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Rezensionen zu
Dem Tod die Hand reichen

Terry Pratchett

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Leider kann ich sehr schwer beurteilen, ab welchem Punkt man bei diesem Buch spoilert. Meiner Meinung nach, ist meine Rezension Spoilerfrei. Darum geht’s: Es handelt sich nicht um einen klassischen Terry Pratchett Roman sondern um eine Rede, welche er im Rahmen der Dimbleby Lecture gehalten hat. Richard Dimbleby war ein britischer Jounalist, welcher der erste Korrespondent und später Nachrichtensprecher, der BBC, war. Einmal im Jahr wird zu seinen Ehren ein Vortrag gehalten und im Jahr 2010 durfte Terry Pratchett dieses übernehmen. Drei Jahre zuvor gab Terry Pratchett bekannt, dass bei Ihm eine seltene Form von Alzheimer diagnostiziert wurde. In seiner Rede geht es um seine Krankheit und um seinen Zorn darüber wie mit dieser Krankheit umgegangen wird. Dabei geht es auch um aktive Sterbehilfe. Fazit: Terry Pratchett war ein großartiger Autor und wird es auch immer bleiben. Er wird nie in Vergessenheit geraten und durch seine wundervollen Werke ewig Leben. Seine Rede ist, verständlicher Weise, sehr emotionsgeladen. Man spürt seinen Zorn gegen das System und dagegen, dass er keinen ärztlich begleiteten Tod haben darf, den er sich wünscht. Er weiß wie seine Krankheit enden wird und hatte, zu dem Zeitpunkt seiner Rede, bereits mit den Einschränkungen seiner kognitive Fähigkeiten zu kämpfen. Für mich war es sehr traurig seine Rede zu lesen, da er einer meiner absoluten Lieblingsautoren war und auch immer noch ist. Daher war es von Anfang an ein emotionales unterfangen für mich dieses Buch zu lesen. Seine Rede hat mich berührt und sehr zum nachdenken angeregt. Ich kann Terry Pratchetts Überlegungen sehr gut nachvollziehen und bin mit Ihm einer Meinung zum Thema aktive Sterbehilfe. Ich hoffe seine Rede hat wenigstens einige Debatten zu diesem Thema ausgelöst. Die Rede kann ich jedem empfehlen, der sich für dieses Thema interessiert. Sie liest sich sehr gut, die Worte sind kraftvoll und ab und zu blitzt auch der wunderbare Humor von Terry Pratchett durch, für den er immer geliebt werden wird. Ich bin wirklich froh das die Rede auch in Buchform verlegt wurde. „It is often said that before you die your life passes before your eyes. It is in fact true. It’s called living.“ – Terry Pratchett

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Mit 59 Jahren erhielt Terry Pratchett die Diagnose Alzheimer. Und etwa zur gleichen Zeit ein Angebot, einen Vortrag in der BBC zu halten im Rahmen einer Fernseh-Vortragsreihe. Tod, Sterben, die Qualen, die mit gewisser Wahrscheinlichkeit am Ende vieler Leben warten werden, darum kreisten seine Gedanken, hier wurde aus der persönlichen Betroffenheit Inspiration für grundlegende Gedanken über das Sterben und den Tod. Zorn bewegte Pratchett, tiefe Emotionen waren seine Antriebskraft, sich ebenso tief der „letzten Grenze“ des menschlichen Lebens zuzuwenden. Eine emotionale Kraft, die man dem Buch anmerkt und die den Leser gefangen nimmt. Hinein in dieses persönliche Thema, das für jeden Leser seine ganz direkte Kraft alleine schon daraus zieht, dass der Tod für jeden anstehen wird. Wobei dabei die großen Themen von Sterbebegleitung, Versorgung todkranker und Sterbehilfe ins Zentrum des Vortrages gerückt wurden. Um zu kämpfen „für einen Tod, für den es sich zu sterben lohnt“. „Er wollte, dass jedem von uns die Möglichkeit offensteht, zu einem von ihm selbst bestimmten Zeitpunkt in Würde zu sterben“. Bei aller Ausrichtung seiner Gedanken auf den Tod und das Sterben gelingt es Pratchett ebenso, eher nebenbei, das Leben mit in den Blick zu nehmen. Nur eben „von hinten“ betrachtet. Mit klaren Ableitungen, was denn ein gutes Leben ist und wie in einem guten Leben dann auch mit innerem Frieden „dem Tod die Hand“ gereicht werden kann. Ein Vortrag, der an vielen Stellen mit dem typisch selbstironischen britischen Humor angereichert ist, der Pratchett auch in seinen Werken auszeichnet, der aber, anders als im literarischen Schaffen, hier sehr persönlich wird. „An dem Tag, an dem mein Vater seine Diagnose erhielt, sagte er mir: „Wenn Du mich je in einem solchen Krankenhausbett siehst, voller Schläuche und Sonden….sag ihnen, sie sollen mich abschalten““. Bevor Pratchett offen und klar von seiner Krankheit berichtet, von den zunehmenden Einschränkungen (statt selbst zu tippen musste er u.a. seine letzten Bücher diktieren). „Es hat den Anschein, als seien Hilfe und Pflege das reinste Glücksspiel. Und aus diesem Grund heraus gibt es Menschen, die nicht gepflegt werden möchten“. Ein persönlicher, tiefer und, im Lauf des Vortrags, sehr gut begründeter Aufruf zur Sterbehilfe, der zur damaligen Zeit für Aufruhr sorgte und die Diskussion bis zum heutigen Tag mit in Gang hält.

