Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
SCAR

Jack Ketchum, Lucky McGee

(10)
(14)
(3)
(2)
(1)
€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

Einige von euch kennen Jack Ketchum sicher aufgrund seines Erfolgs-Romans "Evil", der mir persönlich das Blut in den Adern gefrieren ließ. Und wer es schon mal gelesen hat, weiß auch ganz genau wovon ich rede, denn: "Heilige Kacke! Das Buch war verdammt erschreckend!" Nun habe ich mich an sein neues Buch mit Lucky McKee gewagt und ich kann euch versichern, dass auf alle Fälle inhaltlich der neue Roman deutlich anders war, der Schreibstil aber genau derselbe. Dazu aber später mehr von meiner Seite). Wenden wir uns erstmal dem Inhalt zu: Delia Cross ist mit ihren 11 Jahren schon ein TV-Star und wird von ihrer ehrgeizigen Agentin, ihrer Mutter, vermarktet. Ihre Mutter sieht schon garnichts anderes mehr als den Erfolg und möchte ihren kleinen Filmstar immer weiter verkaufen. Ihr Vater ist alkoholkrank und trinkt immer öfter einen über den Durst und ihr Bruder ist der Eifersucht verfallen. Eines Nachts, jedoch fängt irgendetwas im Haus Feuer und Delia wird mit schwersten Verletzungen vom Familienhund Caity aus dem Haus gezogen. Tief gezeichnet vom Vorfall wird Delia von ihrer Mutter wieder vor die Kamera geschleift, um die immer schlechter werdende finanzielle Situation der gespaltenen Familie wieder aufzubessern. Irgendwann wird es der kleinen Delia aber zu viel und sie beginnt sich zu wehren. Mit verheerenden Folgen... Wie man jetzt schon am Inhalt feststellen kann, ist "Scar" eher ein Familiendrama, als ein typisches Horror-/Thrillerbuch von Jack Ketchum. Nach den ersten hundert Seiten ist mir klar geworden, dass "Scar" kaum in die Horrorgenre reinpassen würde, aber ich finde, dass Ketchum mit unglaublichem literarischen Feingefühl, die tragödische Situation der Familie schildert. Man spürt mit jedem Umblättern der Seiten, wie die Familie in ihre Einzelteile zerbricht. Jedoch muss ich sagen, dass sich der Plot an manchen Stellen, gerade wenn es um irgendwelche Castings ging, gezogen hat. Am Schluss des Buches hab ich dann begriffen, dass mit dem Titel "Scars" möglicherweise nicht nur die Narben Delias gemeint sind, sondern vielleicht die seelischen Wunden, die ihr während der kompletten Prozedur zugefügt werden oder die Schmerzen, die die Familiengemeinschaft auseinanderreißt. Im Nachhinein stellt für mich "Scars" ein wertvolles und gelungenes Familiendrama mit einem etwas brutaleren Ende dar, dass jedoch einige lange Stellen im Plot enthält. Insgesamt ist das Buch 4 von 5 Sterne wert.

Lesen Sie weiter

Durch die Tatsache, dass „Scar“ von Jack Ketchum und Lucky McKee unter dem Label „Heyne Hardcore“ erschienen ist, bin ich mit komplett falschen Erwartungen an das Buch rangegangen. Denn meiner Meinung nach passt „Scar“ nicht in die Hardcore-Reihe. Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich weder um Horror, noch um Thriller. Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um ein Familiendrama mit ein paar Mystery-Einlagen und einem etwas härteren Finale. Daher ist es für mich wirklich nicht nachvollziehbar, wieso „Scar“ bei Heyne Hardcore erschienen ist. Die Freundschaft und Liebe des 11-jährigen Mädchens Delia zu ihrem Hund Caity steht im Vordergrund der Geschichte. Delia ist bereits ein kleiner Star und ihr Alltag wird geprägt durch den unerbitterlichen Ehrgeiz ihrer Mutter. Jeden Tag stehen Drehtermine an, Tanzstunden, Vorsprechen, Castings, Pressetermine und und und. Während ihre Mutter sie vermarktet wo es nur geht und versucht aus allem Profit zu schlagen, ertränkt ihr Vater sich in Alkohol und Luxus. Ihr Bruder Robbie schwankt zwischen Geschwisterliebe zu Delia und Missgunst, da er immer mehr in den Hintergrund rückt. Caity, Delias Hund ist zugleich ihr bester Freund, ihre Vertraute. Diese Freundschaft nimmt auch einen sehr wichtigen Stellenwert in „Scar“ ein. Allgemein wirken die Charaktere sehr gut ausgearbeitet und authentisch. Was uns Jack Ketchum zusammen mit Lucky McKee hier präsentieren ist allerdings phänomenal! „Scar“ ist ein besonderer Roman, er soll Emotionen wecken und den Leser mitreißen. Stephen King hat folgendes nicht ohne Grund gesagt: »SCAR ist ein furchterregendes, fesselndes Buch über eine Familie am Abgrund - und zugleich eine herzergreifende Geschichte über ein Mädchen und ihren Hund. Die Sprache ist glasklar, das Tempo atemberaubend. Jack Ketchum und Lucky McKee haben einen verdammt guten Roman geschrieben.« (Stephen King) Dem kann ich mich wirklich nur anschließen. Trotz, dass ich mit völlig falschen Erwartungen an das Buch rangegangen bin, war ich positiv überrascht und „Scar“ wurde mein Monatshighlight! Die beiden Autoren haben mich wirklich begeistert und der Schreibstil ist unglaublich. Mich hat die Geschichte gefesselt!

