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Rezensionen zu
Die Stadt des Affengottes

Douglas Preston

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Schon seit dem 16. Jahrhundert gab es Gerüchte über eine Provinz im Regenwald von Honduras, deren Städte reich und prachtvoll seien, ganz besonders die Weiße Stadt, auch Stadt des Affengottes genannt. Immer wieder machten sich Abenteurer und Archäologen auf die Suche nach den Zeugnissen dieser Zivilisation, die offenbar nicht zu den Mayas gehörte. Manchmal stießen sie tatsächlich auf Ruinen, aber eine wirkliche Erforschung war in dem von giftigen Schlangen und tödlichen Krankheitserregern verseuchten und vom Dschungel überwucherten Gelände unmöglich. Erst die moderne Lasertechnik, mit deren Hilfe das Gelände aus der Luft gescannt wird, ermöglichte genauere Hinweise, wo sich größere Ansiedlungen befinden. Um sie vor Ort zu untersuchen muss man sich allerdings auch heute noch auf den beschwerlichen Weg durch den Dschungel machen ... Ich kenne Douglas Preston wirklich nur als Autor in Kombinaton mit Lincoln Child, deswegen war ich natürlich sehr gespannt auf dieses Rezensionexemplar vom bloggerportal, das ihn mir als Sachbuchautor nahebringen sollte. Und was soll ich sagen, ich bin wirklich schwer beeindruckt vom Buch, auch wenn ich mir hier und da ein bisschen mehr Tiefe gewünscht hätte. Preston war 2015 für die National Geographic Teil des Expeditionsteams, das die T1 genannte Siedlung in Honduras untersuchen sollte. Im Buch beschreibt er aus der Ich-Perspektive sehr detailliert die Vorgeschichte der Entdeckung und geht allgemein auf die Hintergrundgeschichte von der Sage der Affengottstadt ein. Die Schilderung, wie Anfang des 20.Jahrhunderts immer noch Glücksritter versuchen, in Honduras versunkene Schätze zu finden, war extrem anschaulich und spannend, fast schon wie ein eigener Abenteuerroman. Wobei ich finde, dass er grade bei dieser doch ziemlich extremen Offenbarung über die letzte Expedition ein bisschen mehr Quellen hätte bringen müssen, das war schon eher auf Unterhaltung des Lesers aus als auf wissenschftliche Darstellung. Insgesamt war die Schreibweise trotz aller Spannung schon serh unwissenschaftlich, was sich dann vor allem auch bei der wissenschaftlichen Kontroverse nach der Entdeckung der Stast zeigt. Da hätte ich mir gewünscht, dass er ein wenig mehr auf den Diskurs eingeht, warum Ausdrücke wie "prähistorisch" und dergleichen in der Archäologie sehr umstritten sind, und den Leser nicht nur in die Richtung "die doofen Kritiker, die waren ja gar nicht dabei" lenkt. Wenn Preston die Expedition an sich beschreibt und die nachfolgenden gesundheitlichen Probleme - alle Teilnehmer haben sich mit einer zum Teil sehr schwerwiegenden Krankheit infiziert - fühlt man sich als Leser wirklich deutlich in die Szenerie versetzt. Ich hätte es allerdings schöner gefunden, wenn die wirklich tollen Bilder nicht gesammeltn am Ende meines ebooks wären, sondern im Text integriert wären, denn ehrlich, man kann sich diesen Urwald selbst mit ncoh so guter Beschreibung nicht vorstellen. Die meisten von uns stellen sich unter "Expedition in den Urwald" vermutlich große Steinpyramiden vor, die hier und da von malerischen Lianen umrankt werden - in Wirklichkeit sieht man einfach gar nichts von den Geäuden, nada, niente! Das ist so unvorstellbar, so dicht und grün und auch extrem gefährlich, dass man diese Bebilderung wirklich benötigt, ohne ständig blättern zu müssen. Und ich hätte mir vielleicht noch ein paar mehr Bilder von den Entdeckungen gewünscht, wenn es möglich gwesen wäre, und nicht nur vom Urwald, auch wenn das natürlich faszinierend zu sehen war. Mich hat das Buch wirklich gefesselt, ich habe es regelrecht verschlungen, was eindeutig dem Schreibstil zu verdanken ist. Das Buch ist ein bisschen wie Terra X, also nicht zu wissenschaftlich, es gibt wichtige Hintergrundinformationen, die man als Leser vielleicht benötigt, und unterhält. Wer aber mehr Hintergrund oder Diskurs möchte, ist hier ein wenig fehl am Platz.

