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Rezensionen zu
Rachewinter

Andreas Gruber

Walter Pulaski (3)

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Als Vorbereitung für das Crossover hab ich nun auch den 3. und aktuell letzten Teil der Rache Reihe von Andreas Gruber gelesen Nach den dramatischen Ereignissen von Racheherbst sind 2 Jahre vergangen und Evelyn Meyer hat einen neuen Assistenten. Florian Zock ist sehr sympathisch und ein interessanter neuer Protagonist In bewährter Manier beginnen Walter Pulaski und Evelyn Meyers getrennt voneinander zu ermitteln um dann festzustellen dass ihre Fälle wohl zusammen hängen … Mir persönlich hat der Fall und die Zusammenarbeit richtig gut gefallen und auch dass Pulaskis Tochter Jasmin in diesem Buch eine größere Rolle spielt als früher Eine tolle Reihe für die es von mir eine absolute Leseempfehlung gibt und ich freue mich schon sehr darauf wenn Rachefrühling im September 2023 erscheinen wird 🤩

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Rachewinter ist der dritte und letzte Teil dieser Reihe und auch dieser konnte mich überzeugen. Der Schreibstil war gewohnt gut und die Story diesmal ein bisschen komplexer als bei den Vorgängern und auch bei diesen musste man schon mitdenken. Dennoch kann man allem folgen. Auch hier kann man einen für Gruber typischen Page Turner erwarten. Zwar war manches vorhersehbar bzw wusste ich manches schon vor dem Ende, dennoch war ich sehr gut unterhalten. Die Story hat einen tollen Spannungsbogen und es gibt keine langen langweiligen Stellen. Die Charaktere sind einem auch in diesem Buch wieder mehr ans Herz gewachsen, was den Abschied ein bisschen schwerer machte. Gruber schafft es die Charaktere über alle Bände der Reihe immer ein bisschen an allem wachsen zu lassen und so werden sie greifbarer. Alles in Allem ist es wieder ein gelungener Thriller, der sich gut lesen lässt, mit tollen Charakteren und einer guten Story. Ich kann also die gesamte Reihe empfehlen und freue mich schon auf die nächste.

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Ein Mann stürzt von einem Baugerüst und anfangs deutet alles auf einen Unglücksfall hin. Pulaski bezweifelt dies und nimmt erste Ermittlungen auf. Das nächste Opfer lässt nicht lange auf sich warten. Zeugen berichten über eine gutaussehende Frau. Evelyn Meyers wird als Anwältin mit einem mysteriösen Fall beauftragt. Sie soll die Verteidigung des reichen Michael von Kotten übernehmen. Sie erkennt Gemeinsamkeiten mit dem Fall in dem Pulaski ermittelt und gemeinsam machen sie sich auf die Suche. Wird es ihnen gelingen den Täter zu stoppen oder geraten sie selbst in Gefahr? Dies ist der dritte Teile nach Rachesommer und Racheherbst. Man kann alle unabhängig voneinander lesen. Ich bin selbst erst bei diesem Teil eingestiegen. In gewohnt spannendem Schreibstil führt uns der Autor durch die Zeilen. Seine Charaktere sind auch hier mit einer Tiefe ausgestattet und alle durchweg sympathisch. Meine Lieblingsfigur war Florian, der Rechtanwaltsanwärter. Sein Zusammenspiel mit Evelyn wurde hervorragend dargestellt. Auch Polaski, der Asthmatiker und seine ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden und Evelyn mit ihrer akribischen Art und Weise, haben mich sehr beeindruckt. Polaski fand ich in einigen Situationen absolut überzeugend und er gerät einige Male in Situationen, die mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Der Autor hat sich dem Thema Transgender und Transsexualität gewidmet. Die gute Recherche merkt man dem Buch an. Dies hat er sehr dargestellt und man bekommt einen sehr guten Einblick. Die Spannung ist von Anfang an sehr hoch und endet fulminant. Fazit: ein spannender Thriller mit einem ungewöhnlichem Thema und einem mitreißendem Schreibstil haben mich von Anfang an in Atem gehalten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 💥💥💥💥💥 Weitere Rezensionen findet ihr unter https://helgasbuecherparadies.com/2020/12/19/gruber-andreas-%f0%9f%93%96-rachewinter/ www.helgasbuecherparadies.com

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Sein oder Schein?

