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Rezensionen zu
Grandhotel Angst

Emma Garnier

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Mich hat sowohl das Cover als auch der Name direkt angesprochen. Die Geschichte fesselt einen von der ersten Seite an. Die Spannung bleibt auch bis zum Schluss bestehen. Während Nell an sich und an allen anderen gezweifelt hat und die Geschehnisse immer verwirrender wurden, habe auch ich angefangen alles zu hinterfragen. Das Buch ist super geschrieben, flüssig und verständlich. Es war immer interessant und wurde nicht lang gezogen. Das Ende was sehr schön und ich habe mich für ihr Glück gefreut. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Natürlich hat das Buch in mir den Wunsch geweckt dieses Hotel selbst zu sehen. Die Charaktere waren sehr schön dargestellt, Nell etwas naiv und jung, ihr Mann teils Charmant und fürsorglich. Auf der anderen Seite Aggressiv und verschlossen. Kauft es....liest es......liebt es. So verschlinge ich nur Romane von Lucinda Riley. Dieser Roman ist das Highlite meiner 2017 Romane.

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Geistergeschichten spielen im Normalfall in abgelegenen englischen Landhäusern, in herbstlicher Atmosphäre zwischen Hochnebel und Moor. Das geht auch anders, dachte sich Autorin Emma Garnier und verlegte ihre Geschichte zur Frühlingszeit an die italienische Adria – den Ort Bordighera, der sich 1899 vom einstigen Fischerdorf zum noblen Tourismusziel für den europäischen (Geld-) Adel entwickelt hat. Im luxuriösen Grand Hotel Angst reisen die junge Nell und ihr Ehemann Oliver an. Sie wollen hier ihre Flitterwochen verbringen. Doch das Honeymoon-Feeling währt nicht lange. Nell ähnelt einer gewissen Lucrezia, die unter ungeklärten Umständen starb und durchs Haus spuken soll. Seltsame Vorkommnisse, unheilvolle Visionen, die dubiosen Geschäftspartner ihres Ehemannes: Nell muss schnell feststellen, dass nichts so ist, wie es scheint – und stellt eigene Nachforschungen an. Das Grand Hotel Angst hat es wirklich gegeben. Emma Garnier beschreibt in ihrem Nachwort, wie sie das heute verfallene Gebäude zu der Geschichte inspiriert hat. Doch warum trug es diesen wenig einladenden Titel? Zum einen entspricht er tatsächlich dem Nachnamen des Hotelbesitzers Adolf Angst. Zum anderen wurde das Hotel im ausgehenden 20. Jahrhundert erbaut, zu einer Zeit, in der Fortschritt und Technik, Elektrizität und die ersten Automobile auf dem Vormarsch waren. Als Gegenbewegung zur rationalen Welt, erfuhr die übernatürliche Welt wieder großen Zuspruch. Die Menschen verzehrten sich nach Romanen wie Bram Stokers „Dracula“, Oscar Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ oder H. G. Wells „Insel des Doktor Moreau“. Séancen und Geisterbeschwörungen waren weit verbreitet. All dies lässt die Autorin sehr anschaulich in ihren Roman einfließen. Zurück zur Story: Die 21-jährige Nell erlebt mit ihrem frisch angetrauten Ehemann wundervolle Tage an der italienischen Riviera. Wohl behütet in ihrem englischen Landsitz aufgewachsen, genießt Nell das luxuriöse, weltgewandte Leben, das ihr Oliver, der als Kunsthändler tätig ist, bieten kann. Doch bereits kurz nach der Ankunft wird Nell mit der verstorbenen Lucrezia verwechselt, deren Porträt im Hotel hängt. Lucrezia lebte einst auf dem Grundstück des Hotels und hatte sich geweigert, dieses zu verkaufen, bevor sie unter mysteriösen Umständen starb. Seitdem solle sie durch das Grand Hotel Angst spuken, auf der Suche nach ihrem Mörder. Ist das Hotel verflucht? Plötzlich wird Nell von schlimmen Albträumen heimgesucht. Zudem scheint sie wieder unter Somnambulismus (Schlafwandeln) zu leiden. Neben übernatürlichen Phänomenen sieht sich Nell mit realem Horror konfrontiert: Ein Geschäftspartner von Oliver taucht auf und warnt sie vor ihrem Ehemann. Oliver soll den Tod seiner ersten Ehefrau verschuldet haben. Ein weiterer Geschäftspartner wird ermordet im Hotel aufgefunden. Bald weiß Nell nicht mehr, wem sie noch trauen kann. Als sie sogar selbst unter Mordverdacht gerät, bleibt ihr nichts anderes übrig, als hinter die Schatten der Vergangenheit zu blicken und sich ihren ganz eigenen Dämonen zu stellen. Emma Garnier ist ein spannender Kriminalroman gelungen, in dem ihre Liebe zu Italien in farbenfrohen Beschreibungen durchscheint. 14 Jahre lang hat die Autorin an dem Buch gearbeitet, die Geschichte mehrmals umgestaltet. Es scheint, als wollte sie sich bis zuletzt alle Optionen offenhalten, am Schluss prasseln die Wendungen im Stakkato-Tempo auf das Geschehen ein. Wer Kriminalfälle, Geistergeschichten, das viktorianische Zeitalter und Italien liebt – und alle diese Bereiche in einem Buch vereint sehen möchte, wird mit „Grand Hotel Angst“ gut unterhalten werden.