Lesen Sie weiter

Ähnlich wie es bei Stephen King der Fall ist, schreibt auch Jack Ketchum nicht nur expliziten Horror (wie zB "Beutezeit") sondern veröffentlicht auch immer wieder Romane die ihren Schrecken aus einer -vermeintlichen- Normalität beziehen. So auch im hier vorliegenden "Scar" der in der Heyne Hardcore Reihe veröffentlicht wurde. Es wird die Geschichte einer Familie erzählt, die am eigenen Ehrgeiz - aber auch an ihrem eigenen "amerikanischen" Traum zerbricht. Die 11jährige Delia Cross lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder zusammen. Ihre beste Freundin ist der Hund " Caity". Eine auf dem ersten Blick "perfekten" Familie. Allerdings ist Delia das was man einen Kinderstar nennt und ernährt damit ihre Familie. Die Mutter ist die Managerin der Tochter, der Vater schmeisst das Geld zum Fenster heraus. Nebenbei haben beide ein Alkoholproblem. Delia selbst hinterfragt ihr Leben zunächst nicht. Ihre beste Freundin, ihre Hündin, hilft ihr über die eigene Einsamkeit hinweg. Doch dann kommt es zu einem Unfall bei der Delias Gesicht entstellt wird. Als ihre Mutter selbst das als willkommene Geldquelle ausmacht fängt Delia an sich zu hinterfragen - und letztendlich zu verweigern. An dieser Stelle nimmt der ganz reale Horror seinen Lauf. Doch dann kommt es zu einem Unfall bei der Delias Gesicht entstellt wird. Als ihre Mutter selbst das als willkommene Geldquelle ausmacht fängt Delia an sich zu hinterfragen - und letztendlich zu verweigern. An dieser Stelle nimmt der ganz reale Horror seinen Lauf. Ketchum hinterfragt in diesem Roman (mal wieder) unsere Gesellschaft und kritisiert insbesondere die Rolle der verlogenen Medien. Wenn man sich darauf einlässt und keinen blutigen Splatter erwartet wird man auch von diesem Ketchum nicht enttäuscht sein. Für mich gehört Ketchum definitiv zu den besten zeitgenössischen Autoren.

Lesen Sie weiter

Jack Ketchum ist bekannt für seine Horrorgeschichten, die wie beispielsweise Evil oder The Lost auf wahren Begebenheiten beruhen. Aber auch seine fiktiven Romane lassen dem Leser gerne das Blut in den Adern gefrieren. Ketchum baut dabei nicht auf Dämonen und Monster, die in dunklen Ecken lauern und ihre Opfer überfallen. Stattdessen ist der Horror perfider und schleicht sich langsam in Denken und Leben der Protagonisten und greift schließlich auf den Leser über. Bei Scar – das er zusammen mit Lucky McKee geschrieben hat – ist es nicht anders. Der Horror ist kein Dämon, auch nicht das zum Teil seltsame Verhalten des Hundes Caity, der Horror ist eine vom Ehrgeiz zerfressene Mutter, die ihre kleine Tochter als Mittel zum Zweck missbraucht und selbst absolut nichts erreicht hat im Leben. Der Horror ist der Vater, der sich gegen seine Frau nicht zur Wehr setzen kann und das Geld seiner Tochter in Autos und technische Geräte steckt und dabei das gesamte Vermögen durchbringt. Der Horror sind die Menschen, nicht die Monster im Wandschrank. Ketchum schafft es einmal mehr, diese Abgründe aufzuzeigen und malt ein verstörendes Bild einer Familie, die schon lange kaputt ist. Bei Scar fällt es einem zu Beginn etwas schwer, dran zu bleiben, weil es eher eine langweilige Beschreibung von Delias Leben ist, die einen kaum mitreißen kann. Man fragt sich, wann denn endlich etwas passiert und muss sich durchbeißen. Nach dem Brand, der Delia entstellt, beginnt schleichend der Horror, der sich schließlich deutlich zeigt durch die Taten der Mutter. Am Ende bleibt der Leser nachdenklich zurück, wie so oft bei Ketchum.

