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Rezensionen zu
Das Licht der Insel

Jean E. Pendziwol

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Familie

Von: Klene123

14.03.2020

Die Autorin schreibt aus zwei wechselnden Perspektiven: Morgan beschreibt die Gegenwart, sowie Elizabeth die das Bindeglied zwischen der Vergangenheit und Gegenwart ist, und die Tagebücher ihres Vaters, die das Geschehene kurz beschreiben. Man kann den Protagonisten immer gut folgen, ihr Handeln finde ich meist überzeugend und ich war auch an der Auflösung interessiert. Die Perspektiven gestalten das Leseerlebnis abwechslungsreich und die Protagonisten wachsen vor allem Morgan. Sie findet endlich einen Platz. Ich fand auch die Situation, dass sich das Mädchen mit der älteren Dame anfreundet gut beschrieben. Marty als Person hätte in meinen Augen auch noch etwas präsenter sein können. Und leider kommt auch Emily zu kurz in den Erzählungen, obwohl sie so einen großen Platz einnimmt. Die Story an sich ist in den Abschnitten der Vergangenheit zeitweise etwas langatmig, man ahnt als Leser schon ungefähr was passiert, da Elizabeth sich mit Kommentaren auch öfter mal selbst vorhersagt, was kommen wird. Die Wendung am Ende kam aber dennoch recht unerwartet. Die Verbindung der beiden Hauptfiguren wirkt leider etwas konstruiert und von der Story her, hätte man sie auch nicht unbedingt gebraucht. Ich fand das Szenario auch so gut dargestellt, dass nicht alles so vollkommen hätte sein müssen. Fazit: Insgesamt war es jedoch ein sehr angenehmes und kurzweiliges Leseerlebnis, das ich genossen habe.

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Ein Licht für jeden ...

Von: Analog 2.0

16.03.2019

Das Licht der Insel ist ein sehr atmosphärisches, traurig, tragisches Buch, bestens geeignet windig-stürmischen Tage. (Oder wann auch immer man gerade eine gute verworrene und über Zeiten hinweg gehende Familiengeschichte sucht.) Die Geschichte beschreibt wie Elisabeth, eine ältere Heimbewohnerin, durch Zufall auf die junge Morgan, wegen Spayens zu Sozialstunden verdonnert, aufeinander treffen. Zwei sehr unterschiedliche Menschen und Charaktere die später mehr miteinander gemeinsam haben als man zunächst vermutet. Das Schicksal hat sie zueinander gebracht und schon lange vorher miteinander verknüpft. Ich finde die Protagonisten, vor allem aber Elisabeth wurden mit sehr viel Liebe zum Detail ausgearbeitet und im Laufe des Buches weiterentwickelt. Leider muss ich aber auch sagen, das ich den Eindruck hatte, das Nebencharaktere auch genau das waren. Schlichtweg zierendes Beiwerk das etwas mehr Tiefe verdient hätte. Die Geschichte selbst ist sehr unterhaltsam und für jeden etwas, der alte Familiengeschichten mag. Ich habe zu Beginn etwas gebraucht um den roten Faden zu finden, das dranbleiben lohnt sich aber und man wird mit einer wunderbaren Geschichte und einem bildhaften Schreibstil belohnt. Bei den detailreichen Beschreibungen der Umgebung fällt es einem nicht mehr schwer, sich einen Winter an der kanadischen Küste vorzustellen. Das Licht der Insel bekommt von mir eine Leseempfehlung.

