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Rezensionen zu
Das Buch vom Meer oder Wie zwei Freunde im Schlauchboot ausziehen, um im Nordmeer einen Eishai zu fangen, und dafür ein ganzes Jahr brauchen

Morten A. Strøksnes

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Zum Buch: Dieses sehr schlichte, dennoch auffällige Cover hat mich neugierig gemacht. Der Einband ist aus einer Art Leinen überzogen und ein übergroßer Hai setzt sich in den Vordergrund ab. Im Inneren des Buches fand ich auf jeder Seite Illustrationen - die Wellen des Meeres. Die Kapitelzahlen sind in Form des Hais vom Cover verziert. Meine Meinung: "Das Buch vom Meer" ist das neunte Buch von Morten A. Strøksnes, der bereits einige Preise mit seinen Werken gewonnen hat. In Norwegen wurde sein aktuelles Buch zum Nr. 1. Besteller. Mir wurde der Titel im Rahmen der "Buchflüsterer-Aktion" von buecher.de zur Verfügung gestellt und war neugierig auf das, was mich erwarten würde. Zwei Freunde aus alten Zeiten haben sich als Ziel gesetzt einen Eishai auf traditionelle Weise zu fangen. Das ist sich allerdings gar nicht so leicht. Zwischen stinkenden, verwesten Ködern und kalter, rauer See, erzählen die Freunde von vergangenen Stories, aber auch über das Meer, von der Entstehung des ersten Lebens, bishin zum Überleben in der Tiefe. Aus der Ich-Perspektive schreibt der Autor einen flüssig zu lesenden Text. Die ersten Seiten des Buches las ich mit Begeisterung. Mit der Zeit schwenkte meine Euphorie in Langeweile und in uninteressanten Erzählungen ab. Ich fand es wissenswert, etwas über die Tier- und Pflanzenwelt des Meeres zu erfahren, allerdings gab es einige sehr ausschweifende Erzählungen, die weit in die Geschichtsepoche hineinreichen. Über bekannte Seefahrer oder andere geschichtliche Personen wurde berichtet, was mich einschläferte. Die Abenteuer der Freunde dagegen wurden spannend erzählt, und waren insgesamt zu weit in den Hintergrund gerückt. Den beiden Protagonisten kam ich nicht näher, was aber auch nicht schlimm war. Die Freunde sind sogesehen nur eine Einleitung zu den sachlichen Erklärungen und Geschichten. Stilistisch gesehen ist die Mischung aus einer abenteuerlichen Geschichte und dem lehrreichen Material sehr gelungen. Die Ableitungen von einer Erzählung in die Nächste mit objektiven Berichten wurden optimal umgesetzt. Am Ende des Buches fand ich eine Auflistung zu Fakten und weiteren Hintergrundinformationen, passend zu einzelnen Passagen im Buch. Ich möchte dieses Buch an Leser empfehlen, die das Meer genauso lieben wie der Autor Morten A. Strøksnes selbst, der mit Leidenschaft darüber berichtet. Wer keinen Draht zum Meer, den Lebewesen und der Seefahrt besitzt, wird meiner Meinung nach, wie ich selbst, nur bedingt hingerissen sein von diesem Sachbuch. Häppchenweise gelesen kann ich mir vorstellen, dass es mehr zusagt, als an einem Stück gelesen. Fazit: "Das Buch vom Meer" von Morten A. Strøksnes erzählt in einer Mischung aus Abenteuer und Sachbuch über das Meer. Für Liebhaber der Meere, der Seefahrt und die mehr über Flora und Faune erfahren möchten. Morten A. Strøksens gibt seine Leidenschaft der Unterwasserwelt an den Leser weiter. ~ lehrreich ~ abenteuerlich ~ mystisch und poetisch angehaucht

