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Rezensionen zu
Meinen Hass bekommt ihr nicht

Antoine Leiris

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Antoine Leiris hat am 13. November 2015 bei dem Attentat im Bataclan in Paris seine Frau Hélène verloren. Daraufhin veröffentlichte er einen Brief auf Facebook mit dem Titel „Vous n’aurez pas ma haine“ – „Meinen Hass bekommt ihr nicht“, den er an die Terroristen des sog. Islamischen Staates richtete. Dieser ging um die ganze Welt, berührte Tausende von Menschen und der Journalist begann ein Buch zu schreiben. Er schreibt von seinem kleinen Sohn Melvil, der noch nicht mal zwei Jahre alt ist, und wie die beiden, ganz ohne Frau im Haus, den Alltag meistern, wie er mit Trauer umgeht und wie man einem kleinen Jungen den Tod erklärt. Das Buch hat mich zum Weinen gebracht, mich grenzenlos berührt, mich umgeworfen und mir dann wieder gezeigt: Hey, du, es gibt Hoffnung! Die beiden „Männer“ lassen sich nicht unterkriegen, und genau das war Antoine Leiris‘ Ziel. Er bringt den Terroristen, die an jenem Freitagabend 130 Menschen das Leben, und deren Angehörigen zumindest zeitweise, jegliche Freude genommen haben, keinen Hass entgegen. Schon allein das ist bewundernswert. Als das Buch vom blanvalet Verlag bei mir ankam, wollte ich eigentlich nur kurz reinlesen, um zu schauen, wie das Buch überhaupt aufgebaut ist, da ich den Brief zwar gelesen hatte, mir aber unter dem Buch nichts vorstellen konnte, und dann war es eine Dreiviertelstunde später, ich war mit den 144 Seiten durch und hab vor Tränen nichts mehr erkennen können, weil mir Antoine Leiris erst durch die Schilderung seiner Gefühle und seines Lebens nach diesem tragischen Verlust den Boden unter den Füßen weggezogen hat, und mir dann wieder eine Hand hingehalten hat und mir hochgeholfen hat. Er erzählt von Hoffnung, von einem Ausweg aus der endlosen Spirale der Wut und des Hasses, und dass das Leben weitergeht. Ein sehr privates Buch und doch ein sehr politisch aktuelles Buch, was unbedingt jeder gelesen haben muss.

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Bei Terroranschlägen werden in den Nachrichten stets die Attentäter genannt, welcher Terrororganisation sie angehören, wie viele Opfer es gab und welchen Nationen sie angehörten. Politiker sprechen ihr Bedauern aus und in den folgenden Tagen wird über neue Sicherheitsvorkehrungen gesprochen, immer wieder die Attentäter auf verwackelten Aufnahmen von Überwachungskameras gezeigt… und irgendwann wird es uninteressant und neue Themen dominieren die Nachrichten. Im Hintergrund bleiben dabei immer die Hinterbliebenen der Opfer. Sie sind es, die mit einem enormen Verlust leben müssen und sich trotzdem um Kinder, den Alltag und ihren Job kümmern müssen. Antoine Leiris berichtet zu Beginn von der Hoffnung, die noch in ihm steckt, während er von den Anschlägen erfährt. Hoffnung, dass es seiner Frau gut geht, dass sie sich später mit einer kurzen Nachricht bei ihm melden würde. Doch nichts passierte. Erst einen Tag später erfährt Antoine die grausame Wahrheit – seine Frau Hélène gehörte zu den Opfern. Von den folgenden Tagen berichtet Antoine sehr gefühlvoll. Da ist sein kleiner Sohn Michel, der seine ganze Aufmerksamkeit braucht, denn auch er merkt, dass Mama nicht mehr da ist. Neben dem schmerzlichen Verlust müssen Vater und Sohn sich völlig neu kennen lernen, Aufgaben gemeinsam meistern, die sonst Mutter und Sohn verband. Es geht um liebevoll gekochte und verpackte Eintöpfe von anderen Müttern aus dem Kindergarten, die dem kleinen Kind nicht schmecken. Was aber nicht wichtig ist, weil es nicht um den Eintopf geht, sondern um die Geste, die dahinter steckt. Es geht um die Liebe einer Mutter, die in dem Eintopf steckt und es geht um die Liebe einer Mutter, die für ein fremdes Kind und dessen Vater eine kleine mutmachende, angeschriebene Botschaft beilegte. Und neben all dem Schmerz hat Antoine Leiris eine wichtige Botschaft an uns alle und an die Attentäter. Wir dürfen ihnen keinen Hass geben, denn das ist, was sie stärkt. Aufmerksamkeit ist, was sie wollen und unsere Angst. Wir sollten keine Angst haben, sondern unser Leben genießen, Konzerte besuchen, Fußballspiele im Stadion genießen und ihnen zeigen, dass der Gott, an den sie glauben, ihre Taten nicht gut heißen wird.

