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Rezensionen zu
NOW Du bestimmst, wer überlebt.

Stephan R. Meier

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Zugegeben: Auf den ersten 100 Seiten habe ich mir mit diesem Buch richtig schwer getan. Ich kam irgendwie nicht so richtig rein. Das lag daran, dass nicht nur die Perspektiven, sondern auch die Zeit (vor oder nach NOW) gewechselt wird. Da fiel es mir sehr schwer, einen roten Faden zu erkennen. Außerdem gab es doch einige technische Details, die ich relativ kompliziert fand bzw. wurden diese genau erläutert - das hätte ich gar nicht gebraucht. Dann aber nimmt das Buch Fahrt auf und ich konnte es kaum noch aus der Hand legen. Dieses Horror-Szenario, das aufgebaut wurde, ist einfach zu realistisch. Das liegt auch daran, dass es eben nicht so weit weg ist, wie man es von Dystopien kennt. Denn der Start von NOW liegt gerade mal 10 Jahre in der Zukunft. Außerdem wird vieles angesprochen, was heute schon möglich ist - und umso realistischer ist das Buch. Der Schreibstil ist alles in allem sehr angenehm zu lesen - bis auf einige Passagen, die wirklich für meinen Geschmack zu technisch waren. Hier habe ich dann einfach mal ein bisschen überflogen :D Spannung kommt auch durch die verschiedenen Perspektiven auf. Man lernt verschiedene Figuren lieben und hassen - und fiebert natürlich dementsprechend mit. Wer nach einer Liebesgeschichte, wie man sie auf den Jugenddystopien kennt, sucht, ist hier aber an der falschen Adresse. Romantik wird nicht unbedingt großgeschrieben. Etwas enttäuscht war ich allerdings vom Ende: Das kam nämlich mehr als plötzlich. Wenn ich ehrlich bin, habe ich bis 20 Seiten vor Schluss noch mit einer Fortsetzung gerechnet. Aber dann geht alles Schlag auf Schlag und dabei kommen mir einige offene Fragen definitiv zu kurz. Insgesamt konnte mich das Buch - aber vor allem auch die Idee dahinter - überzeugen. Deswegen gibt es von mir 4 Sterne!

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Inhalt Es ist soweit - die Menschen haben es geschafft und eine Singularität, eine KI, programmiert, die tatsächlich so weit entwickelt ist, dass sie für die Menschen alles besser macht und sämtliche aktuellen Probleme der Zeit löst. Es gibt nur einen kleinen Haken: Nur ca. 1% der Menschheit auf der Erde können Teil der schönen neuen Welt sein - der Rest muss leider draußen bleiben. Spark gehört zu den 1% - als Sohn des Mitgründers der Firma Eukaryon, die Now entwickelt hat, gehört er zur ganz oberen Liga. Eines Tages trifft er Sunway - eine "Wilde", die jedoch die richtigen Gene hat und nach Absolvierung eines Ausbildungslagers in die Welt von Now eintreten darf. Doch dann entwickeln sich die Dinge anders als erhofft und Spark findet sich auf der falschen Seite wieder. Beurteilung Als Fan von Dystopien hat mich Now natürlich sofort neugierig gemacht. Sehr faszinierend finde ich schon immer die Vorstellung einer weiterentwickelten KI, als wir sie heute kennen, denn meiner Meinung nach gehört es zu den wahrscheinlicheren Szenarien für die Zukunft, dass wir mehr und mehr die Dinge den Computern überlassen - wobei man eine KI ja nicht mehr wirklich Computer nennen kann. Das Buch beschreibt in einem etwas verwirrenden Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, wie sich aus der aufstrebenden IT-Firma Eukaryon die Singularität Now entwickelt und die Steuerung übernommen hat. Alle Protagonisten - Bill und Mitch, die beiden Gründer von Eukaryon, sowie auch Mitchs Sohn Spark - sind interessante, aber nicht unbedingt zu 100% sympathische Charaktere. Um realistisch zu bleiben, muss man aber auch sagen, dass sie wohl die Sorte Mensch sind, die auch schon heute größtenteils das Sagen haben unter den oberen 10.000- dort gibt es eben nicht die typischen Romansuperhelden und Prinzessinnen, die uns die Autoren gerne vorsetzen. Ein spektakulärer Blick darauf, wie die Welt mit Hilfe der modernen Technik verbessert werden könnte - und wie schnell diese Technik in falschen Händen am Ziel vorbeigehen und viel Schaden anrichten kann. Ein tolles Thema, noch dazu lässt sich das Buch auch ohne allzuviel Wissen sehr gut lesen - die Spannung ist von Anfang bis Ende voll da und die Handlung ist nicht berechenbar, man weiß einfach wirklich erst zum Schluss wie es ausgeht. Dennoch kann ich diesem Buch nur 4 von 5 Sternen geben - zum einen, weil es wirklich anstrengend ist, den Zeit- und Ortssprüngen des Autors immer zu folgen, zum anderen, weil doch teilweise die Beschreibungen von Gerätschaften und Schauplätzen etwas arg von der Handlung abschweift. Aber das sind nur kleine Minuspunkte - für Leser, die es lieber etwas düsterer haben und die nicht zu viel Kitsch und Romance in ihren Dystopien haben wollen, ist dieses Buch absolut empfehlenswert - es sei noch gesagt, dass ich das Buch wirklich ganz klar in die Dystopie einsortiere und nicht in das Thriller-Genre. Also, es gibt verdiente 4 von 5 Sternchen für Now!

