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Rezensionen zu
The Hate U Give

Angie Thomas

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Wie geht man mit gehypten Büchern wie "The Hate U Give" von Angie Thomas um? Ich für meinen Teil versuche immer möglichst unvoreingenommen an ein Buch heranzugehen, doch auch dann sind die Erwartungen schon etwas höher gesteckt. Ich kann schon vorab verraten, dass mit das Buch gut gefallen hat, ich mir aber noch etwas mehr davon versprochen hatte - wahrscheinlich genau wegen dem Hype, der aus Amerika zu uns herübergeschwappt war. Ich kann mir gut vorstellen, dass Angie Thomas' Geschichte in Amerika einfach noch besser funktioniert, weil die Thematik da noch viel brisanter ist. Zu Beginn lernt man die 16-jährige Starr kennen, die in zwei verschiedenen Welten lebt: im schwarzen Viertel Garden Heigh, in dem sie aufgewachsen ist und in der überwiegend weissen Privatschule. Schon nach kurzer Zeit wird man Zeuge einer unvorstellbar schrecklichen Szene. Starr muss nämlich zuschauen, wie Khalil, ein Freund von früher, von einem weissen Polizisten erschossen wird - ohne Vorwarnung, ohne triftigen Grund. Immer mal wieder liest und hört man von so einem Vorfall aus den USA und so ist "The Hate U Give" ein Schrei nach Gerechtigkeit. Kein Wunder, dass nun Starrs Leben aus den Fugen gerät. Auf der einen Seite will sie Gerechtigkeit für Khalil, auf der anderen Seite sind da ihre beiden gut betuchten Freundinnen und vor allem ihr weisser Freund von der Schule. Sie fragt sich, ob sie nicht ihre schwarzen Wurzeln verrät und fühlt sich immer unwohler in ihrer Haut. Gekonnt zieht Angie Thomas an den Fäden und das Drama nimmt seinen Lauf. In Garden Heigh kommt es zu Unruhen und Starr gibt sich als Zeugin zu erkennen. Die Autorin schafft es gut, den inneren Zwiespalt der Protagonistin aufzuzeigen und so zum Nachdenken anzuregen. Es ist interessant, in ein schwarzes Viertel einzutauchen und mitzuverfolgen, wie da der Hase läuft. Und vor allem ist es erschreckend, erkennen zu müssen, dass die Polizei nicht für alle Freund und Helfer ist, dass die Eltern in Garden Heigh mit ihren Kindern zwei Aufklärungsgespräche führen. Das eine ist auch uns bekannt, das andere handelt davon, wie man sich verhalten soll, wenn man von der Polizei angehalten wird. Doch Angie Thomas hält die Balance und zeigt nicht nur Bandenkriege, Drogen und Gewalt sondern auch Zusammenhalt und Loyalität. Sie gibt uns nicht nur einen erschreckenden Einblick in den Alltag eines schwarzen Viertels sondern lässt auch eine gute Portion Humor in ihre Geschichte einfliessen. Das Buch lässt sich flüssig lesen und der Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Zwischenzeitlich hat die Autorin meiner Meinung nach den Fokus etwas verloren, so dass mich Starr leider nicht völlig fesseln konnte. "The Hate U Give" ist ein wichtiges Buch gegen Vorurteile, Rassismus und für Gleichberechtigung, doch gerade vom Schreibstil hätte ich mehr erwartet, damit die Geschichte noch mehr Gewicht bekommt. Fazit: schockierend, realistisch, gesellschaftskritisch "The Hate U Give" ist ein wichtiges Buch gegen Vorurteile, Rassismus und für Gleichberechtigung. Mit der nötigen Portion Humor bietet Angie Thomas einen erschreckenden Einblick in das schwarze Viertel Garden Heigh und zeigt schonungslos auf, wie es ist, wenn die Polizei nicht dein Freund und Helfer ist.