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Meinung: Gleich am Anfang, ich kann nicht sagen, ob das Buch gut, oder schlecht ist! Denn ich finde, man ließt es einfach und verarbeite es. Deswegen auch keine Bewertung! 13 Tage lässt uns Antoine Leiris, in seinem Leben, 13 Tage voller Gefühlsausbrüche. "Meinen Hass bekommt ihr nicht" ist wie ein Tagebuch aufgebaut und beginnt am 13. November. Der Tag, der alles für ihn verändert, beim "Attentat im Bataclan" Leider verliert Antoine Leiris an dem Abend seine Frau und wird alleinerziehender Vater. Es waren nur 140 Seiten, 140 Seiten die mich nicht los gelassen haben. Ich klebte an den Seiten und konnte, diese kleine, feine Lektüre nicht mehr aus der Hand legen. Es ist sehr schwer das Buch in Worten zusammen zu fassen, mein Tipp ist es, es einfach selber zu lesen :) Cover: Sehr schön schlicht gehalten, die geschriebenen Worte drücken mehr aus, als ein Cover es je könnte! Fazit Ein sehr persönliches Buch, über Kraft, Mut und das schicksalhafte Leben

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Dieses Buch ist ein ganz besonderes Buch. Es hat mich zu Tränen gerührt, ich hatte gleich am Anfang das beklemmende Gefühl, dass es mich Rotz und Wasser heulen lassen würde, was stellenweise auch so war. Wer mich kennt, der weiß, dass ich echt nicht nah am Wasser gebaut bin, sondern tränenreiche Momente eher im Privaten stattfinden und auch dort eine ausgesprochenen Seltenheit sind. Aber dieses Buch ist Zeitgeschichte, es ist eine persönliche Geschichte, eine sehr persönliche Geschichte, es ist eine Liebesgeschichte, eine Geschichte von Verlust, von Kraft, von unglaublicher Kraft, von Güte, irgendwo auch von persönlicher Gerechtigkeit und der immer gegenwärtigen Angst vor Zusammenbruch und Verzweiflung. Ich wusste schon als ich dieses Buch in Händen hielt – nein, seit ihr erfahren hatte, dass es dieses Buch geben wird – dass es ein sehr emotionales und kräftiges und fesselndes Buch wird. Das Buch erzählt in tagebuchartiger Form eine Zeitspanne von 13 Tagen über den persönlichen Verlust des Autors und seines Sohnes. Beginnen mit dem 13. November, an dem die Attentate in Paris stattfanden und die Frau von Antoine, Hélène, bei der Schießerei im Bataclan während des Konzert der Eagles of Death Metal zu einem von vielen wahllosen Opfern geworden ist. Die folgenden Tage spiegeln die Ohnmacht des persönlichen Umfelds wider, die Zerrissenheit des Vaters und die für den kleinen Sohn unbekannten Trauer. Die Worte, die Antoine in seiner Erzählung findet, ergreifen, sie machen betroffen und nachdenklich, sie sind echt und doch unglaublich zugleich. Unglaublich, weil man sich nicht vorstellen will, dass all dieses Leid aus dem Nichts über einen hereinbrechen kann, dass er und sein kleiner Sohn und so viele andere all dieses Leid ertragen müssen, einfach weil irgendjemand das so für sie bestimmt hat. Er lässt uns teilhaben an persönlichen Momenten: an dem Abschied von der Liebe seines Lebens in der Leichenhalle; an der Hilflosigkeit der anderen Mütter in der Krippe von Melvil, die auf ihre mütterliche und ihre eigene, ganz persönliche Art versuchen, die beiden zu unterstützen und ihnen Trost zu spenden; an dem Wiedersehen mit dem Freund, der mit seiner Hélène im Bataclan war und der durch einen Zufall im Universum überlebt hat; an den Momenten, wie Vater und Sohne neue Momente miteinander erleben – ja erleben müssen, weil die Mutter diese Momente nicht mehr mit ihrem Sohn erleben darf; an der Beerdigung und auch am Besuch des Grabes mit dem Sohn. Lesetipp? Unbedingt. Denn das Wichtige, die Botschaft, die Antoine weitergibt, ist so aufrichtig: Hass ist nicht die Lösung gegen Hass. Obwohl ihm das Schlimmste widerfahren ist, nämlich die Liebe seines Lebens zu verlieren, die Mutter seines Sohnes, die er so gerne beschreibt als seinen Mond und das traurige und treffende Bild zeichnet, als er mit seinem Sohn am Grab der Geliebten steht. Trotzdem schafft er es für sich und seinen Sohn die Kraft aufzubringen, Hélène als solche im Herzen zu behalten, die sie war: die lachende, tanzenden junge Frau, die ihr beider Leben so wertvoll machte und in die immer bei ihnen sein wird. Das Buch schließt mit einer wundervollen Normalität, wie sie Vater und Sohn wohl in den vergangenen 13 Tagen nicht vergönnt war: Antoine springt mit einem Bein in die Pfütze am Friedhof. Und Melvil lacht.