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Meine Meinung Zivilisationen, die wir noch gar nicht wirklich erforscht haben und so gar nicht richtig entdeckt finde ich sehr faszinierend. Weshalb ich mich auch sehr auf dieses Buch gefreut habe. Schon allein die Aufmachung des Covers ist toll gestaltet, der Urwald den man hier sieht dient übrigens auch immer als Bild für Kapitelanfänge, was mir sehr gut gefallen hat. Man bekommt einen Einblick wie düster es dort eigentlich ist und wie magisch gleichzeitig alles aussieht, als wäre man gar nicht mehr auf diesem Planeten. Das Sachbuch selbst liest sich wie ein Roman. Der Autor erzählt wie es dazu kam, das er mit dem Team in den Urwald von Honduras reisen durfte und welche Schwierigkeiten es bereits vorab schon gab. Sein Erzählstil war gut verständlich und einfach gehalten, jedoch hatte ich oft das Gefühl er war etwas zu ausschweifend und es wurden Dinge erzählt, die für mich uninteressant waren, da sie garnicht wirklich zur aktuellen Geschichte gehörten. Es gibt 2 Bildteile im Buch, die ich sehr ansprechend fand. Ich hätte mir am liebsten noch viel mehr Bilder des ganzen gewünscht, wie z.b. die Höhle der leuchtenden Schädel, oder andere Zentrale Orte, die im Buch beschrieben werden. Trotzdem ist es eine gute Auswahl an Bildern und man kann sich selbst mehr Einblick in das ganze verschaffen. Die Zeit im Dschungel wird toll beschrieben, jedoch hätte ich mir hier etwas mehr Details gewünscht. Die Geschichten, die der Autor hier aber erzählt sind meist furchtbar spannend und auch angsteinflößend. Ich selbst konnte mir gar nicht vorstellen, das es überhaupt noch flecken auf der Erde gibt, an denen seit vielen hundert Jahren kein Mensch mehr war. Es war schön, das ganze zusammen mit ihm zu besichtigen. Was ich auch gut fand war, das der Autor über seine Zeit nach dem Dschungel erzählt. Hier ist nämlich noch etwas passiert, was so allgemein sehr wichtig ist und was uns irgendwann vielleicht auch alle angeht. Was ich mir noch gewünscht hätte wäre ein Link oder eine Erklärung was aus dem Film geworden ist, der während des Buches gedreht wurde. Ich muss mich da selbst noch einmal schlau machen, ob dieser je herauskam oder nicht. Autor Der internationale Bestseller-Autor Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Geologie, Anthropologie und Astronomie und später Englische Literatur. Er arbeitete eine Weile beim American Museum of Natural History in New York und an der Princeton University, bevor er sich dem Schreiben widmete. Neben zahlreichen Thrillern hat er auch Sachbücher zur amerikanischen Geschichte verfasst. Er veröffentlicht zudem regelmäßig Artikel in Magazinen wie Harper’s, The Atlantic und National Geographic. Fatut Das Buch war eine fantastische Reise ins ungewisse und mir hat es großen Spaß gemacht etwas dazu zu lernen und eine alte-neue Welt zu entdecken

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Douglas Preston nimmt die Leser mit ins Innere des südamerikanischen Dschungels, in ein unerforschtes Gebiet, von dem wir wenig wissen – umso mehr Gerückte um eine große, sehr alte, ehemals sehr reiche Stadt ranken sich um dieses Gebiet. Doch bevor es ihm gelingt, dieses Gebiet zu betreten, sind zahlreiche Vorbereitungen zu absolvieren. Einerseits bietet der Autor eine engagierte Darstellung aller bisherigen Versuche, dieses Gebiet zu bereisen, andererseits beschreibt er die Kartierung des Geländes mit hochmodernen Flugzeugkameras ausführlich. Die Reise in den Dschungel selbst, die Begegnung mit den Gefahren und die tatsächlich gewonnenen Erkenntnisse machen nur einen kleinen Teil des Buches aus. Der letzte Abschnitt widmet sich unter anderem den Nachwirkungen dieser archäologischen Reise für den Autor selbst. Das Buch liest sich interessant, da der Autor es versteht, sehr präzise zu formulieren und den Lesefluss ansprechend zu gestalten. Leider sind viel zu viele Daten und Fakten verarbeitet worden. In Erinnerung bleibt selbstverständlich ein allgemeiner Eindruck, die einzelnen Stationen bleiben jedoch nicht im Gedächtnis. Einige Szenen im Urwald sind sehr plastisch und auch die sind bleibend. Begeistert haben mich die heutigen technischen Möglichkeiten und auch einige der Figuren, die ich beim Lesen etwas näher kennenlernen durfte. Da es sich hier um ein Sachbuch handelt, mögen andere größeres Interesse an den Details haben, für mich wären ein paar weniger mehr gewesen.