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„The Hate U Give“ ist eines dieser Bücher, die da sind, wenn’s brennt. Mit der Black-Lives-Matter-Bewegung wird in den USA zurzeit die Polizeigewalt gegen die schwarze Bevölkerung thematisiert. Das Buch nimmt sich genau das zum Thema: Ein junger afroamerikanischer Mann wird während einer Polizeikontrolle erschossen, obwohl er weder auffällig noch bewaffnet ist. Daraufhin brechen Unruhen aus, es gibt Proteste und die Bevölkerung – schwarz und weiß – muss sich mit der Situation auseinandersetzen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Starr erzählt, einer Freundin des Opfers, die bei der Tat dabei war. Sie lebt im schwarzen Ghetto, geht aber in einem weißen Viertel zur Schule – kennt sich also mit den Perspektiven beider Seiten aus. Das Buch wirft uns mit ihr in dieses Gefühlschaos. Die Geschichte und das Thema sind fantastisch gewählt, die Figuren sympathisch und auch die Nebenfiguren und -Handlungen spannend. Ich habe es gerne gelesen und denke auch jetzt noch häufig an manche Stellen. ABER: Mir ist nicht ganz klar, für wen das Buch sein soll. Es ist offensichtlich ein Jugendbuch, trotzdem geht es davon aus, dass die Leserin keine Ahnung von afroamerikanischer Kultur hat. Es ist beim Lesen immer mal wieder seltsam, wie offensichtlich Dinge erklärt werden. Ich frage mich, ob jemand, dem das tatsächlich alles fremd ist, das Buch überhaupt lesen würde?

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Schon bei den ersten Seiten habe ich gemerkt, dass es ein ganz anderes Buch ist, als die ich zuvor gelesen habe. Nicht nur die Geschichte war herausstechend auch der Schreibstil der Autorin. Sie schrieb in einer Jugendsprache sehr treffend für die Viertel der USA typisch ist. Ich habe meine Zeit gebraucht bis ich mich daran gewöhnt hatte, doch nach ein paar Seiten, hat mir dieser Schreibstil sehr gefallen und die Geschichte nur noch authentischer gestaltet. Die Geschichte war nicht sehr berührend, wie ich fand, was zu einem an dem Schreibstil lag welcher eher neutral und distanziert mir gegenüber gewirkt hat. Man könnte es eher als Geschockt bezeichnen, was passiert ist. Immer wieder hört man in den Nachrichten über solche Vorfälle in den USA, doch als ich das Buch gelesen habe, fühlte ich mich irgendwie näher am Geschehen dran und konnte auch nachvollziehen, was eigentlich passiert ist. Starr war eigentlich ein ganz normales Mädchen die mit Probleme ihres Alltags zu tun hatte. Streit mit den Eltern, ihre Beziehung mit Chris, doch dazu kommt jetzt noch was sie mit eigenen Augen mit ansehen musste. Ihr schwarzer Freund Khali wurde auf offener Straße erschossen von einem weißen Polizisten und sie ist die einzige Zeugin. Nun steht sie vor der schweren Entscheidung ob sie ihre Stimme erheben soll oder lieber Stillschweigen bewahrt. Fazit: Das Buch bekommt von mir 4 von 5. Da man einmal mitbekommt was Rassismus wirklich bedeutet.

