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Rezensionen zu
Meine geniale Freundin

Elena Ferrante

Die Neapolitanische Saga (1)

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Spoiler Alert: Die nachstehende Besprechung enthält Hinweise auf den Plot und den Ausgang des Romans. Dieser war auch mir beim Anhören des Hörbuchs bereits bekannt, aber das hat meine Freude an dem Buch in keiner Weise beeinträchtigt. Wer jedoch sicher gehen möchte, sollte lieber nicht weiterlesen. Obwohl mich der vierte Teil von Elena Ferrantes Neapolitanischer Saga nur mittelmäßig begeistert hatte, war ich trotzdem auf den ersten Band neugierig, und daher besorgte ich mir die von Eva Mattes gelesene Hörbuchfassung von Meine geniale Freundin. Dieser erste Teil beginnt so, wie der letzte endet: Die erfolgreiche Schriftstellerin Elena Greco erhält einen Anruf von Gennaro, dem Sohn von Raffaella (Lila) Cerullo: Seine Mutter ist seit zwei Wochen spurlos verschwunden, so als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Zu dem Zeitpunkt, als dies geschieht, sind beide Frauen 66 Jahre alt und kennen sich schon ihr ganzes Leben. Elena weiß sofort, was es mit dem Verschwinden ihrer Freundin auf sich hat: Lila hat einen schon lange gehegten Plan in die Tat umgesetzt, nämlich den, sich aus der Welt zurückzuziehen, ohne auch nur ein Staubkörnchen von sich zu hinterlassen. Elena wundert sich nur wenig, denn sie kennt Lila besser als sonst jemand, aber sie findet, dass Lila wieder einmal übertreibt, und sie fasst einen Entschluss: "Mal sehen, wer diesmal das letzte Wort behält, sagte ich mir. Ich schaltete den Computer ein und begann, unsere Geschichte aufzuschreiben, in allen Einzelheiten, mit allem, was mir in Erinnerung geblieben ist." Das Ergebnis sind die vier Bände der Neapolitanischen Saga. Die Freundschaft der beiden Mädchen beginnt, als sie Anfang der 1950er-Jahre in die Grundschule des Rione, eines Armenviertels bei Neapel, kommen. Schnell wird der Lehrerin, Maestra Oliviero, klar, dass die Mädchen, vor allem aber Lila, überdurchschnittlich begabt sind, und sie beginnt, die beiden zu fördern. Während Elenas Eltern zähneknirschend und unter finanziellen Opfern den Empfehlungen der Maestra folgen und ihre Tochter später in die Mittelschule und aufs Gymnasium schicken, bleibt Lila dieser Weg versperrt: Sie, die immer die mutigere und starrköpfigere von den beiden war, fügt sich nach einem kurzen Ausflug in eine berufsbildende Schule den Wünschen ihres Vaters und beginnt mit ihrem älteren Bruder Rino gemeinsam in der Schusterwerkstatt der Familie Schuhe zu reparieren. Hatte sie vorher die örtliche Bibliothek leergelesen und davon geträumt, mit Elena gemeinsam ein Buch wie Betty und ihre Schwestern zu schreiben und dadurch reich zu werden, setzt sie jetzt alle ihre Energien daran, durch das Anfertigen von Schuhen nach eigenen Entwürfen aus der bescheidenen Schusterwerkstatt der Familie eine erfolgreiche Schuhmanufaktur zu machen. Meine Meinung: ‚Meine geniale Freundin‘ nennt Lila Elena, während sie im Alter von 16 Jahren gerade dabei sind, ein Hochzeitskleid für Lila auszusuchen, und sie nimmt Elena das Versprechen ab, zu studieren und das zu erreichen, was sie beide sich vorgenommen haben. Für mich ist das eine der traurigsten Szenen, die ich in einem Buch je gelesen habe, und sie hat mich nicht nur traurig, sondern auch wütend gemacht. Auf Bildung verzichten zu müssen, weil man aus einer armen Familie kommt oder ein Mädchen ist, etwas Ungerechteres kann ich mir nicht vorstellen! Elena ist klug und begabt, aber sie hat, nicht ganz zu unrecht, das Gefühl, dass sie es ohne Lilas Hilfe nicht schaffen kann. Gleichzeitig sieht sie einen inneren Zusammenhang zwischen ihrem Schicksal und dem ihrer Freundin: "Es war, als wäre die Freude oder der Schmerz der Einen wie durch einen bösen Zauber die Voraussetzung für den Schmerz oder die Freude der Anderen. Auch unser Äußeres schien diesem Auf und Ab zu unterliegen." Lila versucht in einer Mischung aus Trotz und Schicksalsergebenheit, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Elena ist dabei eine genaue, schonungslose und ehrliche Beobachterin sowohl ihrer eigenen Entwicklung als auch der Entwicklung ihrer Freundin. Die Erzählerin ergeht sich aber nicht in endlosen psychologischen Analysen, sie beschränkt sich auf die Fakten und die knappe Beschreibung ihrer eigenen Gefühle. Die Interpretation dessen, was die Geschehnisse für die Mädchen bedeuten und was die Gründe für ihre Handlungen und Entscheidungen sind, bleibt weitgehend den Leser*innen überlassen, und ich glaube, dass mich die Geschichte genau deshalb so berührt hat. Ein weiteres wichtiges Element sind für mich die rätselhaften Geschehnisse: das Verschwinden von Puppen, das am Anfang der Freundschaft steht, und Lilas Verschwinden im Alter von 66 Jahren. Sie bilden ein Gegengewicht zum betonten Realismus und verleihen der Erzählung Magie, ohne sie ins Esoterische abgleiten zu lassen. Eva Mattes liefert dabei ein tolles Hörerlebnis, das der Geschichte vollkommen gerecht wird.

