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Rezensionen zu
Rachewinter

Andreas Gruber

Walter Pulaski (3)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Kurze Zusammenfassung: In Wien schauen zwei Dachdecker genüßlich zu, wie im benachbarten Penthouse ein Paar Sex hat. Sie filmen es sogar mit einem Handy. Doch bevor die Beiden das Geschehen noch einmal auf dem Film anschauen können, ändert sich die Situation im Penthouse. Die heiße junge Frau entpuppt sich als Mann und der ältere Mann wird ermordet. Schnell hat sich die Polizei auf einen Verdächtigen eingeschossen. Auf Michael Kotten, Sohn eines reichen Geschäftsmannes. Michael Kotten wendet sich an Evelyn Meyers, sie soll ihn vertreten und seine Unschuld beweisen. In Leipzig gibt es auch einen Toten. Auch dieser ist ein reicher Mann in den besten Jahren und auch hier verbrachte der Mann erst noch einige Zeit mit einer sehr attraktiven Frau und auch hier führen die Spuren eher dahin, dass es sich vielmehr um einen attraktiven Mann gehandelt haben muss. Allerdings ist der Tote der Vater einer Freundin von Jasmin, Pulaskis Tochter. Jasmin neigt sowieso dazu sich in die Ermittlungen ihres Vaters einzumischen, aber nun, da ihre Freundin Nina betroffen ist, möchte sie noch vielmehr ermitteln. Pulaski weiß, dass er nun schneller sein muss als Jasmin und Nina, auch weil sich beide in Gefahr bringen, denn der Täter, hier in Leipzig, ist nicht nur besonders grausam, sondern auch besonders schlau, Aber auch in Wien sind Evelyn Meyers und ihr Assistent Flo sehr gefordert, denn auch ihr Mörder ist sehr gerissen. Nachdem beide ihren Fällen nachgehen kristallisieren sich nach und nach Berührungspunkte heraus und es wird immer deutlicher, dass Meyers und Pulaski eigentlich an einem Fall arbeiten..... Fazit: Dies war mein erstes Buch von Andreas Gruber. Das finde ich im Nachhinein sehr schade, denn die Schreibe von Gruber und das Ermittlerteam Meyers & Pulaski haben mir sehr gut gefallen. Was mich persönlich am allermeisten angesprochen hat, war das exzellente Lokalkolorit aus Wien. Ich liebe Wien und bin so oft wie möglich da und Evelyn Meyers hat mir Wien ein bisschen näher gebracht. Ich hatte oft Bilder vor Augen und konnte vieles nachvollziehen, weil mir die Stadt einfach sehr bekannt ist. Da ging mir doch immer wieder das Herz auf .... Aber abgesehen von meinen persönlichen Reisevorlieben fand ich den Krimi sehr klasse. Meyers und Pulaski haben zwar sehr lange parallel ermittelt, aber ich als Leser wusste, ahnte, schon früh, dass die beiden Fälle zusammengehören und so war es ein Vergnügen den beiden auf ihrem Weg zuzuschauen. Zentral in diesem Roman ist ein transgender Protagonist. Hier muss mit besonderer Vorsicht herangegangen werden, denn alle Randgruppen und Minderheiten sind schnell ausgegrenzt, bzw. sind viele Formulierungen weder politisch korrekt noch von den Betreffenden zu akzeptieren. Ich finde Andreas Gruber hat das gut hinbekommen. Hier wurde deutlich dargestellt, dass es eben Fieslinge gibt, die zufällig gleichzeitig transgender sind und nicht das jemand fies ist, weil er ein Transgender ist. Da muss sprachlich sehr aufgepasst werden und Gruber hat diese Gratwanderung hinbekommen. Ich finde es eigentlich schade, dass so etwas explizit erwähnt werden muss, denn wenn es einen blonden Mörder gibt, wird auch nicht deutlich darauf geachtet, dass damit nicht alle Blonden stigmatisiert werden. Allerdings werden ja auch nicht alle Blonden per se ausgegrenzt, eben weil sie Blond sind. Hier wünschte ich mir in unserem Denken und in unserem gesellschaftlichen Kontext mehr Akzeptanz, auch dahingehend, dass doch bitte alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Facetten in Büchern mal Mörder sein dürfen, oder unter Mordverdacht stehen dürfen, ohne dass es als Ausgrenzung wahrgenommen wird. Aber wie gesagt, Gruber hat die Gratwanderung gut gemeistert. Sehr gut haben mir auch die kurzen Kapitel gefallen, so hat der Krimi ordentlich Tempo bekommen, denn man hat sich nicht an einer Kulisse festgelesen, sondern wurde ordentlich hin und her geschickt, Auch die Idee den Krimi in so unterschiedlichen Städten spielen zu lassen hat einen gewissen Charme. Die beiden so unterschiedlichen Ermittlercharaktere und die zwei so unterschiedlichen Städte zusammenzubringen ist Andreas Gruber sehr gut gelungen. "Rachewinter" ist der dritte Band um Meyers und Pulaski, aber man kann dieses Buch auch sehr gut als Einzelgänger lesen. Für mich war es ja auch das erste Buch von Andreas Gruber und ich hatte keine Probleme mit den Ermittlern warm zu werden und ich hatte auch keine Wissenslücken, die mir das Lesen schwer gemacht hätten. Ich werde mir aber auch jeden Fall die beiden Vorgängerbände besorgen, denn Rachewinter hat mich bestens unterhalten