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The Hate u Give

Von: ahukader

19.10.2017

Die Autorin Angie Thomas Angie Thomas ist in Jackson, Mississippi, aufgewachsen und lebt auch heute noch dort. Als Teenager tat sie sich als Rapperin hervor; ihr ganzer Stolz war ein Artikel im Right-On! Magazine. Thomas hat einen Bachelor-Abschluss im Fach Kreatives Schreiben an der Belhaven Universität. Ihr Debüt The Hate U Give erntete ein überschwängliches Presse- und Leserecho und schaffte es auf Anhieb auf Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste. Das Buch Die Protagonistin Starr ist 16 Jahre alt und wächst in Garden Heights auf, dass durch und durch ein Armenviertel ist, an der Drogen, Gewalt, Eskalationen, Gangs zum Alltag gehören. Nebenbei besucht sie eine Privatschule, in der sie fast die einzige Schwarze ist und mit einem weißen Jungen Namens Chris ausgeht. Das Buch beginnt mit einer Party an, auf der Starr ihren besten Freund Khalil sieht. Es kommt zu einer Schießerei auf der Party und Starr verlässt gemeinsam mit Khalil die Party um nach Hause zu fahren. Khalil wird von einem Polizisten angehalten und nach ein paar Minuten in denen Missverständnisse vorkommen, erschießt der Polizist Khalil. Khalil stirbt am Tatort vor Starrs Ausgen. Ab sofort beginnt für Starr eine schwierige Zeit. Sie ist die einzige Zeugin und versucht sich geheim zu halten. Der Tod von Khalil wird in den Medien verharmlost. Die Lage wird so dargestellt, dass er ein gefährlicher Drogendealer war, der es – kaum zu glauben – fast schon verdient hat, zu sterben. Während die Schwarzen für Khalil auf die Straßen gehen versucht Starr das Geschehen zu verarbeiten. Sie kämpft mit sich selbst. Einerseits versucht sie sich geheim zu halten und andererseits ist sie die einzige, die etwas zu der Sache sagen kann. Durch ihren Onkel, der ein Polizist ist und für Starr die Vaterrolle übernommen hat, als Starrs wirklicher Vater im Gefängnis war, entschließt sie sich unter Geheimhaltung ihrer Person bei der Polizei auszusagen. "Meine Eltern legen großen Wert darauf. Meine Brüder oder ich sollen immer unserem Gegenüber in die Augen schauen, wenn wir mit ihm reden. Sie behaupten, die Augen würden mehr verraten als der Mund – und dass es in beide Richtungen funktioniert." Die Entscheidung der Grand Jury – ob sie den Polizisten für schuldig aussprechen bleibt bis zum Ende des Buches offen. Und währenddessen lesen wir über den alltäglichen Wahnsinn in Garden Heights. Über die Kämpfe zwischen den beiden großen Gangs. Erfahren die Geschichte für Khalils Entwicklung und sein Motiv, warum er so war, wie er war. Das Thema Rassismus – in diesem Falle an Schwarzen – wird in Buch sehr gut beschrieben. Angie Thomas lässt durch Starr eine starke Persönlichkeit in den Vordergrund treten, die nicht weiter die Augen vor schlechten Taten schließen wird. Starr redet zuhause mit ihren Eltern, ihren Geschwistern und Freunden von Garden Heights in einem Slang, der meiner Meinung nach sehr gut übersetzt wurde. Und an der Privatschule ist sie eine ganz andere. Dies führt vor Augen, dass sie zwei verschiedene Welten hat. Die Welt der Schwarzen und der Weißen. Mit hat das Buch sehr gefallen. Das Buch ist unter dem Genre Jugendbuch aufgeführt und ist ab 14 Jahren freigegeben. Doch es kann durch die Thematik sicherlich auch von Erwachsenen gelesen werden.

