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Rezensionen zu
Falsche Austern

Catherine Simon

Kommissar Leblanc ermittelt (4)

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Zuallererst muss ich darauf eingehen, wie unglaublich gut die Autorin dieses Normandie-Lebensgefühl, die typisch französische Lebensart und Eigenheiten in ihrem Buch beschrieben hat! Herbst in der Normandie, es gibt nicht Schöneres! Wir leben seit Jahren an dieser Küste und sind oft in Honfleur und in Deauville - dort wo die Ermittler zu Mittag essen (Le Central) sind wir Stammgäste - und somit konnte ich mich - während ich dieses Buch las - an genau diese Orte denken! Ich hätte es mit Sicherheit auch tun können, wenn ich nicht jede einzelne genannte Straßenecke kennen würde, denn Catherine Simon beschreibt alles wunderbar authentisch! Was die Ermittlung angeht - so ein bisschen hat man ein Tatort-Team im Kopf, das seinen nächsten Fall lösen muss. "Der vierte Fall" von Kommissar LeBlanc ist durchaus als alleinstehender Krimi gut verständlich - für mich war es das erste Buch dieser Reihe und ich habe dadurch Lust bekommen, die ersten nun auch zu lesen. Das Buch ist zu keiner Zeit langweilig, sondern spannend, fesselnd und überraschend. Die Liebe kommt ebenfalls nicht zu kurz - mehr wird hier nicht verraten... ;-)

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Das Cover ist sehr auffällig. Es vermittelt eine warme Sommerstimmung am Hafen mit einem unendlich blauen Himmel. Dort steht der Titel des Buches „Falsche Austern“ sowie der Name der Autorin „Catherine Simon“, der so sehr gut zur Geltung kommt. Ein Cover an dem man nicht vorbeisehen kann. Es fällt einem sofort ins Auge, diese leuchtenden Farben der Häuser, die Schiffe, Urlaubsstimmung pur. Der Lokalkolorit ist einfach der Hingucker. Diese wunderschöne Region der Normandie wird im September beschrieben. Wir begleiten den Museumsleiter Albert Barat, der zu einer kurzen Segeltour aufbrechen will, aber vor dem Ablegen auf seinem Boot erschossen wird. Kommissar Leblanc nimmt mit seinem Team die Ermittlungen auf. Er hat es nicht leicht, da ihn private Probleme quälen, seine langjährige Freundin Marie will einen anderen Mann heiraten. Außerdem ist er von oberster Stelle zur Zusammenarbeit mit dem jungen Kommissar Luc Pennard aus Le Havre gezwungen worden, dessen Methoden ihm gar nicht passen. Diese Zusammenarbeit der Dienststellen soll für eine höhere Aufklärungsquote sorgen. Leblanc liebt die Alleingänge und ist nicht erpicht jede neue Erkenntnis mit seinem Kollegen zu teilen, fügt sich aber dann doch. Als ihn dann auch noch seine Mutter mit dem 13-jährigen Dayo aus Kamerun besucht, ist Jacques völlig genervt. Er muss sich um den Jungen kümmern, den er bei seiner Freundin Marie unterbringt. Langsam wächst ihm der aufgeweckte Dayo ans Herz und darf ihm bei seinen Ermittlungseinsätzen, natürlich heimlich, helfen. So kommt Leblanc auch Maries Ehegatten in spe auf die Schliche und kann Marie mit viel Geschick für sich zurückgewinnen. Durch beharrliche Recherche im Fall Albert Barat, unserem Mordopfer, werden die ganzen Integrationsprobleme der Algerienfranzosen und den Bewohnern aus dem Maghreb ersichtlich. Sie leben in sterilen Stadtteilen und Plattenbauten, die keine Geschäfte oder Bistros haben. Die Probleme von chancenlosen Jugendlichen, die gegen die französische Gesellschaft rebellieren, sind der ideale Nährboden für islamistischen Terror und organisiertes Verbrechen. Selbst die florierende Kunstfälscher-Szene und der internationale Handel mit Duplikaten berühmter Gemälde werden verantwortlich gemacht. Es ist für die Künstler viel lukrativer Bilder zu fälschen, als eigene Gemälde zu schaffen. Wer hat den Mord begangen? Sind es die Kunstfälscher-Szene, der islamistischen Terror oder das organisiertes Verbrechen? Der Schreibstil ist fantastisch, fesseln und spannend bis zum Schluss. Der wahre Hintergrund des Mordes hat mich doch sehr überrascht. Es hat mich gewundert, das der Mörder nicht zur Rechenschaft gezogen wurde. Aber die Idee, den Mörder selbst von mehreren Kugeln durchsiebt, neben einer Moschee zu finden, fand ich genial. Der Algerienkrieg sowie die islamistischen Konflikte und die Integration der Algerienfranzosen wurden dem Leser erklärt. Die Charaktere und ihre Eigenarten sind sehr gut beschrieben. Die Landschaft und Handlungsorte wurden sehr bildlich dargestellt, so konnte ich in den Krimi bei Herbststimmung und milden Temperaturen eintauchen und der Handlung folgen als gehörte ich zum Leblanc-Ermittlungs-Team. Sehr gerne würde ich weitere Bücher der Autorin lesen, vor allem werde ich die ersten drei Ermittlungen von Kommissar Leblanc verfolgen, die mir noch fehlen. Ich habe in diesem wunderbaren Krimi viel über die Normandie und ihre Geschichte, die Landschaft und die französische Lebensart erfahren. Die Orte und die Landschaft sind so wunderbar beschrieben, man bekommt richtig Lust dort seinen Urlaub zu verbringen oder für immer dort zu bleiben.