Von: marielu

29.10.2020

Zum Inhalt: In Wien filmen zwei Dacharbeiter eine heiße Sexszene im gegenüberliegenden Fenster, jedoch endet diese in einen Mord. Aufgrund des Videos kann die Polizei den vermeintlichen Täter als Michael Kotton schnell ermitteln. Dieser wendet sich an die Anwältin Evelyn Meyers. Als sie hört, dass der oberste Staatsanwalt, ihr ehemaliger Vorgesetzter, die Anklage persönlich übernimmt, ahnt sie dass es hier um mehr gehen muss. Schließlich ist Michael Kottons Vater ein reicher Geschäftsmann in der Glücksspielbranche. Ist ihr Mandant wirklich der Täter oder soll hier nur ein Bauernopfer fallen? In Leipzig wird Pulaski zu einem tödlichen Unfall in einem Motel Zimmer gerufen. Pulaski kennt den Toten, der Vater von Nina, einer Freundin seiner Tochter. Doch Pulaski glaubt nicht an einen Unfall, einige Dinge passen nicht zusammen. Als Pulaski auf die Spur weiterer ungewöhnlicher Morde stößt, die im Zusammenhang mit einer Frau stehen, ermittelt er auf eigene Faust. Doch auch seine Tochter Jasmin ist mit ihrer Freundin Nina auf der Suche nach der unbekannten Frau, da diese als letzte Ninas Vater lebend gesehen hat. Wie immer stellt sich hier die Frage: Wie hängen die unterschiedlichen Fälle zusammen? Hier kann ich euch nur empfehlen, dieses Buch zu lesen. Meine Meinung: Das Cover passt zu der „Rache-Reihe“ mit dem Ermittler Walter Pulaski und der Anwältin Evelyn Meyers. Dies ist der 3. Teil des Duos, welches jedoch jeder an unterschiedlichen Fällen in verschiedenen Ländern arbeitet. Man muss nicht unbedingt die vorherigen Teile gelesen haben, da dies ein völlig neuer Fall ist und das Buch nicht auf die Vorgänger aufbaut. Wie von Andreas Gruber gewohnt gibt es hier wieder unterschiedliche Erzählstränge und Tatorte in verschiedenen Ländern, die irgendwie im Zusammenhang stehen. Was natürlich zum Ende hin eine Zusammenarbeit zwischen Meyers (Wien) und Pulaski (Leipzig) begründet. Geschickt wird das Thema „Transgender“ eingebaut und durch gründliche Recherche des Autors dem Leser nahe gebracht. Die kurzen Kapitel, unterschiedliche Protagonisten und die wechselnden Perspektiven sorgen für Spannung, die man so von Andreas Gruber in seinem rasanten und flüssigen Schreibstil gewohnt ist. 593 Seiten die nur so dahin fliegen und es nicht möglich machen das Buch aus der Hand zu legen, da man dringend wissen möchte wie sich die Fälle annähern und letztendlich wie sie vom Autor miteinander verknüpft werden. Gruber gelingt es beim sogenannten Showdown noch mit einem Tüpfelchen auf dem „i“ zu kommen, mit dem man wirklich nicht gerechnet hätte. Ich kann es kaum erwarten den nächsten Gruber in Händen zu halten und wünsche dem Autor, dass es ihm weiterhin gelingt die hohen Erwartungen seiner Fans zu erfüllen. Fazit: Kurzweilige Lesestunden und spannende Unterhaltung sind bei diesem Thriller garantiert.

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Mann-Frau.

