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Rezensionen zu
NOW Du bestimmst, wer überlebt.

Stephan R. Meier

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Thalia Buchhandlung Nord GmbH & Co. KG

Von: Hoffmann aus Berlin

01.03.2017

Wo Circle aufhört, macht NOW weiter. Viel, viel weiter. Eine beängstigende Zukunftsvision, in der Algorithmen das Wohl und Wehe der Menschheit steuern. Lesenswert!

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Zusammenfassung: Spark kämpft im Wald um sein Überleben. Er ist ein Ausgestoßener auf der Flucht, ausgestoßen aus NOW, der Gesellschaft, die er mitentwickelte, die sein Vater schuf. Nach und nach bekam Spark jedoch Zweifel an NOW und je mehr er sich aus seinem bequemen Leben herauswagte, desto mehr durchschaute er NOW und den Plan NOWs und damit blieb ihm nichts anderes als die Flucht aus NOW. Nun teilt er das Leben mit 99 % der Erdbevölkerung, die nicht zu NOWs Auserwählten gehörten. Von diesen sind nicht mehr viele am Leben, aber genug um Sparks Leben gefährlich zu machen. Nicht nur die Überlebenden sind eine Gefahr für Spark, auch vor den Drohnen NOWs, die die Wälder nach "Wilden" durchstreifen muss Spark sich verstecken. Doch Spark kämpft nicht nur um sein Überleben, er sucht auch Sunway, seine große Liebe, die auch nicht zu dem ursprünglichen 1 % der Auserwählten gehört. Fazit: Eigentlich bin ich ja kein großer Fan von Dystopien, denn diese erdachten Gesellschaftsformen sind mir meist zu konstruiert und neigen dazu in "Fantasy" abzugleiten. NOW hingegen habe ich sofort geliebt und verschlungen. Vielleicht auch, weil Züge der Gesellschaft auch bei uns zu finden sind und wenn ich die technologische Entwicklung weiterdenke, könnte ich wirklich fast in NOW landen. Die Geschichte ist eine logische Weiterführung unseres Ist-Zustandes und deshalb für mich sehr glaubwürdig. Allerdings heißt, dass ich das Buch verschlungen habe, nicht, dass ich es ratzfatz gelesen habe. Nein, eigentlich habe ich viel Zeit zum Lesen gebraucht, weil manche Kapitel voll mit geballter Information war, die ich regelmäßig erst einmal überdenken musste. Das bedeutet aber auch, dass mich das Buch total gepackt hatte, so dass ich es nicht nur als Zeitvertreib genossen habe, sondern es hat auch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema stattgefunden. Besonders interessant fand ich das einige Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wurden. So erlebt man einen Abend im Leben von Taylors Mutter in Los Angeles. Diese alleinerziehende Mutter lebt in bitterer Armut und ein Weg aus dieser Armut ist nicht zu erkennen. Sie schaut eine 10 Jahre alte Wiederholung einer Diskussionsrunde im Fernsehen, in der es um neue Technologien geht und wie diese in eine gesellschaftliche Neuordnung münden könnten. Gleichzeitig schaut auch Mitch diese Wiederholung. Nur ist Mitchs Position eine ganz andere, denn als Mitentwickler von NOW kennt er schon den logischen Schluss und er weiß was bald passieren wird. Während Mitchs Sohn Spark und einer wohlbehüteten Welt aufwachsen wird, werden Taylor und seine Schwester in eine Welt ohne Infrastruktur, Chaos und Auflösung gestürzt. An diesen verschiedenen Sichtweisen und Erlebniswelten wird die Ungerechtigkeit NOWs ganz plastisch und begreifbar, während die Menschen in NOW, sowie die Entwickler und Hüter von NOW die neue Welt als voller Gerechtigkeit und beinahe paradiesisch empfinden, ist der größte Teil der Menschheit, die außerhalb von NOW lebt, gejagt und auf sich allein gestellt. NOW wird nicht linear erzählt, vielmehr wird zwischen Zeiten und Orten gesprungen. Dies ist zwar etwas schwierig nachzuverfolgen und als Ganzes zu erleben, aber trotzdem wird gerade aus dieser Erzählweise ein komplettes Bild geschaffen. Hintergründe, Entstehungsgeschichte und Gegenwart werden so komprimiert und in sich stimmig. Trotzdem hätte ich mir noch ein paar hundert Seiten mehr gewünscht, denn die Geschichte hatte mich wirklich gepackt.

