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Rezensionen zu
Gray

Leonie Swann

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Dieses Buch lebt von dem Protagonisten Hoff, der ein totaler Ordnungsfanatiker ist und dem Papageien Gray, bei dem man immer denken könnte, er verstehe was der Mann mit ihm redet. Augustus Hoff stolpert also durch diesen witzigen Krimi, der mit einigen Überraschungen aufwartet, auch wenn diese hinter der ausgeklügelten Situationskomik manchmal zurücktreten.  Mit Bjarne Mädel wurde für Gray und Huff eine geradezu ideale Stimme gefunden, die das Hören des Romans zu einem außerordentlichen Vergnügen macht. Sogar so ein großes, dass man sich auf visueller Ebene vorstellen kann, wie Huff den Papagein auf seiner Schulter durch die Gegend trägt. Huffs Naivität, die doch auch gepaart ist mit großer Intelligenz, kommt sehr eindrucksvoll rüber. Man nimmt ihm ab, dass er manchmal vom Leben überfordert ist. Fazit: Dr. Augustus Huff und sein nun nicht mehr temporärer Mitbewohner bilden ein echt tolles Team. Man würde wünschen, mehr von ihnen zu hören.

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„Gray“ ist mein erstes Buch der Autorin und ich kann sagen, dass ich definitiv begeistert davon bin. Schon der Einstieg und wie Huff mehr oder weniger zufällig auf Gray trifft, fand ich recht unterhaltsam. Aber auch der weitere Verlauf der Handlung konnte mich begeistern, denn es hat mir wirklich gut gefallen, wie die beiden zusammenwachsen und wie diese versuchen den Mörder von Elliot zu finden. Vor allem das Zusammenspiel der beiden hat mich stellenweise köstlich amüsiert, denn der Papagei und Huff sind sehr unterschiedlich. Huff hat nämliche diverse Macken, so zum Beispiel besondere Reinlichkeit und jeder der mal einen Papagei hatte, weiß, dass sowas einem Papagei definitiv nicht liegt. Die Suche nach dem Mörder fand ich auch recht spannend, denn ich konnte erst gegen Schluss erahnen in welche Richtung es gehen wird. Hier gab es auch einige Ereignisse, die nicht vorhersehbar waren und so wunderbar zur Unterhaltung gedient haben. Huff fand ich auf der Stelle sympathisch. Er wirkte sehr nett und es hat mir echt gut gefallen, wie er sich um den Vogel gekümmert hat. Auch seine Macken werden von der Autorin sehr interessant dargestellt, diese machten ihn aber für mich noch interessanter. Die Beschreibung von Gray fand ich auch absolut gelungen. Der wirkte so fröhlich und real auf mich. Wirklich gelungen. Einziger kleiner Störfaktor war für mich, dass er einfach zu viel Lady Gaga gesungen hat. Die Schreibweise war flüssig und locker. Die Seiten sind nur so dahingeflogen, weil es wirklich eine tolle Geschichte war. Die Handlung wird uns aus der Sicht des Professors erzählt. Ich fand es auch durchwegs spannend, vielleicht hätte man aber beim Ende mehr machen können, denn es wirkte etwas fad, im Gegensatz zum Rest der Geschichte. Das Setting in Cambridge fand ich übrigens gut gewählt, da es auch sehr interessant beschrieben wurde. Das Cover gefällt mir gut und ich finde es passt toll zum Inhalt des Buches. Zur Autorin: Leonie Swann wurde 1975 in der Nähe von München geboren. Sie studierte Philosophie, Psychologie und Englische Literaturwissenschaft in München und Berlin. Mit ihren ersten beiden Romanen „Glennkill“ und „Garou“ gelang ihr auf Anhieb ein sensationeller Erfolg: Beide Bücher standen monatelang ganz oben auf den Bestsellerlisten und wurden bisher in 25 Sprachen übersetzt. Leonie Swann lebt heute umzingelt von Efeu und Blauregen in England und Berlin. Quelle: Verlag Fazit: 4 von 5 Sterne

