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Rezensionen zu
The Hate U Give

Angie Thomas

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Der Roman „The hat u give“ wurde von Angie Thomas geschrieben und erschien 2017 im Cbt-Verlag. Er ist das Debüt der Autorin, doch stand das Buch auf Grund seiner Thematik schnell auf Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste. Es hat 497 Seiten und spielt in den Vereinigten Staaten von Amerika. Ein weißer Polizist erschießt einen schwarzen Jugendlichen und löst eine unglaubliche Welle los. Denn jeder will Gerechtigkeit. In diesem Buch geht es viel um Vorurteile, Rassismus und Gleichberechtigung. Dieser Roman spricht also viele wichtige und interessante Themen an. Starr ist ein 16-jähriges schwarzes Mädchen, das in einem schwarzen Viertel aufwächst, aber eine überwiegend weiße Schule besucht. Es ist für sie nicht einfach in diesen beiden Welten zu leben, denn sie versucht sie voneinander zu trennen so gut es geht. Doch dann besucht sie mit einer ihrer schwarzen Freundinnen eine Party, die anders endet als gedacht. Sie trifft auf einen alten Freund. Als im Club plötzlich das Chaos losbricht, bietet er ihr an sie nach Hause zu fahren. Nichtsahnend steigen sie in den Wagen und wissen nicht was ihnen bevorsteht. Mitten auf der Straße werden sie plötzlich von einem Streifenwagen angehalten. Starrs Freund steigt aus und der Polizist schießt ihn nieder. Für Starr bricht eine Welt zusammen und von diesem Augenblick an kämpft sie für ihren Freund um Gerechtigkeit. Empfehlen würde ich dieses Buch Lesern ab 14 Jahren, da es sehr wichtige Themen beinhaltet aber nicht sehr brutal geschrieben ist. Mir persönlich hat dieses Buch sehr gut gefallen. Nicht nur, weil das Thema sehr aktuell ist, sondern auch, weil es wenige Bücher gibt, die sich mit dieser Thematik befassen. Diese Geschichte ist wie aus dem Leben gegriffen. Zum einen durch die gut ausgearbeiteten Charaktere. Jeder Charakter der erwähnt wird, bekommt eine Geschichte. Manche sind mehr, manche weniger umfangreich, aber es reicht dennoch aus um eine Beziehung zu ihnen aufzubauen und ihre Handlungen zu verstehen. Als sehr positiv empfand ich die Ecken und Kanten der Personen, denn sie wirkten dadurch glaubwürdig und echt. Es gibt nun mal keinen perfekten Menschen und das hat die Autorin sehr gut umgesetzt. Den Schreibstil fand ich okay. Er war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig aber er passt zu der Geschichte. Da wir uns ja größtenteils in einer Wohnsiedlung für Schwarze aufhalten, die in ihrem Slang sprechen, fand ich es gut, dass die Autorin die Dialoge im Buch ebenfalls mit dem dort gängigen Slang verknüpft hat. Zudem hat auch das die Geschichte glaubwürdiger wirken lassen. Die Story an sich war zu keiner Zeit langweilig, denn ich habe an jeder Stelle des Buches etwas Neues erfahren. Entweder über die Familie der Protagonistin, ihre Freunde, ihre Lebensgeschichte oder Ähnliches. Niemals hatte ich das Gefühl auf der Stelle zu treten. Angie Thomas weiß sehr gut, wie man den Leser packt und festhält. Das Ende empfand ich als ein wenig zu plötzlich und zu sehr zu einem Happy End gepresst. Das ganze Buch über stößt man mit der Protagonistin zusammen auf Hindernisse und man kämpft mit ihr, fühlt mit ihr und hofft mit ihr. Und am Ende lief die Geschichte einfach nur aus. Von einem Moment auf den Anderen war sie zu Ende und ich wurde mit offenen Fragen zurückgelassen. Dies könnte durchaus Absicht gewesen sein, da man ja genauso plötzlich in das Leben der Protagonistin geworfen wurde zu Beginn des Buches, aber mir persönlich hat das leider nicht zugesagt. Ein sehr positiver Punkt war für mich jedoch noch, wie mit den aufgegriffenen Themen umgegangen wurde. Ein Thema wie Rassismus wurde mit sehr viel Feingefühl angegangen und war teilweise auch aufklärend in die Geschichte eingearbeitet. Fazit: Ein sehr gelungenes Buch, welches sich mit Humor und Geschick durch sehr ernste Themen arbeitet. Es ist auf jeden Fall gute Unterhaltung mit belehrendem Hintergrund. Von mir gab es 4 von 5 Sterne…