Lesen Sie weiter

Anders aber gut

Von: Suse

23.08.2017

Mit elf Jahren ist Delia Cross bereits ein gefeierter Fernsehstar – aber nicht glücklich. Ihre Mutter ist von krankhaftem Ehrgeiz getrieben. Ihr Vater dem Alkohol verfallen. Ihr Bruder von Eifersucht zerfressen. Einzig der Familienhund Caity hält immer treu zu ihr. Dann droht ein tragischer Unfall, Delias Karriere für immer zunichtezumachen. Doch sogar ihre Narben werden gegen ihren Willen vermarktet. Bis sie beginnt, sich zu wehren … Der Autor: In seinem früheren Leben war Jack Ketchum (geboren 1946) Lehrer, Schauspieler, Holzhändler, Literaturagent und Getränkeverkäufer. Damals hieß er noch Dallas Mayr; Jack Ketchum ist das Pseudonym für sein Leben als Autor. Seit Anfang der 80er-Jahre verfasst er Horrorromane, Schmerz und Gewalt, Spannung und Sex bestimmen ihre Atmosphäre. Seine erste Veröffentlichung – „Beutezeit“ – wurde zunächst als Pornografie hart kritisiert. Jack Ketchum selbst war nicht dieser Meinung, überließ es aber seinen Lesern, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Inzwischen zählt man seine Bücher zu den Meisterwerken des Horrorgenres. Meine Meinung: Ich habe schon ein paar Bücher des Autors gelesen und kenne ihn daher eher blutig und brutal. In diesem Buch ist das jedoch anders. Die Geschichte baut sich langsam auf und es ist mehr die Psyche mit der der Autor spielt. Der Leser erlebt eine Geschichte die nachdenklich macht und die einen auch trotz ohne Grausamkeit gefangen nimmt. Jack Ketchum hat sich hier mal an etwas neues gewagt und ich finde es ist ihm durchaus gelungen. Die Entwicklung der Geschichte und der einzelnen Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Der Aufbau macht Lust auf mehr und man möchte wissen was als nächstes passiert. Sicher werden viele Fans des Autors enttäuscht sein das es in diesem Buch mal nicht so brutal zugeht, aber mich konnte es dennoch packen. Eine Geschichte die Kritisch mit der Gesellschaft umgeht und die mich wirklich nachdenklich gemacht hat. Eine zwischenmenschliche Entwicklung und die Liebe zu einem Tier stehen hier sehr im Vordergrund. Man darf keine blutigen Szenen erwarten und wenn man wie ich ganz neutral an die Geschichte geht, macht sie Spaß und ist spannend. Von mir eine Empfehlung für alle die den Autor einmal ausprobieren möchten. Ich finde er hat hier wieder sein Können bewiesen, wenn auch diesmal viel ruhiger und ganz ohne viel Blut und Grausamkeiten. Für mich auf jeden Fall gelungen.