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Spannender Roman

Von: Betty

10.10.2017

Zum Cover: Ich liebe dieses Cover. Die Farben kommen so gut zur Geltung. Ich liebe dieses Meertürkis sehr. Das Cover wirkt sehr fröhlich und leicht, finde ich. Die rote Schrift passt sehr gut dazu. Das einzige was auf diese doch etwas düsterere Geschichte schließen lässt, ist das große mysteriöse Tor und der etwas bedrückte Himmel. Alles in allem ein traumhaft schönes Cover, dass nichts über die Geschichte verrät. Italien und das 19. Jahrhundert haben mich schon sehr neugierig gemacht. Ich finde das 19. Jahrhundert sehr sehr spannend und die Menschen in dieser Zeit. In dieser Geschichte geht es um ein ganz normales Mädchen und einen reichen, erfolgreichen und etwas älteren Mann. Das hat mich sehr neugierig gemacht. Der Klappentext lässt auf eine sehr mysteriöse Geschichte mit vielen Geheimnissen schließen. Das Buch ist in mehrere Teile geteilt. Dennoch spielt der Hauptteil der Story an wenigen Tagen. Nell ist ein sehr sympathisches Mädchen, wenn auch sehr sehr blauäugig und ein wenig naiv. Oliver, ihr Mann ist ein Rätsel und ein Choleriker, wie ich finde. Die Geschichte ist sehr sehr spannend. Es ist aber kein Thriller oder Krimi sondern tatsächlich ein spannender Roman. Man fiebert sehr mit Nell mit und möchte die Lösung des Rätsels entdecken. Das Buch ist nicht ganz einfach zu lesen. Es kann passieren, dass man schnell Kleinigkeiten die wirklich relevant sind übersieht. Manche Kapitel werden mit einem Datum eingeleitet. Da muss man wirklich aufpassen, damit man sich in der Geschichte zurechtfindet. Die Kulisse Italiens ist einfach nur malerisch schön. Am Anfang des Buches findet man Fotos des Hotels damals und heute, denn diese Geschichte ist zwar frei erfunden, der Schauplatz aber ist Realität. Ich konnte mir die Szenen sehr gut vorstellen, da der Ort und das Hotel wirklich gut beschrieben sind. Das Buch hat mir wirklich sehr sehr gut gefallen. Es war mein erstes Buch von der Autorin Emma Garnier. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ist sehr realistisch aus der Sicht von Nell erzählt. Man kann sich sehr gut in die Figur hineinversetzen und -fühlen. Bewertung und Fazit: Von mir gibt es volle Punktzahl für diesen wirklich spannenden Roman. Ich werde mir auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin ansehen. ♥♥♥♥♥

