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Rezensionen zu
Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution

Peter Wensierski

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€ 19,99 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

„Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“ Peter Wensierski. Neuerscheinung DVA Verlag/Spiegel Buchverlag. Es ist ein Leben in Unfreiheit. Täglich ist dies spürbar in Arbeit und Freizeit. Wie ein drückender Nebel umgibt er Stadt und Land. Ein Entkommen gibt es nicht oder nur gegen einen hohen Preis, der jahrelange Gefängnisstrafen und beim Fluchtversuch über Mauer und Zäune auch den Tod bedeuten kann… Die DDR, ein Staatsgebilde, das von 1949 bis 1990 existierte, bot ihren Bewohnern ein Leben im stillen Dulden antidemokratischer, repressiver Maßnahmen, die den Lebensalltag umfassend bestimmten. Einzelne Systemkritiker wurden ausgewiesen oder unter strenge Überwachung gestellt. Gegen Ende der 1980er Jahre bildete sich jedoch eine zunehmende friedliche Widerstandsbewegung, die im Zuge der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ osteuropäischer Abschottungspolitik neue Impulse bekam und sich zunehmend in das öffentliche Bild der DDR und auch der westlichen Aufmerksamkeit setzte. Die Welt beobachte dieses engagierte Artikulieren eines Freiheitswillens mit Interesse wie Sorge. Der Mittelpunkt der pazifistisch revolutionären Bewegung war dabei Leipzig, das in mutigen Demonstrationszügen, den Weg zur Freiheit vorbereitete… Der erfahrene Journalist und Reisekorrespondent Peter Wensierski, er begann seine berufliche Laufbahn mit Berichten und Reportagen 1979 in der DDR, legt nun eine umfassende erzählerisch flüssige wie kompakt informative Darstellung der entscheidenden Ereignisse von 1987 bis zum Ende der DDR 1990 vor. Leserin und Leser tauchen gleichsam in jene entscheidenden Tage der Begegnungen, Gespräche, Ängste und Aktionen einer Gruppe junger Menschen ein, die schließlich ein Land und auch die Welt grundlegend verändern sollten. Ein Buch, das historisch aufarbeitet wie auch das Thema Menschenrechte und Demokratie epochenübergreifend in den Fokus bringt. Peter Wensierski, Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution. DVA/Spiegel Buchverlag Walter Pobaschnig, Wien 9_2017 https://literaturoutdoors.wordpress.com https://literaturoutdoors.wordpress.com/Rezensionen

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Titel: Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution – Wie eine Gruppe junger Leipziger die Rebellion in der DDR wagte Autor: Peter Wensierski Verlag: DVA (Spiegel Buchverlag) Preis: 19,99€ Inhalt: Wenn Menschen ihre Angst verlieren, können sie Unglaubliches bewegen Sie sind jung, sie sind frech, sie verweigern sich dem System und fordern den Staat heraus. Sie wollen sich nicht mehr anpassen. Sie wohnen gemeinsam in Abrisshäusern, planen in langen Nächten am See ihre nächsten Aktionen, drucken heimlich Flugblätter, feiern in ihrer illegalen Nachtbar, bis der Morgen anbricht, und demonstrieren am Tag in der ersten Reihe. Sie werden verfolgt, aber mit jeder neuen Aktion verlieren sie ein Stückchen mehr Angst und die Diktatur an Kraft. Deutschland erlebt von Leipzig aus zum ersten Mal in der Geschichte eine gelungene Revolution. Die wahre Geschichte einer ungewöhnlichen Gruppe junger Leute, die einen Kampf führen, den andere für aussichtslos halten. Und die spannend zu lesende Nahaufnahme eines wichtigen Augenblicks der deutschen Geschichte Meine Meinung: Dieses Buch erklärt deutlich, wie es zur damaligen Revolution in DDR kam. Dabei stehen vor allem die Aspekte des Grundgesetzes im Vordergrund, welche die Bürger der DDR besitzen wollten. Dazu wird die Entstehung der Gruppe in einzelnen Schritten klar. Da ich mich im allgemeine für Geschichte interessiere, habe ich mich leicht in dem Buch wieder gefunden. Allerdings sollte man anfangs doch einen kleinen Einstieg bieten, damit verständlich wird in welcher wirtschaftlichen, politischen und weltlichen Situation man sich befindet. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, da er nüchtern war und verständlich. Besonders die Darlegung der Gefühle von den Protagonisten hat mir gefallen. Negativ finde ich, dass die Darstellung der wörtlichen Rede nicht klar war. Teils war sie mit Anführungszeichen usw. gekennzeichnet, teils nur kursiv gedruckt. Fazit: Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution bietet einen genauen Einblick in die Entstehung der Revolution in der DDR. Allerdings sind auch einige Schwachpunkte, wie die Darstellung der wörtlichen Rede und einen kleinen Einblick in die wirtschaftliche, politische und weltliche Situation. Empfehlenswert ist für geschichtsinteressierte Leser.

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* Legende zur Überschrift: Das (wenig veränderte) Kürzel hat jetzt einen edlen historischen Inhalt: ddR = deutsche demokratische Revolution Endlich werden die wahren Protagonisten mit ihren historisch-persönlichen Beiträgen zur ddR von 1989 gewürdigt. Am 11.05.2009 hatte die Leipziger Volkszeitung unter der Überschrift "Die Protagonisten erinnern sich" viele Leser mit einem Fauxpas verärgert: Die Protagonisten der DDR, nämlich drei langjährige SED-Berzikssekretäre, ein IM-Theologe, ein hochrangiger SED-Opportunist (mit Honecker per Du) und ein Kabarettist, bis heute "Leipziger Sechs" genannt, wurden in einem kabarettistischen Meisterstück der LVZ zu Protagonisten der ddR umgeschrieben! Der Autor des wertvollen Buches "Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution" impliziert die Frage: Warum waren "nur" (genauer vorrangig) junge Leute so mutig? Die Antwort ist trivial: Sie hatten keine Familien, keine Kinder! Als Familienvater war ich wesentlich vorsichtiger und habe die Vorteile der Zugehörigkeit zur "herrschenden Klasse" (Arbeiterklasse) erst wahrgenommen, als ich mit dem Gelenkbus der Leipziger Verkehrsbetriebe die obligaten Kampftagsdemonstranten zum 1. Mai vom Hauptbahnhof aus wieder in die Neubaugebiete zurückfahren durfte, während meine ehemaligen akademischen Arbeitskollegen noch an der Mai-Tribüne vorbeidemonstrieren mussten. Als Akademiker bekam ich in einer Versammlung zur Hoch- und Fachschulreform 1985 (?) nach meiner fokussierenden Formulierung des Funktionmechanismus der DDR - "Jeder ist dagegen, aber alle werden es realisieren!" - große Angst. Kurze Zeit danach konnte ich als "Busfahrer der Arbeiterklasse" eine unmittelbar im überfüllten Bus neben mir eifrig schwadronierende junge Damengruppe laut und angstfrei fragen: "Waren die Damen nicht schon einmal vor zwei Stunden in meinem Bus; die erfolgreichsten emanzipierten Frauen dürfen wohl heute zweimal an der Ehrentribüne vorbeilaufen?" Das Gaudi im Bus war groß und ich empfand statt Angst die "unheimliche Leichtigkeit", die auch der Zuhörer Peter Wensierski während der Erzählung der Protagonisten empfunden haben muss. Als Vertreter der "alten Generation" danke ich den im Buch beschriebenen jungen Protagonisten der ddR für ihren wesentlichen Anteil dafür, dass meine Kinder in Freiheit aufwachsen und leben konnten!

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