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Rezensionen zu
Die Insel der Zitronenblüten

Cristina Campos

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Das Cover des Buches hat mir sehr gefallen und auch den Klappentext fand ich sehr vielversprechend. Ich hatte mich sehr darauf gefreut etwas zu der besagten Bäckerei zu erfahren um diese es in dem Buch geht, doch diese wurde leider nur sehr kurz erwähnt. Im Großen und Ganzen ging es in dem Buch um die beiden Schwestern Marina und Anna. Diese beiden können unterschiedlicher nicht sein, dies führte unter anderem auch dazu, dass Marina nach dem sie ihre Heimat Mallorca verlassen hat, den Kontakt zu ihrer Schwester Anna abbrach. Nie hätte sie gedacht jemals wieder nach Mallorca zurückzukehren. Als sie dann aber etwas erbt, hat sie keine andere Wahl. In Mallorca würde sie ohne das es einen anderen Weg gibt auf ihre Schwester treffen doch ob das gut gehen wird... Aufjedenfall sind sie beide gezwungen, die geerbte Bäckerei gemeinsam zu führen, doch wie dies letzt endlich ausgeht möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Wie ich schon geschrieben habe habe ich von dem Buch etwas mehr von der Bäckerei erwartet, was nun leider nicht der Fall war. Der Schreibstil des Buches war gut und einfach gehalten. Die Autorin Cristina Campos hat es auch für die Hauptfiguren sehr spanndend gehalten, bis diese erfahren haben was sie denn nun eigentlich geerbt haben. Zuvor hat sie mehr über das bisherige Leben der beiden Protagonistinnen geschrieben was ich persönlich etwas zu lang anhaltend fand. Gut gefallen dagegen hat mir die Beschreibung der Insel, da konnte man sich gut hinein denken und auch die mit eingebrachten Rezepte fand ich klasse. Wenn der Klappentext etwas anderes gestalltet wäre, würde man wahrscheinlich auch anderes an das Buch herran gehen und die Zusammenhänge besser verstehen.

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Dieser Roman erzählt die Geschichte von zwei ungleichen Schwestern, einer Erbschaft und Geheimnissen. Marina und Anna sind auf Mallorca geboren und aufgewachsen. Während Marina die Insel vor vielen Jahren verlassen hat, studierte und Ärztin wurde, blieb Anna auf Mallorca, heiratete und bekam ihre Tochter Anita. Zunächst lernen wir Marina und ihr aktuelles Leben näher kennen. Marina und ihr Freund Mathias, beide Ärzte, sind derzeit als Entwicklungshelfer für Ärzte ohne Grenzen in Äthiopien. Sie lieben das was sie tun sehr und sind mit vollem Einsatz und Herzblut dabei. Als eine sehr junge Mutter die Geburt ihres Kindes nicht überlebt, kümmern sich Marina und Mathias liebevoll um das kleine Mädchen, das sie Naomi nennen. Nach kurzer Zeit müssen sie das Baby, das besonders Marina sehr ins Herz geschlossen hat, in ein Waisenhaus geben und hoffen, dass es ein gutes Zuhause findet. Marina verlässt Mathias und Äthiopien und fliegt nach Mallorca, da sie die Nachricht erhielt, dass sie gemeinsam mit ihrer Schwester eine kleine Bäckerei in Valldemossa geerbt hat. Wer hat den Schwestern das Anwesen mit der Bäckerei vererbt und warum? Wie ist die Verbindung zu den beiden Schwestern? Und was wird geschehen, wenn sich die Schwestern nach vielen Jahren erstmals wiedersehen? Mit Spannung habe ich Marina nach Mallorca begleitet. Ich liebe diese Insel und war sehr oft dort, so dass ich mich besonders auf die Beschreibungen der Orte dort gefreut habe. Die sind auch wirklich gelungen, bildhaft und anschaulich beschrieben und ich hatte förmlich die Düfte der Insel in der Nase und die vielen schönen Orte vor Augen. Auch die Bewohner und das Leben in dem kleinen Ort Valldemossa in der Serra de Tramuntana sind sehr schön und authentisch beschrieben. Wir erhalten auch einen Einblick in die kleine Bäckerei und Rezepte zu den typischen Backwaren wie Brot und Zitronenkuchen, die dort hergestellt werden. Das alles macht große Lust nach Mallorca zu reisen. Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist das Geheimnis um die verstorbene Bäckerin und in welcher Beziehung sie zu den beiden Schwestern gestanden haben könnte, so dass sie ihnen ihr Anwesen vererbt hat. Aber es geschieht noch viel mehr in dieser tollen Geschichte. Die Erbschaft führt nicht nur die beiden Schwestern nach vielen Jahren wieder zusammen, sondern wirkt sich auch auf ihr Leben aus. Anna war ihr Leben lang nur Ehefrau von Armando und Mutter von Anita. Sie lebten im Wohlstand aber ob die Ehe glücklich war, bezweifle ich. Anna ordnet sich ihrem Mann unter und tut alles, um ihm zu gefallen. Mit der Tochter Anita, die mitten in der Pubertät steckt, kommen beide nicht gut zurecht. Armando zeigt leider auch wenig Interesse an seiner Tochter sondern hat nur seine Geschäfte und leider auch andere Frauen im Kopf. Er hat es mir leicht gemacht, ihn gar nicht zu mögen. Mir hat Anna leid getan, dass sie so wenig Selbstbewusstsein hat, sich ihm zu widersetzen. Auch Anita tat mir leid, denn offenbar versteht niemand ihre Bedürfnisse und Gefühle, so dass sie eigentlich nur weg möchte von Mallorca. Marina, die ihre Nichte zuletzt als Kleinkind sah, geht unvoreingenommen auf Anita zu und kümmert sich um sie, was beiden gut tut. Marina war mir am sympathischsten von allen, denn sie hat das Herz am rechten Fleck und ist aufgeschlossen allem und jedem gegenüber. Die Erbschaft und besonders Marinas Recherchen sind sicher der rote Faden in der Geschichte. Aber es gibt auch eine Reihe Nebenschauplätze und Ereignisse, teilweise ausgelöst durch die Rückkehr Marinas nach Mallorca. Besonders Anna und Marina entwickeln und verändern sich und davon ist auch das Leben ihrer Liebsten betroffen. Es ist einiges im Umbruch in der gesamten Familie und Marina ruht nicht eher, bis sie das Geheimnis gelüftet hat. Im Prolog des Buches wird ein Ereignis geschildert, das einiges vorwegnimmt. Das hat mich zuerst ein bisschen enttäuscht, aber als ich dann gegen Ende las, wie gefühlvoll und liebevoll die Autorin den Kreis dazu schließt, war ich begeistert. Man sollte sich also nicht „abschrecken“ lassen, wenn man den Prolog liest. In einem schönen, ausdrucksvollen Schreibstil erzählt die Autorin hier eine Geschichte, die mit ihrer Themenvielfalt, facettenreichen, gut gezeichneten Figuren und einem besonders schönen Schauplatz punktet. Die vielen Einblicke in die Arbeit bei Ärzte ohne Grenzen haben mich sehr beeindruckt und bewegt. Aber auch die Schicksale der Protagonisten haben mich nicht kalt gelassen und ich konnte mit ihnen mitfühlen. Es war fesselnd zu erleben, wie diese unerwartete Erbschaft letztendlich das Leben von einigen Menschen verändert hat und vor allem, was sie alle daraus gemacht haben. Da gab es einiges, das einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen und mich zum Nachdenken gebracht hat. Insgesamt ist es eine wunderbare Geschichte mit Tiefgang, die dazu noch ein schönes sommerliches Flair ausstrahlt und die für mich ein Lesegenuss war! Fazit: 5 von 5 Sternen

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Tolles Buch...

