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Rezensionen zu
Das Echo der Wahrheit

Eugene Chirovici

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"Das Echo der Wahrheit" ist ein fesselnder psychologischer Thriller, der den Leser auf eine Reise durch die Tiefen der menschlichen Psyche und die schattigen Geheimnisse der Vergangenheit mitnimmt. Das Buch bietet eine Mischung aus Spannung, Mystery und psychologischem Drama. Eugene Chirovici hat einen beeindruckenden Schreibstil, der den Leser sofort in die Geschichte hineinzieht. Die Handlung wird geschickt durch verschiedene Zeitebenen und Perspektiven aufgebaut, wodurch eine Atmosphäre der Ungewissheit und Spannung erzeugt wird. Der Autor spielt mit den Erwartungen des Lesers und enthüllt nach und nach immer neue Details, die das Gesamtbild der Geschichte verändern. Dadurch bleibt die Spannung konstant hoch, und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Die Charaktere sind gut entwickelt und vielschichtig. Sowohl Joshua Fleischer als auch Dr. Coop sind geplagt von ihren eigenen inneren Dämonen, und ihre psychologischen Kämpfe werden einfühlsam dargestellt. Man fühlt mit ihnen mit und fragt sich ständig, wie viel von ihrer Erzählung der Wahrheit entspricht. Die Nebencharaktere tragen ebenfalls zur Komplexität der Geschichte bei und fügen weitere Schichten des Geheimnisses hinzu. Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist die Darstellung von Paris. Die Stadt dient als atmosphärischer Hintergrund für die Handlung und wird wunderbar beschrieben. Die düstere Stimmung der Stadt und ihre verborgenen Ecken spiegeln die Geheimnisse wider, die in der Geschichte aufgedeckt werden. Obwohl "Das Echo der Wahrheit" ein Thriller ist, der von der Spannung lebt, geht es auch um tiefgründige Themen wie Schuld, Erinnerung und die Konsequenzen unserer Handlungen. Der Autor regt zum Nachdenken an und lässt den Leser mit Fragen zurück, die noch lange nach dem Zuklappen des Buches im Kopf bleiben. Insgesamt ist "Das Echo der Wahrheit" von Eugene Chirovici ein packender psychologischer Thriller, der mit einer komplexen Handlung, gut ausgearbeiteten Charakteren und einer fesselnden Atmosphäre überzeugt. Fans von spannenden Geschichten mit psychologischem Tiefgang werden dieses Buch definitiv genießen.