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Anlass: Erinnert ihr euch noch an die Anschläge auf das Pariser Bataclan bei dem Metallkonzert vor ungefähr einem Jahr? Der Autor dieses Buchs hat dort seine Frau verloren und verarbeitet darin seine Gefühle. Inhalt: „Freitagabend habt ihr das Leben eines außerordentlichen Wesens geraubt, das der Liebe meines Lebens, der Mutter meines Sohnes, aber meinen Hass bekommt ihr nicht.“ Das steht auf dem Cover – und hat mich tief beeindruckt. Hier ist nichts zu spüren von „halte die andere Wange hin“, sondern davon, dass er leidet, Angst hat zu versagen, Angst vor den Erwartungen anderer und Sorge um seinen kleinen Sohn, wie er ihm eine normale Kindheit ermöglichen soll. Er hat nach dem Anschlag auf Facebook einen Brief an die Angreifer gepostet, der zum Grundstein des Buchs wurde, in dem o.s. Satz zu finden ist und indem nicht von Vergeltung die Rede ist, sondern davon, dass sein Sohn frei und glücklich aufwachsen wird – und das die beste Verteidigung ist. Sich nicht einschüchtern lassen, nicht ängstlich sein, nicht Angst vor dem Dunkel haben. Von viel Nächstenliebe ist hier zu lesen, von Nachbarn, die sich anbieten, von Kindergartenmamas, die seinem Sohn Tuppergläschen mitbringen mit selbstgemachtem Brei, von Vielen, denen er mit seinem Brief Mut gemacht hat, als Paris und Europa erstarrt sind in Schrecken vor dem Terror. Meinung: Dieses kleine Buch hat 140 Seiten und doch hat es mich tief beeindruckt und nachdenklich zurückgelassen – mehr, als es mancher Wälzer getan hat. Wir alle, die wir im freien und schönen Mitteleuropa leben, sind Zeugen der feigen Anschläge geworden. Kannten Menschen, die dort waren, saßen eingefroren vor PCs und TVs, als wir davon hörten. Und die Reaktion von vielen – mich eingeschlossen – war Angst. Bei mir sind Konzertkarten verfallen und vor unserem Urlaub habe ich mir fast ins Höschen gemacht. Aber Antoine Leiris hat recht – ein freies, glückliches, angstloses Leben ist die beste Waffe. Für wen: Alle, die sich mit ähnlichen Gedanken trugen wie ich.