Lesen Sie weiter

Die elfjährige Delia Cross steht schon seit vielen Jahren immer im Licht der Scheinwerfer. Immer wieder wird sie von ihrer ehrgeizigen Mutter ins Rampenlicht gezogen und gerade scheint sie es richtig geschafft zu haben, denn das Vorsprechen zu einer TV-Serie sieht vielversprechend aus. Delias Vater hingegen umgibt sich gerne mit teuren Dingen, wie großen Fernsehern oder schnellen Autos und ihr Zwillingsbruder Rob scheint fast schon unsichtbar für seine Eltern. Zum Glück gibt es da Caity, den Hund der Familie oder eher noch Delias Hund, denn die Beiden haben eine ganz besondere Verbindung zu einander. Als es dann eines Nachts zu einem großen Unglück kommt, wird Delia im letzten Moment von ihrer Hündin gerettet. Meine Meinung: Ich habe eine ganze Weile überlegt, wie ich hier überhaupt beginnen soll, denn eigentlich bin ich von Jack Ketchum etwas ganz anderes gewohnt, z. B. seine Beute-Reihe, die hier allerdings so gar nicht mit Scar verglichen werden kann. Der Schreibstil ist durchaus mitreißend, die Sprache gut verständlich und das Erzählte auch so gut beschrieben, dass man sich sowohl Familie Cross als auch das Geschehen vorzustellen. Aber es dauerte etwas, bis ich wirklich mit dem Geschriebenen warm wurde, doch ab einem gewissen Punkt, war ich völlig fasziniert vom Geschriebenen. Was mir hier auch auffällt, dass die Sätze recht kurz, aber dadurch auch sehr prägnant sind. Die Stimmung der Geschichte spiegelt sich also auch durchaus in der Sprache wieder. Das Buch beginnt noch recht langsam, wobei man hier die Familie, zumindest das, was sie nach aussen vorgibt zu sein, kennenlernt und auch die ersten Blicke in den Hintergrund gibt es hier auch. Doch es gibt hier weder viel Gefühl, noch großes Tempo, es ist eher das, was Ketchum und McKee nicht aussprechen, dass mich immer wieder inne halten ließ. So ist es vor allem die Mutter, die in mir die meisten Gefühle hervorrufen konnte, ja und diese sind nicht gerade freundlich, denn sie ist ein Mensch, die alles dafür gibt, um im Ruhme ihrer Tochter mitzuschwimmen. Tatsächlich ist dies ein Thema, dass immer wieder aktuell ist, denn mal ehrlich, wieviele Kinder würden von sich aus lieber den ganzen Tag vor einer Kamera stehen, anstatt mit den Freunden zu spielen. Genau diesen Umstand greifen die Autoren hier sehr geschickt auf und mit dem Tempo, das die Geschichte vorgibt, steigerte sich auch meine Abneigung gegenüber Delias Familie, bzw. ihren Eltern. Wirklich gelungen fand ich die Darstellung der besonderen Beziehung zwischen Delia und ihrem Hund, die auch eine ganz besondere Rolle in diesem Buch einnimmt. Allerdings möchte ich hier gar nicht zu viel verraten, da es etwas wichtiges sonst vorweg nehmen würde. Die Geschichte wird hier aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, vieles erfährt man aus Delias Perspektive, aber auch die Mitglieder der Familie und vor allem der Hund Caity bekommen ihren Raum. Genau diese Perspektive aus der Sicht des Hundes hat dann wieder etwas ganz besonderes, das dem die Geschichte eine ganz aussergewöhnliche Wendung gibt. Das meiste wird hier in der dritten Person erzählt, aber hier und da gibt es da eine kleine Änderung, die das mysteriöse unterstreicht. Die Personen haben wenig Tiefgang, allerdings ist das genau das, was die Autoren hier auch bezwecken, die Hervorhebung der Oberflächlichkeiten der Personen. Delia konnte durchaus am Anfang mein Mitleid erwecken, ist aber innerhalb der Geschichte eine sehr interessante Persönlichkeit geworden und diese Entwicklung gefiel mir gut. Rob, Delias Zwillingsbruder, scheint für seine Eltern beinahe unsichtbar und nimmt hier sehr wenig Raum im Leben seiner Eltern ein, er ist das Kind am Rande und auch wenn man nicht merkt, dass er nach Aufmerksamkeit sucht, ist es genau das, was nachher ebenfalls eine Wendung der Geschichte ausmacht. Delias Mutter ist kalt und unsympathisch, Geld und vor allem Ruhm sind es, was sie will. Ansonsten helfen ihr Alkohol und Pillen über den Tag und durch die Nacht. Tja, und Delias Vater? Der ist alles andere als die hellste Kerze auf der Torte, aber wenn es darum geht, für sich den größten Nutzen heraus zu holen, ist er sehr erfinderich. Am meisten gefiel mir hier der Hund der Familie, Caity, die hier der Charakter mit dem größten Herzen ist. Mein Fazit: Ich habe zwar noch nicht alle Bücher des Autors Ketchum gelesen, aber dieses hier ist auf jeden Fall anders, als ich erwartet habe. Der Beginn konnte mich noch nicht ganz so fesseln, aber die Geschichte nahm dann einen ganz eigenen Verlauf und konnte mich schließlich doch noch einnehmen und fesseln. Wer allerdings einen Horror-Splatter-Roman erwartet ist hier falsch, denn Ketchum und McKee lassen ihren Horror eher in Mystery wandeln und bleiben mit dem Grauen ganz unterschwellig. Ein gelungenes Buch, das ich an nur einem Abend gelesen habe und dem ich eine Leseempfehlung gebe!