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Starr geht mit ihrer "Halbschwester" Kenya auf eine Party und trifft dort ihren längsten Freund Khalil wieder. Als sie keine Lust mehr haben zu bleiben, verlassen sie die Party und fahren mit seinem Auto weg. Wenig später werden sie jedoch von einem Polizisten angehalten, und dann beginnt das Dilemma. Später weiß Starr nicht, wem sie von dem Vorfall erzählen kann, wer sie unterstützen würde und wer nicht, und ob Khalil nicht vielleicht etwas vor ihr verborgen hat, was ausschlaggebend für die Aktion des Polizisten gewesen war. Trotzdem ist für Starr Khalil einfach ein Mensch, der gelebt hat, wie jeder andere, und dem dieses Leben genommen wurde. Beginnen wir mal mit dem Äußeren und arbeiten uns immer weiter ins Innere durch: Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut. Es ist schlicht, aber nicht langweilig und passt durch den starken Kontrast vom weißen Hintergrund zum dunkelhäutigen Mädchen auf jeden Fall zum Buch (Es hat übrigens auch so einen Fülleffekt, was ich ja immer toll finde) Auch die Rückseite des Buches finde ich ganz schön aufgemacht. Kurz möchte ich auch zum Titel etwas sagen: Der Titel passt auf jeden Fall zum Buch. Es handelt sich hierbei um die Wörter, die für die Abkürzung THUG stehen, ob das jetzt eine offizielle Erklärung ist oder eine der Autorin erfunden ist, weiß ich nicht. Jedenfalls wurde dies im Buch erwähnt, die Bezeichnungsfür einen THUG, so wie sie im Buch benutzt wurde, hat für mich aber nicht zu dieser Beschreibung gepasst, was ich etwas widersprüchlich finde. Da können wir auch direkt zu einem Inhaltlichen Punkt, oder vielleichte eher einem Punkt, was den Schreibstil und/oder die Übersetzung angeht, kommen. Und zwar wurden total viele Wörter nicht aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Natürlich hat das der Unterstützung des Slangs gedient, in dem Die Personen teils geredet haben, aber teils fand ich es einfach unnötig und auch nicht dem Sinn einer Übersetzung entsprechend. General weiß ich nicht, ob der Slang, wie er dargestellt wurde übertrieben ist, aber auf Deutsch war es teils etwas merkwürdig. Machen wir jetzt erstmal weiter mit den negativen Sachen, die mir aufgefallen sind und kommen mehr zum Inhalt: Obwohl Starr eine sympathische Protagonistin war, hat man sie leider kaum kennengelernt. Bis zum Ende weiß man sehr wenig über sie und obwohl das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben ist, kennt man nie wirklich ihre Gefühle. Was sich übrigens auf alle Charaktere bezieht. Damit meine ich, dass man zu keinem Charakter wirklich eine Beziehung aufbauen konnte. Nachdem Starr gesehen hat, wie einer ihrer engsten und längsten Freunde, ihrer Meinung nach ohne Grund, erschossen wurde, weiß sie selbst nicht genau, was sie glauben kann und was nicht. Zunächst bekommt man das Gefühl, sie fühle sich auch in ihrer Familie nicht wirklich wohl, plötzlich vertraut sie sich aber ihnen allen an. Im Laufe der Geschichte kristallisiert sich auch die gute Beziehung zu beiden Elternteilen heraus. Auch das Verhältnis zu ihrem Freund kann man am Anfang sehr in Frage stellen - während sie auf mich so gewirkt haben, als wären sie zwar zusammen, hätten aber eigentlich außerhalb der Schule nichts miteinander zu tun, sah das tatsächlich etwas anders aus. Und was für einen Sinn diese "Verwirrung", kann ich nicht nachvollziehen. Trotzdem kann ich Starrs Entscheidungen nicht immer nachvollziehen. Wobei ich hier natürlich wieder erwähnen muss: Denken wir im reellen Leben über alles nach und wägen ab, was Vor-und Nachteile wären? Nein! Deshalb muss man auch solche Handlungen von Buchcharakteren akzeptieren können. Zudem ist es sehr verständlich, dass sie unter Druck steht: Während die Öffentlichkeit von dem Fall Wind bekommt, ist sie immer noch die Einzige, die theoretisch etwas dazu sagen kann, und sie ernsthaft gegen die Polizei stellen könnte - was als Dunkelhäutige unter lauter weißen Beamten sicher nicht einfach ist. Dass das Thema des Buches generell wichtig ist, fand ich von Anfang an klar, weshalb meine Erwartungen auch ziemlich hoch waren. Außerdem lag das daran, dass das Buch, schon bevor ich es gelesen habe, ziemlich gefeiert wurde. Ich finde auf jeden Fall, dass das Thema gut im Buch bearbeitet wurde und wahrscheinlich auch die erhoffte Message gesendet hat, aber einige Dinge, die ich schon als Kritik in anderen Rezensionen gelesen habe, kann ich nachvollziehen: Diskriminiert Starrs Familie durch ihr Handeln nicht Dunkelhäutige generell? Und wie kann man mit solch rassistischen Aussagen in einem Roman, gegen Rassismus ankämpfen wollen? Warum aber rassistische Handlungen nicht verwenden, um zu zeigen wie schlimm sie sind? Was ist denn ein besseres Mittel, auf etwas aufmerksam zu machen, als es direkt zu zeigen? Zudem sollten die Handlungen Starrs Eltern für alle moralisch richtig sein, denn was kann ihnen wichtiger sein, als ihre eigenen Kinder zu schützen? Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass sich das Buch super schnell lesen hat und trotz englischer Einwürfe einen total angenehmen Schreibstil hat. Die Geschichte hat sich nie gezogen, ging mir aber auch nicht zu schnell und hatte immer genug Spannung. Man konnte irgendwie mit allen Charakteren, auch wenn man sich, wie gesagt, nicht direkt in sie hineinversetzen konnte, mitfiebern und sich mit ihnen ärgern und die Geschichte war doch irgendwie emotional. Trotz vieler kleiner Kritikpunkte, möchte ich das Buch wirklich allen ans Herz legen, da es eindeutig kein : Die-Schwarzen-sind-dieunschuldigen-und-die-Weißen-sind-die-bösen-Buch ist und für uns alle verständlich sein kann. Ich gebe 4, mit Tendenz zu den 4,5 von 5 Sternen.

