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Rezensionen zu
SCAR

Jack Ketchum, Lucky McGee

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Jungstar Delia steht kurz vor ihrer ersten Filmrolle, als ein tragisches Unglück passiert, aus dem sie ihr Hund Caity gerade noch retten kann. Von Narben gezeichnet ändert sich ihr Leben. Vom gefragten Model hin zur Vermarktung der Wunden. Doch irgendwann hat Delia genug und versucht sich zu wehren. Ohne Erfolg. Denn die dominante Mutter sieht ihre Felle davonschwimmen. Erzählungen aus Sicht eines Hundes? Ungewöhnlich. Auch dieses „Wir“ in dem der Hund erzählt fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Das Buch startet recht ruhig und ich wartete angespannt auf die Stelle, an der das Buch seine Berechtigung für die Heyne-Hardcore-Reihe fand. Leider musste ich sehr lange warten, fast bis zum Ende. Anfangs war das Buch fast noch mystisch angehaucht, was allerdings so gar nicht zu Ketchum passt. Von ihm bin eher Blutvergießen und mehr Horror gewöhnt. Scar erzählt von einer eigentlich intakten Familie. Doch wenn man hinter die Kulissen schaut, ist da auch nicht alles zum Besten. Vor allem Sohn Robbie leidet sehr unter der Lieblosigkeit seiner Mutter. Überhaupt kamen mir beide Eltern sehr berechnend vor, allen voran Vater Bart, der nur nach sich schaut. Mutter Pat hingegen steckt all ihre Energie in die Vermarktung ihrer Tochter und in die Liebschaft zu Agent Roman. Eigentlich eine starke Geschichte, die Ketchum und McKee da erzählen. Allerdings eher ungewohnt für den Autor. Und wer Horror erwartet, der sei gewarnt: schaurig wird es erst weit am Ende. Allerdings gibt es dann auch noch eine kleine Überraschung, die zwar zum Buch, nicht aber zu Ketchum passt. Fazit: man kann die Geschichte gut lesen und sie fesselt auch, allerdings sollte man wissen, dass man keinen harten Horror-Thriller bekommt, auch wenn der Titel in der Hardcore-Schiene erscheint

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Delia ist schon in jungen Jahren ein kleiner Filmstar. Ihre Eltern, vor allem die Mutter, schert sich nicht viel um die Kindheit ihrer Tochter, sondern hat nur Reichtum, das sie mit ihr verdient, im Kopf. Die beste Freundin von Delia ist ihr Hund Caity. Als Delia nach einem Unfall entstellt wird, gibt die Familie nicht auf, sie weiter zu vermarkten und mit ihr Geld zu machen. Doch keiner von ihnen ahnt, wie tief die Freundschaft zwischen dem Mädchen und ihrem Hund in Wirklichkeit ist. . Es ist immer wieder erstaunlich, wie wandelbar manche Autoren sind. Jack Ketchum zeigt in Zusammenarbeit mit Co-Autor Lucky McKee (mit dem er auch bereits auch den letzten Teil seiner „Beute“-Trilogie mit dem Titel „Beuterausch“verfasst hat), dass Horror auch anders funktioniert. „Scar“ ist kein Jugendbuch, aber auch kein richtiges Erwachsenenbuch, sondern bewegt sich irgendwo dazwischen, daher für mich auch nicht nachvollziehbar, warum der Roman in der Edition „Heyne Hardcore“ erschienen ist. Genausowenig wie ich wieder einmal nicht begreife, warum der im Original betiltete „The Secret Life Of Souls“ in einen „deutschen“ Titel „Scar“ umbenannt wurde. Wer kein Englisch versteht, weiß auch nicht, was „Scar“ bedeutet. Aber gut, diese Dinge haben mit dem Roman an sich nichts zu tun, stoßen mir nur immer wieder sauer auf, weil wir uns ja schließlich in Deutschland befinden und Romantitel „Das geheime Leben der Seelen“ oder „Die Narbe“ doch auch gut klingen und von den Deutschen verstanden werden. Zurück zum Buch: „Scar“ schlägt einen sehr ruhigen, aber nichtsdestoweniger unheimlich spannenden Weg ein, der das zerrüttete Leben einer Familie, die Einsamkeit einer Kinder-Schauspielerin und eine tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Tier erzählt. Mit kurzen Sätzen wird eine Story erzählt, die man neugierig verfolgt. Es ist eigentlich ein Drama, das Ketchum und McKee da in einem Thrillergewand mit Horroransätzen präsentiert. Und das funktioniert außerordentlich gut. Der Roman ist in drei Teile eingeteilt, die verschiedene Entwicklungen im Berufs- und Geschäftsleben des schauspielernden Kindes behandeln. In einer Mischung aus sozialkritischen Anspielungen auf die heutige Medienbranche und einem (zwar nicht sehr tiefgehenden, aber dennoch unmissverständlichen) Familienzerfalls, wird eine Geschichte geschildert, die zum Nachdenken anregt. Denn letztendlich wird ein menschliches