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Wer einen Krimi á la "Glenkill", also den Schafskrimis von Leonie Swann erwartet, liegt falsch. Auch wenn hier auf dem Cover ein Papagei den Schatten eines Detektivs wirft, ist Gray eher der antreibende Schatten eines höchst unbeholfenen Ermittlers in Gestalt des Anthropologen Dr. Augustus Huff. Dieser stolpert eher widerwillig über den zurückgelassenen Papagei Gray, der dem zu Tode gestürzten Studenten Elliot gehört hatte. Ein tragischer Fall, im wortwörtlichem Sinne, denn der geübte Kletterer scheint nicht durch Unaufmerksamkeit sehr unsanft auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet zu sein. Ich fand Huff sofort sympathisch. Er ist total schräg drauf, hat einige Spleens und Marotten, wäscht sich ein Dutzendmal die Hände, sperrt seine Tür immer dreimal zu, klopft dreimal auf Holz und sortiert seine Briefbeschwerer - und ist durch seine Ticks teilweise gehemmt und eingeschränkt. Mit seinem Sinn für Ordnung hat er aber einen guten Ansporn, das entstandene Chaos um den Tod von Elliot aufzuklären und den perfiden Sinn dahinter aufzuklären. Dabei kommt er vielen möglichen Tätern auf die Spur und hat dabei sprichwörtliche Hilfe von Gray. Der Papagei hat einiges auf dem Kasten, vor allem seine gelernten Wörter und aufgeschnappten Sprüche bringen Huff immer wieder einen neuen Blick auf seine Ermittlungen. Das fand ich eh ziemlich genial, wie die Autorin das Plappern des Papageis in die Geschichte mit eingebaut hat, in jede mögliche und unmögliche Situation. Das war teilweise total witzig aber auch wegweisend und hat der stupiden Art von Augustus Huff einen pfiffigen Aufschwung gegeben. Im ersten Moment war Huff natürlich gar nicht erfreut, dass Gray nicht mehr von seiner Seite weicht - doch der ständige Begleiter auf seiner Schulter wird ihm in kürzester Zeit zum Freund und so begleitet man die beiden auf der peniblen Spurensuche auf und um den Campus. Aus der Sicht von Augustus nimmt man unentwegt an seinen abstrusen, aber auch treffenden und zielbringenden Gedankenspielen teil, immer in Begleitung seiner graugefiederten Souffleuse. Man ist dabei durchweg nah an jeglicher Entdeckung dran und erlebt auch die Spannung, wenn ein Indiz nach dem anderen auftaucht. Wobei man nie sicher ist, was davon jetzt tatsächlich mit dem Todesfall zu tun hat und ob es sich tatsächlich um Mord, Selbstmord oder einen Unglücksfall handelt. Der Humor bleibt dabei nicht zu kurz und auch wenn der Stil eher etwas steif wirkt, spiegelt er gekonnt das Gemüt von Huff wieder, der in den wenigen Tagen doch eine große innerliche Entwicklung durchmacht. Ein bisschen hat mir noch der Knalleffekt am Ende gefehlt, die Auflösung war etwas zu unspektaktulär, auch wenn das rätseln bis zum Schluss wirklich Spaß gemacht hat. Es war gut verstrickt und durchdacht aufgebaut, aber ein bisschen mehr Pfiff hätte ich mir noch gewünscht. Die Autorin hat ja immer etwas spezielle und besondere Geschichten und wenn man etwas außergewöhnliches versuchen will, sollte man zugreifen. Eine Besonderheit ist übrigens noch ein kleines Daumenkino, dass unten rechts auf den Seiten mit eingezeichnet wurde, das find ich schon ziemlich cool ♥ Am Ende gibt es auch noch ein Glossar zur Erklärung einiger Begriffe aus dem Studentenleben. Das fiktive Cambrigde aus der Geschichte ist nicht in allen Details mit dem echten identisch, hat aber viele Ähnlichkeiten und wirkt absolut realistisch. Fazit: 4.5 Sterne © Aleshanee Weltenwanderer