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Etwa zweieinhalb Jahre ist es jetzt her, dass der rumänische Schriftsteller Eugene Chirovici (eigentlich Eugen Ovidiu Chirovici) mit seinem Bestseller „Das Buch der Spiegel“ weltweit von sich reden machte. Auch ich habe seinen Roman damals mit Begeisterung gelesen und warte seither darauf, dass man sich daran macht, seine bis dahin bereits zahlreich erschienenen Romane ebenfalls zu übersetzen, um diese der nicht-rumänischen Leserschaft zugänglich zu machen. An seinem Vorgängerroman lobte ich seinerzeit insbesondere den Stil und den Aufbau. Und gleiches kann man in ähnlicher Form auch über „Das Echo der Wahrheit“ sagen. Der Autor teilt den Roman in 21 kurze Kapitel ein und ein nennenswerter Anteil des Romans stellt praktisch eine Geschichte in der Geschichte dar, einmal in Form der Schilderungen des Millionärs Fleischer über die Geschehnisse in den 70ern, zum anderen in Form von Tagebuchaufzeichnungen, auf die Cobb im Laufe seiner Ermittlungen stößt. Diese Art der mehr oder minder verschachtelten Erzählung hat mir schon immer gut gefallen und verfehlt auch hier ihre Wirkung nicht. Bei den Charakteren gibt es allerdings Licht und Schatten. So stößt der Protagonist Dr. James Cobb bei mir nicht auf uneingeschränkte Begeisterung. Zu viele Eigenschaften, die der Psychiater an den Tag legt, stoßen mir sauer auf. So hat er beispielsweise nach Beendigung der Sitzungen mit Fleischer nichts anderes zu tun, als in ausuferndem Maße gegen die gerade vereinbarte Verschwiegenheitserklärung zu verstoßen, auf der die Tinte seiner Unterschrift, überspitzt gesagt, vermutlich noch nicht mal trocken ist. Und das ist nicht der einzige Punkt, in dem sich Cobb in beruflicher Hinsicht unprofessionell verhält, aber das näher zu erläutern würde zu weit gehen. Aber ein Protagonist ist ja nicht unbedingt da, um ihn zu mögen. Gut, idealerweise sollte man das können, aber eine Grundvorraussetzung ist es nicht. Wenn man sich einzig auf die Frage beschränkt, ob er nachvollziehbar gezeichnet ist, dann lautet die Antowort in jedem Fall: ja. Mögen muss ich ihn ja deswegen trotzdem nicht … Die Charakterisierung der ein oder anderen Nebenfigur ist da jedoch schon deutlich spannender, findet sie doch meist über Dritte statt, die sich in ihrer Meinung zumeist diametral unterscheiden. So fällt Fleischers Beschreibung seines Kommilitonen Abraham Hale schlechter aus, als die der Nebenfigur Claudette Morel über Hale. Wie schon in „Das Buch der Spiegel“ gefiel mir diese Art der Charakterisierung sehr gut, weil man nie wirklich weiß, wer nun recht hat und wer nicht und man sich seine eigene Meinung machen kann und auch sollte. Inhaltlich kann „Das Echo der Wahrheit“ die Erwartungen ebenfalls erfüllen. Der Autor wirft einem eine Fülle von Informationshäppchen hin, von denen man manchmal nicht weiß, ob oder wann sie nochmal wichtig werden und fügt das Ganze zu einem Spannungsroman zusammen, der sich sehen lassen kann. Im Gegensatz zu diversen Krimis in denen der Täter, überspitzt formuliert, der auf Seite 78 mit einer vier Worte umfassenden Sprechrolle und in 12 Textzeilen auftauchende Berufschullehrer war, von dem vorher nie die Rede war und der nachher nie wieder auftaucht (ein rein fiktives Beispiel natürlich), und bei denen es überhaupt keinen Sinn macht, mitzuraten, wie die Auflösung für die Handlung lautet, macht dieses Mitraten bei „Das Echo der Wahrheit“ durchaus Sinn. Und Vergnügen. Denn im Grunde, so viel kann man verraten, ist alles da, was man zum Mitraten braucht. Der Autor enthält der Leserschaft keine Informationen vor, jeder Leser ist so klug wie die Charaktere. Und letztlich, weil man, wie ich, dennoch daneben gelegen hat, klatscht mit der Hand an die Stirn und ruft entsetzt: „Natürlich!“ In Summe muss man zwar konstatieren, dass Chirovicis Buch nicht ganz die Klasse seines, übrigens vollkommen zu recht, hochgejubelten Vorgängers hat. Aber wer gerne vielschichte Krimis mit vergleichweise komplexer Handlung liest, der kommt an „Das Echo der Wahrheit“ nicht vorbei. Ich danke dem Goldmann-Verlag und dem Bloggerportal für die freundliche Übersendung des Rezensionsexemplars!

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Mit „Das Echo der Wahrheit“ ist Eugene Chirovici ein facettenreiches, überraschendes, vielschichtiges und beeindruckendes Buch geglückt. Der Klappentext verrät nur einen kleinen Teil der Handlung, der sich letztlich um die Dreierbeziehung zwischen Joshua, Abe und Simone in den 70er Jahren in Paris dreht. Simone stirbt bei einer Auseinandersetzung zwischen den Hauptprotagonisten in einem Hotel. Wer trägt Schuld an ihrem Tod? Ist sie überhaupt tot oder war alles nur ein Traum? Kann ein Mensch eine solche Tat oder ein solches Geschehen tatsächlich verdrängen, wie Joshua behauptet? ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Aufklären soll dies der Hauptprotagonist, der Psychologe Dr. James Cobb, der selbst ein dunkles Geheimnis mit sich trägt, das während der Handllung unaufhaltsam an die Oberfläche drängt. Doch nicht nur dieser tritt als Erzähler auf, sondern auch Abe und Joshua und eine weitere Freundin der beiden. Personen die zuerst sympatisch und ehrlich erschienen, werden plötzlich böse und charakterlos. Der Leser muss immer wieder hinterfragen, auf welche Seite er sich stellen möchte. Erst am Schluss kommt Licht ins Dunkel und man versteht den kunstvollen Gesamtzusammenhang. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Durch die Technik der unterschiedlichen Erzähler schafft der Autor unterschiedliche Perspektiven und damit verschiedene Wahrheiten. Der Leser kann sich hinsichtlich der Hauptpersonen nie in Sicherheit wiegen! Sind sie gut, böse, schuldig, unschuldig oder doch alles zusammen? ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Dem rumänisch-ungarisch-deutschen Autor ist ein toller und leichter „amerikanischer“ Roman gelungen. Hätte ich nichts über ihn gewusst, hätte ich ihn bestimmt in New York verortet. Ein Buch, das einen förmlich in die Handlung zieht und auch mit psychologischen Finessen besticht.