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Optisch verspricht das Buch ja schonmal eine kleine Lesereise in die Normandie und mir hat auch der Lokalkolorit in dem Buch sehr gefallen. Da es sich um den vierten Band der Reihe rund um Kommissar Leblanc handelt und ich die Vorgängerbände nicht gelesen habe, hatte ich erst so meine Bedenken, aber ich bin ohne Schwierigkeiten in die Geschichte gekommen und man kann das Buch auch gut ohne das Vorwissen aus den vorangegangenen Büchern lesen. Der Krimi war sehr spannend aufgebaut und man begleitet zum Einstieg den Museumsleiter Albert Barat der zu einem Segeltörn aufbrechen möchte, dann aber auf seinem Boot ermordet wird. Kommissar Leblanc beginnt mit Hilfe seines Teams zu ermitteln. Er hat es dabei nicht einfach denn zum einen hat er so einige private Probleme die ihm das Leben schwer machen und zum anderen wird er zu einer Zusammenarbeit mit einem anderen Kommissar gezwungen wozu er so garkeine Lust hat zumal ihm die Methoden des jungen Kommissares nicht passen. Mit hat der Verlauf der Handlung sehr gut gefallen und es war alles flüssig und schlüssig. Sehr überrascht war ich von dem wahren Hintergrund des Mordes, das hat man so als Leser nicht kommen gesehen. Besonders gut hat mir auch die Lösung des Endes gefallen, das unter den gegebenen Umständen doch nicht so einfach zu schreiben war, da fand ich die Idee der Autorin sehr passend. Der Schreibstil war klar und flüssig und ließ sich einfach und schnell lesen und hat es zu einem vergnügen gemacht das Buch zu lesen, zumal die Autorin es prima versteht einem die Umgebung und den Handlungsverlauf toll bildlich darzustellen. Ich werde auf alle Fälle noch die vorangegangenen Bände lesen und hoffe das es noch eine Fortsetzung gibt, was ich bei diesem Ende aber eher nicht denke. Ganz lieben Dank nochmal an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

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Diese Krimireihe aus der Normandie mag ich sehr und ich bin wieder einmal Leblancs turbulentem Privatleben und seinen Ermittlungen gerne gefolgt. Seine Freundin Marie hat einen neuen Mann, ein unscheinbarer Typ, der sich als indirekter Nachfahre von Napoleon vorstellt. Jacques ist furchtbar eifersüchtig und versucht dem Rivalen das Leben schwer zu machen und Marie wieder ganz für sich zu gewinnen. Wie er das macht, ist äußerst amüsant zu beobachten und er geht dabei mit viel Raffinesse vor. Schliesslich ist er ja Kommissar und kennt einige Tricks. Jedoch leidet unter seinem Liebeskummer auch seine Aufmerksamkeit für die Mordermittlung. Außerdem wird Leblanc von oberster Polizeiebene zur Zusammenarbeit mit einem junge Kollegen, Luc Pennard aus Le Havre verdonnert. Die bessere Zusammenarbeit der Dienststellen soll für höhere Aufklärungsquoten sorgen. Dabei ist Leblanc lieber im Alleingang unterwegs und es passt ihm gar nicht, seinem Kollegen über jede neue Erkenntnis und jeden Schritt zu unterrichten. Aber er fügt sich, in Gedanken ist er sowieso mehr bei Marie. Als ihn dann auch seine Mutter aus Kamerun besucht und ihren 13jährigen Stiefsohn Dayo mitbringt, ist Jacques mehr als genervt. Doch auch hier gewöhnt er sich an den Jungen und nimmt ihn sogar auf Ermittlungseinsätze mit. Heimlich natürlich! Das Mordopfer Albert Barat war nicht nur anerkannter Museumsleiter, er hat sich auch als Nachfahre von Algerienfranzosen sehr für die Integration von Bewohnern aus dem Maghreb stark macht. Catherine Simon lässt nicht nur Eindrücke über die Kunstfälscherszene und den internationalen florierenden Handel mit Duplikaten berühmter Gemälde in ihren Krimi einfliessen. Sie vermittelt auch tiefe Einblicke in die Problematik von Migranten der zweiten Generation. Sie zeigt das Leben von Algerienfranzosen und die Probleme von chancenlosen Jugendlichen aus den Maghrebstaaten, die gegen die französische Gesellschaft rebellieren. Der ideale Nährboden für islamistischen Terror und organisiertes Verbrechen. Aber wer ist denn nun für den Mord verantwortlich? Sind es kampfbereite Gewaltäter aus der islamistischen Szene oder doch eher Kunstfälscher? Wieder sorgt die ausgewogene Mischung zwischen Ermittlungsgeschehen und Privatleben für gute Unterhaltung. Die Spannung bleibt dabei nicht auf der Strecke und die Einblicke in Migration und Kunstszene sorgen für den nötigen Tiefgang. Dieses Buch ist absolut genüsslich zu lesen. Mir liegt der angenehme, ruhige Erzählstil von Catherine Simon und ich mag die charmanten Charaktere. Eine unblutige Handlung vor dem Flair der Normandie mit der französischen Küche sind weitere Bausteine für diesen perfekt gestrickten Krimi. Wer Regionalkrimis mag, sollte hier aufmerken. Mich haben die "falschen Austern" erneut begeistert. Man wird gut unterhalten, bekommt Lust auf die Normandie, amüsiert sich über den eifersüchtigen Leblanc und erkennt die Hintergründe für gesellschaftliche Probleme. Mehr geht nicht!

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