Von: djojo

19.07.2020

Eine geheimnisvolle, gutaussehende Frau ermordet mehrere Personen, welche auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben. Dabei scheut die Mörderin kein Risiko und zeigt mit ihrem ehrgeizigen Vorgehen, dass es sich um ein höchst persönliches Motiv handeln muss. Doch wirklich Spuren, die zur Identifikation des Phantoms beitragen, hinterlässt die Frau kaum. Wie es der „Zufall“ will führen auch hier verschiedene Morde die erfolgreiche Privatdetektivin Evelyn Meyers aus Wien und Kommissar Walter Pulaski vom Leipziger Kriminaldauerdienst zusammen. Ein in großem Maße tatverdächtiger Mann wendet sich an Evelyn Meyers, damit sie ihn vertritt. Und gleichzeitig übersteigt Walter Pulaski wieder seine Kompetenzen, da die beste Freundin seiner Tochter Jasmin durch einen der Morde persönlich betroffen ist. „»Strengen Sie ihr kleines Hirn einmal ordentlich an, auch wenn Ihnen das im Moment scheinbar ziemlich schwerfällt, und versuchen Sie, sich folgende Situation vorzustellen: Ihr junger androgyner Mandant hatte vielleicht deshalb ein Verhältnis mit einem älteren Mann, weil der ihn als Frau sieht und ihn dabei unterstützt, eine Frau zu werden.«“ (S. 152) Der dritte Thriller von Andreas Gruber um das ungleiche Duo Evelyn Meyers und Walter Pulaski hat sich ein schwieriges Thema vorgenommen: Androgynie. Durch das gesamte Buch zieht sich diese seltene doch unterschätzte Geschlechterdefinition und beschäftigt Mörder wie Ermittler gleichermaßen. Natürlich wird auch die Behandlung androgyner Personen in unserer modernen und gleichzeitig stockkonservativen Gesellschaft ausführlich behandelt. Dabei lässt Andreas Gruber durch seine Protagonisten auch das eine oder andere kritische Wörtchen fallen. Als Fortsetzung der Serie um Walter Pulaski und Evelyn Meyers macht das Buch schon Spaß. Auch wenn der Abstand zwischen den Bänden mehrere Jahre beträgt kann man gut der persönlichen Entwicklung der beiden Ermittler und ihrem Umfeld folgen. Und wie man es von Andreas Gruber gewohnt ist bleibt es bis zum Schluss spannend weshalb ich auch diesen dritten Band ruhigen Gewissens empfehlen kann.

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Mit „Rachewinter“ habe ich nun auch die Reihe um Walter Pulaski und Evelyn Meyers abgeschlossen und für „hervorragend“ befunden. Eine Trilogie, die sich mit jedem Band deutlich in der Raffinesse und dem Ideenreichtum steigert! Evelyn Meyers ist Strafverteidigerin in Wien und muss sich diesmal mit dem Fall von Michael Kotten auseinandersetzen, der seinen Liebhaber getötet haben soll. Michael ist Transgender, also ein Mann, der gerade dabei ist, sich zur Frau umoperieren zu lassen. Gleichzeitig stammt er aus einer reichen und mächtigen Familie, die nicht nur Evelyn das Leben schwer machen könnte. In Leipzig arbeitet Walter Pulaski im Kriminaldauerdienst. Er wird zu einem Motel gerufen, wo ein Mann tot aufgefunden wurde, in dessen Ohr eine Schere steckt. Ein Unfall sagen alle, auch die Gerichtsmedizinerin. Pulaski allerdings bezweifelt das! Die fehlenden Leichenflecken, die viel zu blasse Haut und die Blutspuren in der Unterhose des Opfers sprechen deutlich dagegen. Aber in seiner Position kann er nichts ausrichten! Zumindest nicht offiziell … Alles in Allem begegnet uns auch in diesem Buch wieder jene hohe Qualität, die wir von Andreas Gruber schon gewohnt sind. Spannung von Anfang bis Ende. Kantige, mal sympathische und mal weniger sympathische Charaktere. Und am Ende haben wir einen ausführlichen und nicht unblutigen Showdown. Was man in diesem Band aber deutlich merkt, ist, dass der Wiener Erzählstrang doch wesentlich präsenter ist, als der in Leipzig. Auch der Sprachgebrauch wird merkbar an die unterschiedlichen Länder angepasst, was mir sehr gut gefiel. Neben Walter Pulaski und der Evelyn Meyers, treten auch in „Rachewinter“ wieder viele Nebencharaktere deutlicher hervor. Besonders Florian, der Assistent von Evelyn, kann hier brillieren. Er ist ein richtiger Tausendsassa: Ausgebildeter Polizist, der sich nun der Rechtswissenschaft verschrieben hat, davor aber auch schon eine Ausbildung als Sanitäter absolvierte. Aber auch Pulaskis Tochter Jasmin und deren Freundin Nina nehmen hier einen großen Platz ein und machen die Geschichte rund. Wie immer Personen mit interessanten Ecken und Kanten, die einem aber trotzdem sympathisch sind und den Leser mitfiebern lassen. Auch die Themen der Transgender oder der Transsexualität wurden hier absolut genial durchdacht und umgesetzt. Sehr gut recherchiert, bekommt man hier einen sehr genauen und logisch aufbereiteten Einblick ohne ins Klischee abzurutschen. Einfach und im Rahmen dieser Erzählung sachlich aufbereitet. Egal ob Walter Pulaski oder Maarten S. Sneijder, sie haben Eines gemeinsam: Sie stammen beide aus der Feder von Andreas Gruber, einem der genialsten Thriller-Autoren, die ich kennen lernen durfte!