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Klappentext : Schon seit dem 16. Jahrhundert gab es Gerüchte über eine Provinz im Regenwald von Honduras, deren Städte reich und prachtvoll seien, ganz besonders die Weiße Stadt, auch Stadt des Affengottes genannt. Immer wieder machten sich Abenteurer und Archäologen auf die Suche nach den Zeugnissen dieser Zivilisation, die offenbar nicht zu den Mayas gehörte. Manchmal stießen sie tatsächlich auf Ruinen, aber eine wirkliche Erforschung war in dem von giftigen Schlangen und tödlichen Krankheitserregern verseuchten und vom Dschungel überwucherten Gelände unmöglich. Erst die moderne Lasertechnik, mit deren Hilfe das Gelände aus der Luft gescannt wird, ermöglichte genauere Hinweise, wo sich größere Ansiedlungen befinden. Um sie vor Ort zu untersuchen muss man sich allerdings auch heute noch auf den beschwerlichen Weg durch den Dschungel machen. Der Schriftsteller und Journalist Douglas Preston schloss sich kürzlich einer archäologischen Expedition an. Sie fand tatsächlich die eindrucksvollen Ruinen einer untergegangenen Stadt, aber sie zahlte am Ende auch einen hohen Preis. Mein Eindruck: Dieses Buch stand schon lange auf meiner Wunschliste, weil mich die Themen Archäologie und unentdeckte Zivilisationen interessieren. Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch, von dem man merkt, dass es ein Thrillerautor geschrieben hat. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch begann schon sehr spannend. Es ist aus der Ich-Perspektive des Autors geschrieben. Anfangs ging es um Forscher, die in der Vergangenheit versuchten die sagenumwobene weiße Stadt auf den Honduras zu finden. Die Stadt, um die zahlreiche Mythen kreisen, ist nur schwer zu erreichen, da sie mitten im Urwald liegt und und es in dieser Gegend viele gefährliche Tiere, wie beispielsweise tödliche Giftschlangen gibt. Unter den Forschern, die versuchten, in diese Stadt einzudringen, waren einige die deshalb ihre Reise aufgaben. Andere behaupteten, die Stadt gesehen zu haben, doch nach ihrem Tod kam raus, dass sie gar nicht dort gewesen sind. Im zweiten Teil des Buches geht es um die Expedition von 2005, an der der Autor selbst beteiligt war. Es war spannend zu lesen, welche Vorbereitungen von der Kleidung bis zum Personal getroffen werden mussten. Man erhält auch Einblicke in die politischen Strukturen von Honduras, einer der kriminellsten Regionen der Welt. Die Emotionen des Autors machen die Erfahrungen und die Ängste vor den Gefahren im Urwald für den Leser real. Auch die Charaktere waren spannend. Besonders der Survival Spezialist Woody und Bruce Heinicke der „Mann für alles“ sind mir im Gedächtnis geblieben. Die Autor verheimlicht nicht, dass er in mancher Situation große Angst hatte, z.B. bei der Begegnung mit einer Lanzenotter. 
Neben einem spannender Schreibstil und interessanten Hintergrundfakten (vom politischen System der Honduras bis zu der Entdeckung Amerikas durch Columbus) gibt es auch noch einige Fotos zu sehen. Auch ein ausführliches Quellenverzeichnis ist am Ende des Buches zu finden. 
Alles in allem ist dieses Buch ein MUSS für alle, die sich für Geschichte und fremde Kulturen interessieren. Durch den Schreibstil liest es sich eher wie ein Roman als wie ein Sachbuch.