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NOW – Du bestimmst, wer überlebt. ist einer der Romane aus dem ersten Programm des Penguin Verlag. Optisch ist das Buch sehr schlicht gehalten und gibt nur dezente Hinweise auf den Inhalt. Der Klappentext klingt spannend und vielversprechend, ist allerdings im Sinne der Rahmenhandlung etwas unglücklich gewählt, da er einen falschen Handlungsschwerpunkt setzt. Im hinteren Teil des Buches gibt es ein Glossar, das einige wichtige Begriffe genauer erklärt. Außerdem wird vom Autor noch Fachliteratur zur Thematik empfohlen, falls man sich darin etwas vertiefen möchte. Der Einstieg in die Geschichte ist sehr atmosphärisch gehalten. Dies setzt sich auch bis zum Ende hin fort. Der Leser erlebt hier nicht die Geschichte von Spark, sondern eigentlich eher die Geschichte der künstlichen Intelligenz NOW, von der frühesten Entstehung an. Dabei wird sehr viel mit Zeitsprüngen gespielt. Zunächst erfährt der Leser etwas über die Hauptfigur der Geschichte und lernt gleichzeitig NOW ein bisschen kennen. Schon nach ca. 60 Seiten kommt dann der erste Zeitsprung in die Vergangenheit. Zu Anfang wird immer wieder hin und her gewechselt zwischen den verschiedenen Zeiten, später wird es chronologischer erzählt bis wir gegen Ende wieder in die Zeit dreißig Jahre nach Einführung von NOW versetzt werden. Dies ist vermutlich auch mein größter Kritikpunkt. Die Handlung im Roman an sich ist spannend und der Autor schafft es auch, den Leser bei der Stange zu halten, auch wenn es zwischendrin über fast 100 Seiten hinweg etwas zäh und fast trocken wurde, da man hier durch eine Talk-Show mit Informationen zur Politik, Gesellschaft und Wissenschaft überhäuft wird. Aber das Hauptproblem des Romans ist eigentlich die Rahmenhandlung, die sich um alles spannt. Bis zum Ende hin hatte ich nicht das Gefühl, dass Spark eine tragende Rolle in der Geschichte spielt. Tatsächlich hat das Ende mir dies sogar eher bestätigt. Dieses ist leider sehr unspektakulär und man bekommt schnell den Eindruck, dass die Charaktere hier viel zu leichtes Spiel haben. Letztlich könnte man fast sagen, dass der Konflikt der Geschichte nur mithilfe des Deus ex Machina gelöst werden kann. Man hat fast das Gefühl, dass der Autor nicht genug Platz hatte, um seine Geschichte schreiben zu können und das Ende darunter leiden musste. Auf Handlungsebene ist der Roman daher leider eher misslungen, aber dennoch konnte er mich bewegen. Die Thematik um die künstliche Intelligenz ist sehr spannend und gibt einem das Gefühl, dass dies quasi schon jetzt möglich sein könnte – was durch die späteren genauen Jahresangaben noch einmal bekräftigt wird. Die Entstehung von NOW ist sehr anschaulich. Man lernt nicht nur diejenigen kennen, die für den Algorithmus verantwortlich sind, sondern auch die Schicht, die durch das Raster fällt und nicht für NOW infrage kommt, denn laut NOW kann nur 1% der Menschheit gerettet werden, nachdem diese die Erde so zerstört hat. Die restliche Welt wird völlig ausgeschaltet und sich selbst überlassen. Deutschland gibt es so zum Beispiel gar nicht mehr. Meier schafft es hier, eine beängstigend realistische Zukunftsvision zu zeichnen. Der augenscheinliche Protagonist der Geschichte ist Spark, den der Leser sowohl als kleiner Junge als auch als erwachsener Mann kennenlernt. Leider bleibt Spark als Charakter sehr blass. Dies gilt eigentlich auch für die meisten anderen Charaktere, die mehr durch ihre Aufgabe für die Geschichte charakterisiert werden als dass sie diese durch ihre Eigenschaften beeinflussen. Eine auffällige Ausnahme bildet dabei Rupert, der einen sehr zwanghaften, introvertierten Charakter aufweist. Aber obwohl die Charaktere nicht sehr stark gezeichnet werden, wirken sie trotzdem im Rahmen der Handlung und der Möglichkeit sie herauszustellen authentisch. Allerdings gehen auch die Beziehungen zwischen den Charakteren dadurch etwas unter und wirken teilweise unnatürlich. Am meisten konnte mich Meiers Schreibstil beeindrucken. Dieser liest sich sehr ausgereift und lässt sofort Bilder im Kopf entstehen, obwohl er gerne mal etwas ausschweifender beschreibt. Die Einbindung der wissenschaftlichen Informationen gelingt ihm dabei hauptsächlich auch gut. Leider kommt es trotzdem zu ein paar Kapiteln, bei denen man mit Informationen überschüttet wird, weswegen es schwer war, dabei konzentriert zu bleiben. Insgesamt fand ich NOW – Du bestimmst, wer überlebt. durchaus fesselnd, allerdings nicht auf klassische Art. Handlung und Charaktere konnten mich nicht ganz überzeugen, die Geschichte von NOW und die Hintergründe der Entstehung des Algorithmus aber schon und genau genommen ist dies ja auch der Schwerpunkt des Romans. Meier ist es gelungen, eine gleichzeitige grausame und faszinierende Zukunft zu erschaffen. Es bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass die Erde nicht wirklich so sein wird wie er es für ca. 2026 prognostiziert. Fazit: NOW – Du bestimmst, wer überlebt. ist kein Roman für Leute, die wegen spannender Handlung oder tiefgründiger Charaktere lesen, aber dafür umso interessanter, was die Thematik der künstlichen Intelligenz in der Zukunft angeht. Gesamt: 4/5 Inhalt: 4/5 Charaktere: 3/5 Lesespaß: 4/5 Schreibstil: 4/5

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