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Rezensionen zu
Giftflut

Christian v. Ditfurth

Kommissar de Bodt ermittelt (3)

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Autor: Christian v. Ditfurth Verlag: carl’s books Genre: Politthriller Preis: 15€ Seitenanzahl: 479 Seiten Inhalt: Irgendjemand führt Krieg. Krieg gegen Europa. Anschlag folgt auf Anschlag. Wie soll man sich verteidigen gegen einen Feind, den niemand kennt? Europas Politik verfällt in Panik, die Wirtschaft stürzt ab. Mitten im Chaos pfeift der Berliner Hauptkommissar Eugen de Bodt auf die Ermittlungen der Polizei und verlässt sich nur noch auf seinen Verstand. – Ein Sprengstoffanschlag auf die Oberbaumbrücke erschüttert Berlin. Es gibt Tote und Verletzte. Auch in Paris und London explodieren Brücken. Es folgt Anschlag auf Anschlag. Die Polizei tappt im Dunkeln, die Täter hinterlassen keine Spur und keine Botschaft. Klar ist nur: Jemand führt Krieg gegen Europa. Die Politik verfällt in Panik, die Bevölkerung lebt in Angst, es kommt zu Übergriffen auf Minderheiten und Flüchtlinge. Rechtsparteien werden stärker. Aktienmärkte und Wirtschaft stürzen ab. Mit hoher Schlagzahl jagt Christian v. Ditfurth seinen Berliner Hauptkommissar Eugen de Bodt durch ein Land am Abgrund. De Bodt wirft alle Regeln über den Haufen, ermittelt hart am Rand der Legalität und darüber hinaus. Mit seinen Kollegen Silvia Salinger und Ali Yussuf verfolgt er Spuren im In- und Ausland. Aber immer wieder enden Ermittlungen in Sackgassen. Und in den eigenen Reihen muss de Bodt gegen Inkompetenz und Ignoranz ankämpfen. Als de Bodt schließlich das Motiv hinter den Anschlägen erkennt, setzt er alles auf eine Karte. Seine letzte Chance, die Drahtzieher zu stoppen. Meine Meinung: Obwohl ich mich über Wochen durch dieses Buch gequält habe, muss ich doch zugeben, dass es ziemlich gut ist. Mein größtes Problem war, dass die Handlung oft langwierig war und träge, sodass das Lesen nach einer Weile zur reinsten Folter wurde. Dann ist da noch der Schreibstil, der Christian v. Ditfurth zu eigen ist. Kurze, klinische Sätze mit einer Emotionslosigkeit, die mich einfach nicht packen konnte. Ich denke, all das liegt im Auge des Betrachters aber ich habe eben längere Sätze lieber, als diese abgehackten Halbsätze. Was ich dem Politthriller allerdings zugute halten muss, ist die Geschichte, die ihm zugrunde liegt. Ich bin eigentlich kein so großer Fan von Politik aber da die Story sehr realistisch ist, hat sie doch mein Interesse geweckt. In drei europäischen Ländern werden Anschläge verübt (was mittlerweile tatsächlich keine Seltenheit ist) und die verzweifelte Lage und Unfähigkeit der Regierung wird sehr überzeugend dargestellt. Klar ist es ein bisschen überzogen, dass de Bodt immer als Einziger alles durchschaut aber das ist es eben, was die Thriller allesamt ausmacht – ein Ermittler, gestärkt von einem treuen Team aus zwei Personen, der trotz großer Schwierigkeiten letztendlich unfreiwillig als Held aus der Sache herausgeht und die Nation rettet. Trotz der fragwürdige Methoden, derer er sich stets bedient und die meistens eben nicht legal sind. Das macht wohl seinen ganz persönlichen Charme aus. Nichtsdestotrotz mag ich de Bodt, Salinger und Yussuf wirklich gerne. Auch wenn sie sich manchmal ein bisschen zu sehr aufspielen – klar, aus gutem Grund aber na ja… Sie sind ein eingespieltes Team, zwischen dem es keiner Worte bedarf – de Bodt ist natürlich der Anführer aber er schätzt seine Kollegen und vertraut ihnen voll und ganz. Frustrierend ist seine Beziehung zu Salinger. Seit Buch eins ist es kein Geheimnis, das die beiden sich zueinander hingezogen fühlen aber da sie ein Verhältnis für unmöglich halten, bleiben sie auf Distanz, was beiden zusetzt und als Leser hat man dann Momente, in denen man das Buch gerne gegen eine Wand werfen möchte… Aber ich will ja nicht klagen, aber ein bisschen Drama ist gut, vor allem, wenn es sich um einen so trockenen Thriller handelt. Jetzt habe ich vermutlich schon alles Positive niedergeschrieben, das mir zu Giftflut einfällt und kann auf meine Kritikpunkte zurückkommen. Ein abgechakter Schreibstil, der mir persönlich nicht zuspricht, und eine wirklich gute Geschichte, die um einiges besser hätte umgesetzt werden können. Fazit: Ein sehr interessanter Politthriller, der die Probleme der heutigen Zeit beleuchtet, jedoch leider sehr trocken und langwierig ist. Ich vergebe zwei von fünf Sternen.

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