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Dieses mal kein Roman sondern ein Sachbuch, eine wahre Geschichte. Den Autoren habe ich dieses Jahr durch die tolle Agent Pendergast Reihe kennengelernt, welche er zusammen mit Lincoln Child schreibt. Außerdem klang der Titel gleich ein wenig nach einer wahren Indianer Jones Geschichte und auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Deshalb konnte ich nicht wiederstehen und auf ging es in die La Mosquitia. Dies ist eine noch sehr unerkundete Bergregion im Osten von Honduras, in welcher die Weiße Stadt und eine noch sehr unbekannte frühere Kultur verborgen sein soll. Gleich zu Anfang geht es interessant los mit dem ersten Treffen aller Expeditionsteilnehmer, kurz bevor es in den dichten und unbekannten Dschungel von Honduras geht. Der Autor erzählt allerdings nicht nur allein von dieser Expedition. Vielmehr beginnt er damit die ganze Geschichte rund um die Weiße Stadt zu erzählen, von den verschiedensten Gerüchte, von früheren Expeditionen und vieles mehr. Außerdem auch wie er auf die ganze Sache gestoßen ist und am Ende Mitglied der Expedition wurde. Er berichtet von der Suche bis hin zur ersten Expedition im Urwald, deren Entdeckungen und den Folgen und vieles mehr. Das alles immer sehr interessant und spannend. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt und war sehr fasziniert, begeistert aber auch erschrocken. Ich hatte vorher so gut wie keine Ahnung von solchen Expeditionen oder Entdeckungen und habe eine menge interessanter Sachen erfahren. Es ist als würde man zusammen mit dem Autoren die Geschichte um die Entdeckung der Stadt des Affengottes erleben. Das Buch ist gefühlt mit Informationen und hat mir wirklich Spaß gemacht. Douglas Preston schreibt sehr gut verständlich und locker leicht. Das ganze hat sich im Grunde so flüssig wie ein Roman gelesen. Es gibt einige Witze stellen aber auch viele ernste und erschreckende. Außerdem baut der Autor auch immer mal wieder Randnotizen zur Erklärung ein. Das ganze ist wirklich für Leihen geschrieben und ich hatte nie Probleme. Die Aufmachung ist auch sehr schön. Ein schickes Hardcover mit wirklich toller Kapitelgestaltung und einigen farbigen Abbildungen. Die ich wirklich sehr toll fand. Denn nach den ganzen interessanten Beschreibungen will man den Dschungel, die Objekte und alles gerne auch einmal sehen. Fazit Das Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Ich würde es jedem empfehlen der sich für die Thematik interessiert oder begeistern kann. Man lernt definitiv einiges und es wird nie langweilig. Wirklich ein bisschen wie eine wahre Indianer Jones Geschichte. Auch im 21. Jahrhundert gibt es noch tolle Sachen zu entdecken.

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Schon das Cover ist ein echter Hingucker und ich wusste vom ersten Monat, das Buch gehört Difinitiv zu den Lieblingen in diesem Jahr. Douglas weis, wie er Leser animiert weiter zu lesen und Ihnen mit spannenden Fakten und Bildern Wissen einzuprägen. Dieses Buch kann man irgendwie schon als Reisebericht sehen, den Douglas erzählt von seinem Aufenthalt im Dschungel, bei denen er ein Expeditionsteam zur Stadt des Affengottes begleiten dürfte. Diese wird zudem auch die weiße Stadt genannt wird. Dabei erzählt er uns nebenbei von Legenden und Geschichten, von ehemaligen gescheiterten Entdeckern. Für viele mag das Buch vielleicht in erster Linie nach einem Lehrbuch klingen, doch es enthält ein schon fast spannendes Abenteuer, das Douglas erlebt hat. Der erste Teil des Buches befasst sich mit der Vorbereitung der Expedition und ist eher langatmig geschrieben. Hier wird auch von früheren Expeditionen geschrieben, die nicht immer gut verlaufen waren und viele Forscher sehr unseriös waren. In der Mitte des Buches wird der Ort beschrieben. Dabei hat Douglas nicht die Gefahren ausgelassen, die einem im Dschungel erwarten. Recht interessant fand ich hierbei die Legenden. So haben die Bewohner des Dschungels Angst dieser Stadt näherzukommen, den sie sind der Meinung, sie sei verflucht. So erkrankten auch einige der Expedition an Leishmaniose. Dies ist eine Infektionserkrankung, die von Sandmücken übertragen werden. Damit wir alles viel bildlicher haben, gibt es Unmengen an Bilder. Hier bekommen wir wunderbare Einblicke. Durch die Schreibweise des Buches malte man sich zwar schon einiges bildlich im Kopf zusammen, doch nur durch die vielen Fotos, sieht man alles sehr klar. Für mich war dieses Buch eine komplette Abwechslung und eine komplett andere Welt. Das viele Hintergrundwissen macht dieses Buch zu einem echten Sachbuch mit Abenteuerfeeling.