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Zum Buch Es ist ein Buch welches nicht persönlicher sein kann. Terry Pratchett war ein wirklich toller Autor, wer seine Scheibenweltromane kennt, weiss wovon ich rede. Seine Fantasygeschichten sind einfach fantastisch, voller Humor und wirklich intelligent. Dann vor über 7 Jahren, wurde bei ihm eine seltene Form der Alzheimererkrankung festgestellt. Er outet sich und sagte das er noch so lange Scheiben würde wie es eben ginge, was er auch getan hat. Kurz nach dem die Diagnose Terry's Leben auf den Kopf gestellt hat, trat die Familie Dimbleby im Herbst 2009 an ihn heran und fragten ihn ob er nicht an der jährlichen Richard Dimbleby Lecture einen Vortrag halten wollen würde. Und nach kurzer Überlegung sagte er zu, denn er hatte viel zu sagen. So entstand dann dieser Vortrag "Shaking Hands with Death". Der Anfang... "Im Herbst 2009 frage die Familie Dimbleby bei Terry an, ob er die alljährliche Richard Dimbleby Lecture halten wolle, eine im Fernsehen übertragene Rede im Rahmen einer Vortragsreihe, die von er Familie vier Jahrzehnte zuvor zur Erinnerung an den Journalisten Richard Dimbleby ins Leben gerufen worden war". Meine Gedanken zum Buch Dieses Büchlein ist nicht nur optisch ein wirklich tolles Buch. Aber das Cover gefällt mir wirklich gut! So schlicht, und doch mit hohem Erkennungwert. Denn der Hut war das Erkennungszeichen von Terry Pratchett. Auch der Titel find ich schön gewählt auch wenn es im Originalen etwas lockerer daher kommt. Was etwas besser zu ihm gepasst hätte, meiner Meinung nach. Da dieses ein Rede, ein Vortrag ist, ist der schreibst natürlich ganz anders als den wir sonst in den Büchern vorfinden. Schliesslich kann man das ja nicht vergleichen. Aber es lässt sich gewohnt leicht lesen. Terry wurde in diesem Vortrag sehr persönlich. Er erzählt uns ehrlich wie es ihm geht. Nicht nur grade während der Vortrags, sondern im Alltag. Was die Diagnose mit ihm, seiner Familien und Bekannten angestellt hat. Das er sich alleine gelassen fühlt mit der Krankheit, das er aber gleichzeitig Zuspruch bekommen hat von Menschen die er nicht kannte. Durch Briefe, die eingetroffen sind nachdem er bekannt machte das er Alzheimer hat. Er verrät und aber auch etwas über seine Wünsche, und ein Wunsch ist ihm sehr ans Herz gewachsen. Das selbstbestimmte sterben. Er machte sich die letzten Jahre für "Sterbehilfe" stark. Wie wichtig diese Selbstbestimmung doch ist und das man dafür kämpfen muss um das Tabu aufzuheben. Rob Wilkins, welcher das Vorwort im Buch geschrieben hat, verrät uns das Terry erst bedenken hatte so offen und ehrlich über das Thema zu schreiben, aber wie sich am Schluss herausstellte, war diese Angst völlig unbegründet, denn der Vortrag kam mehr als nur gut bei den Zuschauern an. Wilkins erzählt uns auch das Terry angst hatte den Vortrag nicht selber abhalten zu können, denn er hatte schon ziemlich Mühe mit der Wortfindung und so haben sie sich entschieden den Vortrag vortragen zu lassen, schliesslich sind die Gedanken und Worte zum Thema zu wichtig. Und der Zufall wollte es so das Tony Robinson, ein befreundeter Schauspieler, an diesem Tag in London eintraf und man ihn bat den Vortrag zu sprechen. "Wir sollten uns um ein gutes und erfülltes Leben bemühen, und am Ende dieses Lebens, in unserer vertrauten Umgebung und im Kreis unserer Lieben, um ein Tod, für den es sich zu sterben lohnt". Terry Pratchett Terry Pratchett hat die letzten Jahre viele Interviews gegeben, in Zeitschriften, am TV, aber ich denke, dieses war ihm besonders wichtig. Es ist authentisch und lässt tief in seine Seele blicken. Ich kann dieses Büchlein wirklich jedem ans Herz legen, nicht nur den Fan's von ihm. Denn das Thema und das Tabu rum diese Krankheit und vor allem um die "Sterbehilfe" sollten in der Gesellschaft viel intensiver ausgetragen werden. Die Worte regen zum nachdenken an. Vielleicht schafft es Terry mit seinem Vortrag das manch einer sogar umdenkt.