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Dieses Buch habe ich teilweise gelesen und teilweise gehört. Die Vorleserin liest das Buch mit schöner italienischer Akzent vor. Es gibt zum Buch einigen Charme. Ich habe jedes Wort genießen. Ich habe das Buch in 5 Tage geschafft, obwohl ich immer parallel mindestens 3-4 Bücher lese. Das Buch erzählt uns über Freundschaft der zweien Freundinnen. Die Geschichte fängt an, als die Mädchen noch ganz klein waren. Sie haben ganz unterschiedliche Charaktere, aber sind sehr wesensverwandt. Ich würde sagen, dass das Buch sehr ehrlich ist. Die Autorin lässt keine Geheimnisse. Sie zeigt wahre Gefühle. Als ich das Buch gelesen habe, habe ich verstanden, dass ich eigentlich ganz schöne Kindheit hatte. Die einige Momente haben mir einen Schrecken eingejagen. Welches schweres und verschiedenes Leben hatten die Mädchen. Was hat ihnen verbundet? Es ist bestes Buch, das ich in diesem Sommer gelesen habe. Und es hat so unerwartete Endung! Wie kann man so ein Buch beenden? Ich werde jetzt zweite Teil anfangen, wenn alle vier Teile schon erscheinen werden. Das Buch macht süchtig. Und, wenn ich gefragt wurde, ob es sich lont, das Buch zu lesen, ich werde mit 100% Sicherheit natworten: "Ja!"