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Mitten im unzugänglichen Regenwald von Honduras wurden 2012 die Ruinen einer legendären Stadt wiederentdeckt, die vor Jahrhunderten untergegangen ist. Der Thriller- und Sachbuch-Autor Douglas Preston hat ein Team von Wissenschaftlern auf einer Expedition dorthin begleitet. Gerüchte über die versunkene Stadt existierten schon lange. Man nannte sie die Stadt des Affengottes oder auch die Weiße Stadt. Von sagenhaften Schätzen war die Rede und von einem Fluch. Viele Glücksritter und Archäologen scheiterten bei der Suche. In den 1990er Jahren unternahm der Dokumentarfilmer Steve Elkins einen neuen Anlauf, um die Stadt endlich zu finden. Der Bestseller-Autor Douglas Preston ist für die Zeitschrift National Geographic von Anfang an dabei und liefert in seinem Buch Die Stadt des Affengottes eine packende Chronik der Ereignisse. Er beschreibt die komplexe Planung der Expedition und die Zusammenstellung eines Teams von Wissenschaftlern, Fotografen, Survival-Spezialisten - und sogar einigen Ex-Soldaten zum Schutz des Teams. Ausführlich geht Preston auf die politischen und historischen Hintergründe des zentralamerikanischen Staates Honduras ein, von allgegenwärtiger Korruption bis zu den Gefahren durch Drogenbanden und Plünderer. Alle Beteiligten sind zu absoluter Geheimhaltung verpflichtet, um den Erfolg nicht zu gefährden! Obwohl Preston sich gelegentlich in Details zu einzelnen Personen oder beteiligten Unternehmen verliert, ziehen seine Schilderungen einen mehr und mehr in den Bann! 2012 lokalisiert das Team mithilfe des lasergestützten Radar-Systems Lidar einige Siedlungen, tief unter dem dichten Blätterdach der Mosquitia, des Regenwalds von Honduras, verborgen. Doch bis zu deren Erkundung vergehen noch einige Jahre. Erst 2015 kann es endlich losgehen, hinein in Bergregionen, die nur per Helikopter erreichbar sind. Prestons atmosphärische Beschreibungen versetzen den Leser an diesen magischen, bisher unberührten Ort: das Geschrei der wütenden Brüllaffen, der undurchdringliche, düstere Dschungel und Begegnungen mit giftigen Lanzenottern. Er lässt uns mitfiebern bei der Erforschung der beeindruckenden Ruinenstadt, die alle Erwartungen übertrifft! Die Archäologen finden Erdpyramiden, Skulpturen, Reste verschiedener Gebäude und eine geheimnisvolle Grube voller Kultgegenstände - einen Eindruck vermitteln die im Buch abgedruckten Fotos. Manches erinnert an Fundstätten wie die berühmte Maya-Stadt Copán, doch es gibt auch Unterschiede. Die Mitglieder der Expedition kämpfen mit permanentem Regen und Myriaden von Insekten, die in jede Ritze kriechen. Dennoch herrscht Euphorie. Nach zehn Tagen ist das gesamte Camp im Schlamm versunken und die Expedition muss wegen des heftigen Dauerregens abgebrochen werden. Monate später stellt sich heraus, dass mehr als die Hälfte der Expeditionsteilnehmer, darunter auch der Autor, an der von Sandflöhen übertragenen Tropenkrankheit Leishmaniose erkrankt ist. Preston geht ausführlich auf diese gefährliche und schwer zu behandelnde Krankheit ein. Er macht deutlich, dass solche Erkrankungen, auch bedingt durch den Klimawandel, weltweit auf dem Vormarsch sind. Wer waren die Bewohner der geheimnisvollen Stadt? Warum gaben sie ihre Heimat vor vielen Jahrhunderten auf? Es könnte mit der spanischen Eroberung seit dem 15. Jahrhundert zusammenhängen, die im Gefolge von Kolumbus' "Entdeckung" Amerikas begann. Von den Europäern eingeschleppte Krankheiten wie die Pocken und die Masern dezimierten die Bevölkerung der eroberten Gebiete um bis zu 95 Prozent und führten zum Untergang mehrerer Hochkulturen – vielleicht war auch die Stadt des Affengottes davon betroffen, denn viele Handelsrouten verliefen durch den Urwald. Preston beschreibt die Fortschritte der Archäologen bei der Analyse der Funde und spart auch die heftige Kritik anderer Wissenschaftler an der Expedition und ihren Ergebnissen nicht aus. Es wird noch viel Zeit kosten, um die Geheimnisse dieser faszinierenden Stadt zu lüften und mehr über die unbekannte Hochkultur herauszufinden, der ihre Bewohner angehörten. Douglas Preston gibt in seiner Reportage Einblicke in die spannende und wichtige Arbeit der Archäologen. Er zeigt sich hier von einer anderen Seite als in seinen Thrillern, bezieht den Leser in seine Recherchen und Überlegungen ein und teilt seine persönlichen Eindrücke mit. Das Ergebnis ist ebenso packend wie ein Thriller!