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INHALT Nachdem die sechzehnjährige Starr miterleben musste, wie ihr bester Freund, seiner Hautfarbe wegen, von einem Polizisten ermordet wurde, ist es an ihr, ihre Stimme zu erheben und dem Rassismus in ihrer Heimat ein Ende zu bereiten. Während Starr noch versucht den Mut aufzubringen, den es benötigt, um für ihren Freund einzustehen, sieht sie sich jedoch immer wieder mit Rückschlägen konfrontiert. Denn schließlich lebt auch sie gefangen zwischen zwei Welten. Doch aufgeben kommt für die Sechzehnjährige nicht in Frage. MEINUNG Angie Thomas hat sich dazu entschieden in ihrem Erstlingswerk ein Thema von gesamtgesellschaftlicher Relevanz zu verarbeiten und es zugleich jugendgerecht aufzubereiten. Rassismus und Diskriminierung sind auch heute keine Gelegenheitserscheinung und allzu häufig wird (wie bei Ungerechtigkeiten so oft) weggeschaut oder Geschehenes gar aus dem Kontext gerissen und vor den falschen Hintergrund gerückt, um es zu rechtfertigen. Auch die sechzehnjährige Starr erfährt bereits früh, was es bedeutet Teil einer Minderheit in einer Mehrheitsgesellschaft zu sein. Mehr als einmal muss sie in ihrer Kindheit mit ansehen, wie ein Freund erschossen wird. In ihrem Roman illustriert Angie Thomas bestehende Missstände und zeigt, wie nur eine unbedachte Handlung seitens der falschen Person, zu der nur schlimmsten vorstellbaren Konsequenz führen kann. In einfacher Sprache und mit viel Wortwitz führt die Autorin den Leser in die bunte Welt einer Sechzehnjährigen ein, die nach einigen tragischen Vorfällen schließlich droht, sich in schwarz-weiße Kontraste aufzulösen. Das Doppelleben des Mädchens (vorwiegend weiße Privatschule vs. schwarzes Viertel) trägt seinen Teil dazu bei. Doch der Rückhalt durch die Familie gibt Starr Kraft und so beschließt sie zu kämpfen, um den herrschenden Ungerechtigkeiten ein Ende zu setzen. "Manchmal machst du alles richtig, und es geht trotzdem alles schief. Entscheidend ist, dass du dennoch nie aufhörst, das Richtige zu tun." Beim Lesen war ich mal gespannt, mal fassungslos. Neben einigen Schockmomenten wurden von der Autorin auch zahlreiche schöne Momente des menschlichen Zusammenhalts eingewebt, die dem Stoff des Buches die nötige Struktur verleihen. Schwer zu sagen ist, ob der Plot realistisch ist – was dem Ganzen jedoch keinen Abbruch tut. Die Botschaft der Autorin ist eindeutig. Sie schwingt in jedem Wort mit, sie ist laut und sie ist wahr. Denn schließlich läuft alles darauf hinaus, dass wir nicht weg-, sondern hinschauen. Uns gegen jegliche Missstände in der Gesellschaft stark machen und nichts unversucht lassen die Mauern, die uns trennen niederzureißen. "Es wäre leicht aufzugeben, wenn es hier nur um mich, Khalil, jenen Abend und diesen Cop damals ginge. Aber es geht um so viel mehr." Ein Buch, dass die Aufmerksamkeit, die ihm entgegengebracht wird, definitiv verdient.