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Rachewinter

Von: Manuela Hahn

22.09.2018

Inhalt: Nach dem Mord Johann Wulf steht für die Wiener Polizei der Täter schnell fest: Michael Kotten, der Sohn eines reichen Geschäftsmanns ist augenscheinlich auf einem zufällig aufgenommenen Handyvideo der Tat zu sehen. Kotten beauftragt die Rechtsanwältin Evelyn Meyers mit seiner Verteidigung. Währenddessen ermittelt in Leipzig Walter Pulaski, in einem eher zwielichtigen Hotel wird die Leiche Klaus Hinzes gefunden, der auf den ersten Blick einem zwar skurrilen aber nachvollziehbaren Unfall zum Opfer gefallen ist. Pulaski zweifelt die Unfalltheorie an und im Laufe seiner und der Ermittlungen Evelyns kommen Zusammenhänge zutage, die ihnen klar machen: Diese Fälle können sie nur zusammen lösen. Meine Meinung: Wieder einmal mitten in eine Reihe gegriffen, besser gesagt an ihr bisheriges Ende, aber das tat dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Andreas Gruber hält sich nicht mit langem Vorgeplänkel auf, direkt auf den ersten Seiten schildert er den Mord an Wulf und das vorhergehende Liebesspiel, das nicht nur für die beiden Arbeiter, die die Szenen filmen eine Überraschung parat hält, sondern auch für die Leser. Detailreich ohne sich in allzu grausame Schilderungen zu verlieren beschreibt er auch die Todesart Hinzes, da haben mir die Schilderungen aber auch gereicht, meine Fantasie hat sich den Rest selber zusammengereimt und so will niemand sterben. Sehr gut gefallen haben mir auch die Charakterbeschreibungen, auch wenn ich die Vorgängerbände nicht kenne, konnte ich mir gleich ein klares Bild der Protagonisten machen. Pulaski ist keiner der sich in die Suppe spucken oder sich in irgendeiner Form beeinflussen lässt. Gleichzeitig ist er ein besorgter Vater, der es mit seiner Tochter nicht ganz leicht hat, denn auch die hat ihren eigen Kopf. Evelyn hat nur das Ziel die Wahrheit herauszufinden und ihrem Mandanten zu seinem Recht zu verhelfen, indem sie seine Unschuld beweist. Dass mir der Schreibstil gefallen hat, sieht man schon daran, das ich das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen hatte, Gruber macht seine Leser auf den ersten Seiten neugierig und lässt sie dann nicht mehr los, das Schlafbedürfnis seiner Leser ist ihm dabei völlig egal. Rachewinter bekommt von mir eine Leseempfehlung.

