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Rezensionen zu
Das Ende

Richard Laymon

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„Das Ende“ – Was erwartet uns zum Schluss?

Von: Thrilling Books

14.04.2018

Richard Laymon ist nicht nur bei Festa zu finden, einige seiner Werke sind auch bei großen Verlagen wir in diesem Beispiel „Heyne Hardcore“ zu finden. Heyne Hardcore veröffentlicht ebenfalls Thriller der härteren Gangart die nicht in das normale Verlagsprogramm von Heyne passen. Jeder, der sich ein Buch von Heyne Hardcore gönnt weiß so auf was man sich einlässt. Klappentext Er wartet auf euch … in schattigen Schluchten … in dunklen Wäldern … er lauert … um euch alles zu nehmen … euer Glück … eure Liebe … euer Leben … Er kommt immer näher … jagt euch … bis zum Ende! Inhalt Ein Pärchen macht an einem sonnigen Samstag-Morgen einen Ausflug zur „Schleife“. Die Schleife ist ein kleiner Strand an einem Fluß der gerne von Pärchen genutzt wird. Die beiden möchten eine Kanu-Tour machen und finden dort eine eng umschlungenes, scheinbar schlafendes Paar. Sie wollen die beiden wecken, doch das Paar ist ein Killer sowie sein kopfloses Opfer. Der Killer flieht mit dem Kopf der Frau und er sinnt auf die Auslöschung der beiden da sie ihn gesehen haben und identifizieren können… Cover Das Cover des Buches lässt von vornherein auf einen Thriller schließen. Man sieht ein scheinbares Mordwerkzeug, in diesem Fall eine mit Blut verschmierte Laubsäge auf einem Waldboden. Passend zur Story macht es Lust das Buch zu lesen um zu erfahren was es mit dem Werkzeug auf sich hat. Die Haptik vom Cover ist klasse, der Titel, der Verlag sowie die Säge sind geprägt und mit eine Spotlackierung versehene. Das macht schon was her und sieht man auch nicht immer. Bewertung Richard Laymon liefert einen handwerklich soliden, spannenden Thriller ab, dessen Ende ich so nicht erwartet hätte. Das Ende des Buches hat sich für mich in keinster Weise abgezeichnet in irgendwelchen Geschehnissen. Die Charaktere bleiben leider recht austauschbar, nur von zweien erfährt man ein wenig mehr als quasi nur die Namen. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch und fällt nicht so schwer ins Gewicht. Ich denke man kann es auch der geringen Seitenzahl von 320 Seiten zuschreiben, das diese nicht so weit ausgearbeitet sind. Durch die kurzen Kapitel lässt sich das Buch sehr gut lesen und man kommt schnell weiter, will wissen wie es weiter geht und wer nun hinter allem steckt. Alles in allem wird ein recht guter, wenn auch nicht herausragender Thriller von Laymon abgeliefert, den man als Laymon-Fan lesen sollte, aber auch unabhängig davon ob man den Autor kennt sehr gut lesen kann. Fazit: Flache Charaktere, aber eine spannende Thriller-Story mit unvorhergesehener Wendung.