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Bereits auf den ersten Seiten wusste ich: Dieses Buch ist genau mein Ding. Douglas Preston schafft es, uns Unmengen an Wissen spannend zu vermitteln. Wer hier allerdings einen Thrillerartigen Reisebericht aus dem Dschungel erwartet, wird bei der Hälfte des Buches sehr enttäuscht (und bei der anderen Hälfte sehr begeistert) sein. Zuerst dachte ich, dass mich die wissenslastigen Passagen stören würden, doch am Ende waren genau sie es, die mich vollkommen begeistert haben. Douglas Preston erzählt nicht nur von der einen Woche, in der er das Expeditionsteam rund um die Weiße Stadt begleiten durfte. Stattdessen taucht er tief in die Materie ein, berichtet uns von Legenden und Geschichten, von ehemaligen gescheiterten Entdeckern und von der Entstehung seiner Expedition. Auch lässt er die politische und gesellschaftliche Lage Honduras, die Sensation des Lidar-Geräts und im weiteren Verlauf auch medizinische Erläuterungen nicht zu kurz kommen. Das klingt vielleicht auf den ersten Blick trocken und manchmal waren es wirklich viele Informationen - doch ich war absolut fasziniert, wie viel Preston recherchiert hat und spürte diese wissbegierige, von Neugier getriebene Leidenschaft, die ihn bei diesem Buch angetrieben hat. In jeder Zeile pulsiert seine Aufregung über all diese Fakten und Erlebnisse. Dies ist kein trockenes Fachbuch irgendwelcher Experten, die mal wieder ein Paper einreichen müssen. Dies ist die Erfahrung und thematische Übersicht eines Mannes, der mit Worten umgehen kann und sich mit Eifer und tiefem, persönlichem Interesse in das Abenteuer gestürzt hat - sowohl das des Urwalds, als auch das des Recherchedschungels. Einziges Minus: Wortwahl. Allein die Klappentext-Zeile "Eine wahre Indiana-Jones-Geschichte" sehe ich mehr als kritisch (und wird von Preston selbst verurteilt). Ich bin allerdings nicht sehr häufig über Formulierungen gestolpert und wenn doch, war ich mir nicht sicher, ob es an Preston oder der deutschen Übersetzung lag. Hier wäre wohl noch Verbesserungsbedarf mit mehr Fingerspitzengefühl. Ich konnte aus diesem Buch unglaublich viel mitnehmen. Aus den unterschiedlichsten Bereichen, so zB Geschichte, Archäologie, Anthropologie, Medizin, Biologie und Politik. Für mich ist Mesoamerika noch ein recht weißer Fleck auf der Wissenskarte, weshalb ich alles begierig aufgesogen habe. Es war weder zu kompliziert, noch anspruchslos. Preston verwebt all das mit Emotionen und persönlichen Erinnerungen an diese nervenaufreibende und einmalige Zeit mit dem Team im tiefsten Dschungel. Er schreckt auch nicht davor zurück, die hässliche Wahrheit zu zeigen und bei Aussagen, die nicht gesichert sind, zeigt er immer mehrere Perspektiven auf. Er nimmt uns mit in eine unbekannte Welt voller Rätsel, Mythen und schrecklicher Schönheit. In meinen Augen absolut genial und sehr lesenswert.

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