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THUG

Von: Bearnerdette

26.09.2017

Black Lives Matter! Diesen Spruch hat man in den letzten Jahren oft gehört und gelesen. Ausdruck von Wut, Trauer, Protest. Eine Anklage gegenüber der Ungerechtigkeit aufgrund der eigenen Hautfarbe unter Generalverdacht zu geraten. Diesem Thema hat sich Angie Thomas in ihrem Buch THUG - The Hate U Give gewidmet, welches bei CBT erschienen ist. Starr Carter lebt ein Doppelleben. Zuhause im Viertel Garden Heights als das normale schwarze Mädchen, Tochter eines Ladenbesitzers, mitten drin in einer Welt der Gangs, des Drogenhandels und der Schiessereien. Auf der anderen Seite Starr in der Schule, wo es fast nur Weiße aus besser gestellten Familien gibt, wo sie darauf achtet wie sie spricht und dass man sie nicht als 'angry black girl' abstempelt. Funktioniert auch soweit ganz gut, bis ein schrecklicher Zwischenfall alles ins Wanken bringt. Auf dem Heimweg von einer Party in Garden Heights wird das Auto, in dem sie mit ihrem alten Freund Khalil sitzt, von einem Polizisten angehalten. Wenig später liegt ihr Freund tot auf der Straße - eine Kurzschlussreaktion des Polizisten, der dachte ihr Freund sei ein Gangster und habe ein Wa ffe. Dieser schreckliche Zwischenfall traumatisierte Starr nicht nur, er setzt eine Lawine von weiteren Ereignissen in Gang. Und Starr wird sich einige Fragen stellen müssen. Macht ihr altes Doppelleben Sinn oder verleugnet sie damit sich und ihre Wurzeln? Muss sie für Gerechtigkeit einstehen auch wenn es sie selbst in Gefahr bringt. Und gibt es überhaupt einen Weg, auf dem Khalil nach seinem Tod noch Gerechtigkeit Wiederfahren kann? Der Titel THUG - The Hate U Give spielt auf etwas an, was Tupac über die Bedeutung des Ausdrucks Thug Life gesagt hat: The Hate U Give Little Infants F**** Everybody. Damit bringt er zum Ausdruck, was im Zentrum der Story um Starr Carter steckt: Inwiefern ruinieren Vorurteile und Angst das Leben unschuldiger. THUG stellt sich sehr schwierigen Fragen und ist deshalb ein sehr wichtiges Buch. Da kann man darüber hinwegsehen, dass es eigentlich keinerlei überraschende Wendungen gibt. Starr ist eine liebenswerte und realistisch wirkende Protagonistin, die als Erzählerin ein gutes Bild ihrer Umwelt wiedergibt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. THUG ist sicher eines dieser Bücher, dass man dem eigenen Kind ab einem bestimmten Alter zu lesen geben sollte. Es regt zum Nachdenken an und hat eine starke Message, die es verdient hat gehört zu werden.