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Joshua Fleischer ist 64 Jahre alt und schwer an Leukämie erkrankt, als er den Psychiater und Hypnosespezialisten Dr. James Cobb kontaktiert und ihm ein finanziell großzügiges Angebot unterbreitet. Fleischer erklärt, er möchte vor seinem Ableben noch einige Gedanken und Erlebnisse sortieren, die oberflächlich "in Vergessenheit geraten sind". Aus Neugierde macht sich der Psychiater kurzfristig auf den weiten Weg zum Landsitz seines Klienten, erfährt aber in seinen Sitzungen nur, dass der Multimillionär einen Mordfall aus den Siebziger Jahren in Paris aufgeklärt haben möchte. Während der Hypnose bleiben seine Informationen wirr und kurz nach Beendigung stirbt Fleischer wie schon vorhergesehen ohne Qualen und im Schlaf. Doch er hinterlässt dem Arzt einen Brief, der ihn mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert. Cobb kann nicht loslassen. Er engagiert einen Privatdetektiv, es tauchen alte Tage- und auch Notizbücher auf und somit erfährt er dabei unweigerlich Stück für Stück Tatsachen, die sowohl ihn, als auch den Leser nicht mehr loslassen... Ich bin nach dem "Buch der Spiegel" (große Leseempfehlung!!!) einmal mehr beeindruckt von dem Autor Eugene Chirovici. Er schreibt einfach wunderbar und man befindet sich auch in diesem Roman wieder in einem spannenden Labyrinth. Ein Buch, dass von Anfang an schlüssig geschrieben ist und eine wahnsinnig gut konstruierte Geschichte bei der man das Buch bis zur vollständigen Aufklärung nicht aus der Hand legen mag. Somit erneut meine absolute Leseempfehlung!

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Dieses Buch hätte ich anhand des Titels und des Covers niemals in die Hand genommen. Umso glücklicher bin ich darüber, dass ich es nun gelesen habe, denn es ist absolut genial. Klappentext: Eines Tages macht der New Yorker Psychiater Dr. James Cobb die unerwartete Bekanntschaft des Multimillionärs Joshua Fleischer. Fleischer leidet an einer unheilbaren Krankheit und bittet Cobb eindringlich, für einige Tage zu ihm nach Maine zu kommen. Als Cobb dort eintrifft, erfährt er, dass der vom Tod gezeichnete Mann eine schwere Last mit sich trägt: Er hat Angst, in den Mord an einer jungen Frau verwickelt zu sein, mit der er vor vielen Jahren einen Abend in einem Pariser Hotelzimmer verbracht hat. Seine Erinnerungen sind aber bruchstückhaft, und deshalb soll Cobb ihm helfen, endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. Noch kann Cobb allerdings nicht ahnen, dass damit die verdrängten Dämonen seiner eigenen Vergangenheit zum Leben wiedererwachen… Rezension: Das Buch beginnt mit einem Prolog, der im Oktober 1976 in Paris spielt und in dem wir einen jungen Mann begleiten, der schnellstmöglich aus Paris verschwinden will. Es liegt natürlich sofort die Vermutung nahe, dass es sich um Fleischer handeln muss, man bekommt aber keine weiteren Informationen. Danach gibt es einen Zeitsprung und wir befinden uns nicht direkt in der Gegenwart, sondern elf Monate davor. Cobb hält einen Vortrag über Hypnose und nach diesem tritt Fleischer an ihn heran. So kommt es nach ein bisschen hin und her dazu, dass James Cobb zu Joshua Fleischer nach Maine reist, um ihn zu therapieren. Interessanterweise spielt die Therapie dann aber gar nicht die Hauptrolle in dem Buch. Bereits nach etwas mehr als 100 Seiten und wenigen Sitzungen, wird sie ergebnislos abgebrochen und Cobb reist wieder ab. Die Geschichte lässt ihn aber nicht los, was nicht zuletzt daran liegt, dass sie ihn an eigene schmerzliche Erfahrungen erinnert. So kommt es, dass er mithilfe eines ihm bekannten Privatdetektivs Nachforschungen anstellt. Er will rausfinden was damals in Paris wirklich passiert ist und inwieweit Fleischer und sein damaliger Studienfreund Abraham darin verwickelt sind. Dabei tauchen verschiedene Personen auf, die damals mit den beiden irgendwie in Kontakt standen und jeder schildert eine andere Geschichte. Somit fragt sich der Leser, genau wie Cobb, ständig was nun der Wahrheit entspricht und so bleibt es bis zuletzt spannend. Überdies hat mich der Autor auch sprachlich absolut begeistert. Durch die Ich-Perspektive von Cobb erleben wir alles durch seine Augen, was in diesem Fall extrem interessant ist. Außerdem hat er eine ganz neue Erzählweise entwickelt: Cobb gelangt an ein Tagebuch und innerhalb diesem schreibt der Besitzer das nieder, was er auf Notizblöcken eines anderen gefunden hat. Das klingt zunächst unnötig verkompliziert, ist aber so gekonnt umgesetzt, dass es das ganze nur noch spannender macht. Dazu gibt es dann am Ende noch eine geniale Auflösung, die man nicht hat kommen sehen. Die erste Andeutung darauf gab es nach circa 280 Seiten und man dachte sich, dass man nun wisse wie es ausgeht. Diese Vermutung ist dann am Ende aber doch nur halb richtig und so wird man noch ein weiteres Mal überrascht. Zudem findet auch Cobb selbst hinsichtlich seiner eigenen Vergangenheit Antworten und geht hier am Ende einen Schritt, der nicht nur das Buch in sich, sondern auch hinsichtlich des Titels perfekt abrundet. Klare Empfehlung für alle, die geschickt konstruierte Spannungsromane mögen. Eckdaten: Autor: Eugene Chirovici Verlag: Goldmann Preis: 20,00 € – Hardcover Seitenzahl: 320 ISBN: 978-3-442-31450-8 Weitere Formate: eBook