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Augustus Huff ist Dozent an der altehrwürdigen Universität Cambridge und hat ein paar Macken, einen leichten Waschzwang und ist besessen von Zahlen. Als einer seiner Studenten von der Kapelle stürzt und stirbt, erhält er die undankbare Aufgabe, dessen hochintelligenten Graupapagei Gray zu übernehmen. Gray sorgt für viel Trubel, bringt Huff aber auch auf einen Gedanken: Was ist, wenn Eliotts Tod gar kein Unfall war, sondern Mord? Gemeinsam mit Gray beginnt er zu ermitteln und bringt auch sich selbst dabei ganz schön in die Zwickmühle. Leonie Swann ist bekannt für ihre Schafskrimis, doch in diesem Fall übernimmt ein anderes Tier die Ermittlungen, nämlich ein Graupapagei. Gray ist sehr intelligent, mittelgut erzogen und wächst einem genauso wie der schrullige Augustus Huff sofort ans Herz. Die Lektüre ist äußerst kurzweilig und unterhaltsam, dabei jedoch auch spannend, wie ein Krimi sein sollte, denn Eliotts Tod erscheint wirklich sehr seltsam. Wie passend, dass den Jungen keiner leiden konnte- auch sein Tutor Huff nicht. Da Gray sehr gut sprechen kann, aber meist nur Dinge nachplappert, scheint es zwar manchmal mehr ein Glückstreffer, wenn er Huff weiterhelfen kann, aber so oder so ist er lustige Hilfe und die beiden bilden ein kurioses Ermittlerteam. Wer von einem Krimi nicht nur Hochspannung, polizeiliche Ermittlungen und brutale Taten erwartet, sondern sich auf einen lustigen und skurrilen Krimi einlassen mag, ist bei Leonie Swanns neuestem Buch „Gray“ genau richtig. Augustus Huff und Gray müssen einem einfach direkt ans Herz wachsen und man mag sich gar nicht mehr von ihnen trennen. Es bisschen Hoffnung habe ich, dass es vielleicht nicht der einzige Fall von Gray und Huff gewesen ist, und wir Leser in Zukunft öfter mit ihnen ermitteln dürfen.

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Als ein Schüler aus Cambridge; ein dazu überaus begabter Fassadenkletterer, bei einem seiner nächtlichen Klettertouren über den Dächern der Universität, tödlich verunglückt, glauben alle zunächst an einen tragischen Unfall oder einen möglichen Selbstmord. Elliots Mutter ist im Gegensatz zu ihrem Mann, am Boden zerstört und bittet seinen Tutor, den schrulligen Dozenten Dr. Augustus Huff darum, Elliots, vermeintlichen Unfall näher zu untersuchen. Augustus fällt zunächst aus allen Wolken als er darum gebeten wird- schließlich ist er ja keinesfalls ein Detektiv. Doch seine Neugierde siegt und so beginnt er mit seinen Ermittlungen. Aber nicht nur diese stellen ihn auf eine harte Probe. Bei Elliot lebte ein kleiner, geschwätziger Graupapagei namens Gray, um den sich nun Augustus kümmern soll. Gray erscheint traumatisiert als Augustus ihn zum ersten Mal begegnet, doch beide freunden sich recht schnell an und schon bald kann sich Huff ein Leben ohne Gray nicht mehr so wirklich vorstellen. Doch was genau plappert der Papagei da so tagtäglich vor sich hin? Welche Forschungen betrieb Elliot an ihm und vor allem, wieso beschreiben die einen Elliot als sympathischen Menschen und die anderen ihn als kaltes, berechnendes Monster? Bei seinen Ermittlungen stößt Augustus auf einige Ungereimtheiten, die seine Theorie, Elliot sei ermordet worden, untermauern. Und plötzlich befindet sich Augustus in Lebensgefahr…. In „Gray“, lässt Leonie Swann diesmal ein ziemlich ungewöhnliches Duo ermitteln, wobei Grays Unterstützung eher subtiler und moralischer Art ist, denn Gray mag zwar hochintelligent sein, doch weist er verständlicherweise einen nur recht eingeschränkten Wortschatz auf. Augustus muss sich also manches Mal ziemlich anstrengen, um Grays Kommentare in ein für ihn verständliches Licht zu rücken. Gray ist ein niedliches Kerlchen und verleiht diesem Tierkrimi die nötige Portion Humor, doch ist dieser, wie ich fand, in Leonie Swanns aktuellem Roman ansonsten eher dünn gesät. Augustus ist dagegen ein Romanheld voller Widersprüche und ganz ehrlich- ich konnte ihm sein Verhalten nicht wirklich abnehmen. Einerseits leidet Augustus unter Waschzwängen und andere Tics, ekelt sich vor Unordnung und Dreck und ist so unglaublich schüchtern. Andererseits wird er im Laufe des Romans plötzlich zum Fassadenkletterer und nimmt, ohne lange mit der Wimper zu zucken, einen Vogel bei sich auf, obwohl dieser nun ja auch für Schmutz sorgt und führt so zielsicher detektivische Ermittlungen durch, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. Zudem erinnerte mich Augustus einfach zu sehr an Lee Goldbergs Roman und TV-Serienfigur Mr. Monk, die ich sehr mag- allerdings konnte ich im Falle des Mr. Monk eher nachvollziehen, wieso er zum Detektiv wurde, da er jahrelange Erfahrungen als Polizist aufwies. Und dieses Vorwissen fehlte Augustus streng genommen. Abgesehen von seinen Tics erfuhr man über Augustus leider recht wenig. Und der teils abstrakt wirkende Erzählstil von Leonie Swann machte es mir auch nicht unbedingt leicht, die ersten zweihundert Seiten durchzuhalten, da nicht wirklich viel geschah, außer dass Augustus versuchte, Licht ins Dunkel des möglichen Kriminalfalles zu bringen. Besonders irritierend fand ich jedoch, dass anfangs noch nicht einmal polizeiliche Ermittlungen durchgeführt wurden. Wieso gelang es eher einem Dozenten, die richtigen Fragen zu stellen, als der Polizei, die Elliots Tod gleich als Unfall oder Selbstmord ad acta legte? Nachdem ich mich, wie gesagt, mit den ersten zweihundert Seiten recht schwer getan hatte, nahm die Handlung dann plötzlich an Fahrt auf und die Auflösung des Kriminalfalles, inklusive falscher Fährten, die die Autorin für ihre Leser gelegt hatte, nebst spannendem Showdown fand ich sehr spannend beschrieben, so dass ich trotz meiner Kritikpunkte nicht weniger als vier von fünf Punkten für „Gray“ vergeben möchte. Sehr niedlich fand ich übrigens auch die Illustrationen auf jeder Buchseite, die Gray zeigen, wie er einer Erdnuss nachjagt.