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An der sogenannten „Schleife“, einer Flussbiegung, wird die kopflose Leiche einer Frau gefunden. Rusty Hodges, Sheriff von Sierra County, und Deputy Mary Hodges machen sich auf die Suche nach dem Mörder, der noch immer sein Unwesen zu treiben scheint … . Wenn man den Klappentext zu dieser deutschen Erstausgabe eines Romans von Richard Laymon aus dem Jahr 1999 liest, erwartet man definitiv ein Horror-Slasher-Roman. Aber leider (oder glücklicherweise?) ist dem nicht so. Ich für meinen Teil war freudig überrascht, als ich bemerkte, welche Richtung „Das Ende“ einnahm, denn ich muss gestehen, dass ich Laymons in Deutschland bisher unveröffentlichten Werke immer mehr mochte wie seine harten und blutigen Horrorstorys. „Das Ende“ ist unspektakulär und bei weitem nicht so übertrieben blutig wie manch anderes Werk Laymons, aber dafür umso mehr atmosphärisch. Es sind anscheinend immer die unscheinbareren und nicht dem Massengeschmack entsprechenden Romane von Richard Laymon, die mich persönlich mehr ansprechen. Wie gesagt, so verhält es sich auch mit diesem Buch. Eines muss jedoch gesagt werden: Klappentext und Titel des Buches haben absolut nichts mit der vorliegenden Geschichte zu tun. „Das Ende“ reiht sich wie viele der letzten Veröffentlichungen eher in die Rubrik „ruhiger Laymon“ ein. Es ist weniger Horror, der den Leser hier erwartet, sondern ein handfester Thriller, der im von Laymon gewohnt flüssigen Schreibstil verfasst wurde, so dass man den Roman kaum aus der Hand legen kann (und auch wird) und förmlich durch die Handlung fliegt, bis man auch schon ans temporeiche Finale gelangt. Laymons Charaktere sind nicht wirklich gut ausgearbeitet, was mir persönlich aber den Spaß am Plot keinesfalls verwehrt. Die Personen sind austauschbar, könnten in jedem anderen Roman von Richard Laymon die Hauptrolle spielen und besitzen wenig Tiefe und Persönlichkeit. Aber für die rasante Handlung reicht es allemal und Laymon wollte wohl schlichtweg seine Geschichte erzählen und keine Charakterstudien abliefern. Die kurzen Kapitel tun ihr übriges dazu, um die Story voranzutreiben. Romane von Richard Laymon sind keine literarischen Höhenflüge, sondern einfach nur spannende Geschichten, die, ähnlich wie eine Achterbahnfahrt, grandios unterhalten und einen mitreißen. Und genauso verhält es sich mit „Das Ende“. Ein kurzweiliges, spannendes und atmosphärisches Kleinod einfacher Unterhaltungsbelletristik. Laymon hält sich hier definitiv zurück, was Splatter- und/oder Sexszenen angeht und steigt dadurch in meiner Achtung, denn hier zeigt er, dass er auch anders kann und auch eine geradlinige Geschichte erzählen kann, die für den einen oder anderen vielleicht langweilig wirken mag, auf mich aber einen sehr „heimeligen“ Thrillercharakter besitzt, der mich in seinen Bann gezogen hat. Es wäre kein Laymon, wenn nicht auch Brüste und sexuelle Anspielungen vorkommen würden. Dennoch zügelte sich der Autor, wie gerade erwähnt, bei „Das Ende“ und konzentrierte sich eher auf die Thrillerelemente. Immer wieder interessant ist, dass es Laymon schafft, selbst durch seinen einfachen Schreibstil eine Art Film vor dem inneren Auge des Lesers ablaufen zu lassen. Dies ist auch hier wieder der Fall. Am Ende der Lektüre meint man, man hätte das Ganze als Film auf der Leinwand gesehen. Der typische Laymon-Flair zieht sich, obwohl es sich eben nicht um einen Horrorroman handelt, durch das ganze Buch und es macht unglaublich Spaß, den Ermittlungen des Sheriffs und des Deputys zu folgen. Am Ende kann Laymon auch noch mit ein paar Wendungen und Überraschungen auftrumpfen, die aber Thriller-Leser der heutigen Zeit eher weniger hinter dem Ofen hervorlocken können. Aber man darf auch nicht vergessen, dass der vorliegende Roman fast schon zwanzig Jahre „auf dem Buckel“ hat. Ich für meinen Teil habe „Das Ende“ auf jeder Seite genossen und freue mich schon, wenn Heyne die Publikation von Laymons älteren Werke fortsetzt. . Fazit: Laymon goes Thriller. Richard Laymon zeigt wieder einmal, dass er auch anders kann. © 2018 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Ich gehöre schon lange zu den Laymon Fans und war gespannt, was dieses Buch zu bieten hatte. Interessant fand ich schon mal, dass dieses Buch als Roman vom Heyne Hardcore Verlag erschienen ist. Ein Roman? Das Cover jedenfalls versprach etwas anderes. Schon die ersten Zeilen waren ganz im Stil vom Laymon. Direkte Schreibweise, alles auf den Punkt gebracht. Wer Laymon kennt, weiß, was ich damit meine. Dann kam plötzlich ein etwas seichterer Thriller zum Vorschein. Die Story wurde etwas gemächlicher und auch die brutalen Szenen waren nicht mehr vorhanden. Nun ging es mehr um das Warum und Weshalb. Ich finde zwar, dass es noch immer kein Roman war, aber deutlich schwächer als der Anfang. Die Charakteren...nun ja, irgendwie sind sie ja immer alle gleich bei ihm. Hier ist wohl auch nichts neues zu erwarten. Am Ende...tja, da zeigt der Autor nochmal sein ganzes Können, deshalb wohl auch der Titel des Buches. Nun noch ein paar Zeilen zu Cover und Klappentext, die allerdings keinen Einfluß auf meine Bewertung haben. Das Cover ist für die Laymon Bücher einfach typisch. Blutverschmierte Werkzeuge lassen direkt auf nichts gutes hoffen. Und der Klappentext. Nun ja, er verrät eigentlich....nichts. Das macht die Sache wiederum sehr spannend. Man möchte einfach mehr wissen und blättert....und ist schon mittendrin. Lesespaß oder Lesefrust? Nachdem mir die Vorgänger nicht mehr so gut gefallen haben, war ich hier nun wieder begeistert. Tolle Story, kurze knappe Kapitel und viel Spannung. Weshalb dieses Buch als Roman kategorisiert wird, erschließt sich mir nicht. Denn von einem "normalen" Roman, ist es kilometerweit entfernt. Für mich war es also definitiv ein Lesespaß.