Von: EvaMaria

07.04.2018

“Die Insel der Zitronenblüten” ist das Debüt der Autorin und ich bin wirklich begeistert. Interessanterweise habe ich mal wieder zu einem Roman gegriffen, in dem eine Art Familiengeheimnis gelüftet werden soll. Dieser Aspekt ist der eigentliche Hauptbestandteil der Geschichte, welche aber auch ansonsten wirklich wunderbar unterhaltsam ist. Die Sache mit dem Geheimnis fand ich jetzt insofern spannend, denn ich hatte jetzt eigentlich keine Ahnung in welche Richtung es gehen könnte und so wollte ich das Buch nie aus der Hand legen. Hauptcharaktere der Geschichte sind die beiden Schwestern Marina und Anna. Die beiden haben eine Bäckerei vererbt bekommen und müssen sich nun zusammenraufen. Allerdings sind beide sehr unterschiedlich dargestellt und so dauert es etwas bis alles klappt. Von der Autorin gibt es auch wiederkehrende Rückblicke, die uns einen besseren Einblick in das Leben der beiden geben und man so vielleicht manche Beweggründe besser versteht. Gerade Marinas Abschnitte haben mich fasziniert, denn der Autorin ist es hier wirklich gelungen eine interessante, spannende Person darzustellen und hier auch ihre Arbeit in Afrika wahnsinnig spannend darzustellen. Generell finde ich Ärzte, die sich dem Kampf gegen Krankheiten stellen bewundernswert und so fand ich auch Marina und Mathias wirklich klasse. Anna war recht authentisch beschrieben. Sie war mir sympathisch, obwohl sie jetzt auf mich stellenweise etwas zu unterwürfig gewirkt hatte und ich für solch ein Verhalten eigentlich kaum Verständnis habe. Das Setting in Mallorca fand ich absolut lobenswert. Ich habe so ein richtiges Urlaubsfeeling bekommen und hätte mir gewünscht vor Ort zu sein. Die Beschreibung der unterschiedlichen Locations war aus meiner Sicht bezaubernd. Die Schreibweise war sehr flüssig und locker. Das Buch war richtig toll und angenehm zu lesen. Ich fand es toll, was für eine Fülle an Dinge, die Autorin in das Buch hat einfließen lassen. Wirklich toll. Der Handlung konnte man sehr gut folgen, da aus meiner Sicht, alles wunderbar verständlich ist. Das Cover ist entzückend. Es gefällt mir sehr gut und ich finde es passt sehr gut zu Mallorca und der Handlung der Geschichte. Zur Autorin: Cristina Campos wurde 1975 in Barcelona geboren und machte ihren Abschluss in Geisteswissenschaften an der Universität von Barcelona. Anschließend studierte sie an der Universität in Heidelberg, wo sie auch das dortige Filmfestival mitorganisierte. Nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat widmete sie sich ganz der Filmindustrie und arbeitet inzwischen seit zehn Jahren als Castingagentin für Film und Fernsehen. Nebenbei lebt sie ihre Leidenschaft fürs Schreiben aus. Die Insel der Zitronenblüten ist ihr erster Roman. Fazit: 4 von 5 Sterne. Tolles Buch, welches ich euch weiterempfehlen kann. Es gibt viele Emotionen und ein Geheimnis zu lüften, welches ich sehr interessant fand.

