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Rezensionen zu
Durch Feuer und Wasser

Camilla Grebe, Åsa Träff

Psychotherapeutin Siri Bergmann ermittelt (5)

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Der Krimireihe des schwedischen Schwesternduos Camilla Grebe und Åsa Träff bleibe ich treu, seit mich 2011 der erste Band Die Therapeutin restlos begeistert hat. Bei jedem neuen Buch mit der sympathischen Psychologin Siri Bergman ist Verlass auf solide Spannung, eine durchdachte Handlung, sorgfältig ausgearbeitete Charaktere und gute Unterhaltung. Im Mittelpunkt dieses fünften Bandes, den man auch unabhängig lesen kann, stehen Pflegekinder. Zum einen wird der Leidensweg eines Jungen durch Pflegefamilien und eine Wohngruppe verfolgt, der 1985 als Siebenjähriger unabsichtlich den Tod seiner Eltern und seiner kleinen Schwester verursacht hat. Zum anderen geht es im aktuellen Fall um die Entführung zweier Pflegekinder aus ihren Pflegefamilien, der neunjährige Nova-Li und ihres sechsjährigen Bruder Liam. Wer wusste außer der drogensüchtigen, psychisch kranken, aggressiven leiblichen Mutter und deren zwielichtigem Freund, wo die Kinder lebten? Wer postet Fotos der Kinder im Netz? Was haben die beiden verschwundenen Frauen mit dem Fall zu tun, die ebenfalls auf den Fotos zu sehen sind? Siri Bergman, Mitglied in einer Täterprofilgruppe der Kripo Stockholm und inzwischen eigentlich schon ein wenig abgehärtet, trifft dieser Fall bis ins Mark, denn ihr eigener Sohn ist genauso alt wie Liam. Belastend ist außerdem ihre schwere Ehekrise, ausgelöst durch ihren Seitensprung mit einem Kollegen, und das nach einem Vertrauensbruch gestörte Verhältnis zu ihrer ehemals besten Freundin Aina. Der Reiz dieser typisch skandinavischen Krimireihe liegt für mich einerseits darin, dass die Fälle psychologisch immer sehr interessant sind und die Ermittlungsarbeit im Team detailliert beschreiben wird. Andererseits verfolge ich auch gerne das bewegte Privatleben der Protagonistin, das einen guten Ausgleich zu Verbrechen und Gewalt bietet und mir immer wieder Gelegenheit zum Durchatmen gibt. Allerdings war der Kriminalfall dieses Mal eindeutig der stärkere Teil des Buches, die Wendungen im Privaten schienen mir etwas zu abrupt. Gefallen hat mir, dass dieser Krimi für skandinavische Verhältnisse mit erstaunlich wenig Blut auskommt, die psychische Gewalt wiegt dagegen umso schwerer. Die kurzen Kapitel mit den Schauplatz- und Zeitwechseln drücken aufs Tempo und steigern die Spannung, die Sprache ist eher einfach, aber angenehm zu lesen. Dass sich spätestens mit Beginn des letzten Drittels die Auflösung allmählich abzeichnet, hat mein Lesevergnügen nicht getrübt. Ich freue mich jetzt schon auf den sechsten Band der Reihe, wenn die großen Veränderungen in Siri Bergmans Leben Wirklichkeit werden.