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Meinung: Ähm ja. Ich, als passionierte Laymon Leserin, bin es ja gewöhnt, dass die Klappentexte seiner Bücher meist etwas anders ausfallen als der Inhalt. Kürzer, nichtssagender, weiter. So nach dem Motto. Aber dieser hier schlägt dem Fass den Boden aus. Wow, wirklich. Wäre das nicht ein neuer Laymon, ich hätte es niemals angefragt, geschweige denn gekauft. Und vor allem hat es so fast gar nichts mit dem Inhalt gemein. Es ist wieder mal eine abgedrehte kleine Mordgeschichte, mehr ein Thriller, denn der gewohnte Horror. In einer Kleinstadt in den USA, deren Namen ich mir in den Laymon Büchern nie merken kann, finden Bass und Faye bei einem Ausflug eine kopflose Leiche inklusive augenscheinlichem Mörder, der mit ihrem Kopf türmt, nachdem er eng umschlungen mit ihm gekuschelt hat. Die Jagd nach dem Flüchtenden beginnt. Rusty, Sheriff der Umgebung und Pac, ihrerseits Schwiegertochter und Polizistin, leiten den Fall. Es werden in laymonscher Manier Leute befragt, bei denen es einem die Fußnägel hochrollt, Observationen durchgeführt und Schlüsse gezogen. Alles zusammen mit einer gehörigen Portion sexueller Begierde in den Gedanken der Protagonisten, wie man es so von Laymon kennt. Der Schreibstil ist schon lange nichts Besonderes mehr für mich, er liest sich flüssig, leicht und mit einem Hauch Ekel und Dingen aus den tiefsten Bedürfnissen der Menschheit, von denen die meisten nicht mal wussten, dass das existiert. Und obwohl der Autor eigentlich schon lange tot ist, werden seine Werke weiter publiziert. „Das Ende“ beispielsweise ist von 1999. Vielleicht liegt es an seiner Abwesenheit, dass die Geschichten ihren Schneid eingebüßt haben. Das, was Laymon ausmachte. Das ist sehr schade, aber das Grundgerüst vom laymonschen Horror ist ja immer noch gegeben. Wie gewohnt, wechseln die Perspektiven zwischen Rusty, Pac, Merton - einem flüchtigen Straftäter, Drogendealer und Kinderschänder, sowie einigen anderen hin und her. Diese drei sind jedoch die Hauptcharaktere. Zur Spannung kann ich sagen, dass der Gedanke an eine kopflose Leiche, nicht nur den Mörder zu verzweifelten Taten anspornt, um seine Identität zu wahren, sondern auch die Polizei schnell handeln muss. Der Kreis der Verdächtigen wird schnell eingedämmt und nach ca einem Viertel des Buches, glaubte ich schon zu wissen, wen sie jagen. Und hier kommt der große Pluspunkt: Normalerweise wirken Laymonbücher bei mir so, dass ich ab der Hälfte eine ungefähre Ahnung habe, wer für welche blutige Tat verantwortlich ist. „Das Ende“ hat mich an der Nase herumgeführt. Mit einem fast spektakulären Abgang konnte das Buch, die einigermaßen durchwachsene Story, nochmal toppen. Fazit: „Das Ende“ ist leider wieder eins von Laymons schlechteren Werken. Nichtsdestotrotz werde ich nicht aufhören seine Bücher zu kaufen und zu lesen, denn: Hier weiß ich fast immer woran ich bin. Laymons Geschichten sind eine blutige, kranke, solide Linie, die hier und da zwar an Spannung verliert, aber dennoch auf ganz eigene Weise fesselt. Eifersucht, Habgier, Macht. Ekel, Begierde, Sexappeal. Jagd, Rache, „Die Schleife“. Das sind Schlagworte mit denen ich „Das Ende“ beschreiben würde. Auch wenn ich mir die Namensgebung nicht ganz erklären kann, im Englischen betitelt mit „Among The Missing“. Bewertung: ⭐️⭐️⭐️💫 (3,5/5)