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Vorsicht, leider Spoiler!

Von: Karin Elsen aus Fürth / Bayern

07.03.2020

ACHTUNG SPOILER - ACHTUNG SPOILER --------------------------------------------------- Ich habe dieses Buch aus dem Goldmann Verlag sehr gerne gelesen. Schon der Anfang hat es in sich: Zwei Dacharbeiter sehen im Nachbarhaus einem Liebespaar beim Sex zu und filmen das mit dem Handy. Doch aus dem Liebesspiel wird bald Mord, der auch mit gefilmt wird. Die Handwerker benachrichtigen die Polizei und die eigentliche Handlung kann beginnen. Ein Mörder, der eigentlich kein Mörder ist, ein Transsexueller der eigentlich Hetero ist, ein Staatsanwalt der einen persönlichen Rachefeldzug treibt und letztendlich nicht Rache sondern Gerechtigkeit übt, eine Rechtsanwältin die Leben und Beruf für ihre Mandanten riskiert die dann doch nicht ihre Mandanten sind. Und dies nur in Wien. Kurz darauf werden in Leipzig, Berlin, Polen weitere Morde verübt, die zunächst als Liebesspiel beginnen. Die Mörderin ist eine Frau, oder nicht; in allen Fällen, außer in Polen, klassifiziert man zunächst die Todesfälle als erfolgt aufgrund von natürlichen Ursachen, um dann, nachdem in Polen die Todesursache eindeutig festgestellt wird, nun auch in Deutschland die Fälle erneut aufzurollen. Spannend. Sehr spannend. Und die Ermittler erst: der Staatsanwalt in Wien zunächst einmal nicht, für den steht klar, wer, was warum verübt hat. Aber eine junge Rechtsanwältin und ihr Assistent ermitteln in Wien, lassen nicht locker und decken Schwachstellen in der Ermittlungsarbeit der Polizei auf. Und wer ermittelt in Deutschland? Ein Polizist, der nicht locker lassen kann, auch wenn der Fall ad acta gelegt wird, denn der Polizist ist wie ein Bullterrier. Hat er sich einmal festgebissen, lässt er nicht locker, bis der Fall auch wirklich und restlos aufgeklärt ist. Die Staatsanwaltschaft ist auch hier schnell mit dem Urteil „Tod durch natürliche Ursache“, aber nicht mit Kommissar Walter Pulaski. Und dann hat Walter noch eine Tochter. Die beste Freundin der Tochter ist die Tochter des ersten Opfers in Deutschland. Die beiden Mädchen decken Ungereimtheiten auf, ermitteln auf eigene Faust, bringen sich in Todesgefahr. Ein interessantes Titelbild, ist das eine aufgehende Distel oder eine Granate im Augenblick ihrer beginnenden Explosion? Beide Interpretationen sind zulässig, wenn man den Triggermoment des Krimis genauer betrachtet. Fazit: Spannend, sehr spannend. Und volle Punktzahl von mir.