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Klappentext: Zwei Freunde in einem kleinen Boot, die sich einen lang gehegten Traum erfüllen: Aus den Tiefen des Nordatlantiks wollen sie einen Eishai ziehen, jenes sagenumwobene Ungeheuer, das sich nur selten an der Oberfläche zeigt. Während sie warten, branden wie Wellen die Meeresmythen und Legenden an das Boot, und Morten A. Strøksnes erzählt von echten und erfundenen Wesen, von Quallenarten mit dreihundert Mägen, von Seegurken und Teufelsanglern. Von mutigen Polarforschern, Walfängern und Kartografen und natürlich vom harten Leben an arktischen Ufern, vom Skrei, der vielen Generationen das Überleben auf den Lofoten sicherte, von der Farbe und dem Klang des Meeres. Eine salzige Abenteuergeschichte über die Freiheit und das Glück, den Naturgewalten zu trotzen – und ein atemberaubendes Buch, das uns staunen lässt über die unergründlichen Geheimnisse des Meeres. Meinung: Wenn zwei sich aufmachen, einen Eishai zu fangen, dann muss man viel Zeit und Geduld mitbringen. Und das bringt natürlich viele Gelegenheiten und Raum für Gedanken und Überlegungen mit sich, die der Autor dafür nutzt, über das Meer, seine Geschichte und seine Bewohner zu machen zu sinnieren. Viele interessante Fakten fördert er dabei zutage, einige bekannt, einige nicht, und schafft es, diese unterhaltsam und informativ in einen Roman zu packen, dessen Verlauf man als Leser bereitwillig folgt. Egal ob Fakten oder Fiktion, eine Sage, eine wissenschaftliche Erkenntnis oder eine Kritik an der Gesellschaft, Kapitelweise erfährt man hier nach und nach mehr über dieses doch eher für mich noch unbekannte Gebiet des Meeres. Und natürlich wird auch der Eishai und seine Jagd nicht vergessen. Die Mischung ist es hier, die es macht, und diese ist wirklich gut gelungen. Morten A. Strøksnes kann spannend erzählen und unterhalten. Zwischenzeitlich fühlte ich mich immer wieder an Frank Schätzing und sein Werk Nachrichten aus einem unbekannten Universum erinnert, sein Sachbuch, dass er nach Der Schwarm auf den Markt brachte und dessen Recherchearbeit mich damals schon beeindruckt hat. Auch dieses Buch scheint richtig gut recherchiert zu sein und ist mit vielen Anekdoten durchsetzt. Erzählt wird das Buch in der Ich-Perspektive. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und dank der spannenden Thematik und dem gut geplotteten Handlungsverlauf liest sich das Buch flüssig und fesselnd. Und egal, ob man das Buch von vorne bis hinten liest, was sich aufgrund der Geschichte zwar empfiehlt, oder ob man quer rein liest und immer wieder mal in ein Kapitel reinstöbert, immer wird man gut unterhalten und lernt etwas neues dazu. Fazit: Ich mag Sachbücher, die eine spannende Geschichte erzählen und Wissen unterhaltsam vermitteln können. Und genau das findet man bei Das Buch vom Meer. Gut recherchiert, spannend, informativ und unterhaltsam taucht man hier tief in die Geheimnisse des Meeres ein und fiebert mit den Freuden auf der Jagd nach ihrem Eishai. Vielen Dank an den DVA Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Der Inhalt: Die beiden Männer Morten und Hugo sind seit Lebzeiten Freunde, sie beschließen, im Nordmeer einen Eishai zu fangen und entführen den Leser dabei in eine außergewöhnlich interessante Meereswelt. Das Cover: Das Cover ist sehr hübsch, es sieht nicht nur aus wie Stoff, sondern hat eine stoffähnliche Struktur. Die schöne, blaue Farbe passt sehr gut zum Thema Meer. Der Inhalt: In diesem Roman gehen zwei Freunde ein Jahr lang auf Eishai- Jagd, an sich passiert folglich nicht gerade viel, was die Handlung angeht. Der Leser erhält jedoch auf einem anderen Level Inhalt, das Meer und seine Bewohner werden nämlich sehr detailliert beschrieben, sodass man alles Interessante rund ums Meer erfahren kann. Darunter sind auch sehr skurrile Informationen, was für mich ein Vergnügen war. Der Schreibstil: Das Buch ist aus der Sichtweise von Morten geschrieben, größtenteils ist der Schreibstil informativ - malerisch, was eine interessante Kombination ist. Ich konnte mich als Leser jedoch gut darin hineinfinden, es war einfach mal was ganz anderes. Das Lesefeeling hat mir sehr gut dabei gefallen, als würde ein alter, rauer Seebär mir aus vergangenen Zeiten und alles rund ums Meer erzählen, darunter zählten teilweise auch Informationen, die mich nicht so sehr interessiert haben. Alles in allem hat der Schreibstil jedoch ein authentisches Gefühl hergestellt, trotz dieser merkwürdigen Kombination. Das Buch ist auf jeden Fall ein Unikat. Mein Fazit: Ein stimmungsvolles, wissenswertes Buch, welches mich in die Meereswelt mitgenommen hat, mit einer sowohl rauen als auch malerischen Kulisse. Die Handlung war praktisch nicht vorhanden, sodass sich das Buch stellenweise gezogen hat. Ich hatte teilweise das Gefühl: was soll das eigentlich? Wodurch meine Begeisterung zu dem Buch etwas geschmälert hat. Ich war jedoch trotzdem sehr froh, dieses Buch lesen zu dürfen, Von mir gibt es daher 4 von 5 Punkten.

