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Rezensionen zu
Sau am Brett

Oliver Kern

Fellinger-Serie (2)

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Kerniger Roman aus Bayern

Von: Siwa

29.04.2019

Ich kenne die Bücher, die der Autor unter dem Namen Luis Sellano verfasst hat, und war nun riesig gespannt, was ihm mit diesem Buch gelungen ist. Eigentlich dreht sich viel um den Lebensmittelkontrolleur Fellinger, seine Gefühle und Befindlichkeiten. Es passiert zwar ein Mord, aber so ein richtiger Krimi ist dies nicht. Die bayrische Ausdrucksweise und die kernigen Sprüche wirken heiter und bringen den Leser oft zum Lachen. Man merkt deutlich, daß Oliver Kern einige Zeit in Bayern verbracht hat.( Für nicht Bayern gibt es als Anhang eine Übersetzung der Ausdrücke ins Hochdeutsche). Trotzdem ist eine gewisse Spannung vorhanden, als klar wird, daß das Rotlicht-Millieu Hamburgs eine entscheidende Rolle spielt.... Alles in Allem lesenswert.

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Inhalt: Der Lebensmittelkontrolleur Fellinger gönnt sich nach Feierabend sein wohlverdientes Bier an der Theke vom Kirchenwirt, als just in dem Moment ein Tourist an seinem vergifteten Schweinsbraten stirbt. Blöd nur das Fellinger den Betrieb erst kurze Zeit davor kontrolliert hat und da war alles in bester Ordnung. Eigentlich will er mit der Sache ja nichts zu tun haben, aber eher er es sich versieht steckt mitten drin in den Ermittlungen…. Erster Satz: Ein Viertel aller Lebewesen auf diesem Planeten sind Käfer. Meine Meinung: Also zum einen muss ich gleich mal erwähnen wie sehr ich mich gefreut habe das Buch von Bloggerportal des Verlages zu bekommen, weil ich ja aus derselben Gegend komme (lebe aber jetzt im Oberpfälzer Exil). Oder wie man bei uns daheim sagt: I kim ausn „Woid“. Da das quasi sowas wie Heimat für mich ist, musste ich das Buch natürlich unbedingt lesen. Das Cover gefällt mir gut sowie auch der Klappentext, es ist in sich stimmig und passt gut zu der Geschichte. Die Story an sich ist mal was anderes, da hier ein Lebensmittelkontrolleur ermittelt und nicht immer nur die Polizei. Freilich schmeckt das der hiesigen Polizei nicht, das wiederum macht es aber ziemlich witzig, weil es scheint als wäre Fellinger der Polizei immer ein Stück weit voraus. Allgemein sind die einzelnen Passagen wahnsinnig gut beschrieben, so dass ich mir stellenweise echt dachte „Wahnsinn, der Autor muss doch genau davorgestanden haben, um das so detailgetreu schildern zu können“. Der Spannungsbogen baut sich recht langsam auf, für meine Begriffe zwar zu langsam, aber wenn er erst mal da ist bleibt er auch vorhanden bis zum Schluss. Bei uns Dahoam herrscht irgendwie eine besondere Atmosphäre, die ganz schwer zu beschreiben ist und ich war sehr gespannt ob der Autor es schafft diese einzufangen. Ja zum größten Teil hat er es geschafft diese in dem Buch zu vermitteln, jedoch muss ich sagen das es mir nicht derb genug war. Mag jetzt für den einen oder anderen ziemlich überraschend sein aber ja mir „Waidler“ sind nun mal so (Wahrscheinlich bin ich da jetzt etwas zu streng, weil ich es eben noch derber kenne). Am Ende ist ein kleines Glossar angebracht, wo einige Begriffe übersetzt wurden, das gefällt mir sehr gut, so versteht jeder was gemeint ist. Jedoch ist mir aufgefallen, dass einige Wörter nicht im Glossar zu finden sind (wie z.B Wimmerl), wo ich mir denke das es bei einigen Menschen sicher einer Erklärung bedürfe. Auch etwas verwirrt hat mich, dass einige Wörter erst auf niederbayrisch da standen und danach plötzlich im hochdeutschen, wäre für mich wohl angenehmer zu lesen gewesen, wenn man bei einer Ausdrucksweise bliebe. So oder so ist es aber ein toller Regionalkrimi, der sich flüssig ließt. Ich werde auf alle Fälle jetzt Fall 1 noch lesen und gespannt auf Fall 3 warten welcher ja im Januar 2020 soweit sein sollte. Auch schreibt der Autor noch unter einem anderen Pseudonym Portugal Krimis, die werde ich mir auch noch zu Gemüte führen.