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Der Jugendroman von Angie Thomas hat mir sehr gut gefallen. Es werden wichtige Themen wie Zivilcourage und Gerechtigkeit angesprochen Der Einstieg fiel mir etwas schwer, weil ich mich erst an die direkte Sprache gewöhnen musste. Aber im Endeffekt ist mir die Protagonistin Starr sehr ans Herz gewachsen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der eine ernsthafte Lektüre mit Botschaft sucht.

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The hate u give

Von: Lisa

31.08.2017

Ein Muss für jeden, der sich auch nur ein bisschen für Rassismus und seine Auswirkungen interessiert oder sich einfach nur erkundigen will. Denn in diesem Buch, bekommt man einen ganz besonderen Einblick. Starr lebt in einem sogenannten Getto. Schon immer. Doch sie geht auf eine Privatschule der Weißen. Deshalb existieren zwei Starrs, die Schwarze und die Weiße. Dass sie sich in der Schule immer wie eine Schwindlerin vorkommt ist doch klar. Auch wenn sie nicht will, verleugnet sie oft ihre Bekanntschaft mit irgendwelchen schwarzen Freunden. Da wird sie Zeugin davon, wie ihr Freund Khalil von einem Polizisten erschossen wird. Rastlos durchlebt sie nun die Tage und weiß nicht mehr, was sie machen soll. Ich muss zugeben, dieses Buch habe ich vor allem deshalb lesen wollen, weil ich durch die ganzen positiven Bewertungen darauf, unglaublich neugierig geworden bin. Schon allein das Cover hat mich total geflasht und ich bin immer noch total baff. Auch wenn ich jetzt nicht sagen kann, dass es das beste Buch des Jahrtausents ist, fand ich es doch einfach wunderbar und auf keinen Fall zu verachten. Die gesamte Situation zwischen den Schwarzen und Weißen, auch wenn ich es hasse, diesen Ausdruck überhaupt verwenden zu müssen, wird hervorragend auf den Punkt gebracht und das Schicksal von Starr und ihrer Familie einem so ans Herz gelegt, dass man sie gar nicht vergessen kann. Und ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass genau das selbe gerade irgendwo passiert. Soll Starr schweigen oder doch all ihren Mut zusammennehmen und sprechen. Sprechen in aller Namen, die ungerecht behandelt werden. Soll sie endlich etwas tun oder weiterhin darauf hoffen, dass die Gerechtigkeit siegt? Glaubt sie überhaupt noch daran? Daran, dass alles gut werden könnte oder ist es zu spät? Zu spät um weiterhin mitzuspielen...? Der Schreibstil der Autorin ist auch wirklich angenehm. Es wurden immer wieder englischen Wörter eingebaut, die alles ein bisschen echter wirken ließen. Für jemanden der Englisch nicht kann (meine Mutter) ist es zwar anfangs etwas verwirrend, doch sie sagt selbst, dass es machbar ist. Die Spannung wurde auch immer so leicht aufrecht erhalten, war aber nur im Hintergrund vorhanden, was auch nichts schlechtes ist. Einfach ungewohnt, aber passend zum Buch. Auch die Aufteilung der Ereignisse, hat mir mehr als gut gefallen. Das recht offene Ende ist sowieso perfekt. Denn man weiß im echten Leben ja auch nie, was nun weiteres passieren wird.