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Wien. Zwei Arbeiter auf dem Dach mit freiem Blick auf ein benachbartes Penthouse. Sex bei offenem Fenster. Sex mit ziemlichen Überraschungen, nicht nur, was das gewaltsame Ende angeht. Nach diesem aber ist das Penthouse blutbespritzt und ein Mann ermordet. Und da die beiden Dacharbeiter mit Genuss das Ganze zunächst auf Handy aufgenommen haben, scheint ebenfalls sofort klar zu sein, wer der Täter, die Täterin ist. Gut, dass die Rechtsanwältin Evelyn Meyers, bei allen Vorbehalten, nicht mitansehen können wird, wie schnell und oberflächlich ermittelt wird, sondern ein Mandat übernimmt und auf eigene Faust Ermittlungen anstellen wird. Leipzig. Ein dummer Unfall im Badezimmer? Bei einem „Stelldichein“ der besonderen Art? Kriminaldauerdienstkommissar Walter Pulaski zweifelt. Aber ohne griffige Handhabe. Zum einen, weil eine Frau beteiligt gewesen sein soll und zum anderen, weil es ihm ziemlich merkwürdig erscheint, dass ein Mann im Rahmen eines Schäferstündchens dringend Nasenhaare im Motel zunächst noch entfernen muss. Zwei merkwürdige Fälle, die zunächst ohne jede Verbindung dastehen. Bis Evelyn auf dem Handy des Wiener Mordopfers Notizen findet, Notizen, die vielleicht erklären, warum der oberste Staatsanwalt der Stadt ganz persönlich den Fall an sich gezogen hat. Während Walter Pularski ebenfalls, Schritt für Schritt und stetig, seinen Zweifeln mehr und mehr Nahrung zuführen kann. Bis aber die genaue Verbindung der Fälle deutlich wird und sich der Leipziger Kommissar mit der Wiener Rechtsanwältin kurzschließt, bietet sich zunächst Gelegenheit, die Personen näher kennenzulernen, die Gruber präzise und klar gezeichnet einführt, mitsamt ihren auch privaten Verwicklungen in den Fall (was zumindest die Leipziger Seite angeht). Und das Thema des „Transgender“ ebenfalls passend und flüssig in den Fall miteinbaut. Genügend Momente somit, um den Leser im ersten Teil des Thrillers überaus neugierig zu machen auf die Hintergründe dieser beiden Mordfälle. Falls das überhaupt die beiden einzigen Morde bleiben werden. Eines aber wird klar nach einer gewissen Weile: Der Täter, die Täterin, scheint in allen Fällen die gleiche Person gewesen zu sein. Das Ganze erzählt Gruber in eher schlichter Sprache mit umgangssprachlichen Mitteln („für uns sieht es echt schlecht aus), aber mit innerem Zug, der das Tempo hochhält und mit einigen überraschenden Wendungen den Leser immer wieder auf neue Spuren ansetzt. Im Gesamten bietet der Thriller eine anregende und in sich stimmige Unterhaltung.

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Fantastisch

Von: A.P.

18.09.2018

Wie immer ist Herrn Gruber ein Meisterwerk gelungen. Innerhalb von 1.5 Tagen hatte ich das Buch durchgelesen. Top!

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Fesselnder neuer Pulaski-Meyers Krimi

Von: Anika P.

18.09.2018

Super spannender Kriminalroman von Andreas Gruber. Ich konnte das Buch nach wenigen Seiten nicht mehr beiseite legen. Pulaski und Meyers sind wie gewohnt lustige und sympathische Protagonisten, die sich in einem verzwickten Fall erneut begegnen. Andreas Gruber hat sich für sein Buch "Rachewinter" nun wieder erneut spannende, turbulente Wendungen und zudem neue anregende Themen einfallen lassen. Dieses Buch kann ich nur empfehlen.