Leben (und noch dazu ein Kind der eigenen Familie) schlichtweg nur dazu benutzt, um eigene finanzielle Bedürfnisse zu stillen. Allein das ist schon realer Horror pur. Aber Ketchum und McKee lassen es sich nicht nehmen und streuen noch ein wenig Grusel und Mystery in ihren Plot, um in einem dramatischen und effektvollen Finale zu enden, das einem Stephen King würdig ist. Obwohl sich die Geschichte in eine esoterische Richtung bewegt, wirken die Ereignisse niemals gekünstelt, sondern auf faszinierende Weise dennoch glaubwürdig. Wer Jack Ketchums Klassiker wie „Evil“ oder eben die „Beute“-Trilogie kennt, könnte von „Scar“ leicht enttäuscht werden, denn hier wird eindeutig ein anderer, weitaus weniger brutale Weg eingeschlagen, der aber auf andere Weise zu schockieren vermag. Manches Mal fühlte ich mich an „Blutrot“ erinnert, das für mich immer noch neben „Evil“ eines der besten Bücher von Jack Ketchum darstellt. Die Dialoge in „Scar“ wirken oft filmreif, was wahrscheinlich daran liegt, dass Co-Autor Lucky McKee neben seiner Autorentätigkeit auch noch Drehbuchschreiber und auch Regisseur („May“, „The Woman“) ist. Gerade diese lebendigen Dialoge machen neben den kurzen, knackigen Kapiteln „Scar“ zu einem Pageturner, den man schwer aus der Hand legen möchte. Ich fühlte mich auf jeden Fall richtig wohl in der Handlung und Delia, ihr Bruder Robbie und natürlich die Hündin Caity sind mir in der kurzen Lesezeit ans Herz gewachsen. Aber auch die Antipathie gegenüber den Eltern wurde treffend geschildert. Mal ein etwas anderer Jack Ketchum. . Fazit: Eine andere Seite von Jack Ketchum. Ruhiges Familiendrama mit Mystery-Einlagen und einem gelungenen, etwas härteren Finale. © 2017 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Klappentext... Die elfjährige Delia Cross wird mit verschiedenen Auftritten in diversen Werbespots zu einem Kinderstar und ihr neuer großer Auftrag ist die Hauptrolle in einer TV-Soap, die sie nun endgültig zum Star macht. Ihre über motivierte Mutter und ihr von Alkoholabhängiger Vater, leben nur noch von ihrer Tochter! Bei einem Streich von ihrem Zwillingsbruder Robbie, kommt es zu einem Brand, bei dem Delia schwer verletzt wird und nur in letzter Sekunde von dem Familienhund Caity gerettet. Delia ist schwer entstellt und das scheint das AUS ihrer Karriere zu sein, doch ihre Mutter Pat entdeckkt schnell, dass man mit einem entstellten Kind noch viel mehr verdienen kann... Meine Meinung... Was für ein wahnsinnig gutes Buch! Als erstes möchte ich sagen, wer jetzt ein Horrorbuch erwartet wird leider enttäuscht, wer aber auf Mystery und Thriller steht, der ist mit diesem Buch genau richtig! Der Schreibstil von Jack Ketchum ist mal wieder richtig packend und ich wurde ab der ersten Seite in das Buch rein gezogen. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr beiseite legen, ich musste die ganze Zeit wissen wie es weiter geht, denn Delia ist ein so starkes kleines Mädchen und ich musste bei einigen Stellen wirklich schlucken. Oft habe ich mich gefragt, wie kann eine Mutter so etwas tun? Wieso zwinge ich mein Kind zu so etwas? Natürlich merkt man als Leser, dass Delia schon Spaß an einigen Sachen hat, doch man erfährt auch von ihr, dass sie nie gefragt wird, ob sie das möchte! Mich hat niemand gefragt. Mich fragt nie jemand. Selbst vor... {Scar S. 227} Die Verbundenheit, die sie mit Caity hat, finde ich toll. So ein inniges Verhältnis, wünscht sich doch jeder Tierbesitzer. Wir sind hier. Wir sind zusammen. Wir sind nicht allein. {Scar S.253} Auch die anderen Charaktere werden sehr gut beschrieben und man konnte sich die einzelnen Personen bildlich vorstellen. Ich mochte Pat nicht und werde sie auch niemals mögen, denn für mich ist sie eine Rabenmutter, genauso wie Bart ein furchtbarer Vater ist. Anstatt ihrem Kind nach diesem schlimmen Unfall zu helfen, überlegen sie wie Delia & Caity vermarkten könnten. Sie merken nicht einmal, wie sehr sie damit ihrer Tochter schaden oder wie sehr Rob darunter leidet! In diesem Buch passieren so viele Dinge womit ich überhaupt nicht gerechnet hätte! Ich hatte das Gefühl ich würde in einer Achterbahn sitzen nur das die erst ganz langsam ist und dann immer schneller wird. Es gibt in diesem Buch kein langweilig oder lahm, es gibt nur schneller und höher! Ich fand das Buch wirklich gelungen und kann es nur jedem ans Herz legen! Lest es und der Epilog, ist nochmal der Wahnsinn!