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Die beiden Freunde Hugo und Morten haben einen großen Traum: Sie möchten einen Eishai fangen - ein großes Wesen, das in den Tiefen des Nordatlantiks zuhause ist und nur selten an die Meeresoberfläche kommt. Als es die Wetterverhältnisse endlich zulassen, fahren die Freunde in Hugos Schlauchboot hinaus aufs Meer. Doch um einen Eishai zu fangen, braucht man Zeit und Geduld - während sie warten, erinnern sich die beiden an Legenden und Meeresmythen, erzählen von vergangenen Abenteuern und sagenumwobenen Meereswesen. Auch das Leben im Norden Norwegens hat viele Facetten - keiner weiß das besser als Hugo, der an einem großen Projekt arbeitet. Und natürlich ist der Eishai ein großes Thema - wird es ihnen gelingen, jenes Urzeitwesen zu fangen? "Hugo hat in seinem ganzen Leben noch kein Fischstäbchen gegessen. Und er hat auch nicht die Absicht, den Geschmack davon zu ergründen." -Seite 12 "Wir genießen die Stille. Die Gedanken befreien sich von ihrer Vertäuung und lassen sich mit der Strömung treiben. Da oben die Sterne, hier unten das Meer. Die Sterne plätschern, das Meer glänzt und funkelt." - Seite 129 Dieses Buch ist mir vor allem durch die wunderschöne Covergestaltung aufgefallen. Zusammen mit dem besonderen Titel passt diese perfekt zu der Geschichte. Anfangs lernt man Mortens Freund Hugo Aasjord kennen, der auf die Idee kam, einen Eishai zu fangen. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben. Neben den aktuellen Geschehnissen werden immer wieder interessante Fakten aufgelistet - wie etwa, welche Farbe das Meer wirklich hat oder das erstaunliche Alter, welches ein Eishai erreichen kann. Aber auch über aktuelle, ernste Themen wie der Klimawandel und die Verschmutzung der Meere äußert sich der Autor ausführlich. Doch dieses sind nur kleine Einblicke in das Buch, in dem es noch so viel mehr zu entdecken gibt. Nicht nur über das Meer und dessen viele Bewohner erfährt man Einiges, sondern auch über das Leben im Norden Norwegens und den Fischfang. Zwischen den vielen interessanten Informationen über die man manchmal einfach nur staunen kann, wird auch sehr gut die Vorgehensweise des Eishaifangs der beiden beschrieben. "Als Kind habe ich oft Eisenbahnschienen gesehen, die man auf flachen Felsen und Stränden verlegt hatte und auf denen man Boote zu einem Schuppen oder einer Helling zog. Ich hingegen stellte mir vor, dass sie für Züge gedacht waren, die zum Meeresgrund fuhren - mit wasserdichten Abteilen, durch deren Fenster man fantastische Dinge sehen konnte." - Seite 161 Mein Fazit: Ein wahres Sehnsuchtsbuch vom Meer, wunderbar geschrieben und sehr informativ. Ob es nun um Sagen, Meeresbewohner, Leuchttürme oder Norwegens Vestfjord geht - alles wird vom Autor sehr gut erzählt und detailreich beschrieben. Ein kleines Abenteuerbuch mit vielen interessanten Fakten, von denen ich vieles noch nicht wusste. Nicht nur inhaltlich gelungen, sondern auch äußerlich ein Schmuckstück: Das Buch hat keinen Papierumschlag, sondern ist aus Leinen. Ein schönes Lesehighlight!