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James Cobb ist Psychiater und Buchautor, sein Spezialgebiet ist die therapeutische Anwendung von Hypnose. Nach einem Vortrag wird er von dem Multimillionär Joshua Fleischer angesprochen. Fleischer ist sterbenskrank und möchte endlich Klarheit über einen schicksalsträchtigen Abend vor Jahrzehnten in Paris, bei dem eine junge Frau ums Leben kam. Die Geschichte Fleischers lässt James Cobb nicht mehr los, aber er ruft auch die eigenen Geister der Vergangenheit hervor. Eugene Chirovoci spielt mit Leichtigkeit mit dem Leser. Das Echo der Wahrheit liest sich nicht nur süffig und äußerst komfortabel. Das Buch liest sich von Anfang an spannend und bald ist man mittendrin in dem verzerrten Tanz rund um Wahrheiten und Erinnerungen. Kaum glaubt man dem Rätsel auf der Spur zu sein dreht sich die Geschichte und man muss seine Eindrücke wieder ganz neu sortieren. Das Rätsel, was mit der jungen Französin Simone damals 1976 in Paris passiert ist, gestaltet sich dicht und undurchsichtig. Joshua Fleischer und Abraham Hale, dessen Freund und Antagonist, sind Charaktere, die nicht leicht einzuordnen sind. Abhängig davon aus welcher Perspektive über die beiden berichtet wird, nehmen sie alle Schattierungen von schwarz bis weiß und dazwischen an. Aber auch James Cobbs Rolle in diesem Roman ist vielschichtig und interessant. Das Echo der Wahrheit ist eine absolut faszinierende und merkwürdige Geschichte, im besten Sinne dieses Wortes.