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Dallas Mayr, besser bekannt unter seinem Pseudonym Jack Ketchum, ist ein Mensch, der seine realitätsnahen Geschichten in seinem für ihn typischen, auf Effizienz ausgerichteten Stil, punktgenau erzählt. Der ehemalige Schauspieler, Lehrer oder Holzverkäufer begann Anfang der 80‘er mit der Schreiberei, hier war sein Debüt jedoch eher dem grausamen Terror einer Kannibalen-Familie zuzuordnen, ehe er sich später mit dem auf wahre Tatsachen beruhenden Roman Evil (im Original: The Girl Next Door) einen Namen auch bei den ernsthaften Lesern und Kritikern machen konnte. Der Weg, sich an Hand eines real existierenden Falls literarisch mit diesem auseinanderzusetzen, zeichnete fortan sein Werk aus. In einem Interview, welches ich vor geraumer Zeit las, äußerte er, dass der Alltag so viele grausame Anstöße geben könne, wie er sie sich als Autor gar nicht auszudenken vermag. Lange hat es nun gedauert, bis ein neuer Roman von ihm erschien, hier nun erscheint nach einer Reihe von Kurzgeschichten und Gedichtbänden sein erneut mit Autor und Regisseur Lucky McKee gemeinsam verfasster Roman Scar. Hier erzählen die beiden Autoren die Geschichte der elfjährigen Delia, die aufgrund ihres Talents und guten Aussehens von der Mutter für Werbekampagnen und Sitcom-Auftritte vermarktet wird. Selbst ein schwerer Unfall, der das junge Mädchen entstellt, hindert die Mutter nicht daran, selbst diesen Umstand zu vermarkten. Scar ist ein psychologisch aufgebauter Thriller, der geschickt die Blickwinkel der Familienmitglieder nutzt, um ein subtil wirkendes, komplexes Bild dieses in sich krankenden familiären Gefüges aufzubauen. Der Leser wird schnell in die Geschichte gesogen und beginnt Empathie für das Mädchen und ihren treuen Begleiter, den Hund Caity aufzubauen. Dabei überrascht die Handlung mit zahlreichen Wendungen und einer beinahe kindlichen, aber sehr emotionalen Erzählweise, die die Gedanken des Kindes geschickt in Worte fassen. Scar (Originaltitel: The Secret Life of Souls, 2016) erscheint in einer Übersetzung von Kristof Kurz als Paperback mit Klappenbroschur bei Heyne Hardcore (336 Seiten, €14,99). Im Bonusbereich befinden sich ein Werkverzeichnis und die Kurzbiografien der Autoren. Es ist eine der Stärken des Autors, nicht moralischer Ankläger sondern Warner zu sein. Er deutet auf Missstände, weist auf die möglichen Folgen hin, eine Meinung jedoch muss sich der Leser allerdings selber machen! Jack Ketchum ist aus der gegenwärtigen Thriller- und Horror-Literaturszene nicht mehr wegzudenken, mit seinem neusten Werk, welches ich fast als Jugendroman einordnen würde, untermauert er seinen Ruf. Ein subtil aufgebauter, clever erzählter Roman, der seinen Schrecken aus dem realitätsnahen Grauen schöpft. Christian Funke

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Delia ist ein junges sehr hübsches Mädchen, schon seit ihrer Geburt hat sie das schönste Gesicht und Lächeln, sodass ihre Mutter Pat (Patricia) sie zu Fototerminen und kleineren Werbespots bringt, sodass sie davon leben können. Begleitet wird sie immer und überall von dem Australian Cattle Dog Caity welche sie schon als Welpen bekommen hat und Delia immer beschützt. Jetzt hat Delia einen großen Auftrag in Sicht! Sie soll für eine Sitcom die Tochter spielen, neben einer berühmten Schauspielerin! Die ‚Eislaufmutter‘ sieht die Gelegenheit darin das große Geld mit ihrer Tochter zu machen. Doch als das Mädchen kurz vor dem Unterschreiben des Vertrages einen gravierenden