Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Gesichter des Meeres

Leena Lander

(2)
(3)
(0)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Heiligabend 1895. Vor der irischen Küste läuft ein Frachter auf Grund. Die Besatzung wartet auf Hilfe, doch die Seenotretter kommen in der eisigen See selbst ums Leben. Der 13jährige Matias, als blinder Passagier auf dem Frachter, findet Hilfe bei der Kapitänsfamilie und findet sich mitten in den Ermittlungen wieder. 100 Jahre nach der Tragödie forscht eine finnische Schriftstellerin in ihrer Familiengeschichte... Mit "Die Gesichter des Meeres" hat Leena Lander ihre eigene Familiengeschichte niedergeschrieben. Diese Geschichte nimmt den Leser mit. Man erlebt hier Schicksale, von denen man nicht glauben kann, daß sie so passiert sind. Doch die Autorin hat recherchiert und somit kann man ihr glauben. Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Hier findet man starke Küstenbewohner, die wie ein Fels in der Brandung stehen und einfach "Charakter haben". Die Autorin schafft es gekonnt die düstere Atmosphäre der Jahreszeit und des Sturmes aufleben zu lassen, so daß man als Leser eine gewisse Gänsehaut verspürt. Das Buch ist durchaus dramatisch, steckt aber auch voller Gefühl und Emotion. Man wird als Leser am Ende vor eine schwere Frage gestellt - wo fängt Unrecht an?

Lesen Sie weiter

📚📚📚𝓡𝓮𝔃𝓮𝓷𝓼𝓲𝓸𝓷📚📚📚 𝑨𝒖𝒕𝒐𝒓: Leena Lander 𝑽𝒆𝒓𝒍𝒂𝒈: btb Verlag 𝑽𝒆𝒓𝒐̈𝒇𝒇𝒆𝒏𝒕𝒍𝒊𝒄𝒉𝒕: 09.12.2019 𝑮𝒆𝒏𝒓𝒆: Roman 𝑺𝒆𝒊𝒕𝒆𝒏𝒛𝒂𝒉𝒍: 593 𝑲𝒍𝒂𝒑𝒑𝒆𝒏𝒕𝒆𝒙𝒕: Kingstown, Heiligabend 1895. Vor der Küste Irlands läuft ein Frachter auf Grund. Während die Schiffbrüchigen auf Hilfe warten, kommen die Seenotretter in den eisigen Wellen ums Leben. Die Bewohner der Hafenstadt sind traumatisiert. Der 13-jährige Matias, der an Bord des havarierten Frachters war, findet sich in den hilfsbereiten Händen der Einheimischen wieder – und mitten im Strudel der Ermittlungen… Über 100 Jahre später, auf den Spuren ihrer Vergangenheit, offenbart sich einer Schriftstellerin aus Finnland ein unbekannter Teil ihrer Familiengeschichte. 𝑴𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑴𝒆𝒊𝒏𝒖𝒏𝒈: Welch schöner dramatischer Roman. Vielen Dank an btb für mein Rezensionsexemplar. Dieses Buch hat alles was ein gutes Drama braucht. Starke und außergewöhnliche Charaktere. Verworrene und emotionale Familiengeschichten. Abgerundet von einer melancholischen, düsteren und bildhaften Kulisse. In dem Buch springen wir durch die Zeiten vom Unglück im Jahr 1895 bis hin zur heutigen Zeit, in der eine finnische Schriftstellerin sich mit den Geistern der Vergangenheit konfrontiert sieht. Das Buch lies an einigen stellen düstere Stimmung aufkommen. Eigentlich so gar nicht passend als Sommerlektüre. Jedoch konnte es mich sehr fesseln. Die einzelnen hier beschriebenen Schicksale lassen den Leser auf keine Fall kalt. Hier versteckt sich viel Emotionalität zwischen den Zeilen. Gnadenlos wird der Leser dazu gezwungen sich eine Meinung zu bilden. Die Moral von der Geschichte muss man mit sich selbst ausmachen. Ein Buch das mit seiner Geschichte und deren Figuren, den Leser zwingt sich Gedanken um Gerechtigkeit zu machen. Ist es immer so leicht zu sagen, das ist gerecht? Oder ist es eben mehr gerecht aus einem anderen Blickwinkel gesehen? Ich konnte mich noch immer nicht ganz entscheiden. Das Buch wird mir sicher noch länger im Gedächtnis bleiben. Ein wirklich tolles Drama und von mir eine ganz klare Leseempfehlung. Ich vergebe sehr gute vier Kleeblätter. Als kleine Kritik, stellenweise waren mir manche Dialoge zu lang gezogen und die Szenen dazu zu langweilig. Die Spannung viel somit ab und ich war versucht einfach weiter zu blättern. Das hätte es nicht gebraucht. Den der Aufbau hat trotz der anspruchsvollen sprachlichen Handlung, das Format zu einem Pageturner. Ein Buch für kommende stürmische Herbsttage. ☘️☘️☘️☘️