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Mit ihrem Debüt "Die Insel der Zitronenblüten" hat die Spanierin Cristina Campos 2016 einen wunderbaren Roman geschaffen, die deutsche Ausgabe wurde hervorragend übersetzt von Michaela Meßner und erscheint 2018 im Blanvalet Verlag. Anna und Marina sind vom Charakter her sehr unterschiedliche Schwestern. Während Anna auf Mallorca ein komfortables Leben mit Mann und Tochter lebt und sich bemüht, ihr Äußeres mit Schönheitseingriffen zeitlos zu halten, arbeitet Marina unter Einsatz ihrer gesamten Kraft bei einem Ärzte ohne Grenzen NGO in Äthiopien für die Ärmsten der Armen. Als die Schwestern gemeinsam in Valldemossa eine Mühle mit Bäckerei erben, kehrt Marina zurück in ihre Heimat Mallorca, die sie bereits im Alter von 14 Jahren verlassen hat. Die Landschaft der Insel und der Duft des Zitronenbrotes haben eine große Anziehungskraft auf Marina und wecken heimische Gefühle in ihr und so zögert sie, das Anwesen zu verkaufen. Außerdem möchte sie dem Geheimnis der Erblasserin auf die Spur kommen. Dieses Erbe wird Marinas Leben verändern. "Die Insel der Zitronenblüten" ist ein ganz wunderbarer Roman, bei dem man hofft, das er nicht enden möge. Wir begleiten zwei Schwestern, die so völlig verschieden sind. Was steckt hinter dem Geheimnis der Bäckerei? Wer war die Verstorbene? Dieser Roman spielt im Hauptteil auf Mallorca, wir lernen jedoch Marina bei ihrem Einsatz für Ärzte ohne Grenzen in Äthiopien kennen. Betroffen liest man über ihren Kampf gegen Krankheiten, über Armut und die schwierige medizinische Versorgung in diesem Land. Marina begleitet eine Geburt, bei der die junge Mutter kurz nach der Entbindung verstirbt. Das Baby überlebt und Marina schliesst das kleine Wesen sofort in ihr Herz, übergibt sie an ein Waisenhaus und hofft auf eine erfolgreiche Adoptionsvermittlung. Als sie die Nachricht des Erbes auf Mallorca erhält, fliegt sie in ihre Heimat. Ihr Freund Mathias bleibt als Helfer in Afrika zurück. Gerade die Einblicke von Marinas und Mathias beruflichem Einsatz im Kampf gegen Seuchen und Krankheiten bei den Ärmsten der Armen haben mich sehr beeindruckt. Man merkt ihnen ihr enormes Engagement und ihr Herzblut für ihre Arbeit an und das macht sie sofort sympathisch. Ich war ergriffen von der geschilderten Geburt, aber auch dem verzweifelten Kampf gegen Ebola. Solche Schilderungen allein machen ein Buch unvergesslich. Doch auch die anderen Charaktere und die Szenen auf Mallorca sorgen für unterhaltsame Lesezeit und nehmen den Leser mit zu den schönen Plätzen der Insel, aber auch in die Backstube, nebst einigen mallorquinischen Rezepten für Brot und Zitronenkuchen. Gemeinsam mit Marina erlebt man diese schönen Eindrücke und erkennt, wie sehr sie ihre Heimat vermisst hat. Allmählich kommt sie auch ihrer älteren Schwester Anna und Nichte Anita näher, während Schwager Armando ein fieser raffgieriger Charakter ist, den man von Anfang an nicht leiden kann. Entgegen Marinas eigenständiger Art ist Anna eher eine devote Frau, sie lässt sich von ihrem Mann bevormunden, nimmt seinetwegen eine Brusvergrößerung vor und ersetzt wahre Gefühle durch ein Leben in Luxus. Anita ist ein junges Mädchen mit einer burschikosen, kräftigen Figur und wenig Selbstbewusstsein. Anna schickt Anita ohne deren Interesse zum Ballett. Das passt überhaupt nicht zu Anita und es wird sie auch nicht zu einem zarten Schwan werden lassen. Marina wendet sich dem Mädchen aufmerksam zu und geht auf ihre Gefühle und persönlichen Wünsche ein. Ein wichtiger Schritt für Marinas Entwicklung. Das sorgsam gehütete Geheimnis um die Besitzerin der Bäckerei wird zu einem Hauptpfeiler des Buches, doch erst die kleinen Nebengeschichten geben dem Ganzen die entscheidenden Informationen und die entscheidende Würze für den Romanverlauf. Auch wenn man zwischendurch glaubt, den roten Faden verloren zu haben, liest sich das Buch ganz wunderbar. Die Themenvielfalt ist eventuell etwas zu hoch angesetzt, bei einem Debüt entschuldige ich das aber gern. Die Autorin bringt vielschichtige Themen in die Handlung ein und ihre Charaktere sind fesselnde Figuren mit besonderen Lebenswegen und auch die atmosphärischen Schauplätze bauen sich stimmig in die Handlung ein. Mir hat nur die Idee mit Ursula und ihrem Roman nicht gefallen, es war im Grunde unwichtig, hier noch eine Geschichte aufzumachen. Eine besondere Geschichte mit vielschichtigem Tiefgang, interessanten Charakteren und tollen Schauplätzen, die man sich gut vorstellen kann und die noch nachhallt.