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Wer gern Bücher liest, die man kaum aus der Hand legen kann, sollte zu den Büchern von Andreas Gruber greifen. Man lässt sie nicht so schnell wieder los, obwohl sie einem manchmal eine Gänsehaut bereiten. Ich habe mit Begeisterung die Maarten S. Sneijder Reihe gehört. Doch leider gibt es hier noch keinen neuen Band, so dass ich mir den aktuellsten Band der Meyers-Pulaski-Reihe geholt habe. „Rachewinter“ ist der dritte Band der Reihe, aber er ist auch gut ohne Vorkenntnisse zu lesen, denn Andreas Gruber blickt bei den wichtigsten Stellen immer wieder mal zurück. Man erschließt schnell, wer mit wem und warum. Dadurch ist man sehr schnell in der Geschichte drin und fiebert mit der Anwältin Evelyn Meyers aus Wien und dem Leipziger Kriminaldauerdienstler Walter Pulaski mit. Anfangs laufen die zwei Handlungsstränge parallel. Immer wieder wechselt man zwischen Wien und Leipzig hin und her. Den Sprüngen kann man gut folgen und die Spannung bleibt erhalten. Man ahnt, was passiert sein könnte, doch schafft es Andreas Gruber durch kleine Wendungen die Spannung und die Ungewissheit hoch zu halten. Die Charaktere sind teilweise recht komplex und verwirrend, aber sehr gut beschrieben. Die Morde sind teilweise ungewöhnlich, aber recht (für mich) brutal. Das Hauptthema der Geschichte ist sehr aktuell und Andreas Gruber lässt auch tief in die Seele des Mörders blicken. Die Familiengeschichte ist nicht unbedingt neu, aber sie ist interessant aufgebaut und sie gibt nur langsam ihre Geheimnisse preis. Ich habe das Buch, dank des guten Schreibstils und der spannenden Geschichte, sehr schnell gelesen und muss nun zugeben, dass die Bände eins und zwei schon auf der Wunschliste stehen, da mich nun doch die Anfänge der sympathischen Ermittler interessieren.