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Elena bekommt einen Anruf vom Sohn ihrer einst besten Freundin Lila. Er ist in großer Sorge um seine Mutter, die plötzlich unauffindbar ist. Sie scheint aus freien Stücken verschwunden zu sein. Aber warum? Und wohin? Dieses Ereignis scheint eine Katalysatorfunktion auf die ältere Dame zu haben. Erinnerungen brechen sich bahn, Elena ist plötzlich wieder jung und taucht rückblickend mit einer unglaublichen Intensität in ihre Kindheit und Jugend ein. So erfährt ihr Publikum alles über ihre sehr spezielle Freundschaft, die sie mit Lila verband. Die Mädchen begegnen sich zum ersten Mal in der Schule. Die eine aufmüpfig, unbeugsam und dominant, die andere folgsam, fleißig und zurückhaltend. Die beiden verbindet eine holprige, manchmal auch ruppige Freundschaft. Aber wenn es hart auf hart kommt, sind sie füreinander da – wenn auch manchmal auf eine ungewöhnliche Art und Weise. Sie respektieren sich, obwohl sie nicht immer verstehen können, was die andere tut. Auch ihre Vorstellungen von den Aufgaben und Zielen im Leben sind völlig entgegengesetzt. Während Elena sich der damals üblichen Rolle des bodenständigen Mädchens unterordnet, fleißig lernt und versucht, nicht negativ aufzufallen, scheint Lila ihre Provokationen zu genießen. Sie, ein braves Heimchen am Herd? Ganz sicher nicht. Sie sondiert viel lieber die männlichen Möglichkeiten des Einzugbereiches, um so schnell wie möglich ein sorgenfreies, luxuriöses Leben führen zu können. Neben der Haupterzählung des Romans, die die Entwicklung der Mädchen und auch ihrer Freundschaft intensiv beleuchtet, flicht die Autorin ein wahres Füllhorn kleiner und größerer Nebengeschichten mit ein. Dabei verlässt sie das ärmliche neapolitanische Viertel, in dem Elena und Lila großwerden, im Prinzip nicht. Inmitten aller Aufmerksamkeiten, die sie den anderen Dorfbewohnern widmet, zaubert sie ein unglaubliches Flair der damaligen Zeit hinein. Die Armut, die vor allem an diesem Schauplatz stellenweise mit den Händen zu greifen ist, wird ebenso thematisiert wie die damalige Rollenverteilung innerhalb der Familie. Der Umgang mit den Kindern, aber auch das häufig von Gewalt geprägte Eheleben, ebenso Selbstjustiz und die ausgeprägten Sippschaften, aber auch die heimlichen Träume werden vor dem Hörer ausgebreitet. In dieser Umgebung wachsen die ungleichen Freundinnen auf und jede von ihnen scheint einen eigenen Weg zu finden, sich damit zu arrangieren. Obwohl die Autorin oft sehr ausschweifend erzählt, habe ich die Geschichte an keiner Stelle als langatmig oder gar langweilig empfunden. Im Gegenteil, die Erinnerungen der alten Dame haben mich so sehr angezogen, dass ich förmlich „an ihren Lippen hing“. Obwohl die neapolitanische Saga eine epische Erzählung ist, trägt sie dennoch eine ganz eigentümliche Spannung in sich. Während ich gebannt der Geschichte lauschte, ergaben sich immer mehr Fragen, die mich beschäftigten, und die hoffentlich in den drei weiteren Teilen beantwortet werden. Eine wundervolle Saat ist gelegt und ich bin sehr gespannt, wie sie aufgehen wird – und vor allem, ob Lilas Verbleib geklärt werden kann. Elena Ferrante hat ein sehr einnehmendes Wesen beim Fabulieren. Durch die Intensität, Ausführlichkeit und Lebendigkeit dieser bunten Geschichte hat man zwischendurch fast das Gefühl, Lilas und Elenas Kindheit und Jugendzeit selbst miterlebt zu haben. (Die Besprechung ist meinem LitBlog http://irveliest.wordpress.com entnommen.) Man wächst mit den Mädchen auf, wird mit ihnen groß – und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht, und was ich noch mit ihnen erleben werde. Der Roman handelt nicht nur von einer genialen Freundin, er wird auch von einer einfühlsamen, flexiblen Sprecherin genial vertont. Eva Mattes trägt die Stimmungen sowohl der beiden heranwachsenden Frauen als auch das Flair des dörflichen Kosmos sehr überzeugend an die Hörerschaft heran und zieht sie ein stückweit in die Geschichte hinein. Inhalt Im Alter von 66 Jahren erfüllt sich Lila einen Traum: Sie verschwindet von einem Tag auf den anderen. Zurück bleibt ihre beste Freundin Elena und schreibt ihre gemeinsame Geschichte nieder: In den 1950er Jahren wachsen sie am Rande Neapels auf. Elena erzählt vom Alltag der kleinen Leute, vom Zugschaffner Donato, der Gedichte schreibt, vom tyrannischen Don Achille, von den Solara-Brüdern, die sonntags mit ihrem Auto den Corso abfahren. Von Mädchenträumen und erster Liebe. Doch auch wenn ihre Lebenswege nicht parallel verlaufen, da Elena das Gymnasium besuchen darf, als Lila schon auf ihre Hochzeit zusteuert, bleibt eines unverbrüchlich: ihre Freundschaft. Autorin Elena Ferrante ist das Pseudonym einer in Neapel geborenen Schriftstellerin. Sie hat sich mit dem Erscheinen ihres Debütromans Lästige Liebe 1992 für die Anonymität entschieden. Später veröffentlichte sie Tage des Verlassenwerdens und Die Frau im Dunkeln. Ihre Neapolitanische Saga umfasst Meine geniale Freundin, Die Geschichte eines neuen Namens, Die Geschichte der getrennten Wege sowie Die Geschichte des verlorenen Kindes. Für den vierten und letzten Band der Reihe stand sie auf der Shortlist für den Man Booker International Prize. Sprecherin Eva Mattes kam 1954 am Tergernsee zur Welt. Schon als Schülerin wandte sie sich der Medienwelt zu, allerdings nicht als Schauspielerin. Sie beschäftigte sich mit Sprech- und Atemtechnik und trat zunächst als Synchronsprecherin für Kinderrollen in Erscheinung. Quelle: der Hörverlag