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Ordnung muss sein ist einer der wichtigsten Grundsätze von Dr. August Huff, der an der berühmten Universität von Cambridge lehrt. Der Anthropologe, der weder dubiose Vieren noch bedrohliche Achten mag oder mit dem mit dem rechten Fuß voran durchs Leben schreitet, fühlt sich immens gestört, als einer seiner Student beim Klettern vom Dach der Kapelle stürzt. Denn dafür gibt es wahrlich keinen Grund. Gemeinsam mit dem Graupapagei des Studenten nimmt er die Ermittlungen auf und stößt dabei auf ein Gefecht aus Lügen und Verrat, das dem zu Tode gestürzten zukünftigen Lord unweigerlich zum Verhängnis wurde. Leonie Swan hat sich nach ihrem kriminellen Ausflug in die Welt der Schafe nun in das Reich der Vögel gewagt und lässt einen sprachbegabten Graupapageien gemeinsam mit einem verschrobenen Dozenten ermitteln. Ein wahrhaft ungleiches Paar, das zunächst einmal nur die widrigen Umstände zusammenschweißt, was sich im Laufe der recht amüsant vonstattengehenden Handlung allmählich ändert. Bis dahin aber stellen sich der Zwangsneurotiker und der vorlaute Papagei irgendwie aufeinander ein, übernachten zusammen im Bad und gehen am Tag auf Beutetour. Nur, dass es hierbei nicht um die Suche nach Nahrung geht, sondern darum, einen perfiden Mörder zu stellen. Der humorvolle Krimi wird aus der Sicht des schrulligen Augustus Huff erzählt, der ohne eigenes Zutun in die Situation geraten ist, einen Papageien auf seiner Schulter herumzutragen. Denn nicht etwa er hat Gray zu sich genommen, sondern dieser hat sich ihn gewählt. Eine Konstellation, die Leonie Gray dazu nutzt, mit einer bildhaften Sprache und unter Zuhilfenahme von gleichermaßen komischen und anrührenden Szenen eine Mordermittlung zu schildern, die sehr unterhaltsam verläuft und wunderbar anders ist. Dabei sind es vor allem die peinlichen Kommentare des Papageien, die der verstaubte Akademiker nicht beeinflussen kann und die es regelmäßig schaffen, dem Leser ein Schmunzeln zu entlocken. Fazit: „Gray“ ist ein humorvoller, nicht immer ernst zu nehmender und von verbrecherischen Machenschaften durchsetzter Kriminalroman, der von den skurrilen Gepflogenheiten in einer altehrwürdigen Universität erzählt und von einer Freundschaft zwischen Mensch und Tier, die etwas ganz Besonderes ist. Ein krimineller Lesespaß der etwas anderen Art.