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Die sechzehnjährige Starr lebt in zwei Welten. Zu Hause ist sie in dem verarmten Viertel Garden Heights, während sie eine Privatschule besucht, an der sie beinahe die einzige Schwarze ist. Als ihr ehemals bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem weißen Polizisten erschossen wird, bricht Starrs Welt zusammen. Plötzlich rückt sie in den Fokus der Aufmerksamkeit und muss sich entscheiden zwischen der echten Starr und ihrer Fassade, zwischen Wahrheit und Versteckspiel, Gerechtigkeit und Vorurteilen. In einer Welt, in der sie sich zwischen Rassismus, Gangs und Ungerechtigkeit behaupten und selbst finden muss. Die Realität schreibt meist die grausamsten und ungerechtesten Geschichten. Dass eben solche Geschichten auch zwischen zwei Buchdeckel passen und - noch vielmehr sogar - unbedingt dorthin gehören, zeigt "The Hate U Give" von Debütautorin Angie Thomas mit beeindruckender Eindringlichkeit. Die Thematik um Rassismus und Ungerechtigkeit ist so aktuell wie nie und die Geschichte selbst könnte tatsächlich so passiert sein - was die Lektüre umso ergreifender und authentischer macht, aber natürlich auch umso erschreckender. Dabei muss das Buch nicht einmal perfekt sein, denn trotz kleinerer Makel trifft es mit kleinen Widerhaken direkt ins Herz und lässt einen ständig der Ungerechtigkeit wegen den Kopf schütteln. Wer in der papiernen Welt der Literatur nach Diversität, einem relevanten Thema und einer schwarzen Protagonistin sucht, der sollte sich "The Hate U Give" nicht entgehen lassen. Man hört es immer wieder: unbewaffnete Schwarze, die von weißen Polizisten auf offener Straße erschossen werden - ohne einen triftigen Grund, der diese Tat rechtfertigen könnte. Das ist leider keine Tatsache, die nur auf dem Papier stattfindet, sondern ungeschönte Realität, in die man sich als privilegierte weiße Person vermutlich kaum hineinversetzen kann. Mit "The Hate U Give" gibt Angie Thomas Lesern jeder Art die Möglichkeit, das eben doch zu tun, indem sie ihn durch die Augen der Protagonistin Starr und ihrer Familie blicken lässt. Dabei erfährt man nicht nur die Ungerechtigkeit und den Rassismus, den sie Tag für Tag erleben muss, sondern wird vor allen Dingen auf einer menschlichen Ebene abgeholt. Familie, Freunde und Zusammenhalt sind Dinge, die Starr und ihre Familie großschreiben und genau das merkt man auf jeder Seite. Von Anfang an fühlt man sich in Starrs Familie zu Hause, auch wenn ihre Familienverhältnisse stellenweise etwas merkwürdig anmuten. So ist die Geschichte um Starr für mich nicht nur eine schockierende Lektüre, die Augen öffnen soll, sondern auch eine Geschichte über Menschlichkeit, die Relevanz der Familie und vor allen Dingen über eines: Mut. Denn auch wenn Protagonistin Starr mir nicht auf jeder Seite hundertprozentig sympathisch war, so beweist sie doch einiges an Mut und muss mehr als einmal über ihren eigenen Schatten springen. Sie auf ihrem Weg und ihrer Selbstfindung zu begleiten, war definitiv beeindruckend und faszinierend, vor allen Dingen weil es Angie Thomas gelingt, dass man sich in Starr und ihren Zwiespalt zu jeder Zeit hineinversetzen kann. Doch auch die anderen Figuren und vor allen Dingen, wie bereits erwähnt, Starrs Familie waren charismatisch und dreidimensional gezeichnet. Auch der Plot weiß zu überzeugen, besonders, weil sich die Geschichte nur langsam und nicht immer so entwickelt, wie man es sich erhoffen würde. Diese Tatsache, so traurig sie auch sein mag, macht die Geschichte wahnsinnig authentisch und erzählt ungeschönt von einer Realität, die man selten begreifen kann. Der Teufelskreis, in den viele schwarze Menschen hineingeraten (Drogen, Gangs, Kriminalität) und der durch den Titel "The Hate U Give" zusammengefasst wird, wird hier gezeigt und erklärt. Auch wenn Thomas am Ende keine perfekte Lösung anbieten kann, so gibt sie doch Hoffnung und vor allen Dingen Mut, dass Dinge wie Rassismus und Diskriminierung irgendwann kein Thema mehr sein müssen. So brisant und wichtig die Thematik auch ist, hier und da hätte ich mir eine intensivere und vielfältigere Umsetzung gewünscht, die mehr Perspektiven mit einschließt und das Geschehen von mehreren Seiten beleuchtet. Dass "The Hate U Give" als Jugendbuch angelegt und Starr natürlich noch sehr jung, dafür aber sehr reflektiert ist, merkt man der Geschichte stellenweise etwas zu sehr an. Selbige Kritik findet sich auch im Schreibstil wieder, den ich teils als eher unausgereift und sehr simpel empfunden habe (wobei das natürlich stellenweise auch an der Übersetzung liegen kann). Im Gegensatz dazu gefiel mir die Umsetzung des Slangs in die Geschichte und die Erklärungen zu einzelnen Begriffen am Ende des Buches, sodass man Dinge, die man nicht versteht direkt nachschlagen kann. Im Gesamtbild sind die genannten Kritikpunkte jedoch nur kleinere Details, die mir aufgefallen sind, mir das Buch aber letztlich nicht vermiesen konnten - ganz im Gegenteil. "The Hate U Give" ist ein wichtiges Buch, das besonders im Hinblick auf die junge Zielgruppe zu überzeugen und aufzurütteln weiß. Es ist ein Buch, das sicherlich nicht perfekt ist, aber eine Geschichte beinhaltet, die nicht weit von der Realität entfernt ist und gerade deswegen so relevant und wertvoll ist.