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Inhalt Auf den ersten Seiten begegnet uns Spark, die Hauptfigur des Buches, auf der Flucht. Dabei hat er sich als offensichtlich nahezu überzivilisierter Mensch nun mit der rauhen, unbearbeiteten Natur auseinanderzusetzen, was ihn ziemlich in Existenznöte führt. Die Gründe, die Auslöser und auch das Ziel seiner Flucht erfahren wir dann im eigentlichen Buch. Im Versuch, die Fehler der Menschheit auszubügeln, neue Fehler zu vermeiden und der Menschheit ein sicheres, langfristiges Überleben zu garantieren, wird eine Elite-Zivilisation errichtet, die durch eine künstliche Intelligenz gesteuert wird. Der Aufbau dieser Zivilisation fordert Milliarden Opfer, von denen die Auserwählten aber eigentlich nichts mitbekommen. Die „schöne Idylle“ gerät ins Wanken, als die künstliche Intelligenz zu menschliche Züge annimmt. Subjektive Eindrücke Es war gut, dass die Einleitung mit der Schilderung von Sparks Flucht so kurz (11 Seiten) ausgefallen ist. Das ist so überhaupt nichts, was ich gern lese. Dafür bin ich aber im kompletten Rest des Buches für das Durchhalten belohnt worden. Hier wird der ernsthafte und am Anfang durchaus gut gemeinte Versuch beschrieben, eine lebenswerte Umwelt für die Menschheit zu schaffen. Es wird sehr plastisch beschrieben, wie das möglich sein kann. Es wird aber ebenso eindringlich gezeigt, welche Gefahren dieser Versuch birgt. Die Figuren sind lebendig gezeichnet. Sie agieren glaubhaft und logisch nachvollziehbar. Ein wenig Probleme hatte ich mit einigen schnellen Szenenwechseln, das sie zum Teil auch mit Zeitwechseln verbunden waren. Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, konnte ich auch damit gut umgehen. An zwei oder drei Stellen war mir nicht ganz klar, wie Spark gerade auf diese Schlussfolgerung gekommen ist. Da man aber die eigentlichen Fakten schon aus der Beschreibung aus einer anderer Perspektive heraus kannte, störte das nicht wirklich beim Lesen. Es hat viel Freude gemacht, das Buch zu lesen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht. Aber ich musste nicht hinten nachschauen. Also ein für mich optimales Spannungsniveau. Fazit Recht schnell wird klar, dass wir – technisch gesehen – nicht wirklich weit entfernt von solch einer Zukunftsvorstellung sind. Nein, ich glaube sogar, dass wir schon eher dabei sind, sie umzusetzen. Lest das Buch und entscheidet selbst, wie erstrebenswert Euch diese Vision erscheint. Ich danke dem Verlag sehr herzlich für dieses äußerst tolle Rezensionsexemplar.

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In der nahen Zukunft regelt der intelligente Algorithmus NOW das Leben der Menschen. Ein Mensch muss sich keine Gedanken mehr um Kleidung, Nahrung oder Gesundheit machen. Darum kümmert sich NOW mit seinen Robotern und Drohnen in allen Größen und für alle Lebenslagen. Alles ist untereinander vernetzt. Umweltverschmutzung gibt es nicht mehr, die Natur hat sich erholt. Es geht allen gut. Niemand muss arbeiten, jeder kann seinen Neigungen entsprechend sein Leben leben. Klingt nach einem Paradies? Für ein Prozent der Weltbevölkerung ist es das auch. Die restlichen Menschen müssen jeden Tag um ihr Überleben kämpfen. Ihre Welt versinkt im Chaos. Alles, was vor NOW durch Computer geregelt wurde, funktioniert nicht mehr. Ein Reset in ein Leben hunderte Jahre zurück. Was diese Veränderung aus einem Menschen machen kann, zeigt die Geschichte. Die Geschichte wird nicht linear erzählt. Es gibt Zeitsprünge in die Zeiten vor und nach NOW, sowie verschiedene Handlungsstränge. Spark, der Sohn des Miterfinders von NOW, Mitch, wächst nach dessen Tod bei Onkel Bill auf. Bill ist der Partner von Mitch und führt nun das Unternehmen alleine weiter. Natürlich gehören sie zu den Personen, die in Eden leben dürfen. Im Gegensatz zu einer Mutter, die mit ihren zwei Kindern weder vor noch nach NOW ein angenehmes Leben führen kann. Es ist ein spannender Roman, der viel zu schnell vorbei ist. Die Zeitsprünge verraten nicht mehr, als unbedingt notwendig ist, was die Spannung straff hält. Einzig das Ende ging dann doch Schlag auf Schlag und plötzlich gab es keine Seiten mehr. Ein paar Fragen bleiben offen, aber auch das passt wieder zur Geschichte. Stephan R. Meier hat eine sehr gut recherchierte Geschichte geschrieben. Der heutige Stand der Technik – mit all ihren Vor- und Nachteilen – ist im Roman schon Vergangenheit. In der Gegenwart sind die Menschen (zumindest die „Auserwählten“) ein Teil von NOW – einem Programm. Aber wie viel bleibt von einem Menschen, wenn NOW alles regelt? Dank NOW gibt es zwar keine Kriege und Nöte mehr, aber zu welchem Preis – auch für den Rest der Menschheit? Auch die Gefahren, welche von NOW selbst ausgehen, bleiben nicht unerwähnt. Es ist ein Programm, welches selbstständig lernt und sowohl sich selbst als auch das Leben der Menschen optimieren möchte. Der Autor zeigt in seinem Roman auf, wie genau es dazu kommen konnte. Es ist die Geschichte eines Computerprogramms, seiner Entwickler und den Menschen, die entweder von ihm profitieren oder aus dem Raster fallen. Möglich, dass der ein oder andere Leser denkt „was für ein Blödsinn, das wird es doch nie geben“. Doch, wie der Autor richtig schreibt, wir stecken schon mittendrin. Das wird eindrucksvoll im Buch geschrieben. Wer weiß schon, wer alles Zugriff auf unsere Daten hat und was er damit macht? Das Buch lässt den Leser mit einigen Fragen zurück. Diese wird nur die Zukunft beantworten können. Warten wir es ab. Zwei Kritikpunkte gibt es dann aber noch. Das Wort „Du“ im Titel bezieht sich auf NOW, was nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Der Text auf der Rückseite weckte bei mir eine andere Erwartung an den Inhalt. Es ist keine Geschichte über einen Mann, der in der Wildnis um seine große Liebe und die Zukunft der Welt kämpft. Wer mit dieser Erwartung an das Buch geht, könnte enttäuscht werden. Ich selbst fand das Buch genial, da es zeigt, wohin die Zukunft gehen könnte.

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