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"Sau am Brett" ist der zweite Fall der Krimireihe von Oliver Kern um Berthold Fellinger, den Lebensmittelkontolleur im Bayrischen Wald. Der Krimi erscheint im Heyne Verlag. Das Sautrogrennen ist eine legendäre Veranstaltung am Freudensee im Bayerischen Wald. Als der Lebensmittelkontrolleur Fellinger sein Feierabend-Bier trinkt, wird er Zeuge, wie ein Tourist aus Hamburg mit dem Gesicht in sein Essen, Schweinebraten mit Knödeln, fällt und stirbt. Das ist für Fellinger ein im wahrsten Sinne des Wortes gefundenes Fressen und sein Hobbyermittler-Instinkt bahnt sich seinen Weg. Fellinger ist ein spezieller Typ, ein Grantler, etwas verschroben und doch hat man ihn gern. Er ist Anfang vierzig, lebt allein in der Stadt und schwärmt noch immer für seine alte Jugendliebe, die Ärztin Franziska Höllmüller. Gern vergleicht er sich mit Batman, weil er ja auch mit seinen Ermittlungen Gutes tut und mit seiner Hygienekontrolle erst recht. Im vorliegenden Fall wird schnell klar, dass der Tote im Schweinebraten keines natürlichen Todes starb, es war Mord. Wie die Polizei herausfindet, war er eine Hamburger Kiezgröße. Was hatte der im tiefsten Bayern zu suchen? Geht es hier um Drogenaufträge in der Provinz oder gibt es einen anderen Grund? Fellinger lässt der Fall keine Ruhe und er beginnt, sich einzumischen. Selbst als auf ihn Anschläge verübt werden, scheint ihn das nur noch mehr anzuspornen. Gleichzeitig bandelt er mit der schönen Mila an, die beim Landgasthof als neue Bedienung arbeitet. Doch sie verschwindet, ehe sich da etwas zwischen ihnen entwickeln kann. Schade eigentlich! Schade auch, dass ein Gast ihn beobachtet hat, wie er Geld vom Gastwirt angenommen hat. Es besteht der Verdacht der Bestechung, dabei waren es doch nur Spielschulden. Für Fellinger sieht es nicht gut aus. Oliver Kern hat auch in diesem Krimi nicht an Komik und lebendiger Ansicht seines Protagonisten gespart. Man freut sich über diesen merkwürdigen Fellinger, genießt seine Gedanken, seine Sprüche und seine Angewohnheit, beim Anblick von schönen Frauen nicht mehr ganz klar zu ticken. Da setzt dann etwas der Verstand aus. Rein sprachlich kann man diesem Buch auch als Norddeutsche Leserin gut folgen, ein angehängtes Glossar übersetzt solche Begriffe wie Schnointreiber (Zuhälter), Bierdimpfl (Biersäufer) und Viahaxerter (sowas wie der Yeti). Gerade diese Begriffe verleihen dem Krimi seinen unvergleichlichen Charme, man kann häufig lachen und das nicht zuletzt wegen des tollpatschigen Fellingers. Der nennt übrigens Tätowierungen als "Epidermis-Collage des Schreckens", worüber ich mich köstlich amüsiert habe. "Sau am Brett" war für mich ein amüsantes und auch spannendes Lesevergnügen, ich kann mir gut vorstellen, dass der Fellinger ein Verwandter vom Franz Eberhofer sein könnte. Die Reihe werde ich auf alle Fälle weiter verfolgen.

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Skurrile Figuren, herrlicher Humor

Von: Sandra

16.04.2019

Der Klappentext : Das Sautrogrennen - für die einen eine legendäre Veranstaltung am Freudensee im Bayerischen Wald. Für die anderen eher die Regatta des ländlichen Proletariats. Zu diesen anderen zählt sich auch der Fellinger, seines Zeichens Lebensmittelkontrolleur und Hobbyermittler. Eigentlich wollte der Fellinger nämlich zur Polizei. Aber das ist eine andere Geschichte. Damals, beim letzten Sautrogrennen ist der Löffelmacher unter ungeklärten Umständen ertrunken. Tragisch. Und jetzt stirbt beim Bruder vom Löffelmacher, der sich als Gastronom verdingt, ein Tourist an vergiftetem Schweinsbraten. Ob beides zusammenhängt? Ehe er sich's versieht, hängt Fellinger mitten in einem neuen Fall. Zuerst möchte ich vorab erwähnen, dass ich den ersten Teil nicht gelesen habe - braucht man auch nicht, die Geschichte ist für sich abgeschlossen und den Charakter von Fellinger lernt man sehr schnell kennen. Skurril ist er - aber das sind die anderen Figuren im Buch auch. Trotzdem ist er sympathisch, fiebert man mit, wenn Fellinger von einem Fettnäpfchen ins nächste watet und es macht ihn unheimlich sympathisch, dass er so ist, wie er ist - er hat das Herz am rechten Fleck. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es lies sich toll lesen....nur zum Ende hin konnte man sich dann doch denken, wer hinter allem steckt. Mein Fazit : sehr empfehlenswert, super zu lesen - und ich werde mir die erste Geschichte vom Fellinger bestimmt auch holen !