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Dieses Jugendbuch hat mich wirklich positiv überrascht. Ich hatte tatsächlich ein wenig Bedenken, ob es mir gefallen würde, aber diese Bedenken haben sich doch relativ schnell aufgelöst, als ich dann damit begonnen habe. In diesem Werk geht es schlichtweg um zwei große Themen. Zum einen der Rassismus, welcher sich hier nicht nur zwischen Schwarzen und Weißen zeigt, sondern auch unter den Schwarzen selbst, da diese sich gegenseitig bekämpfen und auf dem Kieker haben. Ob das nun unbedingt Rassismus ist oder einfach nur ghettomäßiges Machtgehabe, sei mal dahingestellt. Interessant und unglaublich spannend und tief waren die Einblicke in dieses Leben, diese Gesellschaft und die Örtlichkeiten. Ein Leben, das die meisten Weißen sich kaum vorstellen können. Ich glaube, wirklich begreifen können wir das nie, eher nur erahnen, wie schwierig das Leben in der Bronx ist, wie man so schön sagt. Im Ghetto. In einem dieser Viertel, in denen man nachts nicht alleine rausgehen sollte, in dem jeder Waffen hat, Drogen verkauft, in dem geschossen wird, in dem interne kleine Kriege stattfinden und Dinge passieren, die hier in Deutschland wohl nie an der Tagesordnung stehen würden. Zumindest hoffen wir das. Mir hat das alles wahnsinnig gut gefallen und auch der Aufbau der Charaktere, die Handlung, das Setting, die Zwischenmenschlichkeiten waren toll aufgebaut, mit viel Sinn und Verstand und vor allem mit ganz viel Herzblut. Man merkt, dass da jemand am Werk war, der die Dinge kennt und der gewisse Dinge weiß. Das Buch war rund, stimmig, spannend und hatte fast alles, für ein perfektes Buch. Das einzige, was mir persönlich gefehlt hat, war die emotionale Schiene. Wobei ich sagen muss, dass gefehlt vielleicht auch etwas übertrieben ist. Die Tränendrüse hätte zu diesem Buch nicht gepasst. Ich kam mir vor wie in einem Action Film, wie in einem Familiendrama, das aber Stärke beweist, Courage und Mut. Eigentlich wirklich wundervoll. Ein starkes Buch für starke Menschen und für die, die lernen wollen, für sich und andere einzustehen, nicht zu schweigen, auf seinem Recht zu beharren, sich durchzusetzen und Partei zu ergreifen, wenn es sein muss. Meiner Meinung nach ein wichtiges Buch und eines, das sich endlich mal von den tausend anderen Büchern auf dem Jugendbuchtisch grandios abhebt. Bitte lesen.

