken über die Justiz faszinieren immer. In diesem kurzen Buch trägt er in knapper Sprache, zuweilen fast skizzenhaft, Fälle vor, bei denen man sich immer wieder fragt, ob hier Wirklichkeiten beschrieben werden oder ob der Verfasser Fälle konstruiert hat, um auf bestimmte Probleme aufmerksam zu machen. Ferdinand von Schirachs Sprache fesselnd mich jedes Mal aufs Neue und das trotz der Kürze seine Werke. Genau diese Reduzierung der Wort ohne ausschweifend zu werden, schafft die Intensität in von Schirachs Werken. Seine geschilderten Fälle sind alle sehr unterschiedlich. Nicht immer kann die Schuldfrage eindeutig beantwortet werden und häufig erwischte ich mich auch dabei, dass manche Tat rechtlich gesehen zwar strafbar ist, aber moralisch gesehen irgendwie dennoch richtig ist, z.B. wenn sich eine Ehefrau endlich gegenüber ihrem gewalttätigen Ehemann wehrt. Zwischen Recht und Moral ist häufig ein schmaler Grat. Diesen Aspekt hat von Schirach auch bereits in seinem neusten Werk Terror verdeutlicht. Die Fälle sind alle sehr unterschiedlich und rufen im Leser eine bunte Palette an Gefühlen hervor, die von schmunzelnd bis völlig schockiert alles bereithalten. Einig Fälle werden sich nicht in meinem Gedächtnis festsetzen, aber andere wiederum schon. Mir hat besonders gut gefallen, dass von Schirach hier ganze verschiedene Stories ausgewählt hat, deren Ausgang auch immer unterschiedlich war und keiner glich dem anderen. Alle gemeinsam ist dennoch, dass sie so manchen Blick in den Abgrund menschlicher Seelen und Psyche wirft. Von Schirach ist nicht immer zu beneiden bei seiner Tätigkeit als Anwalt, vor allem dann wenn er den Täter verteidigen muss. FAZIT: Mal wieder hat mich von Schirache mit seiner klaren und schnörkellosen Sprachen eingefangen, ja schon hypnotisiert. Trotz der Kürze des Werkes bleibt es einem im Kopf und klingt noch lange nach. Viele der Fälle regen auch zum Nachdenken kann. Es ist definitiv ein Büchlein, zu dem ich definitiv nicht zum letzten Mal gegriffen haben werde. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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