Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Erbe der Kräuterfrau

Andrea Schacht, Julia Freidank

Myntha, die Fährmannstochter (5)

(4)
(2)
(0)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Mynthas Finale

Von: Eliza

27.05.2020

Als ich 2017 vom Tod Andrea Schachts erfuhr war ich sehr traurig, zählte die Autorin doch schon seit Jahren zu meinen Lieblingsautoren. Als ich dann erfuhr, dass eine andere Autorin die Reihe um Myntha beenden sollte, weil Andrea Schacht schon alles konzipiert hatte, freute ich mich auf einmal sehr, denn ich wollte natürlich wissen wie es mit Myntha und ihrer Familie weitergeht. Das Cover des letzten Myntha-Bandes fügt sich ganz wunderbar in die Reihe ein. Wir sehen wieder am oberen Bildrand ein Relief der Stadt Köln aus dem Mittelalter, darunter eine Frau mit Kräutern und Ähren, was sehr gut zum Titel des Romans passt. Der Klappentext deutet die beiden Schwerpunkte des Romans an, zum einen die Suche nach dem Mörder oder der Mörderin von der Kräuterkundigen Frau und zum anderen Mynthas Hochzeit. Doch die Frage ist nur wen wird Myntha am Ende des Romans heiraten. Zum Inhalt des Romans möchte ich gar nicht viel verraten, nur so viel: es war wieder ein Genuss sich im mittelalterlichen Köln aufhalten zu dürfen. Es ist zudem ein Wiedersehen mit allen liebgewonnenen Figuren allen voran Myntha und der Rabenmeister, aber auch Reemt und seine Söhne (Mynthas Brüder), sowie Frau Alyss und Herr Marian. Es geht um das Erbe des menschlichen Seins, und um das was unser Vermächtnis ist und das wir manche Geschichten zum Abschluss bringen müssen. Zudem brechen einige Figuren zu einer Handelsreise nach Venedig auf. Des Weiteren stehen die Themen Familie, Freundschaft und Liebe im Mittelpunkt. Dieser Roman hat alles was sich die Fans von Andrea Schacht immer gewünscht haben. Auch diesmal wird der Roman chronologisch erzählt, allerdings ist es ratsam die vorigen Bücher, um Myntha gelesen zu haben, umso besser ein Bild von allen Figuren zu haben und die Anspielungen zu verstehen. Sicherlich merkt man als Leser den Übergang von der einen Autorin zur anderen, dies finde ich aber überhaupt nicht schlimm. Ich denke alle Leserinnen und Leser sind Julia Freidank sehr dankbar, dass sie dieses schwere Erbe angetreten hat und die Geschichte zu Ende erzählt hat, mit Sicherheit kein einfaches Unterfangen. Mein Dank geht auch an den Mann von Andrea Schacht, der dafür gesorgt hat, dass dieses Erbe nicht einfach in der Schublade versauert, sondern das die Geschichte einen würdigen Abschluss erhält. Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht noch einmal Myntha begleiten zu dürfen, ich nehme mit ein klein wenig Wehmut Abschied von dieser wunderbaren Romanfigur, dennoch ist es gut, dass sie dieses Ende bekommen hat, was viele Fans gehofft hatten. Ich bedanke mich sehr bei Julia Freidank, dass sie das Wagnis eingegangen ist diese Geschichte weiter zu erzählen. Mein Dank geht aber auch an den blanvalet Verlag, der dies erst möglich gemacht hat. Ebenso danke ich für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars.