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Inhalt Starr lebt mit ihrer Familie in Garden Heights, geht aber nicht dort zur Schule. Sie führt ein Doppelleben, weil sie sich in der Schule benimmt wie die Weißen Schüler, aber eigentlich kommt sie aus dem Ghetto. Doch nach einer Party in Garden Heights wird Starrs bester Freund Khalil erschossen. Sie ist die einzige Zeugin, aber das wissen die meisten nicht. Der Fall ist im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit und es gibt geteilte Meinungen. Manche sehen Khalil als Gangmitglied, während andere es ungerecht finden, dass er sterben musste. Starr möchte nur Gerechtigkeit, aber das ist nicht so einfach. Denn es gibt auch Leute, die nicht möchten, dass sie redet ... Cover und Titel Der Titel gefällt mir gut. Es ist aus einem Zitat von Tupac "THUG LIFE - The Hate U Give Little Infants Fucks Everybody". Es besagt, dass der Hass, den man Kindern vermittelt, die Gesellschaft zerstört, und vor allem die Kinder. Ich hoffe, ich gebe das ungefähr richtig wieder. Protagonisten Starr ist ein gutes Mädchen und möchte eigentlich nur ein normales Leben führen. Aber sie lebt eben im Ghetto und da ist das Leben nicht so einfach. Die Gang von Big King macht ihr das Leben schwer, auch wenn ihr Vater schon lange nicht dabei ist. Und ihr Leben an der Schule ist ganz anders, weil sie dort eine der einzigen schwarzen Schüler ist. Sie versucht sich dort wie die anderen zu verhalten und hat auch Freunde, die keine Vorurteile haben sollen. Ihre Freunde kommen sie schon nicht besuchen und manchmal benehmen sie sich auch daneben. Starr weiß, dass ihre Mitschüler das Ghetto und auch Khalils Tod mit ganz anderen Augen sehen als sie. Sie hat sich nie wirklich als eine von ihnen gesehen, aber die aktuellen Geschehnisse haben ihr das nochmal vor Augen geführt. Sie möchte in Sicherheit leben, aber in Garden Heights kann das keiner garantieren solange die Kings das Sagen haben. Sie halten Starr auch davon ab, sich öffentlich für Khalil einzusetzen und bedrohen ihre Familie. Sie hat auch vor der Polizei Angst, weil sie eben dabei war als Khalil erschossen wurde und genau weiß, was passiert ist. Sie weiß, dass nicht alles was die Presse verbreitet der Wahrheit entspricht und ist wütend und enttäuscht. Sie möchte Gerechtigkeit und sie hat kaum noch Hoffnung. Handlung und Schreibstil Ich fand etwas schade, dass viel von Slang verloren ging. Im Original merkt man die Unterschiede zwischen den Menschen aus Garden Heights und denen von Starrs Schule deutlicher als in der Übersetzung. Und natürlich kann man "Nunya" besser nachvollziehen, wenn es nicht für "Geht dich nichts an", sondern für "None of your business" steht. Die Verhältnisse im Ghetto waren schon krass. Immer wieder kamen Pistolen zum Einsatz, die Gangs verbreiten Angst und kontrollieren die Gegend. In Deutschland, und vor allem aus meiner Nähe kenne ich solche Geschichten nicht und auch wenn man in den Nachrichten zwischendurch mal was darüber hört, ist so ein spezielles Beispiel ja noch etwas anderes. Im Ghetto gibt es zwar einige üble Typen und Kriminalität, aber alle direkt als Kriminelle abzustempeln, ist doch sehr ungerecht. Die Polizisten und auch viele außerhalb von Garden Heights haben Vorurteile und behandeln die Schwarzen absolut falsch. Fazit "The Hate U Give" hat mir gut gefallen, weil es das Leben im Ghetto geschildert hat und dabei eine tiefere Bedeutung hatte.