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Kurzbeschreibung Der Glanz vergangener Zeiten ... und ein Verbrechen, das nie verjährt Italien, März 1899. Die junge Nell reist mit ihrem Mann Oliver an die ligurische Küste, um in Bordighera ihre Flitterwochen zu verbringen. Das Paar logiert im luxuriösen Grandhotel Angst. Nell ist von dem großartigen Gebäude, dem exotischen Hotelpark und dem Blick aufs funkelnde Meer fasziniert. Doch zu ihrer Überraschung kennt Oliver nicht nur bereits das Personal und einige Gäste, sie scheinen auch Geheimnisse zu teilen. Als ein Hotelgast überraschend verstirbt, beginnt Nell nachzuforschen. Sie stößt auf eine Geschichte von Schuld und Verrat – und auf eine unheimliche Legende, die sie in ihren Bann zieht. Bis Nell plötzlich selbst im Verdacht steht, ein Verbrechen begangen zu haben. Meinung Die Kurzbeschreibung klingt sehr geheimnisvoll und hat mich in Verbindung mit dem Titel und dem Cover gleich angesprochen. Leider konnte mich die Geschichte, trotz einiger guter Seiten, aber nicht vollständig überzeugen. Das beginnt schon mit dem schwierigen Start ins Buch. Ich hab echt lange gebraucht, bis ich in der Geschichte drin war und auch dann hab ich mich weiterhin schwer getan. Zum einen liegt es daran, dass in meinen Augen leider zu wenig Spannung aufkam, im letzten Drittel der Geschichte wird dies ein bisschen besser, aber es blieb trotzdem hinter meinen Erwartungen zurück. Außerdem waren die Figuren für mich extrem schwer greifbar. Ich konnte nur schwer Bezug zu ihnen aufbauen und sie sind mir fremd geblieben. Das liegt auch daran, dass die Autorin zu viel und zu schnell durch die einzelnen Tage ihrer Geschichte springt und es zu viele Einflüsse auf die Protagonistin Nell gibt. Durch diese Einflüsse wird sie, aber auch der Leser, immer wieder auf neue Vermutungen und Spekulationen gebracht, aber die passende Auflösung dazu gibt es leider zu selten. Nun will ich aber auch zu den guten Seiten kommen. Gut gefallen hat mir vor allem die angenehme Sprecherin. Julia Nachtmann bringt trotz der teilweise vorhandenen Zähheit und des fehlenden Bezugs zu den Figuren Leben in die Geschichte. Sie macht wirklich einen guten Job und holt das Beste aus der etwas holprigen Umsetzung heraus. Ein weiteres Plus sind die tollen Umgebungsbeschreibungen. Ich konnte mir das besondere Setting bildhaft vorstellen und war zumindest bei diesem Punkt immer live dabei. Und auch die vielen mystischen Elemente und die interessante Beleuchtung des wahren historischen Hintergrunds haben zur soliden Unterhaltung beigetragen, wobei es von beiden gerne noch etwas mehr hätte sein können. Das Ende ist dann typisch, aber auch recht zufriedenstellend, weshalb man die Geschichte doch mit einem positiven Gefühl verlässt. Fazit: „Grandhotel Angst“ hat eine gute Grundidee und ein tolles Setting, nur mit der Umsetzung hatte ich so meine Probleme. Es wäre mir lieber gewesen, die Autorin wäre nicht so in der Geschichte hin und her gesprungen und es hätte mehr handfeste Spannung gegeben. Auch der Bezug zu den Figuren hat mir leider etwas gefehlt. Aber durch die tolle Sprecherin, die bildhaften Beschreibungen, die mystischen Elemente und das solide Ende hab ich mich unterm Strich doch unterhalten gefühlt, weshalb ich knappe 3 Sterne vergebe.

