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Rezensionen zu
Nordische Nächte

Tania Blixen, Horst Maria Lauinger

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Ich bin ein großer Fan von Tania Blixen und freute mich eine Sammlung mit Erzählungen zu finden, welche ich zum Großteil noch nicht kannte. Mir war aus diesem Buch bis jetzt nur „Babettes Fest“ bekannt, einmal durch die gute Verfilmung und durch die Vielzahl an Einzelveröffentlichungen. Die Entstehungszeit der einzelnen Geschichten umfasst 50 Jahre, wie man am Inhaltsverzeichnis erkennt, denn hinter jeder Erzählung steht das Entstehungsdatum, was ich sehr interessant finde. Insgesamt werden hier 7 sehr verschiedene Erzählungen vereint. Gemeinsam haben sie, dass es sich zum großen Teil um Beschreibungen der Menschen in Skandinavien handelt. Deshalb passt auch der Titel sehr gut. Dabei geht es um sehr verschieden Gesellschaftsschichten. Aber von ihrem Grundtenor sind die Erzählungen sehr unterschiedlich, zum einen sehr ironisch wie in der Geschichte von der Familie de Cats oder märchenhaft wie in der Geschichte vom jungen Königssohn. Hervorzuheben dabei ist besonders der unvergleichliche Erzählstil der Autorin, wortgewaltig, märchenhaft und aus heutiger Sicht ein wenig altmodisch, was nicht negativ gemeint ist. Ganz im Gegenteil, es sorgte dafür, dass ich mich in eine vergangene Zeit zurück versetzt fühlte. Blixen hat mich mit ihrer Sprache verzaubert. Für mich genau die richtige Lektüre für graue Abende, denn ich wurde in eine andere Welt entführt, die vergangen ist, aber nicht so weit weg. Für mich reiner Lesegenuss.

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„Nordische Nächte“ ist ein Erzählband mit sieben Geschichten, wobei sich die erste – „Saison in Kopenhagen“ – über 90 Seiten erstreckt und die andere etwas kürzer sind. Die Berühmteste ist wohl „Babettes Fest“, das 1987 verfilmt wurde, die anderen kannte ich noch nicht und habe sie mit Genuss gelesen. „I had a farm in Africa…“, die Synchronstimme von Meryl Streep, hatte ich beim Lesen im Ohr, weil sie für mich für immer und ewig mit dem Namen Tania/Karen Blixen zusammenhängt. Blixen, die mehrmals für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen wurde, ihn aber nie gewonnen hatte, schreibt mit technischer Perfektion und einer Liebe für Beschreibungen und Erklärungen. Langsame Handlungsverläufe, ein unmerklicher Spannungsaufbau und eine Tiefe und Mehrschichtigkeit, die ihresgleichen sucht. Blixens Geschichten sind nichts zum schnell hurtig mal am Abend vor dem Schlafengehen lesen. Wie ein alter Wein gekostet werden muss, damit er sein reichhaltiges Bouquet entfalten kann, muss man Blixens Erzählungen langsam lesen, die Sätze „kosten“, die Geschichten in Ruhe nachhallen lassen. „Nordische Nächte“ ist grosse Literatur in verdaubaren Portionen!

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Inhalt: Nordische Nächte von Tania Blixen ( es ist das Pseudonym des deutschsprachigen Leseraumes für KAREN BLIXEN, der Verfasserin von Jenseits von Afrika ) beinhaltet sieben wunderbare Erzählungen der Autorin. Der Verlag hat sie sehr gut zusammengestellt in Anlehnung an die nordische Heimat der Autorin, die kalten Wintermonate mit Eis und Schnee. Vor allem beschreibt Tania Blixen die Menschen und das Geschehen ihrer Zeit in Skandinavien, zum Beispiel das Treiben der Gesellschaft zu Sylvester im Jahre 1870 in der Erzählung Saison in Kopenhagen. Es ist eine - in unseren Augen - altmodische Welt mit anderen Werten und Gepflogenheiten. Die Männerwelt dominiert und doch haben Frauen im Hintergrund alle Fäden in der Hand,,, InBabettes Fest (die Erzählung wurde auch verfilmt), erzählt sie eher von mystischen Wundern, die eine französische Köchin einem Puritanischen Haushalt durch ihr Organisations- und Kochtalent schenkt. Standfeste gläubige Puritaner lassen sich wie durch Zauberei verführen , knüpfen wieder gute Kontakte miteinander und schwelgen beim Essen und Trinken von Babettes Köstlichkeiten. Ich werde nun nichts mehr über die anderen fünf Geschichten hier verraten,,, Meine Meinung: Ihr Schreibstil, kurz, prägnant mit mystischen- fast zauberhaften Andeutungen - humorvollen Beobachtungen ihrer Charaktere und vor allem dem Beschreiben des Zeitgeschehen im 19. - und 20. Jahrhundert ist sehr informativ und beansprucht die volle Konzentrationsfähigkeit des Lesers. Keine Lektüre , die man vor kurz vor dem Einschlafen lesen sollte. Die Protagonisten der Geschichten bezaubern und entwickeln einen ganz eigenen Charme. Das Lesen ihrer Lektüre beruhigt und man versinkt in eine andere, altmodische Sprache und Welt - Karen Blixen wurde mehrfach für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen, hat ihn aber niemals bekommen. Zu Unrecht - meinte der grosse Ernest Hemingway. Ich habe die Geschichten genossen und kann nur fünf Sterne vergeben für diese Grosse Meisterin der Erzählkunst .