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Eine Geschichte über das Meer, der Menschen, die dort wohnen, leben und sterben. Das Buch hat mich überrascht. Denn laut Klappentext hatte ich mystische Geschichten und eine ein Jahr dauernde Odyssee durchs Nordmeer erwertet. Lesen konnte ich dann eine Geschichte über die langandauernde und manchmal recht pragmatische Freundschaft zweier Männer, die von einer tiefsitzende Achtung und Respekt zeugt. Stroksnes erzählt viel wissenswertes aus Wissenschaft und Forschung, altes und neues über das Meer, seine Bewohner und Nutzer. Einen Eishai zu fischen auf die alte tradidionelle Weise bedarft Ausdauer, Mut und Erfahrung, genauso wie den Pragmatismus eine Niederlage als den Angfang eines neuen Versuches zu sehen. Die Geschichte Nordnorwegens und des Nordmeeres werden aus verschiedenen Seiten beleuchtet. Fast nebenbei plaudert er über familiäre Zusammenhänge und Erlebnisse seines Freundes Hugo, der als Künstler das alte Fabrikanwesen seiner Familie wieder restauriert und als Künstlerort aufbauen möchte. Wie pragmatisch Menschen, die am, mit und auf dem Meer leben, mit Leben und Tod umgehen und wie selbstverständlich die eigene Vergänglichkeit ist, wird in den einzelnen Episoden deutlich. Auch spricht Stroksnes ganz unspektakulär über das Überfischen der Weltmeere, wobei ganze Arten ausgerottet werden nur des Profits willen. Dabei setzt er das Leben der Fischer früher und heute gegenüber. In kleinen Geschichten erfahren wir, wie sie gelebt haben, wie sich die Zeiten änderten, vermeindlicher Wohlstand zu späterer Verarmung führte. Das Buch hat mich so gefesselt, dass ich es an einem Wochenende ausgelesen habe. Eine kleine, feine, stille und tief berührende Geschichte. Absolut Lesenswert.

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Das Cover: Allein schon das das Buch nicht wie normal mit einem Papierumschlag ist, sondern aus Leinen macht es für mich total lesenswert. Auch das Cover gefällt mir, es ist schlicht, aber man weiß direkt um was es geht. Auch die Farben sind gut gewählt. Die Protagonisten Über den Haupterzähler des Buches erfährt man hier nur sehr wenig, jedoch haben wir ja noch einen zweiten Protagonisten, über den wir sehr viel Erfahren.Hugo lebt schon sein ganzes Leben am Meer, seine Familie hat den Fisch- und Walfang bereits Generationen hinter sich. Jedoch hat er selbst noch nie einen Eishai gesehen und genau das ist sein Traum. Gemeinsam mit seinem Freund zieht er raus aufs Meer und möchte seinen Traum wahr machen, das dies aber länger dauert als gedacht macht diese Gesichte umso wunderbarer. Der Schreibstil: Unglaublich! Das ist so das erste Wort das mir zu diesem Schreibstil einfällt. Ich bin mit diesem Buch in eine Art Skandinavien-Urlaub gefahren, der mir richtig Fernweh hinterlassen hat. Man wird nicht einfach mit einer Geschichte abgespeist, sondern bekommt unglaublich viel Wissen über das Meer und seine Bewohner serviert, was ich wirklich super fand. Man kann bei diesem Buch also neben der Geschichte auch noch was lernen. Da ich mich eh für das Thema Meer und unerforschtes interessiere, war das genau das richtige für mich. Der Autor: Morten A. Strøksnes, 1965 in Kirkenes an der Barentssee geboren, hat Philosophie, Literaturwissenschaft und Geschichte in Oslo und Cambridge studiert. Er lebt heute als Journalist und Autor in Oslo. Er publiziert in renommierten Medien und hat mehrere viel beachtete Sachbücher vorgelegt. 2011 bekam Strøksnes den Preis des Sprachrats, der für Sachbücher von herausragender literarischer Qualität vergeben wird. „Das Buch vom Meer“ ist sein neuntes Buch und wurde in Norwegen zum Nr.-1-Bestseller. Es erhielt den Kritiker-Preis und den Brage-Preis, den wichtigsten norwegischen Buchpreis, und erscheint in über 15 Ländern. Mein Fazit: Was soll man mehr über dieses Buch sagen als: LEST ES! Es ist einfach so unglaublich schön das es für mich definitiv mein Jahreshighlight geworden ist. Vielen Dank an den Autor, das er so ein tolles Buch geschrieben hat!