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Auf diesen Roman war ich sehr gespannt. Die Autorin Jean E. Pendziwol kannte ich bisher noch nicht, ich hatte aber gelesen, dass sie bisher nur Kinderbücher verfasst hatte und es sich bei „Das Licht der Insel“ um ihren ersten Roman für Erwachsene handelt. Und ich muss sagen, er ist ihr bestens geglückt! Ich konnte das Buch kaum mehr aus den Händen legen und warte schon gespannt auf weitere Werke dieser Autorin! Schon das Buchcover finde ich wunderschön. Man sieht darauf einen Leuchtturm auf einer Insel und Wasser, über dem Vögel kreisen. Die Stimmung ist recht düster. Auch auf der Innenseite der Buchklappe findet man ein ähnliches Bild, was mir sehr gut gefällt. Der Titel ist in glänzendem Pink aufgedruckt. Ein für mich sehr ansprechendes Cover! Und auch der Klappentext machte mich sehr auf dieses Buch neugierig. Schon nach den ersten Zeilen war ich mitten im Roman und konnte ihn kaum mehr aus den Händen legen, so spannend und zum Teil ergreifend war er. Mit Personen und Handlungsorten findet man sich gleich bestens zurecht und auch die Sprache ist sehr gut und flüssig lesbar. Die Gegend und die Natur werden sehr ausführlich beschrieben, was das Ganze sehr authentisch macht. Die Geschichte spielt in Kanada, auf Porphyry Island, einer Insel im Lake Superior. Dort wachsen die Zwillingsmädchen Elizabeth und Emily und ihr Bruder Charles sehr abgeschieden auf. Sie sind die Kinder des Leuchtturmwärters auf der Insel. Emily ist ein ganz besonderes Kind und unterscheidet sich sehr von ihren Geschwistern. Sie spricht nicht, aber dafür malt sie wunderschöne Pflanzenbilder und hat einen außergewöhnlichen Zugang zu Tieren. Nun ist Elizabeth eine alte Dame, die in einem Altersheim lebt. Noch immer denkt sie an die Zeit auf der Insel zurück, auf der auch rätselhafte Dinge geschahen, die sie immer noch sehr beschäftigen. Da wird plötzlich das Bootswrack ihres Bruders Charles gefunden. Im Schiff werden Tagebücher ihres lange verstorbenen Vaters entdeckt, die nun so einiges über die Familiengeschichte des Leuchtturmwärters aufdecken. Mehr wird hier natürlich nicht verraten… Ich fand das Buch sehr fesselnd und spannend, oft auch sehr ergreifend und emotional. Es geht um das einsame Leben auf einer Insel, um Geschwisterliebe und um Familiengeheimnisse, die es aufzudecken gilt. Ein faszinierender Roman, den ich bestens weiterempfehlen kann und dem ich natürlich volle Punktzahl gebe: fünf Sternchen!

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Hauptfiguren: Elizabeth: Hat eine Zwillingschwester Emily. Wohnten Jahre lang in Porpheyry Island mit dem Vater der Leuchtturmwärter, Mutter und ihren zwei Brüdern. Morgen: Ist Verwand mit Elizabeth möchte mehr über ihre Familie erfahren, über Ihren Großvater. Das Cover hat mir ersten Augenblick gefallen mit den Wolken, dem Leuchtturm und dem Meer drauf. Für mich wäre es auf jeden Fall ein Buch gewesen, das ich alleine wegen dem Cover gekauft hätte. Das Buch finde ich sehr langatmig. Jedoch sind mir Elizabeth und Morgen ans Herz gewachsen. Elizabeth wie sie Stück für Stück von der Kindheit erzählt und Morgen die alles in sich hereinzieht und aufsaugt um mehr von der Familie zu erfahren. Jedoch kommen auch nicht so schöne Momente vor. Es kommt einiges ans Licht wo man nicht mit gerechnet hätte. Leider finde ich es an manchen Stellen zu lange. Jedoch finde ich die Geschichte schön für zwischen durch. Deshalb bekommt sie von mir 3/5Sterne.