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In Wien wird der Mord an dem Manager Johann Wulf von Arbeitern auf dem gegenüberliegenden Haus gefilmt. Schnell wird auch der angebliche Täter gefunden: Michael Kotten, Sohn des steinreichen Geschäftsmannes Richard Kotten. Anwätlin Evelyn Meyers soll ihn vor dem Gericht als seine Verteidigerin vertreten und schon beim ersten Gespräch mit ihrem Mandanten kommen ihr tatsächlich Zweifel an dessen Schuld. Gleichzeitig wird in Leipzig in einem Motelzimmer die Leichen des ebenfalls erfolgreichen Geschäftsmannes Klaus Hinze gefunden. Auf den ersten Blick sieht es nach einem Unfall aus, doch Walter Pulaski, der vor Ort ist, hat seine Zweifel daran. Zu allem Überfluss ist Hinze Ninas Vater, der besten Freundin Jasmins, Pulaskis Tochter. Auch Pulaski kommen die Umstände des Todes merkwürdig vor. Somit beginnen Evelyn in Wien und Pulaski in Leipzig zu ermitteln. Ob es wohl Zusammenhänge gibt? Meine Meinung Das Cover des Thrillers sieht sehr gelungen aus und mir gefällt es, dass die vorher erschienen Bände passend zu diesem neu aufgemacht wurden. Es ist sehr ansprechend und verlockt dazu, das Buch in die Hand zu nehmen. Als Andreas Gruber Fan denkt man zugleich an die Maarten S. Snejder Reihe, aber ich möchte einfach auch noch betonen, dass diese beiden Reihen nichts miteinander zu tun haben und somit auch völlig unabhängig voneinander betrachtet werden sollten. Vergleichen sollte man nicht, denn die Reihe um Walter Pulaski ist anders aufgebaut und hat seinen ganz eigenen Reiz. Trotzdem ist der Schreibstil Grubers unverkennbar, denn er weiß, wie er Spannung mit Worten erzeugt und wie es ihm gelingt, den Leser zu fesseln. Er schreibt klar und an den richtigen Stellen detailliert, wobei diese Reihe durchaus von den etwas zart besaiteteren Lesern gelesen werden kann, da hier nicht in Unmaßen gemetztelt wird. Trotzdem werden bestimmte Szenen dargestellt und beschrieben, aber manches bleibt der Fantasie des Lesers überlassen. Schon der Einstieg beginnt sehr spannend, denn im Prolog begleitet der Leser zwei Bauarbeiter, die im Haus gegenüber ein Paar im Bett beobachten. Doch was danach geschieht, lässt die beiden Männer erschrecken. Dann gibt es zunächst einen Schnitt und man verfolgt die Ermittlungen der Anwältin in Wien und Pulaskis in Leipzig. Es beginnt noch recht ruhig, doch schon auf den ersten Seiten bekommt man einen Eindruck davon, wie es in diesem ruhigerem Tempo nicht weitergehen wird, denn die ersten Zweifel an dem Verdächtigen kommen schon auf. Je mehr gesucht und herausgefunden wird, desto spannender wird es. Als man dann auch noch die ein oder andere Szene aus der Sicht des Täters erhält, wird es richtig spannend und irgendwann fiel es mir schwer, das Buch zur Seite zu legen. Alles in allem ein konstanter, gelungener Spannungsaufbau bis hin zu einem Showdown, bei dem der Leser genug Zeit hat, selbst Theorien aufzustellen und zu grübeln, was möglich und was unmöglich zu sein scheint. Wie bereits erwähnt, wird der Thriller aus unterschiedlichen Perspektiven durch einen dritte Person Erzähler wiedergegeben. Dieser lässt den Leser zum Einen bei dem Geschehen zusehen, gibt ihm aber durch die wechselnden Perspektiven einen etwas intensiveren Einblick, als die einzelnen Ermittler erhalten. Hauptaugenmerk liegt auf Anwältin Evelyn Meyers und auf Ermittler Walter Pulaski, doch kleinere Episoden zeigen auch andere Charaktere. Letzten Endes gibt es immer wieder Überraschungen und Wendungen, die ebenfalls die Spannung aufrecht halten. Walter Pulaski und auch Evelyn Meyers haben mir als Protagonisten sehr gut gefallen und konnten mich begeistern. Schon die erste Begegnung mit Pulaski und dessen Zynismus ließen mich durchaus schmunzeln. Ich mag seine Art, er nimmt kein Blatt vor den Mund und ist doch durch und durch auch der behütende und beschützende Vater für seine Tochter. Evelyn ist sehr clever und lässt sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen oder verunsichern. Solche Protagonisten/Ermittler mag ich in Thrillern sehr gerne, da sie das gesamte Bild noch ein wenig lebendiger werden lassen. Ihre Gegner sind dieses Mal knallhart und nicht so leicht zu knacken, auch das war sehr gut aufgebaut und durchdacht. Mein Fazit Mit dem dritten Teil der Walter Pulaski Reihe konnte mich Andreas Gruber einmal mehr sehr gut unterhalten und brachte mir spannende Lesestunden. Um hier inhaltlich alles zu verstehen, muss man nicht unbedingt die vorausgegangenen Teile kennen, denn es ist alles klar und verständlich dargestellt und der Fall in sich abgeschlossen. Gruber weiß mit Worten Spannung aufzubauen und auch seine Charaktere wissen zu überzeugen. Ein gelungener Thriller, der perfekt für einen Lesetag geeignet ist.