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Bad Romance

Von: wal.li

17.06.2017

Im ehrwürdigen Cambridge ist ein Student, der als sicherer Fassadenkletterer bekannt war, vom Dach gestürzt. Sein Tutor, Dr. Augustus Huff, ist temporärer Erbe des Graupapageien Gray. Allerdings kommt er eher zufällig an das Tier, denn die Putzfrau glaubt, in des Studenten Zimmers spukt es als sie plötzlich dessen Stimme vernimmt. Augustus soll also eigentlich einen Geist austreiben und kommt dann mit einem Papagei nach hause. Dr. Augustus Huff Zähler und Pedant vor dem Herrn hat auf einmal einen Vogel, der ihm von Bad Romance erzählt und Nüssen und psychologischen Problemen. Und an dem Ableben seines Studenten kommt Huff auch einiges eigenartig vor. Natürlich ist der Papagei durch den Tod seines Besitzers, der viel Zeit damit verbracht hat, dem Vogel das Sprechen beizubringen, ziemlich verstört. Alleine bleiben will er erstmal nicht. Dr. Huff will aber keine Unordnung in seiner Wohnung, was ihm zu einigen Übernachtungen in seiner Badewanne verhilft. Schließlich kann der Papagei im Bad nicht viel durcheinander bringen, aber wie erwähnt, er schläft nur in Gesellschaft. Und so sitzt er regelmäßig auf Huffs Schulter während dieser sich aufmacht, die Umstände des Todes seines Studenten näher zu beleuchten. Schnell findet Huff heraus, dass im Leben des nicht sonderlich beliebten Elliot einiges anders war als geglaubt. Dieses Buch lebt wahrlich von dem zwanghaften Ordnungsfanatiker Dr. Augustus Huff, der jeden Schritt am liebsten mit dem linken Fuß beginnt, und seinem überraschenden Erbe. Gray, von dem man beinahe glauben könnte, er versteht, was er sagt. Eigentlich als Forschungsobjekt gedacht, nimmt der Papagei nicht nur Augustus für sich ein. Doch wie Huff schnell merkt, ist er plötzlich nur noch der mit dem Vogel, was bei seinen Ermittlungen durchaus hilfreich sein kann. Und so stolpert er durch diesen witzigen Krimi, der mit einigen Überraschungen aufwartet, auch wenn diese hinter der ausgeklügelten Situationskomik manchmal zurücktreten. Mit Bjarne Mädel wurde für Gray und Huff eine geradezu ideale Stimme gefunden, die das Hören des Romans zu einem außerordentlichen Vergnügen macht. Man kann ihn sich bestens als Dr. Huff mit seinem temporären Besitz auf der Schulter durch die Gassen von Cambridge wandernd vorstellen. Auch wenn man seine „Bad Romance“ erst nach einer Suche im großen Netz zuordnen kann, ein Lied, das es tatsächlich gibt und das man auch noch kennt, behält sein „rara ulala“ einen gewissen Witz. Huffs leichte Naivität, die doch auch gepaart ist mit großer Intelligenz, kommt sehr eindrucksvoll rüber. Man nimmt ihm ab, dass er manchmal vom Leben überfordert ist und das er sich doch nicht scheut eben jenem Leben die Stirn zu bieten. Und Gray bringt genau die richtige Portion Unordnung in des Doktors Leben. Dr. Augustus Huff und sein nun nicht mehr temporärer Mitbewohner bilden ein echt tolles Team. Man würde wünschen, mehr von ihnen zu hören. 4,5 Sterne

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