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Rezensionen zu
MORGENLAND

Luise Rist

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Das Buch: Frida reist spontan nach Serbien um dort mit einer Organisation anzuschließen. Sie möchte Flüchtlingen helfen. Schnell freundet sie sich mit dem jungen Afghanen Ali an. Zusammen beschließen sie weiter zu flüchten. Nach Hamburg, Fridas Heimat. Doch diese Flucht ist alles andere als leicht… Das Fazit: Eigentlich klingt dieses Buch richtig spannend. Vor allem noch bei diesem Thema. Dazu gehört schon Mut. Doch leider ist die Umsetzung des Buches eher mangelhaft. Es fängt schon mit dem holprigen Start an. Der Leser wird einfach in die Story geworfen. Man ist mittendrin. Warum genau Frida nun ausgerechnet nach Serbien will, bleibt schleierhaft. Nach Seite 60 brachte endlich Herr Google Licht in das Dunkle: dieses Buch ist ein zweiter Teil. Und dieser schließt sich nahtlos an den ersten Teil an. Dieser handelt auch von Serbien, Roma und Frida mittendrin. Da wurde schon so einiges klar. Unklar blieb trotzdem Fridas Handeln. Sie reist nach Serbien, um sich einer Hilfsorganisation anzuschließen. Dass diese dann doch nicht existiert, stört sie kaum. Bald begegnet sie Ali und begleitet ihn einfach. Und das nicht einfach so und nur bis zur Grenze. Sie geht mit ihm. Bis nach Deutschland. Es ist wohl eher die Faszination. Doch das bleibt nur eine Vermutung. Ali bleibt wie Frida durchweg blass. Es ist schon verständlich, dass er nicht sein ganzes Leben auf einem Mal preisgibt. Aber auch er verhindert nicht, dass Frida ihn einfach so begleitet. Denn Frida ist sehr blauäugig und naiv. Und auch der Weg nach Deutschland mit all den Helfern mag wohl sehr der Fantasie des Autors entsprungen sein. Vom Leben in einer Marktbude, dem Autofahrer, der sich an eine Bootsanlegestelle vor gefühlt zwanzig Jahren erinnerte (dort lag auch noch ein funktionstüchtiges Boot) und aus Dank beide mit nach Deutschland nimmt (ganz zufällig natürlich). Der letzte Teil, das Aufwachen in Deutschland, in der Realität wurde weitaus besser geschrieben. Abgesehen von der Tatsache, dass Frida unbemerkt eine Woche in einem Flüchtlingshaus wohnt. Aber sei es drum: die bittere Realität, das weiterleben nach der Flucht zeigt, was man aus dem Thema hätte machen können. Schade. Geschrieben ist dieses Buch sehr einfach. Die vielen Einwürfe von englischen Sätzen soll wohl auf die vielen Sprachen hinweisen. Leider wirkt das doch zu aufgesetzt. Viele Sätze werden auch nicht übersetzt. Man sollte schon ein Grundwissen an Englisch haben. Außerdem enthält dieses Buch viele weitere Logikfehler. Beispiel? Ein Freund von der Flucht ruft später bei Frida in Deutschland an. Woher hat er die Nummer, wenn Frida ihr Handy auf der Flucht verlor? Wie dem auch sei. Das Thema beweist Mut und die Autorin scheint eine Vorliebe für Serbien zu haben. Trotzdem wäre es sicher sinnvoll, mit dem ersten Teil der Reihe anzufangen. Und so wie der Schluss klingt, kann definitiv ein dritter Teil folgen. Leider erschloss sich das Buch für mich nicht. Die Charaktere blieben gesichtslos. Die Taten bleiben bei dem Leser ratlos zurück. Hier wurde viel Potential verschenkt.

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Ich wollte dieses Buch wirklich mögen... aber für mich hat es nicht funktioniert. Um zuerst schnell zu den durchaus positiven Aspekten zu kommen: Die Autorin hat es geschafft, einem die Situation in Serbien und die Situation von Flüchtlingen näherzubringen. Es gab viele Informationen, es ist relativ viel passiert, auch zwischenmenschlich, oder vor allen Dingen da... Die Charaktere waren okay, aber ans Herz gewachsen ist mir niemand. Alles blieb mir irgendwie fern. Was mich an dem Buch sehr gestört hat, was andere aber vielleicht richtig toll finden werden, waren die eingestreuten englischen und serbischen Sätze. Gut ist, junge Leute lernen Sprachen, besser sogar, weil es spielerisch passiert. Allerdings kam das für mich sehr unnatürlich rüber, wenn nur manche Dinge auf englisch geschrieben werden, die meisten aber nicht. Da wir doch ohnehin davon ausgehen, dass sie sich in Serbien auf englisch unterhalten werden, da die Hauptperson da sonst als Deutsche gar nicht zurechtkommt, finde ich es beinahe schon etwas affig. Ich hatte immer solche Möchtegern-Hipster im Ohr, die auf der Straße einen auf Cool machen und englisch sprechen, statt es in ihrer Muttersprache auszudrücken. Und das hat es mir sehr schwer gemacht, das ganze authentisch zu finden. Die Spannung lies zu wünschen übrig, obwohl relativ viel passierte. Die Handlung an sich war aber glaubwürdig und okay. Doch wenn ich weder Spannung empfinde, noch einen Draht zu den Charakteren bekomme und mich dann noch die Sprache stört, dann ist das leider für mich nichts, was ich allzu positiv bewerten kann. Ich glaube aber, es wird durchaus seine Gruppe an Lesern und Liebhabern finden, die es in den Himmel loben. An alle die: Viel Spaß! An alle anderen: Man kann nicht alles mögen.

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