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Gelungene Unterhaltung

Von: Najawa79

15.04.2019

Berthold Fellinger, der von der Polizei nicht genommen wurde und daher als Hygieneinspektor arbeitet, ermittelt bereits zum zweiten Mal. Den ersten Teil habe ich nicht gelesen. Dennoch kann der zweite Teil wunderbar gelesen werden, da keine inhaltliche Vorkenntnisse notwendig sind. Das Buch ist sehr unterhaltsam aufgrund des Wortwitzes und der blumigen - mitunter auch etwas derben- Sprache des Autors mit zahlreichen original bayerischen Ausdrucksweise. Der Inhalt ist gut zu erfassen und durchaus spannend, ohne blutrünstig zu sein. Aufgrund der Ich - Perspektive des Erzählers erfährt man nur, was die Hauptperson weiß. Dies macht die Handlung spannend bis zum Schluss mit einigen Überraschungen. Fazit: lesenswert mit Unterhaltungsfaktor

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Ich hatte beim Lesen des Buches etliche Schmunzelmomente, da der Autor es versteht auch die Komik in "ernsten" Situationen zu beschreiben. Einige Stellen sind etwas langatmig geschrieben, was der Geschichte aber nicht schadet. Wer "leichte" Krimikost mag, wird hier nicht enttäuscht und kann sich auf einige Stunden gute Unterhaltung freuen.

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Lebensmittelkontrolleur Berthold Fellinger will beim Kirchenwirt Löffelmacher nach seiner Kontrolle nur noch ein Feierabendbier trinken, als plötzlich ein Gast tot in seinen Teller mit dem bayrischen Schweinebraten fällt. Schnell stellt die Ärztin Franziska Höllmüller, Fellingers Jugendliebe, fest, dass der Gast vergiftet wurde. Als bekannt wird, dass Fellinger vom Wirt Geld angenommen hat, geht der Tumult los! Das KTU wird zu Ermittlungen angefordert. Hat Fellinger etwa bei seiner Kontrolle ein Auge zugedrückt und der Löffelmacher ihn gar bestochen? Als ihm die Suspendierung droht, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln und wird immer tiefer ins Geschehen verstrickt. Dazu kommt noch sein Privatleben, denn die neue Bedienung des Kirchenwirts bringt sein Blut in Wallung, die Höllmüllerin lässt sich endlich von ihm zum Essen einladen und ein dahergelaufener Tourismusmanager redet seinen Eltern ein, unbedingt eine Ferienwohnung zu bauen. Die Ermittlungen werden immer verzwickter, es gibt immer mehr Verdächtige und Fellinger weiß bald nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Weder dem Passauer Kommissar noch seinem Vorgesetzten traut er über den Weg, und obwohl er sogar in Lebensgefahr gerät, ist er der Polizei immer einen Schritt voraus ... Der zweite Fall aus der Fellinger-Reihe von Oliver Kern lebt wieder von der Situationskomik und dem Charme Fellingers. Immer wieder schafft es der tollpatschige Hobbyermittler, in brenzlige Situationen zu kommen, seine Personen lässt der Autor mit viel Wortwitz handeln, was beim Lesen zu etlichen Lachern führt. Man kann sich beim Lesen des kurzweiligen Romans sehr gut den eigenbrötlerischen Niederbayer bildlich vorstellen. Das unterhaltsame Lesevergnügen im Stil von Kommissar Eberhofer zeichnet sich durch eigenwilligen Humor und viel Lokalkolorit aus und macht Lust auf Fortsetzungen.

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Ich habe zwar den ersten Fellinger-Fall noch nicht gelesen, werde dies aber nachholen, denn "Sau am Brett" (der zweite Fellinger-Fall) ist ein unterhaltsamer Krimi gepaart mit einer Brise Humor und gerade das mag ich beim Lesen. Und durch immer wieder neue Gegebenheiten und Erkenntnisse bleibt der Krimi spannend und lesenswert bis zur letzten Seite.

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