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ZUM AUTOR Terry Pratchett, geboren 1948, zählt zu den erfolgreichsten Autoren Großbritanniens und ist einer der populärsten Fantasy-Autoren der Welt. 80 Millionen Exemplare seiner Scheibenwelt-Romane verkauften sich weltweit, seine Werke sind in 38 Sprachen übersetzt. Auch bekam er im Jahr 2009 für seine Verdienste um die englische Literatur von Queen Elizabeth die Ritterwürde verliehen. 2007 diagnostizierte man bei Pratchett eine besondere Form von Alzheimer, eine Krankheit gegen die der Autor einen erbitterten Kampf führte. Terry Pratchett starb am 12.3.2015 im Alter von 66 Jahren. INHALT Im Alter von 59 Jahren diagnostiziert man bei Terry Pratchett eine seltene Form von Alzheimer. Doch nicht die Krankheit treibt seine Wut an, sondern die allgemeine Art des Umgangs mit dem unausweichlichen Tod. Denn während die Krankheit bereits am Betroffenen nagt, bleibt diesem keine andere Wahl, als sein Leid schweigend zu ertragen und das Schicksal walten zu lassen. In Dem Tod die Hand reichen plädiert Terry Pratchett für das Recht, sein eigenes Ende wählen zu dürfen. Denn ein gutes Leben beinhaltet auch einen guten Tod. 2010 hält Tony Robinson, Schauspieler von Beruf, Terry Pratchetts Dimbley Lecture und trifft die Zuschauer mit dessen Worten mitten ins Herz. MEINUNG Das Büchlein beginnt mit einem wunderbaren Vorwort von Rob Wilkins, der die Rede Pratchetts für den Leser verortet und die Entstehungsgeschichte beleuchtet. Dem Tod die Hand reichen wurde am 1. Februar 2010 von BBC 1 ausgestrahlt. Die Dimbley Lecture steht in einer langen Tradition. So wird sie seit 1972, in Erinnerung an den im Jahr 1965 an Krebs verstorbenen Richard Dimbley, jährlich auf BBC ausgestrahlt. Ebenso wie die Familie Dimbley, entschied auch Pratchett sich dazu, die Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, dem in gesellschaftlichen Debatten zu wenig Platz eingeräumt wird. Sein Plädoyer für das Recht auf einen guten Tod ist berührend und wahr zugleich. Mit einer unglaublichen Leichtigkeit verpackt der Autor zahlreicher Fantasy-Romane, ein schwerwiegendes Thema. Seine Worte regen zum Nachdenken an und machen eine relevante Problematik der Erkrankten deutlich. Unser Verhältnis zum Tod bleibt bislang unverändert. Nun ergreift der Scheibenwelt-Schöpfer die Initiative und steht damit stellvertretend für eine Vielzahl Betroffener, gefangen in den Fängen ihrer Krankheit. Ein Buch, das ich gerne jedem ans Herz legen möchte.

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