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Der Name ist Programm

Von: Patno

06.10.2017

Als es die wohlhabenden Engländer an die Rivera zog, erkannte der Schweizer Hotelier Adolf Angst schnell seine Chanse. Um die Nachfrage nach Luxus in Bordighera zu befriedigen, begann er im Jahre 1887 mit dem Bau eines hochmodernen, exquisit ausgestatteten Hotels. Doch schon zu Beginn des zweiten Weltkrieges war es mit den goldenen Zeiten vorbei. Seitdem gammelt die einst prunkvolle Immobilie vor sich hin. Emma Garnier war so fasziniert von der Geschichte des Hotels, dass sie sie in ihrem Roman "Grandhotel Angst" thematisiert. Ihr Roman ist im August 2017 beim Penguin Verlag erschienen. Das Buch-Cover ist übrigens ein echter Hingucker, inclusive der tollen Bilder vom Hotel damals und heute. Wir schreiben das Jahr 1899, als Eleonore, kurz Nell genannt, mit ihrem frisch gebackenem Ehemann Oliver die Flitterwochen an der ligurischen Küste in Bordighera verbringen möchte. Das junge Paar logiert im besten Haus vor Ort - im Grandhotel Angst. Als Nell erfährt, dass ein unheimlicher Fluch auf dem Hotel lasten soll, ist sie völlig fasziniert von dieser Legende. Plötzlich stirbt auch noch ein Hotelgast und Nell versucht, getrieben von ihrer Angst, der Sache auf den Grund zu gehen. Leider scheint ihr Mann Oliver irgendwie in diese Intrige aus Schuld und Verrat verwickelt zu sein. Bald weiß Nell nicht mehr, wem sie eigentlich vertrauen kann und dann steht sie selbst im Verdacht, ein Verbrechen begangen zu haben. Emma Garnier hat hier eine interessante "Ruine" ausgegraben, von der ich bislang noch nichts gehört hatte. Ein Hotel mit dem Namen "Angst" bietet die perfekte Kulisse für einen Kriminalroman. Da steckt der Gruselfaktor bereits im Buchtitel. Das Ganze historisch in die Blütezeit des Hotels zu integrieren, setzt dem Roman das Sahnehäubchen auf. Dazu noch ein paar Psychospielchen und so schafft die Autorin schnell eine mystisch-spannende Atmosphäre. Obwohl die Geschichte in längst vergangenen Zeiten spielt, hatte ich doch das Gefühl mitten im Geschehen zu sein, konnte mir die Umgebung und das Milieu gut vorstellen. Während Oliver sehr oberflächlich dargestellt wird, was jedoch zu seiner Rolle passte, wird Nell intensiver in Szene gesetzt. Umgeben von Legenden und geplagt von Selbstzweifeln sucht sie nach der Wahrheit und so plätscherte die Handlung zwischendurch vor sich hin. Hier fehlte mir etwas Pepp und die anfängliche Spannung war zunächst verschwunden. Im letzten Teil des Buches nahm die Dramatik deutlich zu und dann fesselte mich das Geschehen wieder. Allerdings muss ich gestehen, dass mich der Ausgang der Geschichte nicht ganz befriedigt hat. Trotz kleiner Kritikpunkte ist "Grandhotel Angst" ein interessanter historischer Spannungsroman, der sich gut liest. Ich könnte mir vorstellen, dass hier das Hörbuch auch eine gute Alternative ist. P.S. Inzwischen soll es Investoren geben, die das zerfallene Hotel wieder aufbauen wollen.