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Meine Meinung: Noch nie in meinem ganzen Leben habe ich ein Buch so schnell verschlungen. Noch nie war ich so gebannt, klebte förmlich an den Seiten, Worten, Erinnerungen und konnte meine Lektüre nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe "Meinen Hass bekommt ihr nicht" heute auf einer Zugfahrt gelesen und wohl alle Mitreisenden mit meinem Mienenspiel unterhalten. Ihr seht, es ist jetzt mitten in der Nacht, ich kann nicht schlafen, habe einige Kapitel des Buches wieder und wieder gelesen und überlege mir, was ich nun schreiben soll. Dieses Buch wird mich nie mehr loslassen. Und es ist nicht nur die besondere Tragik, es sind nicht die Ereignisse in Paris, die dafür sorgten, dass dieses Buch so berühmt wurde. Es sind nicht die berühmt gewordene Fotografie der wunderschönen Frau mit dem Baby auf dem Arm, Hélène, nicht der nachdenklich blickende, attraktive Autor, der uns an seiner, Leiris, Geschichte teilhaben lässt. Es ist ganz alleine der erzählerischen Gewalt, der Offenheit, der wunderschönen Sprache und der wichtigen Botschaft des Autors geschuldet, dass dieses Buch so viel - wohlverdiente - Aufmerksamkeit erhalten hat und weiterhin erhält. Paris ist bei uns vielleicht nicht mehr täglich ein Thema, aber für Leiris und seine Angehörigen und für viele weitere Menschen in Paris ist immer noch jeder neue Morgen mit Kummer, Trauer und einer zartbitteren Erinnerung an einen verlorenen, geliebten Menschen verbunden. Schreibstil und Handlung: Antoine Leiris beschreibt in Tagebuchform den heilen Alltag, bevor alles zerbrach. Er schreibt vom Warten und Hoffen auf Nachrichten nach den Attentaten in Paris, von seinem neuen Alltag ohne Hélène und als alleinerziehender Vater. Von Schritten in ein neues, anderes, zerstörtes Leben voller Erinnerungen, Trauer, Schmerz, Kummer und einer neuen Zukunft zu zweit, nur er mit seinem Sohn. Was mich an diesem Buch so berührt hat, sind nicht in erster Linie die Botschaft, die Leiris den Attentätern entgegensetzt, seine Kraft, seinen Mut und seine Offenheit im Umgang mit dem Schmerz. Was mich nämlich hier sitzen und weinend diese Rezension tippen lässt, ist die Liebe, die aus jedem von Leiris Worten spricht. Die unendliche, zärtliche, leidenschaftliche, vertraute Liebe zu seiner Frau Hélène, zu ihrem miteinander gelebten und aufgebauten Leben, zu ihrem gemeinsamen Sohn, zu jeder Sekunde, jedem Moment, die sie miteinander verbracht haben. Diese so zerbrechliche und doch so starke Liebe ist es, die Leiris seine Worte wählen und in die Welt "hinausschreiben" lässt. Diese Liebe ist es, welche seine Botschaft um so stärker macht, um so hoffnungsvoller, um so trauriger. Darum berührt er, berührt ihre gemeinsame Geschichte, die mit Hélènes Tod kein Ende, sondern nur eine andere Form gefunden hat und darum müsst ihr dieses Buch einfach lesen. Ich kann keine Worte mehr finden für dieses Buch und wenn ich sie doch finde, dann melde ich mich wieder mit neuen Eindrücken, Gedanken, Ideen. Antoine Leiris har ein eindringliches, berührendes, schonungslos offenes Werk geschaffen, hat sich seinen Schmerz, seine Wut, seine Angst, seine Verlorenheit, seinen Kummer von der Seele geschrieben und gleichzeitig an die Menschlichkeit in uns allen appelliert. Und einmal mehr möchte ich euch in diesem Moment einladen, ein Licht für den Frieden zu entfachen, zu teilen, mitzunehmen in euren Alltag. Meine Empfehlung: Ich bitte euch von ganzem Herzen, dieses Buch zu lesen. Es wird mich mein Leben lang begleiten, es wird immer wieder von mir gelesen werden. Weil ich seine poetische Sprache, seinen hoffnungsvollen Inhalt schätze, weil die Liebe, die Antoine Leiris beschreibt und aus jedem seiner Worte sprechen lässt, so gross ist, dass sie für uns alle reicht. Weil seine Botschaft so stark ist, dass wir uns alle an ihr ein Beispiel nehmen können. Antoine Leiris © Sandrine Roudeix Zusätzliche Infos: Titel: Meinen Hass bekommt ihr nicht Originaltitel: Vous n'aurez pas ma haine Autor: Antoine Leiris (geb. 1981) war Kulturredakteur bei den französischen Radiosendern France Info und France bleu. Heute arbeitet er als freier Journalist in Paris. Sprache: Deutsch Originalsprache: Französisch Übersetzt von: Doris Heinemann Gebundenes Buch mit Schutzumschlag: 144 Seiten Verlag: Blanvalet Erschienen: 09.05.2016 ISBN: 978-3-7645-0602-5

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