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5 Sterne Buch

Von: Befi

16.02.2019

Inhalt Zwei Geschwister verschwinden kurz nacheinander von ihren Pflegeeltern. Wenig später taucht ein Bild von den beiden im Internet auf, zusammen mit einer fremden Frau. Als diese einige Tage später tot aufgefunden wird, muss das Ermittlerteam schnell handeln. Was ist mit der Frau passiert? Und warum ist sie auf einem Bild mit den zwei vermissten Kindern zu sehen? Was hatte sie mit ihnen zu tun? Psychotherapeutin Siri Bergman und ihrem Team bei der Stockholmer Polizei bleibt nicht viel Zeit, um dem mysteriösen Fall auf den Grund zu gehen und den Täter zu finden. Rezension Ich habe dieses Buch gelesen ohne zu wissen, dass es zu einer ganzen Reihe gehört. Und ich muss sagen, dass es absolut kein Problem ist die vorherigen Bände nicht zu kennen. Zwei Geschwister verschwinden in Stockholm und bald tauchen Fotos von ihnen in einem Forum auf. Die Fotos machen auf „heile Welt“ in einem Retroambiente. Psychotherapeutin Siri Bergman versucht, sich in den Täter zu versetzen, kommt aber nicht hinter seine Motive. Die Handlung verläuft auf zwei Ebenen, die Gegenwart und die Vergangenheit des Täters. So hat der Leser den Ermittlern gegenüber einen klaren Vorsprung in Sachen Motivation. Denn der hat auch schon so einiges durchgemacht. Fast tut einem der Täter ja leid. Als Kind seine Familie verloren und von Pflegeeltern herumgeschubst, sucht er doch nur nach Liebe. Und die würde man ihm ja auch gönnen. Wenn – ja wenn … Das Buch entwickelt einen regelrechten Sog. Einmal begonnen mag man nicht mehr aufhören zu lesen. Ich habe mich regelrecht an den Seiten festgelesen und beinah noch eine Nachtschicht eingelegt, damit ich das Buch noch fertig bekomme. Die Suche nach den Kindern, die Wortmeldung des Täters, es war einfach alles stimmig und sehr interessant. Was mir ein bisschen viel war in dem Fall, war Siris Privatleben. So viel und so verzweifelt. Ich fand diesen Psychothriller sehr gut und der sozialkritische Aspekt innerhalb der Geschichte wird noch lange in mir arbeiten.

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Kurze Zusammenfassung: Zwei Kinder verschwinden aus ihren Pflegefamilien. Die Geschwister waren in unterschiedlichen Pflegefamilien untergebracht und verschwanden gleichzeitig. In den Fokus der Polizei gerät die drogenabhängige Mutter der beiden Kinder, doch Profilerin Siri Bergmann hat Zweifel an der Schuld der Mutter. Kurz darauf werden Bilder im Internet gefunden, die die Geschwister mit einer fremden Frau zeigen. Siri Bergmann arbeitet sich tief in den Fall ein und findet heraus, dass viele Jahre lang eine Unterbringung in einer Pflegefamilie die Situation von Kindern nicht verbessert hat, sondern vielmehr oft noch für zusätzliche Qualen sorgte, Diese Entdeckungen erschüttern Siri und zeigen, dass der Entführer der Kinder nicht unbedingt im Umfeld der Geschwister zu finden ist. Fazit: Ein feiner skandinavischer Thriller, der stellenweise zutiefst erschüttert. Das Camilla Grebe und Asa Träff klasse Thriller schreiben, die man an einem Stück durchsuchtet, muss ich hier nicht noch extra betonen. Die Thriller um Siri Bergmann sind einfach toll. In diesem Roman nehmen sich die Autorinnen dem Schicksal von Pflegekindern an. Bis zum Ende der 80er Jahre haben sich durch die Art des Umgangs mit Pflegekindern viele Staaten die weiße Weste mit schwarzen Flecken besprenkelt. Dies ist also kein rein schwedisches Problem, aber es fand eben auch in Schweden statt. Für mich waren die Beschreibungen der Schicksale zum Teil recht schwer auszuhalten, da ich selbst beruflich auch mit Kindern in Pflegesituationen oder mit misshandelten Kindern zu tun habe. Da mir bei einigen Beschreibungen lebendige Menschen vor Augen standen, kamen die Schicksale näher an mich heran, als es der Fall gewesen wäre, wenn mich dieser Bereich noch nie berührt hätte. Aber auch ohne meine persönlichen Verquickungen gehe ich davon aus, dass viele Leser bei manchen Beschreibungen schlucken müssen. Siri Bergmanns tiefe Recherche gehört aber zur Geschichte und muss auch in dieser Tiefe passieren, damit der Plot rund und glaubwürdig bleibt. Ich fand diesen Psychothriller sehr gut und der sozialkritische Aspekt innerhalb der Geschichte wird noch lange in mir arbeiten.