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Der Klappentext zu diesem Buch hat mich sehr neugierig gemacht, doch obwohl eigentlich deutlich zu lesen war, was mich erwarten würde, hat mich das Buch doch überrascht. Ich hatte nicht damit gerechnet, eine echte Gothic Novel vorzufinden. Dieses Genre, das bei dem weiblichen Publikum des 18. und 19. Jahrhunderts sehr beliebt war, scheint heute beinahe ausgestorben, doch mit „Grandhotel Angst“ legt die Autorin einen Roman vor, der sich perfekt in diese Tradition einreiht. Die typischen Charaktere einer Gothic Novel Mit Nell haben wir die typische Protagonistin einer Gothic Novel: Sie ist hübsch, liebenswürdig, intelligent, aber gleichzeitig auch naiv. Ihre familiären Umstände haben dazu geführt, dass sie wenig von der Welt weiß, so dass sie dem viel reisenden, älteren Gentleman ohne weiteres verfällt. Auch ihr Ehemann Oliver ist eine klassische Figur aus diesem Genre: eigentlich sehr zuvorkommend und voller Liebe, doch geplagt von einem Geheimnis, das er lieber vor seiner Ehefrau geheim halten will. Ein weiterer wichtiger Protagonist in den klassischen Gothic Novels ist auch immer das Haus: Ein prunkvoller, aber düsterer Bau, den die empfindsame weibliche Hauptfigur zunächst beeindruckend, dann jedoch zunehmend furchteinflößend findet. Das Gemäuer steht selbst meist unter einem Fluch und scheint wie eine handelnde Person in das Geschehen einzugreifen. So auch in diesem Fall, denn schon bald nach ihrem Eintreffen blickt Nell in einen Spiegel, durch den eine übernatürliche Kraft zu ihr Kontakt aufzunehmen scheint. Die übrigen Personen um sie herum scheinen alle deutlich mehr über ihren Ehemann zu wissen, doch anstatt dass ihr jemand die ganze Wahrheit erzählt, beschränken sich die einen lediglich auf Andeutungen, während andere finstere Drohungen ausstoßen, um sie zu verschrecken. Auch hier folgt die Geschichte einem typischen Plot-Muster der Gothic Novels. Interessant ist allerdings, dass die Rolle von Oliver nicht ganz eindeutig ist. Denn bis zum Schluss kann sich der Leser nicht sicher sein, ob Oliver die große romantische Liebe ist, für die die unschuldige Nell ihr Leben riskieren sollte, oder ob er in Wirklichkeit der böse Antagonist ist, vor dem Nell sich besser verstecken sollte. Das ist geschickt gemacht und gelingt vor allem, weil das Buch vollständig aus ihrer Perspektive erzählt ist. Ein klug gewählter Schreibstil, der trotzdem Schwächen hat Generell steht in diesem Buch der Schreibstil vollständig im Dienste der Geschichte. Wenn wir die Geschehnisse nicht vollständig aus der Perspektive von Nell erleben würden, wäre es uns als Lesern vermutlich zu schnell möglich, die Wahrheit zu erkennen. So aber bleiben wir gefangen in dem Zweifel, ob nicht doch übernatürliche Kräfte am Wirken sind, ob nicht doch ein Fluch über dem Hotel oder über einzelnen Personen des Hotels liegt. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass der Schreibstil ein wenig weniger dramatisch gewesen wäre. Wir erleben einen großen Teil der Geschichte in reflektierenden Rückblenden, die immer wieder durchsetzt sind von der klischeehaften Formulierung „Damals konnte ich ja noch nicht wissen“ oder „Wie naiv ich doch war“. Das ist ein durchaus übliches Stilmittel, das in dieser Form der Erzählung auch seinen Platz hat, doch es wurde ein wenig zu häufig für meinen Geschmack eingesetzt. Für heutige Thriller-Leser vielleicht gewöhnungsbedürftig Der Plot selbst ergibt am Ende tatsächlich einen Sinn, doch dafür muss man es als Leser zunächst aushalten, von einer Lücke in die nächste zu stolpern. Immer wieder finden wir uns desorientiert an Handlungsorten wieder, ohne recht zu verstehen, warum wir da sind, warum die anderen Personen da sind und was das eigentlich mit der Geschichte selbst zu tun haben soll. Ich musste mir zwischendurch ins Gedächtnis rufen, dass das Absicht ist, ansonsten hätte ich wohl schnell das Interesse an der Geschichte verloren. Wenn man jedoch durchhält, kann man rückblickend einen interessanten Plot entdecken, dessen einzelne Stationen Sinn ergeben und meisterhaft verwoben erscheinen. Wenn man sich mit dem Wissen, dass dies eine sehr klassische Gothic Novel ist, auf den Roman einlässt, kann man wundervoll in die Welt am Ende des 19. Jahrhunderts eintauchen. Die historischen Umstände sind ebenso lebhaft wie bedrückend, die typischen Elemente werden eindrucksvoll in Szene gesetzt und man fiebert mit der Hauptperson mit. Für den Thriller-Leser der heutigen Zeit mag die Spannung nicht stark genug gewesen sein, doch mit der richtigen Erwartung ist das Buch trotzdem ein Genuss. Fazit: Der Roman „Grandhotel Angst“ von Emma Garnier ist eine gekonnte Wiederbelebung des romantischen Genres der Gothic Novels. Die klassischen Elemente dieser Geschichten werden von der Autorin meisterhaft zu einer spannenden Geschichte verwoben, bei der bis zum Schluss unklar ist, wer nun eigentlich der Bösewicht ist. Der Schreibstil ist passend, wenn auch manchmal zu sehr auf Dramatik ausgelegt. Für einen normalen Thriller fehlt eventuell die richtige Spannung, doch als Gothic Novel funktioniert das Buch wunderbar. Wer dieses alte Genre mag oder generell an historischen Romanen mit einem Hauch des Übernatürlichen Interesse hat, der sollte unbedingt bei diesem Buch zugreifen.