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Das Buch ist aus der Sicht von Claire geschrieben. Claire, deren größter Wunsch es ist, als Schauspielerin in Amerika erfolgreich durchstarten zu können ist extrem ehrgeizig. Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, arbeitet sie zusätzlich als Lockvogel für einen Privatermittler, der die Treue von Ehemännern testet. Nach einem Job wird die Frau des „getesteten Ehemanns“, Patrick Fogler, am nächsten Tag tot aufgefunden – ermordet! Die Polizei verdächtigt den Ehemann, aber auch Claire gerät ins Visier der Ermittler. Als die Ermittlungen ins Leere führen, bittet die Polizei, Claire sie bei den Ermittlungen zu unterstützen um den Ehemann zu überführen. Und dann beginnt ein Spiel, welches Claire alles abverlangt. Die Kapitel sind sehr kurz, manchmal wie ein Drehbuch geschrieben. Anfangs ist das etwas verwirrend, aber ich wurde schnell in die Handlung gezogen und wollte das Buch nicht mehr weglegen. Die beiden Hauptprotagonisten Claire, die junge Schauspielschülerin und Patrick, der Witwer und Hauptverdächtige sind sehr komplex und emotional kompliziert angelegt. Claire, mit ihrer schwierigen Vergangenheit und der absoluten Fixierung auf das Schauspiel einerseits und dann Patrick, der anscheinend gefährliche Psychopath, der sich aber auch als liebenswürdig und fürsorglich erscheint. Nichts ist so wie es erscheint, was ist Lüge, was ist Schauspiel und was ist die Realität? Neben dem Thema „Schauspiel“ ist auch Baudelaire und sein Gedichtband „Fleurs de Mal“ – „Die Blumen des Bösen“ ein zentrales Thema des Buches. Patrick ist Professor an der Universität und Übersetzer von Baudelaire. Der Gedichtband, der 1840 erschienen ist und über 100 Gedichte umfasst, wurde bei der Erstausgabe verboten und Baudelaire wegen Verletzung der öffentlichen Moral verurteilt. JP Delaney lässt immer wieder historische Details und Gedichte daraus einfließen, sie bilden einen wichtigen Teil der Handlung. Fazit Mir hat der Thriller sehr gut gefallen und er kommt für mich auf jeden Fall an „The Girl before“ heran. Auch hier haben wir wieder eine unzuverlässige Erzählerin und ich wusste bis zum Schluss nicht, wie der Thriller enden wird. Ein spannendes Verwirrspiel mit vielschichtigen Protagonisten! Der packende Psychothriller lässt sich dank der kurzen Kapitel auch gut und zügig lesen. Von mir eine klare Leseempfehlung!

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Dr. James Cobb, seines Zeichens ein renommierter New Yorker Psychiater, der unter anderem für sein Wirken im Bereich der Hypnose bekannt ist, erhält einen ungewöhnlichen Auftrag. Der nicht minder berühmte Multimillionär Joshua Fleischer bittet Cobb um Hilfe, um vor seinem Ableben, welches vermutlich nicht mehr lange auf sich warten lässt, mit den Dämonen der Vergangenheit abzuschließen. Fleischer hat nur noch rudimentäre Erinnerungen an eine ganz bestimmte Zeit in Paris und glaubt möglicherweise in einen Mordfall verstrickt zu sein. Cobb soll mittels seiner erfolgreich angepriesenen Methoden Licht ins Dunkel bringen, ahnt dabei jedoch nicht, welche Türen er damit öffnet… Der Leser staunt nicht minder schlecht, als Dr. Cobb diese doch recht ominöse Bitte Fleischers erhält. Fragt man sich doch wie solch einschneidende Erlebnisse aus dem Gedächtnis gelöscht werden können. Sicherlich, es gibt diverse Formen des Schocks und daraus resultierende Amnesien, nichtsdestotrotz bleibt man auf der Hut, mögliche wäre es immerhin, dass der Auftraggeber einen ganz bestimmten Plan verfolgt und über Fähigkeiten verfügt, die nicht nur den Psychiater hinters Licht führen können. Es lohnt sich daher unbedingt hinter die Fassade blicken zu wollen und nicht alles für bare Münze zu nehmen was einem vorgesetzt wird. Verfolgt man das weitere Geschehen getreu diesem Motto zeigt sich schnell, dass man gut daran tut der ganzen Sache mit einer gewissen Skepsis gegenüberzustehen. Auch wenn es bisher nur ein unbestimmtes und intuitives Gefühl ist, so ahnt der Leser, dass das Gesamtkonstrukt weitaus komplexer und undurchdringlicher ist als zunächst angenommen und dargestellt. Es benötigt weitere Sichtweisen, um überhaupt eine Ahnung davon zu bekommen was in der besagten Nacht vor sich gegangen ist, dafür muss jedoch weitschweifender ausgeholt werden. Der Autor bedient sich diverser Techniken was Perspektiven und Stil angeht und vermittelt so einen Eindruck dessen womit er bewusst zu jonglieren weiß, um Protagonisten wie Leser beinahe in den Wahnsinn zu treiben. Ein kühler Kopf allerdings ist ungemein wichtig, um nicht plötzlich in eine Sackgasse zu geraten, aus der es kein Entkommen gibt – auch das gilt für beteiligte wie unbeteiligte Personen. Wer also bereit ist sich auf ein wahrhaftiges Experiment einzulassen und auch seinen ureigene Dämonen die Stirn zu bieten vermag, der wird belohnt mit einer Geschichte, die so ruhig erzählt, aber doch mehr als aufwühlend ist.

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