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Die 66 jährige Lila verschwindet von einem Tag auf den anderen. Alle Klamotten und alle privaten Unterlagen sind weg! Sie hat sich sogar aus allen Bildern herausgeschnitten. Als hätte es sie nie gegeben... Ihre älteste Freundin Elena weiß, dass dies schon seit Jahren Lilas Plan war. Sie erinnert sich an ihre gemeinsame Kindheit in den 50er Jahren am Rande von Neapel. Als erstes hat mich das Cover angesprochen! Daraufhin habe ich mir das Hörbuch bestellt und nun muss ich sagen... Hätte ich mal besser erst den Klappentext richtig gelesen! Es handelt sich hier nämlich um Band 1 einer Neapolitanischen Saga!! Und wann ist mir das aufgefallen? Genau! Erst als die CD zu Ende war! Manno jetzt hab ich diesen Teil gehört und bin voll in der Geschichte und jetzt? Der 2. Band ist noch nicht erschienen! Mist! Dabei ist die Geschichte doch wirklich spannend und mitreißend. Die Charaktere sind klasse ausgearbeitet. Auch wenn ich diese Zeit nicht miterlebt habe, so kann ich mir doch vorstellen, dass es so gewesen sein könnte. All die Familien-Fehden, Schlägereien aber auch der Traditionen und der Gemeinschaft. Elena darf zur Schule und sogar zur Höheren Schule gehen, während für Lila der Weg nach der Grundschule schon endet... Das waren wirklich noch andere Zeiten. Mir hat das Hörbuch wirklich sehr gut gefallen. Sicherlich auch wegen der tollen Stimme von Eva Mattes. Nun bleibt mir nur noch eins zu sagen: Lieber Hörverlag, bitte, bitte lasst mich nicht so lange auf Band 2 warten! Ich will doch endlich wissen WARUM Lila verschwunden ist!

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