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Inhalt: Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen… Rezension: Die Geschichte hat mich sehr ergriffen. Sie ist ziemlich grausam und unfair. Und leider auch sehr realistisch: ein schwarzer unschuldiger Junge der von einem weißen Polizisten erschossen wird…OHNE Grund. Das Ganze wird dann so gedreht, das den Polizisten natürlich keine Schuld trifft. Natürlich. Wie oft habe ich so etwas im Fernsehen gesehen und nur den Kopf geschüttelt. Ich habe von Protesten und Trauerfeiern für die Opfer gelesen, doch bis jetzt ist mir das noch nicht so richtig nachgegangen. Damit meine ich nicht, das ich mich vorher überhaupt für das Verhalten dieser Menschen geschämt habe, aber durch dieses Buch bekommt man irgendwie eine andere Sicht. Die Geschichte handelt von Start, einem Mädchen aus dem „Ghetto“ wie sie es selber sagt. Sie versucht mit dem Mord ihres besten Freundes klarzukommen und fängt gleichzeitig einige Proteste und Unruhen an. Die Menschen kämpfen für Gerechtigkeit für Khalil. Das ganze ist sehr realistisch und gut vorstellbar geschildert, außerdem bekommt man auch sehr interessante Einblicke in das „Gangleben“ und das harte Leben mancher Bewohner von „Garden High“, dem Viertel aus dem Starr kommt. Zwischendurch driftet es aber schon sehr in eine andere Richtung ab, weg vom eigentlichen Thema, hin zu Familien- und Freundschaftskrisen. Es gibt hier natürlich auch ein kleine, wenn auch feine Lovestory. Sie ist einerseits nicht wirklich besonders, andererseits aber irgendwie bewundernswert. Wenn ein schwarzes Mädchen, dessen schwarzer Freund von einem weißen Polizisten erschossen worden ist, ein weißen Kerl von einer leicht rassistischen Schule datet, ist das schon ein bisschen Bewunderung wert. Jedenfalls hält Chris zu Starr und ihren Freunden, auch wenn er dabei eine kleine Minderheit darstellt. Was einen ziemlichen erleichtert, da man sich nicht über jeden zweideutigen Kommentar schämen muss… Leider stellt sich Starr zwischendurch gegen die Beziehung, weil „Chris eben weiß ist und das nicht verstehe“. Ehrlich gesagt verstehe ich sie nun überhaupt nicht. Die Charaktere gefallen mir auch größtenteils. Starr ist zwar Herzens gut und findet das Khalil Gerechtigkeit verdient, nur macht sie einfach ihren Mund nicht auf. Sie sieht zu wie andere machen und ärgert sich dann, dass es zu nichts führt. Dabei hätte sie als einzige Augenzeugin doch viel mehr bewirken können, aber sie scheut sich irgendwie davor. Und nun ist sie schon Mal gegen Rassismus und nimmt ihren Freunden und Mitmenschen rassistische Kommentare ziemlich übel, aber verhält sich gegenüber den Weißen auch nicht anders. Nach dem ihr Freund getötet wurde sind sie nun alle schuldig und auch ihren Freund weißt sie ab. Ich finde in solchen Zeiten sollte man sich erst Recht zusammen raufen, egal ob dunkel- oder hellhäutig… Ihr Freund Chris lässt sich von ihrer Einstellung aber nicht beirren, was ich auch an ihm mag. Die restlichen Charaktere sind eher oberflächlich beschrieben und man erfährt eher weniger von ihnen. Der Schreibstil gefällt mir eigentlich ziemlich gut, man fühlt mit Starr mit und kommt auch gut durch. Allerdings muss ich sagen, dass die Geschichte erst zum Ende hin richtig Fahrt aufgenommen hat. Am Anfang würde irgendwie nur so ein bisschen herum geblödeld, bis es dann am Ende richtig los ging. Die Kapitel sind von der Länge aber genau richtig, nicht zu lang, nicht zu kurz. Das Cover gefällt mir ziemlich gut, es passt sehr gut zum Buch. Es ist aber auf dem Umschlag abgedruckt und das eigentliche Buch ist weiß …. weshalb meins jetzt schon etwas misshandelt aussieht. Fazit: Das Buch spricht ein unglaublich wichtiges Thema an, vor welchem wir uns nicht wegdrehen sollten. Es hat zwar einige Schwachstellen, aber insgesamt betrachtet ist es sehr lesenswert. THUG will, dass man die Augen vor Rasissimus nicht verschließt und auch Mal den Mund aufmacht. Man soll sich nicht von Vorurteilen lenken lassen und das tuhen was man selbst für Richtig hält.

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