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"*Nordische Nächte*" Von "*Tania Blixen*" ist eine Sammlung von Kurzgeschichten aus den Jahren von 1905 - 1957, die 2016 die im "*Penguin Verlag*" erscheinen. Tania Blixens Kurzgeschichten sind Perlen klassischer Erzählkunst. Zu Recht wurde die Autorin die Scheherazade des Nordens genannt, denn kaum jemand vermag es so wie sie, Leserinnen und Leser in Bann zu ziehen. Diese exklusive Textauswahl versammelt die schönsten Werke aus über fünfzig Schaffensjahren – allen voran das Glanzstück über die Meisterköchin Babette und deren exquisite kulinarische Verführungskünste. Tania Blixens Lebensthemen und bevorzugten Stoffe, das Exotische, Märchen und Legenden, aber auch herausragende Episoden der abendländischen Geschichte wirken dank ihrer sinnlichen Beschreibungskunst heute so lebendig wie eh und je. (Klappentext) Die Dänin Tania Blixen wurde 1885 in der Nähe von Kopenhagen geboren, wanderte nach dem Studium der Malerei in Kopenhagen, Paris und Rom 1914 nach Kenia aus, wo sie den schwedischen Baron Blixen-Finecke heiratete und zu schreiben begann. In Blixens Geschichten erlebt man andere Kulturen, sieht fremde Menschen und man taucht ein in eine längst vergangene Zeit. Das merkt man schon am Sprachstil sehr deutlich. So wie Blixen sich ausdrückt, redet oder schreibt heute niemand mehr. Es wird märchenhaft, aber auch abenteuerlich und die Wichtigkeit gesellschaftlicher Schichten wird deutlich aufgezeigt. Blixen hat die Gabe, auf sprachlich hohem Niveau fantasievoll zu erzählen. Sie erfindet wunderbare Geschichten und schmückt sie mit inhaltlichem Tiefgang aus, der den Leser in eine längst vergangene Zeit reisen lässt. Hier werden gesellschaftliche Normen und Stellungen aufgezeigt, die man unweigerlich mit Märchen und Geschichten aus der Vergangenheit verbindet. Es gelten andere Maßstäbe von Moral und die Lebensgewohnheiten wirken aus heutiger Sicht etwas altmodisch. Darauf muss man sich einlassen, um zu entdecken, welche Dinge auch heute noch zutreffen und uns genauso berühren wie die Menschen früher. "Saison in Kopenhagen" zeigt das Leben im Kopenhagen von 1870 in bildhafter Darstellung. Es ist eine ganz besondere Liebesgeschichte, die auf einem Friedhof endet. Mich haben besonders die Sprachwahl in den Dialogen und die Stimmungen der damaligen Zeit durch die Geschichte getragen. "Babettes Fest" zeigt das Leben einer Köchin, hier gibt es kulinarische Erlebnisse und die Figuren sind sehr lebendig gezeichnet. Mich hat diese Geschichte richtig bezaubert, dabei gibt es keine dramatischen Ereignisse. Es sind die einfachen Freuden des Lebens, wenn die Liebe durch den Magen geht und so in den Menschen Liebe entfacht. Diese Geschichte hat Charme und nimmt den Leser gefangen. "Onkel Theodore" ist eine richtig schöne Geschichte, die von sozialem Aufstieg erzählt. Der Name oder auch der Adelstitel öffnet hier den Weg in die feine Gesellschaft. Sozialer Aufstieg um jeden Preis und damit Anerkennung und Wohlstand. Auch wenn das Ganze nur fingiert ist, bekommt man als Leser eine packende Story geboten, die Pariser Flair und Savoir Vivre spürbar werden lässt. "Karneval" möchte ich mal als eine literarische Narrenposse bezeichnen. Hier werden bunte Figuren wie Harlekin und Pierrot lebendig und spielen ihr Spiel, dem Grenzen gesetzt sind. "Die Königssöhne" hat mich in eine ferne Welt versetzt und wirkt wie Geschichten aus 1001 Nacht. Scheherazade ist in diesem Fall Tania Blixen, aber nicht in einer nordischen Nacht, sondern in Persien... Mit Weitsichtigkeit und Mut gegen Gewalt und Macht zeigt sich diese Geschichte fast schon wie eine Fabel. Es ist ihren Geschichten ein ganz eigener Zauber inne, dem man beim Lesen verfällt. Dabei haben diese Geschichte auch uns modernen Menschen noch durchaus etwas zu sagen.

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