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Zwei Freunde, die nun endlich einen lange gehegten Traum wahr machen. Sie wollen einen Eishai fangen. Zu zweit in einem Boot auf dem Nordatlantik, da bleibt viel Zeit für Geschichten und Berichte um und über die verschiedensten Meeresbewohner, die Inseln und Schären in Norwegen, Walfang und natürlich den Eishai selbst. Ein faszinierender Fisch, der mehrere hundert Jahre alt werden kann. Man lernt in diesem Buch wirklich viel über das Meer und die Folgen unseres Umgangs damit, ohne dass hier die Moralkeule geschwungen wird. Der Autor kommt eher fatalistisch zu dem Schluss, dass es sowieso schon zu spät ist. Der Mensch rottet sich selbst aus und die Erde bekommt dann ihre Chance, sich wieder von uns zu erholen. Aber das ist nur am Rande Thema. Neben der Freundschaft der beiden Männer, die in diesem Jahr viel Zeit miteinander verbringen, was ihre Freundschaft auch durchaus mal auf die Probe stellt, gibt es unendlich viele Geschichten rund ums Meer und seine Bewohner zu lesen. Wer sich mit dem Thema noch nicht intensiver beschäftigt hat, bekommt hier enorm viel Wissen serviert, in kleinen, leicht verdaulichen Happen. Mit einem Biologie-Studium und einigen Jahren Interesse an der Meereswelt sieht das anders aus, für mich gab es leider wenig neues zu erfahren, blieb vieles zu oberflächlich. Immer wieder kam ich an den Punkt, an dem ich gerne mehr erfahren hätte, da kam aber nichts mehr. Immerhin gibt es eine ausführliche Liste mit Quellen, die ich abarbeiten könnte. Aber das ist ein spezielles Problem, von anderen Lesern weiß ich, dass sie mit dem, was sie im Buch erfahren konnten, sehr glücklich waren. Die Landschaftsbeschreibungen haben mich dagegen in ihren Bann gezogen. Norwegen ist nach dieser Lektüre auf die Liste der Wunschreiseziele gewandert. Haptisch und Optisch ist dieses Buch ein Kleinod. Die Gestaltung des Covers ist wunderschön und passt bestens zum Thema des Inhalts, das Blau versetzt den Leser von Anfang an mitten in die Geschichte. Etwas ganz Besonderes: dieses Buch wurde in Leinen gebunden. Heutzutage findet man das immer seltener, dabei fühlt es sich so wunderbar an. Alles in allem eine schöne Lektüre, die mich für ein paar Stunden in eine nasse, kalte und faszinierende Welt entführte, aus der danach wieder aufzutauchen gar nicht so einfach war.

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Allein schon von der ruhigen kraftvollen Sprache bildet dieses Buch eine wunderbare Lektüre. Sachlich-ruhig erzählt und doch mit spürbarer Emotion dem Meer und dem, was drin ist, gegenüber. In einer Sprache, bei der man genauso sagen kann, es sei ein Kinderbuch, das auch Erwachsene gerne lesen werden, wie auch, es sein ein kluges Sachbuch, das sich dem Erleben und der Verständigkeit von Kindern nicht entzieht. „Jedes Mal wenn ich Oslo verlasse und in den Norden reise, habe ich ein Gefühl von Befreiung“. Denn es wartete die Weite des Meeres, der salzige Geruch, das Geheimnisvolle. Und eines dieser Geheimnisse ist die Ursache des Buches. Der Erzähler will mit seinem Freund Hugo (wieder einmal) auf die Suche gehen. Einen Eishai finden. Sehen, Vielleicht gar erjagen. Was Beiden noch nie gelungen. Nichts von alldem. Aber diese Suche und Jagd bildet letztlich nur den erzählerischen Rahmen für die Betrachtung vieler einzelner Stationen, Begegnungen auf dem Meer und durch das Meer. Wie es sich lebt und wie man überlebt an nördlichen Meeresufern, die im Winter sehr unwirtlich werden. Was für Wesen zu finden waren oder wären (wobei nicht alle dieser Wesen tatsächlich existieren, aber auch in den Fantasiegeschichten des Buches schwingt immer auch etwas von dem mit, um das Stroksnes in der Tiefe geht und was das meer wirklich in ihm auslöst: „Die Stunden vergehen. Wir sind mit uns und der Welt zufrieden, und ich habe nicht den Wunsch woanders zu sein. Die Landschaft (des Meeres) ist nichts, was vor mir liegt und was ich hinter mich bringen muss. Nein. Sie ist um ich herum und unglaublich präsent“. Ein Gefühl der Verbundenheit mit sich und dem Leben, der Natur, der Welt an sich. Denn woher kam diese Welt? Aus dem Meer natürlich, ursprünglich. Wie das ging, welchen Umgang mit dem Meer dann später die Menschen lernten (Transportwege und Navigation), wie es sich lebt als Meeresbewohner, welche althergebrachten Instinkte immer noch den Kurs ganzer Fischschwärme bestimmen und zu manch unerklärbaren Verhalten führen (die Wanderung der Wale, das Laichen bestimmter Kabeljaue an den Lofoten und vieles mehr) Sehr kenntnisreich und dabei sehr fließend im erzählerischen Ton bringt Stroksnes dem Leser das (vor allem nördliche) Meer und was darinnen und darum herum ist nahe. Eine sehr zu empfehlende Lektüre, die nie belehrend, aber immer informiert und informativ wirkt.

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