Unfall erleidet wird sie für ihr Leben entstellt und tragt schwere Narben davon im Gesicht. Pat glaubt zuerst die Karriere ihrer Tochter sei dahin, sieht dann aber auch in den Narben und der Geschichte dahinter die Chance viel und schnell Geld zu machen, wobei Delia das gar nicht mehr gefällt da es ja keine Schauspielerei mehr ist… Ich fand dieses Buch sehr gut, man fühlt mit Delia mit kann sich gut in sie reinversetzen. Sie ist ein sehr intelligentes, wortgewandtes junges Mädchen so dass sie einem gar nicht wie zwölf vorkommt. Auch den Hund und Delias Bruder Robbie sind sehr sympathisch. Was ich mit Bart (dem Vater) anfangen soll weiß ich nicht, er kommt zwar auch gut rüber aber er steht mir doch zu sehr ‚unter dem Schlappen‘ der Frau, wie man bei uns so schön sagt. Man entwickelt sehr schnell und das ist natürlich auch so gewollt eine Antipathie gegen die Mutter Patricia sodass man sich über das ganze Buch hinweg über sie aufregt, was ich sehr gut geschrieben finde. Die Geschichte an sich fängt sehr harmlos aber spannend an und endetet mit einem grandiosen Finale. Es hält viele Überraschungen bereit und hat ein paar Wendungen an die ich nicht gedacht hätte. Das Buch ist eher ein mystischer Psychothriller als ein Horrorbuch, aber hält trotzdem sehr viele spannende und auch bedrückende Szenen parat. Das Buch hat mir sehr viel Spaß gemacht und war ziemlich schnell gelesen so wie auch die anderen beiden ‚Jack Ketchum‘ Bücher die ich habe!

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Schreibstil Von Jack Ketchum habe ich schon eine ganze Weile nichts mehr gehört. Mit "Evil" hat er mich vor vielen Jahren begeistern können, "Beutezeit" war aufrund der vielen Klischees dann aber eher ein Flop für mich! Sein neues Buch, das er mit dem Autoren, Schauspieler und Regisseuren Lucky McKee hat mich vom ersten Moment brennend interessiert. Ich bin mit den Erwartungen, einen spannenden Horrorroman zu lesen, doch im Grunde ist "Scar" ein recht jugendliches Buch, das sehr emotional und tiefgründig ist und nicht mit "Evil" oder "Beutezeit" gemein hat. Ich muss sagen, dass ich am Anfang etwas verwundert war aufrund eines Rechtschreibfehlers hinten auf dem Klappentext. In letzter Zeit hatte ich gerade bei größeren Verlagen oft das Problem mit nur oberflächlichen Lektoraten und dadurch auch Probleme beim Schreibstil. Zum Glück ließ sich "Scar" aber sehr flüssig lesen und ich war nach wenigen Seiten schon komplett in der Geschichte gefangen. Das Buch wird aus den Sichten aller Familienmitglieder verfasst, so bekommen wir einen tiefen Einblick in die zerrüttete Beziehung zwischen Vater, Muter, den beiden Kindern und dem Hund Caity. "Scar" ist eine sehr tiefgründige Geschichte, an vielen Stellen ist sie sehr emotional und ladet zum Nachdenken über unsere heutige Gesellschaft ein! Charaktere - Delia - Delia ist mit ihren 11 Jahren bereits ein gefeierter Kinderstar und wird von Job zu Job geschleift. Sie ist die große Einnahmequelle der Familie und lässt eigentlich alles mit sich machen. Ihre geliebte Hündin Caity steht ihr bei und scheint ihr einziger Freund auf dieser Welt zu sein. Während zu Beginn der Geschichte noch alles recht unterschwellig abläuft, ändert sich alles, nach einem schrecklichen Unfall. Delia ist entstellt, doch ihre Eltern wollen weiterhin mit ihr Geld verdienen ... Delia muss man als Leser einfach ins Herz schließen. Sie steht zwar im Fokus der Familie, aber nur, weil sie ein Goldesel ist. Sie wird beachtet, solange sie schön ist, gehorcht und einfach