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Der Klappentext zu diesem Roman klang für mich wirklich extrem vielversprechend, und nachdem ich bei einer kurzen Google-Recherche über den Blog der Autorin gestolpert bin wo sie einen kurzen Bericht über Prophyry Island mit Fotos zeigt, war ich sehr gespannt, wie das Buch wird. Als ich die ersten Zeilen las, war ich ziemlich angetan, denn die Sprache ist - im Gegensatz zu einer Kate Morton oder anderen - wirklich sehr lyrisch und fließt nur so dahin. Ich war sofort gefangen und wollte mehr in diesem Wortstrom versinken, doch dann wurde ich ziemlich rapide in die Gegenwart befördert, als der zweite Erzählrahmen anfing und ich mich in die Perspektive der 16jährigen Morgan versetzt sah, die eine vierwöchige Strafarbeit in Eluzabeth Altersheim ableisten muss. Und leidr muss ich sagen, dass ab diesem Moment das Buch für mich mehr und mehr verloren hat. Zum einen liegt das daran, dass ich Morgan einfach total dämlich fand - dieses Klischee vom aufmüpfigen Teenager mit düsterer Vergangenheit ist einfach schon so oft bemüht worden - und ich die Figur an sich viel zu überfrachtet mit Hintergrundgeschichte fand. Diese Überfrachtung zog sich zum anderen dann fort durch die ganze Geschichte, und ich möchte hier nicht spoilern. Aber so viel sei gesagt: diese ganzen Überschneidungen von Personen und persönlicher Geschichte über effektiv drei Generationen hinweg, waren mir einfach zuviel des Guten. Als dann am Ende auch noch zwei weitere Offenbarungen stattfanden, war ich wirklich völlig übersättigt und habe innerlich die Augen mit einem "auch das noch" verdreht. Auf mich wirkte dieser gesamte Handlungsstrang aus der Gegenwart so völlig uninspiriert und ohne eigene oder neue Ideen, gnadenlos überzuückert in der Schlussszene und so klischeehaft, wie man es sich als Autor nur aus den Fingern ziehen kann. Ich hätte das Buch einfach großartig gefunden, wäre es einfach nur konzentriert gewesen auf die Geschichte der Zwillinge, die auf dieser abgeschiedenen Insel aufwachsen. Dieses eine Familiengeheimnis würde wirklich schon genügen, da muss nicht noch mehr Küchenpsychologie dazukommen. Dieser Handlungsstrang ausgebaut und mit viel mehr Details angereichert, das wäre ein unglaubliches Lesevergnügen gewesen. So bleibte s leider ein meiner Meinung nach viel zu durchschnittlicher Familienroman, was ich sehr schade finde.

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Eine traumhafte Kulisse, die ihren ganz eigenen Regeln folgt. Charaktere, die verschiedener nicht sein könnten und doch mehr teilen, als auf den ersten Blick gedacht. Und eine Geschichte, die so schön ist, dass man sie gerne wieder lesen möchte. Das ist das Licht der Insel in drei Sätzen zusammengefasst. Wie ihr vielleicht schon an den drei einleitenden Sätzen erahnen könnt, hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen. Es hat schon damit begonnen, dass es wirklich hübsch ist und super in der Hand zu halten ist. Das ist für mich schon ein starkes Kriterium, damit ich Lust auf ein Buch bekomme. Sehr oberflächlich, ich weiß, doch was soll ich machen? Überrascht war ich dann von Morgan, ein Hauptcharakter, der in der Buchbeschreibung des Verlags gar nicht vorkommt. Und gerade Morgan war wohl ausschlaggebend dafür, warum mich das Buch so gefesselt hat. Sie brachte Abwechslung in das Buch, sodass es hier nicht nur um eine alte Frau geht, die an ihre Kindheit denkt. Morgan wird beim Sprayen erwischt und muss als Strafe dafür Sozialstunden im Altersheim von Elizabeth leisten. Als Morgan mit der alten Frau in Kontakt kommt, bittet diese sie die alten Tagebücher ihres Vaters vorzulesen, da sie es selbst nicht mehr kann. Sie ist blind. Dadurch wird nicht nur schmerzliche Erinnerungen in der alten Frau wach, sondern auch Morgan merkt, dass ihr die Geschichte nahe geht. Ich würde jetzt gerne noch viel mehr erzählen, doch dann verrate ich wahrscheinlich schon zu viel. Die Geschichte ist jedenfalls eine sehr gelungene Mischung aus Familiendrama, Liebesgeschichte, dem Erwachsenwerden und vielem mehr. Dabei wird ein wundervolles Bild des Lake Superior gezeichnet und dem Leben auf der kleinen Insel mit dem Leuchtturm. Ich muss zugeben, dass ich vieles schon erahnt hatte, was dann tatsächlich auch zutraf, dennoch hielt mich Pendziwol mit ihrem Schreibstil am Haken. Eine berührende Geschichte! 14. Satz: Es ist ein mystischer Ort, diese Halbinsel, die in den Lake Superior hinaus ragt.