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Uff, ich glaube nachdem man das Buch durchgelesen hat, brauch man kurz Zeit um das Gelesene zu verarbeiten. Ich habe schon sehr viel Gutes über das Buch gehört und wollte mir gern einen eigenen Eindruck verschaffen. Und es hat mich wirklich getroffen! Ich hatte anfangs ein wenig Schwierigkeiten mit dem Schreibstil klar zukommen, da das Ganze im amerikanischen Slang geschrieben wurde. Aber, und das finde ich echt eine gute Sache, hinten im Buch findet man ein Glossar, wo alles auch nochmal erklärt wird, sodass es dann auch wirklich jeder versteht. Die Geschichte hat mir von Idee und Umsetzung total zugesagt. Gefallen, sage ich mit Absicht nicht, da diese Geschichte wirklich ehrlich und einfach mitreißend ist. Rassismus ist ja kein unbekanntes Thema in unserer Gesellschaft und jetzt die Dinge aus der Perspektive einer Betroffenen zu "erleben", hat mir schlicht und ergreifend das Herz gebrochen. Ich versteh nicht, wieso es so viel Hass auf dieser Welt gibt? Wir sind alles Menschen, egal ob weiß oder schwarz! In der Geschichte begleitet man Starr durch ihr Leben, und das ist nicht einfach. Als dann auch noch ihr bester Freund von einem Polizisten erschossen wird, beginnt diese schwierige Zeit. Und das ist einfach unglaublich, dass es sowas heutzutage überhaupt noch gibt. Ich finde, das Buch öffnet einem die Augen, dass man auch mal sieht, was Rassismus mit den Menschen anrichtet. Für mich war das etwas ganz Neues, so etwas zu lesen. Auch über die ganzen Gangs, Drogendealer und so. Und das ist ja nicht an den Haaren herbei gezogen, sondern real. Sowas gibt es wirklich und das schockiert mich irgendwie. Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich finde es einfach krass, dass Menschen aus Angst eine Straftat verschweigen, weil sie Angst haben, selbst angegriffen zu werden. Da frag ich mich jetzt, was ist das für eine Welt und was für eine Gesellschaft? Deswegen muss sich auch Starr überlegen, ob sie schweigen wird oder einfach mal mit der Faust auf den Tisch haut, was natürlich leichter gesagt als getan ist. Ich hätte unheimliche Angst in so einer Situation denn wenn du was sagst musst du mit dem Hass der einen rechnen und wenn nicht, dann mit dem Hass der anderen. Ihr wird eine unheimliche Bürde aufgetragen, mit der, finde ich, sie ziemlich gut umgeht. Starr als Protagonistin fand ich okay, aber manchmal auch etwas too much, wenn ihr wisst was ich meine. Einige ihrer Handlungen fand ich manchmal ziemlich überspitzt und egoistisch. Das war auch so das Einzige, was mich an dem Buch gestört hat. Die Geschichte ist wirklich berührend und ich hoffe, dass ich euch durch meine Rezension Lust auf das Buch gemacht habe. Ich finde einfach, jeder sollte es gelesen haben, um vielleicht auch mal aufzuwachen und zu sehen, dass Rassismus keine Lösung ist. Es muss nicht immer um Hass gehen! Freude und Liebe sind doch viel besser. Ein unfassbar starkes Buch, was dem ein oder anderen vielleicht auch den nötigen Mut gibt. Auf jeden Fall eine Empfehlung! 4 von 5 Sterne gibt es von mir.

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Als Starr zwölf Jahre alt ist, erklären ihre Eltern ihr nicht nur die Sache mit den Bierchen und den Blümchen, sondern auch wie man sich als Schwarze bei einer Polizeikontrolle verhalten muss. Vier Jahre später, nach einer Party, gerät Starr mit ihrem Freund Khalil in eine ebensolche. Die Situation eskaliert und Khalil wird erschossen. Der Fall gerät an die Öffentlichkeit, denn der Tathergang ist unklar und Starr ist die Einzige, die die Wahrheit kennt. Denn Khalil war, entgegen der Behauptungen des Polizisten, unbewaffnet. Das Buch schildert eindrucksvoll Starrs Leben in zwei Welten. Auf der einen Seite ihr „sorgenfreies“ Leben als Schülerin einer fast rein weißen Privatschule und ihr Alltag in einem sozialen Brennpunkt, wo Schießereien zwischen rivalisierenden Gangs zur Tagesordnung gehören. „The Hate U give“ zieht einen leider beim Lesen permanent runter aus Fassungslosigkeit darüber, was tatsächlich Realität für so viele schwarze Jugendliche in den USA ist. In den USA landete der Debütroman von Angie Thomas direkt auf Platz 1 der NY Times-Bestsellerliste, was auch nochmal die Brisanz und Aktualität des Themas unterstreicht. Ich zweifle ein wenig daran, ob das Buch in Deutschland auch so Wellen schlagen wird, aber spätestens nächstes Jahr wird man an dem Titel nicht vorbeikommen, denn dann kommt die Verfilmung in die Kinos. Trotzdem kann ich den Roman nur jedem ans Herz legen und eben ganz besonders den Deutsch- und Englischlehrern der Sekundarstufe. Das Buch schreit förmlich danach Lektüre zu werden und ist im Englischen auch bereits als Paperback erschienen. Und es liefert soviel Diskussionspotential für all die kleinen Möchtegernhiphopper. 😉

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