Lesen Sie weiter

Dies ist nun der Abschlussband der historischen Reihe um die sympathische Fährmannstochter Myntha. Er unterscheidet sich von den vorherigen Bänden und hat einen Sonderstatus, denn er stammt nur zum Teil von Andrea Schacht. Die bekannte Autorin, deren Bücher ich so liebe, ist im Jahr 2017, viel zu jung, verstorben. Zu dieser Zeit hatte sie das Manuskript für den vorliegenden Roman erst ca. zur Hälfte fertig gestellt. Die restlichen Kapitel waren jedoch inhaltlich bereits von der Autorin skizziert. Letztendlich hat sich Julia Freidank des Romans angenommen und ihn, mit Unterstützung des Ehemanns von Andrea Schacht, fertig gestellt. Diese Aufgabe war sicher nicht einfach, denn durch die vorherigen Bände sind die Zusammenhänge sehr komplex, da sich so mancher Schicksalsfaden durch alle Bücher zieht. Man weiß nicht, wie Mynthas Geschichte geendet hätte, wenn sie von Andrea Schacht selbst fertig gestellt worden wäre. Jede Autorin hat ihren eigenen Stil und ihr eigenes Kopfkino. So ist es ganz normal, dass eingefleischte Fans von Andrea Schacht merken, wo deren Geschichte endet und Julia Freidank übernommen hat. Die Zeichen sind nicht deutlich, und doch kann man den dezenten Stilwechsel erkennen, denn beide Autorinnen haben eben ihre ganz eigene, individuelle „Handschrift“, so sind beispielsweise Andrea Schachts humorvolle Wortspielereien einfach unnachahmlich, und ich habe sie in den letzten Kapiteln vermisst. Ich war sehr neugierig, wie Julia Freidank die Geschichte zu Ende führen wird, aber da ich von ihr erst kürzlich mit Begeisterung „Das Brauhaus an der Isar“ gelesen habe, war ich zuversichtlich, dass es mir gefallen wird. Dem war nun auch so. Es ist mir bewusst, dass es keine leichte Aufgabe war, so kurz vor Schluss, im wahrsten Sinn des Wortes, das Ruder zu übernehmen. Aber Frau Schachts Werk wurde so zu einem zufriedenstellenden Ende geführt, und Mynthas Schicksal blieb nicht offen. Darüber bin ich sehr froh, auch wenn sich zu meinem Bedauern einiges in der Geschichte ganz anders als erwartet entwickelte. Allzu sehr möchte ich auf die Handlung gar nicht eingehen, denn die Gefahr wäre groß, unabsichtlich zu spoilern. Nur so viel aus meiner Sicht: Das Schicksal einiger Charaktere, die ich im Lauf der vorherigen vier Bände lieb gewonnen hatte, verläuft im Sande bzw. wird eher am Rande abgehandelt. Manche Wendung in der Geschichte bzw. die Gründe dafür konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Aber letztendlich freue ich mich, dass die Reihe einen würdigen Abschluss gefunden hat, und für mich ist dieses Buch sehr wichtig und lesenswert.

Lesen Sie weiter

Hochachtung für den Mut von Julia Freidank das sie die Gedanken der Verstorbenen Andrea Schacht fortzusetzen bereit war. Der Stilwechsel war kaum merkbar und dennoch erkennbar. Es wurde viel erzählt und doch zu wenig. Liebgewordene Protagonisten mussten leider gehen und andere bekamen zu wenig Aufmerksamkeit. Man hätte gerade nach dem letzten Drittel viel mehr erzählen können. Dennoch ein schönes Ende.

Lesen Sie weiter

Meine Meinung: Mit großer Begeisterung habe ich immer die Bücher von Andrea Schacht gelesen, ob es nun Einzelbücher oder Serien waren. Die Serien hatten es mir natürlich besonders angetan und es war klar, dass ich alle Folgen, beginnend bei der Begine Almut, danach Alyss und nun Myntha gelesen habe und lesen wollte. Als ich dann vom viel zu frühen Tod der Autorin erfahren habe, war ich doppelt traurig. Zum einen über den Tod von Andrea Schacht, die eine supertolle Autorin war und leider viel zu jung gestorben ist und das wahrscheinlich nie das letzte Buch der Serie mit Myntha geschrieben würde. Ok, letzteres wäre jetzt nicht so schlimm, aber ich freute mich ungemein, als ich las, dass Julia Freidank die schwere Aufgabe übernehmen und das letzte Buch zu Ende schreiben würde. Andrea Schacht hatte ja bereits damit begonnen und Notizen gemacht, was alles noch passieren sollte. Die Fährmannstochter Myntha, ihre Familie und Freunde kannte ich ja bereits sehr gut, denn ich hatte alle vier vorherigen Bücher gelesen. So kam ich schnell wieder rein ins Geschehen und fühlte mich in dem Hauswesen wohl. Wer die anderen Bücher kennt, weiß, dass immer etwas passierte und noch ein großes Geheimnis gelüftet werden sollte. Von Anfang bis zum Ende war ich mal wieder an das Buch gefesselt. So leid es mir ja immer tut, die Autoren haben sehr viel Arbeit mit historischen Büchern und ich lese ein Buch mal eben innerhalb einiger Stunden durch. Aber was sollte ich machen? Es gab einfach keine Stelle, wo ich das Buch zur Seite legen konnte. Ob es nun die Reise nach Venedig war oder der Alltag im Fährhaus oder die Auflösung des Geheimnisses, es war fesselnd und ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Spannend war es auch bis zum Ende und ich bibberte lange, ob es so ausgehen wird, wie ich es mir wünschte. Denn Autoren lassen sich manchmal doch etwas einfallen, was wir Leser nicht so toll finden, was auch hier der Fall war, aber auf der anderen Seite sind es ja nun mal keine "Heile-Welt-Bücher". Andrea Schacht hat das Buch hervorragend gestartet und Julia Freidank ist es bestens gelungen, das Ende zu schreiben. Fazit: Ein gelungenes Ende einer Serie und auch der Ära einer ganz besonderen Autorin. Wer die Bücher noch nicht kennt, sollte sie unbedingt lesen. Der Vorteil ist ja, dass dann alle ohne Wartezeit hintereinander gelesen werden können. Ich empfehle alle Bücher wirklich sehr und dieses als krönenden Abschluss sowieso.