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Meine Meinung: Der Klappentext hat mich dazu verführt, mich mit dieser Geschichte auseinander zu setzen und so musste ich unbedingt diesen Roman lesen. Gleich schon zu Beginn lernt man die atmosphärische Aura und das Flair des Hotels Angst kennen. Emma Garnier versteht es wirklich gut, Einblicke zu schaffen und die Spannung aufrecht zu erhalten. Die Seiten fliegen nur so dahin und man hat das Gefühl mitten im Geschehen involviert zu sein. Ich bin begeistert von der Geschichte, von der Legende um das Hotel und von der einfachen, aber stets unterhaltsamen Sprache der Autorin. In dieser Hinsicht hatte ich viel Spaß beim Lesen und ich hätte mir gewünscht, dass noch mehr Szenen gestaltet worden wären. Denn kaum ist man mit den Gedanken und Gepflogenheiten vertraut, schon ist das Ende nah. Die vielen Wendungen, die offenen Fragen, die abstruse Art und Weise des Geschehenen und die Glaubwürdigkeit der Protagonistin haben mich, als intensiven Verfolger, dazu gebracht bei der Stange zu bleiben und selbst eine Lösung des Ganzen zu entwickeln. Aber mit einem solch vage gehaltenen und durchaus konfusen Ende hätte ich kaum gerechnet. Ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte noch ein wenig ausbaufähiger gewesen wäre und hätte gerne noch mehr von den Neben-Charakteren, sowie den Schauplätzen erfahren. Dennoch eine spannende Roman-Idee und gerne mehr von Emma Garnier ! Fazit: Ich würde es sogar wagen, diesen Roman in die Sparte "Psychothriller" ein zu ordnen, denn es wird sehr mit der Psyche gespielt. Auch den Leser verwirrt man mit einigen gestellten Szenen. Die Spannung ist jedoch von Anfang an präsent und auch der Schreibstil kann sehr überzeugen. Mir hat das Lesen, das Miträtseln sehr großen Spaß bereitet und deswegen vergebe ich auch gerne ganze 4 Sterne !!

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Meine Meinung: Ich habe mir dieses Rezensionsexemplar angefragt, da ich den Klappentext total ansprechend und irgendwie gruselig fand. Was sie Handlung angeht wurde ich auch nicht enttäuscht. Die Autorin hat es geschafft, dass man sich als Leser ein gutes Bild von den verschiedenen Orten machen konnte. Nell war mir als Protagonistin total sympathisch. Ihren Mann Oliver fand ich von Anfang an eher komisch. Das Grundgerüst der Geschichte gefiel mir wirklich sehr gut. An manchen Stellen habe ich mir ein bisschen mehr von der Autorin gewünscht aber im Großen und Ganzen hat mir dieses Buch wirklich Spaß gemacht. 4 von 5 Sternen.

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