Lesen Sie weiter

Havarie

Von: Frau Lehmann

12.02.2020

Diesmal sind Roman, Rezension und Wetter aus einem Guss. Während Sturm Sabine noch tobt und für Land unter hier an der Nordseeküste sorgt, schreibe ich über ein Buch, das einen Schiffbruch vor der irischen Küste während einer Sturmflut beschreibt. Und derweil der Wind den Regen mit Wucht gegen die Fenster schleudert, denke ich an die Männer und Frauen, die damals wie heute ausziehen, um den Schiffbrüchigen zu helfen und dabei ihr eigenes Leben riskieren. 1895. Vor Dun Laoghaire, damals Kingstown, strandet ein finnischer Frachter. In Windeseile fährt ein Rettungsboot der Freiwilligen der Königlichen Seenotretterstation aus. Und kentert bei starkem Wellengang in Sichtweite der Schiffsbesatzung. Es gibt keine Überlebenden. Erst am nächsten Tag gelingt es, die Crew des Frachters heil ans Festland zu bringen. Leena Landers Roman hat zwei Erzählstränge. Zum einen berichtet sie direkt aus dem Jahr 1895, zum anderen lässt sie eine Schriftstellerin in der heutigen Zeit über die Geschehnisse recherchieren. Bindeglied ist der Großvater, der als Junge auf dem Frachter mitfuhr. Sehr schnell stellt sich bei Untersuchungen heraus, dass das Rettungsboot wohl nicht seetauglich war. Konstruktionsfehler oder Fehlentscheidungen der Mannschaft? Die Regierung bevorzugt letzteres. Sehr ruhig, fast schon ein wenig betulich, erzählt Leena Lander von den Ereignissen rund um den Schiffsbruch. Es ist hochspannend zu verfolgen, wie aus den Seehelden Bauernopfer der Politik werden, wie Spendengelder für die Hinterbliebenen in andere Kanäle fließen und daraufhin Familien zerrissen werden und in Armenhäusern landen. Trotzdem hat Lander ihr Boot ein wenig überfrachtet, denn daneben kommen noch Frauenrecht und Kriegstraumata zur Sprache und bisweilen fragt man sich, was der eine Erzählstrang mit dem anderen zu tun hat. Ein paar Kürzungen hätten dem Fluss sicherlich nicht geschadet. Nichtsdestotrotz ist dies ein eindringlicher, intelligenter Roman, der sich mit Ehre und Mitgefühl beschäftigt, mit Verantwortung und der Frage nach dem richtigen Handeln in schwierigen Situationen. Wer allerdings einen Abenteuerroman in der Art der Titanic-Verfilmung erwartet, der wird sicherlich enttäuscht. Auch, wenn es durchaus eine kleine romantische Liebesgeschichte gibt.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.