Lesen Sie weiter

„Das Erbe der Kräuterfrau“ schließt nahtlos an „Mord im Badehaus“ an. Jede Figur dieser Reihe darf sich verabschieden – einige finden endlich ihr Glück, andere, von denen ich es nie erwartet hätte, leider nicht. „Myntha van Huysen hatte das Leben so vieler Menschen verändert. Aber ihrem eigenen einen Anstoß zu geben schien ihr schwerer als alles, was sie bisher getan hatte.“ (S. 24) Myntha sollte sich langsam entscheiden – neben Mühlenerbe Rickel hat auch der verwitwete Ritter Johannes von Odenhausen um ihre Hand angehalten. Soll sie einen der beiden Bewerber erhören oder weiter auf den Rabenmeister hoffen? Inzwischen rückt die Hochzeit ihrer kratzbürstigen Köchin Lore immer näher, doch statt sich zu freuen, wird diese immer wunderlicher. Was bedrückt sie und wie kann Myntha ihr helfen? Außerdem hält der Betrieb des Fährhauses sie auf Trab. Ihr Vater erzählt den Gästen weiter seine Schauermärchen, ihr Bruder Witold hat sich in Imme, die scheue Gehilfin der Kräuterfrau, verguckt und Comtesse Agnes hofft, dass ihr Mann sie endlich findet und nach Hause bringt. Doch als Imme Sybilla tot in ihrer Kate vorfindet und alles auf eine Vergiftung hindeutet, muss Myntha sich einfach einmischen. Und wer ist der Unbekannte, der in Köln zündelt? Ist das der Mann, den Frederic sucht, um sich endlich zu rächen? Wem kann man noch trauen? „Er ist ein Mann von vielen Gestalten … Maulfaul und ungesellig, denn er will beobachten und nicht entdeckt werden.“ (S. 145 Mynthas ist neugierig und unerschrocken wie eh und je und bringt sich wieder selber in Gefahr. Sie liebt die Wortgefechte mit dem Rabenmeister Frederic und er steht ihr da in nichts nach – ich habe es genossen, wenn sie sich wieder aneinander gerieben haben. Aber vor allem ist sie ein sehr mitfühlender Mensch. Sie kümmert sich um alle, die ihrer Hilfe bedürfen und steckt dabei selbst zurück. Ich war geschockt, als ich 2017 vom Tod der Autorin Andrea Schacht hörte und traurig, weil ich ihre Mittelalterreihen um die ehemalige Begine Almut, deren Tochter Alyss und die Fährmanntochter Myntha seit vielen Jahren verfolge. Um so mehr habe ich mich gefreut, dass Julia Freidank das letzte Buch von ihr zu Ende geschrieben hat. Man bemerkt kaum, an welcher Stelle die Autorin wechselt – Julia hat Andreas Ton fast perfekt getroffen. Das Buch hat mich bis zum Ende gefesselt und war leider wieder viel zu schnell ausgelesen.

Lesen Sie weiter

Wehmütig: Es ist das allerletzte Buch und hiermit der Abschlussband der fünfteiligen Reihe um die Fährmannstochter von Andrea Schacht, die vor zwei Jahren starb. Teile dieses Buches schrieb sie noch selbst, einiges bereitete sie vor. Julia Freidank vollendete diesen Roman. Man merkt den Unterschied, den Übergang. Allerdings schreibt Freidank selbst historische Romane und recherchiert vorher gut. Das merkt man auch bei der Kräuterfrau. Sie übernahm den Duktus von Schacht und führte die Reihe zu einem gut zu lesenden Ende: Alle Fäden werden zusammen geführt und vorher passiert noch so das ein oder andere Malheur. Manches erinnert ganz leicht an Begine Almut und ihre Tochter. Am Ende wird es dramatisch. Es kommen neue Figuren hinzu, die teilweise aus den "Almut-Titeln" bekannt sind. Es passieren Morde verschiedenster Art und die Fährmannstochter behält weitgehend ihre Nerven, ihren Witz und Sinn, wann ein Wutausbruch nötig ist. Doch, es ist gut zu lesen. Und wird, wie übrigens fast alle Bücher von Andrea Schacht, die ich gerne mehrmals lesen mag mit ein paar Jahren dazwischen, einen würdigen Platz im Regal finden. Sie hat(te) eine unnachahmlich feine Art zu schreiben, amüsant, spannend, klug und mit wunderbarem Sprachwitz gesegnet.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.