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Mit „Rachewinter“ legt der Österreicher Andreas Gruber einen dritten Band um Anwältin Evelyn Meyers und Kommissar Walter Pulaski vor: Eine mysteriöse Frau ermordet in Österreich und Deutschland auf brutale Art und Weise Männer. Spannend bis zum bitteren Ende. In den Fängen der Familie Als die Wiener Anwältin Evelyn Meyers einen neuen Klienten annimmt, ahnt sie nicht, welche Folgen das für sie und ihren Assistenten Florian Zock haben wird. Michael Kotten steht unter dringendem Tatverdacht seinen Geliebten bestialisch ermordet zu haben. Ob wohl die Beweise erdrückend sind – schließlich existiert eine Handyvideoaufnahme – will Meyers Kotten vertreten. Denn sie kann sich den Sohn eines reichen Unternehmers nicht als Mörder vorstellen. Doch schon bald geraten ihre Nachforschungen in schwierige Gewässer: Zum einen stößt sie auf Widerstände von Seiten Michael Kottens Vater, der sie sehr harsch angeht. Denn Michael Kotten ist nicht nur homosexuell, sondern fühlt sich noch dazu gefangen im falschen Körper und ist bereits dabei, eine Geschlechtsumwandlung vornehmen zu lassen. Zum anderen ist es die Staatsanwalt, die sich auf den Kotten-Nachwuchs als Täter festgelegt hat. Schließlich sind die Machenschaften der Glücksspiel-Familie und die nie belegbaren Korruptionsvorwürfe gegenüber Michaels Onkel, einem einflussreichen Politiker, ein Motiv, um den Kotten-Clan zu entmachten und endlich strafrechtlich zu belangen. Nicht leicht für Meyers zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden und Licht ins Dunkel zu bringen… Auch Walter Pulaski hat es mit einem kompliziertem Mord zu tun, der noch dazu in sein Privatleben reicht. Denn in einem Motel wird der Vater der Freundin seiner Tochter tot aufgefunden. Wirkt es anfänglich wie ein Unfall, stellt sich alsbald heraus, dass der Geschäftsmann gewaltsam ums Leben kam. Nicht nur, dass Pulaski eigentlich gar nicht ermitteln soll und darf, auch seine Tochter Jasmin sowie Nina, die Tochter des Ermordeten, beginnen heimlich und ohne Rücksicht auf das eigene Leben Nachforschungen anstellen. Dabei landen sie bei einer geheimnisvollen, dunkelhaarigen Frau im roten Kleid. Als dann weitere Morde geschehen, zeigt sich, dass die Taten in Wien sowie in und um Leipzig herum zusammenhängen. So führen die Spuren mal wieder die Anwältin Evelyn Meyer und Walter Pulaski zusammen, um am Ende in einem Showdown zu münden… Verstörende Verhältnisse Egal, ob es Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez oder wie in Rachewinter Walter Pulaski und Evelyn Meyers sind, Andreas Gruber erschafft großartige Ermittlerpaare. Einerseits sind sie grundverschieden und gegensätzlich, andererseits ist genau das der Punkt, wieso sie sich bestens ergänzen und auch so interessant machen. Anders als Maarten S. Sneijeder ist Walter Pulaski jedoch kein Kotzbrocken, wenngleich er mit seiner schrulligen, launischen und sturen Art durchaus aneckt. Ihn eint mit Evelyn Meyers die absolute Versessen- und Zielstrebigkeit, den Fall aufzuklären – ohne Rücksicht auf die Vorgaben und Ansagen der Chefetagen und der Politik. Doch nicht nur die Charaktere der Ermittler, Evelyn Meyers Assistenten Florian Zock inkludiert, sondern auch alle anderen Protagonisten sind vielfältig, charismatisch und durchaus authentisch, entwickeln sich im Laufe der Handlung und sorgen dafür, dass Winterrache kein nullachtfünzehn Thriller ist. Angefangen bei Pulaskis Tochter über Michael Kotten bis hin zu Michael Kottens Vater. Keine der Figuren ist hier nur Beiwerk. Obwohl Andreas Gruber nicht an Brutalitäten spart, geschieht dies eher auf eine subtilere Art und Weise. Die zahlreichen Morde werden nicht en Detail ausformuliert, aber dennoch so, dass beim Lesen Bilder vor dem inneren Auge entstehen. Grundsätzlich ist Grubers Sprache prägnant und auf den Punkt, aber gleichzeitig detailreich, ohne dabei zu detailverliebt zu werden. Beständig hält er die Spannung hoch, sorgt immer wieder für kleinere Atempausen, um dann das Tempo gleich wieder anzuziehen. Nicht zu vergessen sind die Wendungen und Verwirrspiele, die Rachewinter zu komplexen Thriller machen. Mindestens ebenso wichtig ist die Story an sich: Michael Kotten als (möglicher) Mörder, geboren im Körper eines Mannes, der sich jedoch als Frau fühlt. Sicherlich kein neues Thema – auch nicht in Thrillern, aber durchaus spannend und immer wieder interessant. Denn Michael Kotten wird dargestellt als ein Mensch, der vom Leben enttäuscht und verletzt ist. Noch dazu aus einer Familie stammt, deren Machthunger und Gier vor nichts und niemandem Halt macht. Hinzukommen die unterschiedlichen Handlungsorte: Wien und rund um Leipzig, die Morde, die erstens nicht wie solche wirken und auch nicht zusammenhängen, obwohl man als Leser selbstverständlich weiß, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Einzig unklar ist an welchem Zeitpunkt die Handlungsstränge zusammengeführt werden. All‘ das macht Rachewinter zu einem absoluten Pageturner!

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