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In Wien wird der Mord an dem Manager Johann Wulf von Arbeitern auf dem gegenüberliegenden Haus gefilmt. Schnell wird auch der angebliche Täter gefunden: Michael Kotten, Sohn des steinreichen Geschäftsmannes Richard Kotten. Anwätlin Evelyn Meyers soll ihn vor dem Gericht als seine Verteidigerin vertreten und schon beim ersten Gespräch mit ihrem Mandanten kommen ihr tatsächlich Zweifel an dessen Schuld. Gleichzeitig wird in Leipzig in einem Motelzimmer die Leichen des ebenfalls erfolgreichen Geschäftsmannes Klaus Hinze gefunden. Auf den ersten Blick sieht es nach einem Unfall aus, doch Walter Pulaski, der vor Ort ist, hat seine Zweifel daran. Zu allem Überfluss ist Hinze Ninas Vater, der besten Freundin Jasmins, Pulaskis Tochter. Auch Pulaski kommen die Umstände des Todes merkwürdig vor. Somit beginnen Evelyn in Wien und Pulaski in Leipzig zu ermitteln. Ob es wohl Zusammenhänge gibt? Meine Meinung Das Cover des Thrillers sieht sehr gelungen aus und mir gefällt es, dass die vorher erschienen Bände passend zu diesem neu aufgemacht wurden. Es ist sehr ansprechend und verlockt dazu, das Buch in die Hand zu nehmen. Als Andreas Gruber Fan denkt man zugleich an die Maarten S. Snejder Reihe, aber ich möchte einfach auch noch betonen, dass diese beiden Reihen nichts miteinander zu tun haben und somit auch völlig unabhängig voneinander betrachtet werden sollten. Vergleichen sollte man nicht, denn die Reihe um Walter Pulaski ist anders aufgebaut und hat seinen ganz eigenen Reiz. Trotzdem ist der Schreibstil Grubers unverkennbar, denn er weiß, wie er Spannung mit Worten erzeugt und wie es ihm gelingt, den Leser zu fesseln. Er schreibt klar und an den richtigen Stellen detailliert, wobei diese Reihe durchaus von den etwas zart besaiteteren Lesern gelesen werden kann, da hier nicht in Unmaßen gemetztelt wird. Trotzdem werden bestimmte Szenen dargestellt und beschrieben, aber manches bleibt der Fantasie des Lesers überlassen. Schon der Einstieg beginnt sehr spannend, denn im Prolog begleitet der Leser zwei Bauarbeiter, die im Haus gegenüber ein Paar im Bett beobachten. Doch was danach geschieht, lässt die beiden Männer erschrecken. Dann gibt es zunächst einen Schnitt und man verfolgt die Ermittlungen der Anwältin in Wien und Pulaskis in Leipzig. Es beginnt noch recht ruhig, doch schon auf den ersten Seiten bekommt man einen Eindruck davon, wie es in diesem ruhigerem Tempo nicht weitergehen wird, denn die ersten Zweifel an dem Verdächtigen kommen schon auf. Je mehr gesucht und herausgefunden wird, desto spannender wird es. Als man dann auch noch die ein oder andere Szene aus der Sicht des Täters erhält, wird es richtig spannend und irgendwann fiel es mir schwer, das Buch zur Seite zu legen. Alles in allem ein konstanter, gelungener Spannungsaufbau bis hin zu einem Showdown, bei dem der Leser genug Zeit hat, selbst Theorien aufzustellen und zu grübeln, was möglich und was unmöglich zu sein scheint. Wie bereits erwähnt, wird der Thriller aus unterschiedlichen Perspektiven durch einen dritte Person Erzähler wiedergegeben. Dieser lässt den Leser zum Einen bei dem Geschehen zusehen, gibt ihm aber durch die wechselnden Perspektiven einen etwas intensiveren Einblick, als die einzelnen Ermittler erhalten. Hauptaugenmerk liegt auf Anwältin Evelyn Meyers und auf Ermittler Walter Pulaski, doch kleinere Episoden zeigen auch andere Charaktere. Letzten Endes gibt es immer wieder Überraschungen und Wendungen, die ebenfalls die Spannung aufrecht halten. Walter Pulaski und auch Evelyn Meyers haben mir als Protagonisten sehr gut gefallen und konnten mich begeistern. Schon die erste Begegnung mit Pulaski und dessen Zynismus ließen mich durchaus schmunzeln. Ich mag seine Art, er nimmt kein Blatt vor den Mund und ist doch durch und durch auch der behütende und beschützende Vater für seine Tochter. Evelyn ist sehr clever und lässt sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen oder verunsichern. Solche Protagonisten/Ermittler mag ich in Thrillern sehr gerne, da sie das gesamte Bild noch ein wenig lebendiger werden lassen. Ihre Gegner sind dieses Mal knallhart und nicht so leicht zu knacken, auch das war sehr gut aufgebaut und durchdacht. Mein Fazit Mit dem dritten Teil der Walter Pulaski Reihe konnte mich Andreas Gruber einmal mehr sehr gut unterhalten und brachte mir spannende Lesestunden. Um hier inhaltlich alles zu verstehen, muss man nicht unbedingt die vorausgegangenen Teile kennen, denn es ist alles klar und verständlich dargestellt und der Fall in sich abgeschlossen. Gruber weiß mit Worten Spannung aufzubauen und auch seine Charaktere wissen zu überzeugen. Ein gelungener Thriller, der perfekt für einen Lesetag geeignet ist.

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