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Alleine der Klappentext lässt schon vermuten, dass hier Dinge aus der Vergangenheit ans Tageslicht kommen könnten, die nicht nur die Figuren bewegen, sondern auch den Leser. Das trifft hier absolut zu. Alleine schon die Geschichte der beiden Zwillingsmädchen, von denen eine spricht und eine nicht, hat mich schon sehr bewegt. Emily lebt in ihrer ganz eigenen Welt, aber trotzdem ist sie sehr dicke mit Elisabeth. Unter anderem deswegen, weil sie immer von ihr beschützt wird. Außer den Mädels gibt es da noch den Bruder Charles, der sich liebevoll um die beiden kümmert. Klingt alles nach einer idyllischen Kindheit, doch eines Tages geschieht etwas, das die beiden Mädels dazu bewegt, die Insel zu verlassen. Die Figuren sind für mich gut greifbar gewesen, weswegen ich umso tiefer in die Geschichte eintauchen könnte, als es sowieso der Fall gewesen wäre. Die Geschichte beginnt relativ ruhig, nimmt dann aber doch recht schnell an Fahrt auf. Von da an steigt der Spannungsbogen stetig, es gibt keinerlei unnötige Längen und deswegen langweilt man sich als Leser auch nicht. Erzählt wird die Geschichte in verschiedenen Handlungssträngen, einmal in der Vergangenheit der 1920er Jahren und einmal in der Gegenwart. Dabei kommen auch Tagebucheinträge zur Sprache, so wird die Lektüre etwas aufgelockert. Der Schreibstil passt sehr gut zum atmosphärischen Setting der Geschichte. Die Vergangenheit spielt auf der abgeschiedenen Insel Porphy Island im nordwestlichen Kanada, die spätere Geschichte spielt am Lake Superior, dem größten See Kanadas. Die Autorin schreibt sehr bildhaft und stilvoll, teilweise sogar poetisch, was aber sehr gut zur Geschichte passt und immer leicht verständlich ist. Mich hat ihre Art zu schreiben oft zum Nachdenken angeregt. Fazit: "Das Licht der Insel" ist ein großartiger Wohlfühlroman, der sich gerade bei schlechtem Wetter unter einer Decke hervorragend genießen lässt.