Lesen Sie weiter

Die elfjährige Delia Cross steht schon seit vielen Jahren immer im Licht der Scheinwerfer. Immer wieder wird sie von ihrer ehrgeizigen Mutter ins Rampenlicht gezogen und gerade scheint sie es richtig geschafft zu haben, denn das Vorsprechen zu einer TV-Serie sieht vielversprechend aus. Delias Vater hingegen umgibt sich gerne mit teuren Dingen, wie großen Fernsehern oder schnellen Autos und ihr Zwillingsbruder Rob scheint fast schon unsichtbar für seine Eltern. Zum Glück gibt es da Caity, den Hund der Familie oder eher noch Delias Hund, denn die Beiden haben eine ganz besondere Verbindung zu einander. Als es dann eines Nachts zu einem großen Unglück kommt, wird Delia im letzten Moment von ihrer Hündin gerettet. Meine Meinung: Ich habe eine ganze Weile überlegt, wie ich hier überhaupt beginnen soll, denn eigentlich bin ich von Jack Ketchum etwas ganz anderes gewohnt, z. B. seine Beute-Reihe, die hier allerdings so gar nicht mit Scar verglichen werden kann. Der Schreibstil ist durchaus mitreißend, die Sprache gut verständlich und das Erzählte auch so gut beschrieben, dass man sich sowohl Familie Cross als auch das Geschehen vorzustellen. Aber es dauerte etwas, bis ich wirklich mit dem Geschriebenen warm wurde, doch ab einem gewissen Punkt, war ich völlig fasziniert vom Geschriebenen. Was mir hier auch auffällt, dass die Sätze recht kurz, aber dadurch auch sehr prägnant sind. Die Stimmung der Geschichte spiegelt sich also auch durchaus in der Sprache wieder. Das Buch beginnt noch recht langsam, wobei man hier die Familie, zumindest das, was sie nach aussen vorgibt zu sein, kennenlernt und auch die ersten Blicke in den Hintergrund gibt es hier auch. Doch es gibt hier weder viel Gefühl, noch großes Tempo, es ist eher das, was Ketchum und McKee nicht aussprechen, dass mich immer wieder inne halten ließ. So ist es vor allem die Mutter, die in mir die meisten Gefühle hervorrufen konnte, ja und diese sind nicht gerade freundlich, denn sie ist ein Mensch, die alles dafür gibt, um im Ruhme ihrer Tochter mitzuschwimmen. Tatsächlich ist dies ein Thema, dass immer wieder aktuell ist, denn mal ehrlich, wieviele Kinder würden von sich aus lieber den ganzen Tag vor einer Kamera stehen, anstatt mit den Freunden zu spielen. Genau diesen Umstand greifen die Autoren hier sehr geschickt auf und mit dem Tempo, das die Geschichte vorgibt, steigerte sich auch meine Abneigung gegenüber Delias Familie, bzw. ihren Eltern. Wirklich gelungen fand ich die Darstellung der besonderen Beziehung zwischen Delia und ihrem Hund, die auch eine ganz besondere Rolle in diesem Buch einnimmt. Allerdings möchte ich hier gar nicht zu viel verraten, da es etwas wichtiges sonst vorweg nehmen würde. Die Geschichte wird hier aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, vieles erfährt man aus Delias Perspektive, aber auch die Mitglieder der Familie und vor allem der Hund Caity bekommen ihren Raum. Genau diese Perspektive aus der Sicht des Hundes hat dann wieder etwas ganz besonderes, das dem die Geschichte eine ganz aussergewöhnliche Wendung gibt. Das meiste wird hier in der dritten Person erzählt, aber hier und da gibt es da eine kleine Änderung, die das mysteriöse unterstreicht. Die Personen haben wenig Tiefgang, allerdings ist das genau das, was die Autoren hier auch bezwecken, die Hervorhebung der Oberflächlichkeiten der Personen. Delia konnte durchaus am Anfang mein Mitleid erwecken, ist aber innerhalb der Geschichte eine sehr interessante Persönlichkeit geworden und diese Entwicklung gefiel mir gut. Rob, Delias Zwillingsbruder, scheint für seine Eltern beinahe unsichtbar und nimmt hier sehr wenig Raum im Leben seiner Eltern ein, er ist das Kind am Rande und auch wenn man nicht merkt, dass er nach Aufmerksamkeit sucht, ist es genau das, was nachher ebenfalls eine Wendung der Geschichte ausmacht. Delias Mutter ist kalt und unsympathisch, Geld und vor allem Ruhm sind es, was sie will. Ansonsten helfen ihr Alkohol und Pillen über den Tag und durch die Nacht. Tja, und Delias Vater? Der ist alles andere als die hellste Kerze auf der Torte, aber wenn es darum geht, für sich den größten Nutzen heraus zu holen, ist er sehr erfinderich. Am meisten gefiel mir hier der Hund der Familie, Caity, die hier der Charakter mit dem größten Herzen ist. Mein Fazit: Ich habe zwar noch nicht alle Bücher des Autors Ketchum gelesen, aber dieses hier ist auf jeden Fall anders, als ich erwartet habe. Der Beginn konnte mich noch nicht ganz so fesseln, aber die Geschichte nahm dann einen ganz eigenen Verlauf und konnte mich schließlich doch noch einnehmen und fesseln. Wer allerdings einen Horror-Splatter-Roman erwartet ist hier falsch, denn Ketchum und McKee lassen ihren Horror eher in Mystery wandeln und bleiben mit dem Grauen ganz unterschwellig. Ein gelungenes Buch, das ich an nur einem Abend gelesen habe und dem ich eine Leseempfehlung gebe!