funktioniert. Das Leben von Delia ist kein schönes Leben. Sie hat keine Freunde, darf nicht zur Schule gehen und wird von ihrer Familie nur benutzt. Ich fand es richtig schlimm, den ganzen Druck zu spüren, der auf ihr lastet! - Pat und Bart - Hier haben wir Delias Eltern. Pat ist selbst sehr hübsch, aber sie hat selbst nie den Durchbruch geschafft. Also muss jetzt ihre Tochter ran. Pat symbolisiert jene strebsamen Eltern, die in ihren Kindern eine Art zweite Chance sehen, endlich Erfolg zu haben. Ich fand Pat einfach nur abartig und schrecklich, zumal sie noch einige Geheimnisse hat ... Bart ist ähnlich egoistisch, ihm geht es aber in erster Linie ums Geld. Er kauft sich vom Geld seiner Tochter ein fettes Auto und mehrere Fernseher. Ja, er schmeißt das Geld förmlich zum Fenster raus und interessiert sich nur für den Luxus, den er sich nun leisten kann! Er war für mich ebenso abartig wie seine Frau ... - Caity - Caity ist der Hund der Familie und war mein absoluter Lieblingscharakter in diesem Buch. Sie und Delia verbindet eine ganz besondere Art der Freundschaft und Verbundenheit, die einfach nur mein Herz erwärmt hat. Caity tut alles für Delia und das ist das ganze Buch über spürbar. Die Verbindung der beiden bricht auch nicht ab, als so einige schlimme Dinge passieren ... Meine Meinung Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit der Erwartung an das Buch gegangen bin, mal wieder einen blutigen und verstörenden Horrorroman von Jack Ketchum zu lesen, doch "Scar" ist komplett anders. Fast schon kindlich erzählt es erst einmal die Geschichte eines Mädchens, das in ihrer Familie nur als Geldquelle benutzt wird. Durch die verschiedenen Sichtweisen bekommen wir Einblick in die gesamte Familie, einschließlich des Hundes Caity. Es wird deutlich, wie zerbrochen die Familie längst ist und von welchem Egoismus jeder einzelne geleitet wird. Beim Lesen hatte ich einen regelrechten Hass auf die Eltern, die ihr Kind so dermaßen ausnutzen und echt nur an Ruhm und Geld interessiert sind. Interessant finde ich, dass das erste Drittel des Buches damit Spannung aufbaut, dass Delia anscheinend Angst vor Geistern in ihrem Puppenhaus hat. Caity spürt ebenfalls etwas und versucht Delia zu beschützen, doch dann kommt alles anders als gedacht und es gibt echt eine bitterböse Wendung! Mitgefühl ist von der Familie kaum zu spüren, stattdessen sehen sie weiterhin nur ihr eigenes Leben im Vordergrund. Delia selbst entwickelt sich im Laufe der Geschichte in eine tolle Richtung - wird aber weiterhin vermarktet. Die beiden Autoren zeigen hier wieder einmal, in was für einer grauenhaften Welt wir leben. Geld und Erfolg scheint das wichtigste zu sein, dabei wird oftmals die Menschlichkeit vergessen. Horror findet man in "Scar" überhaupt nicht. Stattdessen ist die Geschichte voller psychologischer Spannung, voller Schockmomente und voll mit Emotionen. Teilweise musste ich echt weinen, da mir die Geschichte von Delia und Caity ungemein nahe ging! Das Ende selbst ist so zwar abzusehen, aber dennoch absolut spannend und es gibt wenigstens einen Hauch Vergeltung ... Fazit "Scar" ist fast schon ein Jugendroman über eine zerrüttete Familie und die wundervolle Verbindung von einem Mädchen und ihrem Hund! Auch wenn ich Horror erwartet hatte, muss ich doch sagen, dass ich angenehm überrascht über diese tiefgründige und teils sehr traurige Geschichte war, die mich bestimmt noch einige Tage oder Wochen begleiten wird! Eine klare Empfehlung!

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