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Inhalt Als Marina von ihrem Erbe erfährt, ahnt sie nicht, dass es ihr ganzes Leben verändern wird. Vor langer Zeit verließ sie ihre Heimat Mallorca und brach den Kontakt zu ihrer Schwester Anna ab. Niemals mehr wollte sie zurückkehren. Doch jetzt wurde ihnen beiden die kleine Bäckerei in Valldemossa vermacht. Auf der Insel angekommen, kann Marina dem Duft von Zitronenbrot nicht widerstehen. Sie weiß, sie sollte das alte Anwesen einfach verkaufen, aber irgendetwas hält sie davon ab – ein Geheimnis, das nur darauf wartet, gelüftet zu werden … (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Marina hilft einem kleinen Mädchen auf die Welt und kann sie nie vergessen, auch nicht als sie zurück in Mallorca ist und genug mit ihrem Erbe und ihrer Schwester zu tun hat. Als das Thema Adoption zur Sprache kommt, ist Mathias nicht begeistert und Marina versucht es alleine. Nebenbei versucht sie herauszufinden, warum ausgerechnet sie und Anna diese Bäckerei geerbt haben… Marina war mir von der ersten Seite an sympathisch und ihre Abschnitte im Buch habe ich am liebsten gelesen. Man spürt ihre Liebe für ihrem Beruf unglaublich stark und sie ist die perfekte Entwicklungshelferin. Mathias ist der jüngere Freund von Mariana und die beiden gehen schon einige Jahre als Entwicklungshelfer und Ärztepaar durch die Welt. Aktuell sind sie gemeinsam in Afrika, als Marina nach Mallorca aufbricht. Sie lebt ihr Leben dort und Mathias seins in Afrika. Er trifft Entscheidungen ohne sie und stellt ihre Beziehung auf die Probe. Mathias scheint ein netter Kerl zu sein, doch ich zweifelte lange an seinen Gefühlen zu Marina, da ich sie bei ihm nicht erkennen konnte. Anna ist die ältere Schwester von Marina, die immer auf der Insel geblieben ist und einen reichen Mann geheiratet hat. Nur mit dem Kind wollte es nicht so klappen, doch irgendwann hatten sie Anita, die die beiden aber nur enttäuscht hat. Besonders Armando kann nichts mit diesem Kind anfangen. Inzwischen leben die beiden Eheleute nur noch nebeneinander her und als Anna die Chance für eine Affäre hat, ergreift sie diese. Anna ist ein Mensch, der nur an sich selbst denkt, und alles tut, um ihrem Mann zu gefallen. Sie lässt sich die Brüste vergrößern, nur damit er wieder mit ihr schläft – das sagt doch so ziemlich alles. Im Laufe der Geschichte – und dank einem Schicksalsschlag – beginnt sie sich zu verändern, doch das kam zu spät. Armando ist der Mann von Anna und immer auf Achse. Früher hat er gutes Geld gemacht, doch inzwischen haben sie Schulden. Außerdem hat er Affären am laufenden Band und eine Frau, die ihn mehr als abstoßend findet. Aber da er genau weiß, wie er sie unter seinem Pantoffel halten kann, würde sie ihn nie ohne besonderen Grund verlassen. Weil sie überhaupt nicht alleine entscheiden kann, was sie überhaupt will. Armando ist wirklich ein übler Zeitgenosse, den ich überhaupt nicht leiden konnte. Anita ist die Tochter von Armando und Anna, die sich mit ihrem Leben überhaupt nicht wohl führt. Sie will nur noch weg von der Insel und ihrer Mutter, für die sie nie gut genug sein wird… Anita tat mir so leid – kein Wunder, das sie die Insel verlassen will. Bei der Mutter kann man nur flüchten. Anna zwingt das Kind zum Ballett, übt das richtige Laufen und versucht sie zu einer Frau zu machen, die ein Abziehbild von der Mutter ist. Nur weil es von ihr so erwartet wird. Niemand schert sich um die Gefühle des Kindes, bis Marina auftaucht. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne grobe Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird hauptsächlich aus der Sicht von Marina und Anna, was einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Außerdem kommen einige Nebencharaktere zu Wort. Der Klappentext hat mich auf eine Geschichte hoffen lassen, die leider nicht bekommen habe. Nur ca. ein Viertel des Buches handelt von der Bäckerei und Marinas Spurensuche um das Geheimnis der Verstorbenen zu lüften. Leider kam die Auflösung erst recht am Ende und wurde so nebenbei abgehandelt. Die drei anderen Nebengeschichten waren einfach wichtiger, zumindest was das mein Eindruck. Hauptsächlich dreht sich der größte Teil der Geschichte um Anna und die Probleme mit ihrem Mann und ihrer Tochter. Armando hat das Geld aus seinem Unternehmen verloren und die Familie hat nur noch ein bisschen Geld von Anna, die sich mit diesem Zustand sehr schwer tut. Botox ist zu steuer, das Hausmädchen muss gehen und sie kann sich keine hochwertigen Produkte mehr leisten. Anita, die gemeinsame Tochter, ist ihr für nichts zu gut und eine reine Enttäuschung. Im Laufe der Kapitel trifft sie ihre Jugendliebe wieder und beginnt eine Affäre. Auch hier wird ein neuer Erzählstrang aus Gegenwart und Vergangenheit aufgemacht. Der letzte Erzählstrang handelt von Marina, Mathias, ihrem Leben als Entwicklungshelfer und der versuchten Adoption – für mich war dieser, neben der Mainstory, der interessanteste Part. Man spürt ihre Liebe zu ihrer Lebensaufgabe. Für mich gab es einfach viel zu viel Handlung rund um die Sache mit der Bäckerei, sodass ich manchmal das Gefühl hatte, dass die Autorin vollkommen vom Weg abgekommen ist. Die Auflösung rund um Ursula, die keine Romane mehr schreibt und plötzlich wieder einen Gedankenblitz hat, wirkte für mich deplatziert. Auch der Aufbau der Erzählweise hat mir nicht zugesagt, denn es wurde ohne Sinn und Verstand zwischen den ganzen Charakteren und den Zeitebenen hin und her gesprungen. Vorne beginnt Marina, dann geht es auf Anna über und am Ende ist es Anita. Alles in einem Absatz, in dem man ewig braucht, um zu verstehen, wer gerade was erzählt. Und ob es überhaupt wichtig ist, denn vieles ist einfach unnötig lange erzählt. Würde man den Klappentext anders gestalten, hätte ich andere Erwartungen an die Geschichte gehabt und hätte sie mit Sicherheit auch besser gefunden. Was mir aber sehr gut gefallen hat, war die Darstellung der Insel, der Einheimischen, ihre Eigenarten und dem Jahreszyklus auf der Insel. Da erwacht doch gleich die eigene Reiselust wieder. 🌟🌟🌟 Sterne

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