Lesen Sie weiter

Idee: Die Idee eine nach außen hin glückliche Familie darzustellen und ihm Verlauf des Buches dann die wahren Verhältnisse zu eröffnen, finde ich sehr vielversprechend. Gerade bei Jack Ketchum ist die Bandbreite für die Geheimnisse der Familie riesengroß und nahezu alles kann passieren. Und das dazu das Film-Business und ein unglücklicher Kinderstar mit eingebaut wird, hört sich sehr gut an! Handlung: Anfangs hat mich das Buch ehrlich gesagt eher weniger gefesselt. Die Handlung plätscherte so dahin und so wirklich viel passiert ist irgendwie nicht. Aber diese ersten Seiten waren sehr gut um die Familie und die Charaktere an sich sowie die Beziehungen der Cross kennenzulernen. Nachdem es dann zum Unfall kommt, welcher mich wirklich entsetzt hat, nimmt die Geschichte eine ganz andere Intensität an und wird mit jeder Seite ein kleines wenig spannender und einvernehmender. Die Situation spitzt sich ganz langsam aber immer mehr zu und als Leser erkennt man die Abgründe der Charaktere und die schlimmen Verhältnisse der Familie. Gegen Ende des Buches ist man als Leser komplett in der Geschichte gefangen und erlebt nochmal eine Situation, die die gesamte Geschichte dreht und einfach von Grund auf schockierend ist. Spätestens ab dieser Stelle kann man das Buch nicht mehr beiseite legen. Das Ende ist typisch Ketchum, was mir wirklich sehr gefallen hat! Was ich sonst noch echt schön fand war die Beziehung von Delia zu ihrem Hund und allgemein das der Hund einen so großen Stellenwert im Buch hatte. Schreibstil: Der Schreibstil war zwar sehr schlicht und einfach gehalten aber ich bin super super gut durch das Buch durchgekommen und hatte überhaupt keine Probleme einen angenehmen Lesefluss zu finden! Fazit: Alles in allem ein sehr empfehlenswerter Roman. Anfangs zieht es sich ein bisschen und stellenweise gibt es immer wieder mal Längen, jedoch sind die Familienkonstellationen und -verhältnisse sehr interessant aufgebaut und die Handlung an den Schlüsselszenen so schockierend, dass einem der Mund offen stehen bleibt. Für Ketchum-Fans ein absoluter Lesemuss!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.