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5 Sterne +

Von: Harakiri

28.01.2019

Der Titel erschließt sich mir bei dem Buch nicht ganz, aber ich war hin und weg von der Handlung. Zwei Geschwister verschwinden in Stockholm und bald tauchen Fotos von ihnen in einem Forum auf. Die Fotos machen auf „heile Welt“ in einem Retroambiente. Psychotherapeutin Siri Bergman versucht, sich in den Täter zu versetzen, kommt aber nicht hinter seine Motive. Die Handlung verläuft auf zwei Ebenen, die Gegenwart und die Vergangenheit des Täters. So hat der Leser den Ermittlern gegenüber einen klaren Vorsprung in Sachen Motivation. Denn der hat auch schon so einiges durchgemacht. Fast tut einem der Täter ja leid. Als Kind seine Familie verloren und von Pflegeeltern herumgeschubst, sucht er doch nur nach Liebe. Und die würde man ihm ja auch gönnen. Wenn – ja wenn … Das Buch entwickelt einen regelrechten Sog. Einmal begonnen mag man nicht mehr aufhören zu lesen. Ich habe mich regelrecht an den Seiten festgelesen und beinah noch eine Nachtschicht eingelegt, damit ich das Buch noch fertig bekomme. Die Suche nach den Kindern, die Wortmeldung des Täters, es war einfach alles stimmig und sehr interessant. Was mir ein bisschen viel war in dem Fall, war Siris Privatleben. So viel und so verzweifelt war das noch nie. Man kann diesen 5. Band auch ohne Vorkenntnisse der anderen Bücher lesen, die Handlung ist in sich abgeschlossen. Ein kleines Manko noch von Verlagsseite: Das Buch hat ziemlich viele leere Seiten. Kapitel optisch voneinander zu trennen ist ok, aber wenn, wie hier, nach 3-5 Seiten Kapitel 2-4 leere Seiten kommen, dann ist das doch etwas zu viel. Bitte an die Umwelt denken  Fazit: unbedingt lesen!

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Zwei Geschwister wurden von ihrer drogenabhängigen Mutter vernachlässigt und misshandelt, weswegen sie in getrennten Pflegefamilien untergebracht wurden. Als beide kurz nacheinander verschwinden, gerät zunächst ihre Mutter unter Verdacht. Profilerin Siri Bergmann ist davon aber nicht überzeugt und wird in ihrer Meinung bestärkt, als ein Foto auftaucht, das die beiden Kinder in einer friedlichen Szene mit einer fremden Frau zeigt… Mit „Durch Feuer und Wasser“ haben Camilla Grebe und Asa Träff bereits den dritten Roman über die Profilerin und Therapeutin Siri Bergman verfasst, und natürlich nähert sich die Hauptfigur des Romans dem Fall wieder über einen psychologischen Ansatz. Siri nähert sich den Hintergründen, indem sie das bisherige Leben der beiden verschwundenen Kinder nähert – und dabei wird der Leser nicht gerade geschont. Die sich immer weiter offenbarenden Grausamkeiten Kindern gegenüber sind stellenweise nur schwer zu ertragen und sind zwar nicht explizit gewalttätig, aber eben besonders auf psychologischer Ebene ziemlich aufreibend dargestellt. Doch die Autorin zeigt auch weitere Winkelzüge, erhöht den Druck auf das Ermittlerteam und schafft so eine sehr dichte Atmosphäre. Hinzu kommt, dass die Handlung zweigeteilt ist und über einen weiteren Misshandlungsfall berichtet wird, der sich vorerst nicht mit dem Strang um Siri und ihre Ermittlungen kreuzt. Auch hier hat mich die Autorin in ihren Bann gezogen und Gefühle geweckt: Betroffenheit, Mitleid, Wut – wenn ein Roman das schafft, hat er in meinen Augen schon viel gewonnen. Zwar kann man immer mehr erahnen, wie alles zusammenhängt, sodass man gerade am Ende schon recht sicher ist, was dem Roman dann etwas die Spannung nimmt. Der Stimmung und den Gefühlsregungen des Lesers tut dies aber keinen Abbruch. Auch Siris Privatleben wird wieder mit eingebunden, überraschenderweise geht es auch hier nicht sehr friedlich zu. Es herrschen verletzte Gefühle und sich nur langsam legendes Misstrauen, was auch immer wieder eine gelungene Abwechslung zum eigentlichen Fall bildet. Ab und an hätte es hier aber auch ein bisschen weniger sein können. Dank des flüssigen Verlaufes und der angenehm zu lesenden Kapitel kommt hier zumindest keine Langeweile auf. „Durch Feuer und Wasser“ ist zwar ab der Mitte und danach immer mehr etwas vorhersehbar geschrieben, überzeugt dafür aber umso mehr mit einem beklemmenden Thema, das sehr intensiv und vielschichtig umgesetzt wird. Der psychologische Aspekt ist hervorragend eingebunden und kommt ebenso wie die Hauptfigur gut zur Geltung. Die Komposition ist sehr stimmig, zumal es eines dieser Bücher ist, das auch nach dem Lesen noch einen Nachhall erzeugt.

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