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Das Rezensionsexemplar lag nun schon etwas länger bei mir herum, ich hatte zugegebenermaßen keine allzu große Lust (mehr) auf die Geschichte. Mittlerweile frage ich mich aber, warum ich den Roman nicht schon viel früher gelesen habe. Aber erst einmal zu den Fakten: „Das Licht der Insel“ ist am 16. Oktober 2017 im Penguin Verlag erschienen und umfasst 416 Seiten, die auf insgesamt drei Teile innerhalb des Buches aufgeteilt sind. Die Handlung Der Roman handelt von einer Familie auf Porphyry Island: Die Protagonistin Elizabeth verbrachte ihre Kindheit und Jugend zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Emily, ihren beiden Brüdern, Charles und Peter, sowie ihren Eltern auf der abgeschiedenen Insel. Ihr Vater, Andrew Livingstone, war zu gegebener Zeit Leuchtturmwärter und brachte insbesondere Elizabeth viel von seiner Arbeit bei, während sich die ruhige Emily gerne in der Natur aufhielt und sich mit Tieren beschäftigte. Die Schwestern sind unzertrennlich und ihr Bruder Charles fühlt sich dafür verantwortlich, die beiden zu beschützen. 70 Jahre lang hat Elizabeth nicht mehr mit Charles gesprochen, als eines Tages sein Schiff am Ufer entdeckt wird: Von ihrem Bruder fehlt jede Spur, lediglich die Logbücher ihres Vaters befinden sich an Bord. Elizabeth, die mittlerweile ein hohes Alter erreicht hat und erblindet ist, hat viele Fragen hinsichtlich ihrer Vergangenheit, auf die sie in den Logbüchern Antworten zu finden glaubt. Da sie die Einträge selbst nicht lesen kann, ist sie auf Hilfe von außen angewiesen. An dieser Stelle kommt Morgan ins Spiel: eine junge, rebellische Frau, die vor Kurzem beim Graffitisprayen am Zaun des Altenheims erwischt wurde, in dem Elizabeth untergebracht ist. Die Teenagerin muss den Zaun zur Strafe neu streichen und lernt im Zuge dessen Elizabeth kennen. Die beiden Frauen begeben sich wenig später auf gemeinsame Spurensuche in die Vergangenheit der alten Frau und entdecken zahlreiche Ungereimtheiten, die es nach und nach aufzuklären gilt. Meine Meinung Ich hatte an das Buch keine allzu hohen Erwartungen: Ich glaubte, einen Roman zu entdecken, den man gut zwischendurch lesen kann, ohne großartig mitdenken zu müssen. Bekommen habe ich allerdings etwas völlig anderes. Bereits im ersten Kapitel wird der Leser direkt ins Geschehen geworfen. Ich hatte zunächst ein wenig Probleme damit, mich in die Geschichte einzufinden, was mitunter auch am Schreibstil lag. Er ist nicht kompliziert, aber anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Das kann allerdings auch daran liegen, dass ich vor diesem Roman einen Teil der Romance Elements Reihe gelesen hatte, der sich durch einen wirklich sehr einfachen, direkten Schreibstil auszeichnet. Jean E. Pendziwol schreibt hingegen sehr malerisch und beizeiten ausufernd. Nach diesen anfänglichen „Schwierigkeiten“ war ich allerdings absolut begeistert von ihrer Schreibweise. Die Autorin versteht es einfach, die Atmosphäre einzufangen und die Protagonisten zum Leben zu erwecken. Gerade das ist einer der Punkte, der mir in dem Roman besonders gut gefallen hat: Ich konnte die Einsamkeit auf der Insel und die Emotionen der Figuren nahezu spüren, weswegen es mir gelungen ist, vollständig in die Geschichte abzutauchen. Der Roman ist am Anfang und Ende in der dritten Person geschrieben (auch stilistisch ein sehr gelungener Rahmen), im restlichen Teil wird die Ich-Perspektive eingehalten. Hier variiert die Autorin zwischen der Sichtweise Morgans und Elizabeths, was das Lesen sehr abwechslungsreich macht und es ermöglicht, sich in die Hauptcharaktere hineinzuversetzen. Toll daran ist außerdem, dass sowohl Morgan als auch Elizabeth die Geschichte gemeinsam zu einem großen Ganzen zusammenfügen – ohne Beteiligung einer der beiden Protagonistinnen könnte man das Rätsel nicht lösen. Stichwort „Rätsel“: Rätsel gibt der Roman wirklich zu Genüge auf. An sehr vielen Stellen dachte ich mir: „Das kann doch jetzt nicht sein!“. In dem Buch befinden sich unzählige überraschende Wendungen, mit denen ich niemals gerechnet hätte, sodass es bis zur letzten Seite spannend blieb. Vor allem gegen Ender der Geschichte hatte ich einen Knoten im Gehirn: Ich musste erst einmal die komplette Story Revue passieren lassen und nachdenken, ehe ich die Zusammenhänge bis ins Detail verstanden habe. Von wegen also „ein Roman für zwischendurch, bei dem man nicht nachdenken muss“. Der Autorin ist es einfach gelungen, das Leben der Charaktere auf wundervolle Weise zu verstricken. Am Ende des Buches wird der Rahmen nicht nur stilistisch geschlossen, sondern auch in puncto der beteiligten Personen – ein wirklich gelungener, abschließender Kniff. Fazit Für mich ist „Das Licht der Insel“ von Jean E.Pendziwol die Entdeckung des Monats März. Im Buchladen habe ich es zwar gesehen, allerdings nicht präsent platziert, sodass viele Menschen diesen tollen Roman nicht auf dem Schirm haben dürften. An einer Stelle im Buch steht in einem Zitat, dass Fans von Jojo Moyes „Das Licht der Insel“ lieben dürften. Ob ich Pendziwol mit ihr vergleichen würde, weiß ich nicht, allerdings spielen die beiden Autorinnen meiner Meinung nach definitiv in einer Liga. Umso überraschender für mich ist, dass es Pendziwols erster Roman ist, zuvor hat sie ausschließlich Kinderbücher geschrieben. Ich hoffe sehr, sie schreibt noch mehr Bücher für Erwachsene. Für mich ist nämlich klar: Ich werde sie lesen. An alle, die das Buch schon haben oder es sich noch zulegen möchten: Freut euch auf eine mystische Entdeckungstour in die Vergangenheit, die ich mir – so am Rande erwähnt – auch sehr gut verfilmt vorstellen könnte.

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