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Kurzer Inhalt: Der Klappentext verrät so gut wie nichts vom Inhalt. Ein Pärchen findet am Fluss eine enthauptete Frauenleiche. Ein Proffessor begeht Suizid und dann sind da noch andere skurile Personen wie Merton,den ich ziemlich gestört fand oder das Paar Trinket und Billy ,die sich in der Umgebung aufhalten und einige krasse Angewohnheiten haben. Die Ermittler Pac und Rusty machen sich auf die Suche nach dem Mörder... Meine Meinung: Als ich von der Erscheinung von "Das Ende" erfahren habe,war ich sehr gespannt und habe eine Horrorgeschichte erwartet. Auch wenn mich das Buch unterhalten hat, habe ich eher einen Krimi oder Thriller gelesen und hatte eine ganz andere Handlung erwartet. Die ersten 150 Seiten fand ich eher langatmig, ab der Mitte hat es mich dann gepackt und war sehr spannend. Ich habe mich beim lesen gefragt wo der Bezug zwischen Titel und Inhalt liegt. Laymon schreibt wie gewohnt flüssig und die Story ist schon etwas abgedreht. Die Kapitel sind kurz und haben immer überschriften,das hat mir gut gefallen. Pac und Rusty,der Pac´s Schwiegervater ist, waren mir sehr sympathisch und das Buch entwickelt sich zu einem rasanten Showdown. Insgesamt würde ich das Buch als soliden Laymon bezeichnen und vergebe 3 Sterne.

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Laymon auf Abwegen

Von: Nici's WORT und Totschlag

27.03.2018

🔪🔪 REZI - ZEIT 🔪🔪 Richard Laymon " Das Ende" Heyne Hardcore & Heyne Encore Inhalt (Quelle Heyne Verlag): Er wartet auf euch ... in schattigen Schluchten ... in dunklen Wäldern ... er lauert ... um euch alles zu nehmen ... euer Glück ... eure Liebe ... euer Leben ... Er kommt immer näher ... jagt euch ... bis zum Ende! Autor: Richard Laymon wurde 1947 in Chicago geboren und studierte in Kalifornien englische Literatur. Er arbeitete als Lehrer, Bibliothekar und Zeitschriftenredakteur, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete und zu einem der bestverkauften Spannungsautoren aller Zeiten wurde. 2001 gestorben, gilt Laymon heute in den USA und Großbritannien als Horror-Kultautor, der von Schriftstellerkollegen wie Stephen King und Dean Koontz hoch geschätzt wird. Meinung: Eigentlich ist Laymon einer meiner Lieblingsautoren, ich mag seinen einfachen und bildhaften Schreibstil. Bücher des Autors sind eigentlich immer ein garant für blutige, spannende Unterhaltung. "Das Ende" kommt eher als seichter Thriller daher, kaum Blut und wenig Brutalität. Wer hier den gewohnten Sarkasmus sucht, wird vergeblich suchen. Mit den einzelnen Protagonisten wurde ich auch nicht warm, viel zu wenig ausgearbeitet und charakterisiert. Die Story lässt sich locker flockig lesen, die Kapitel sind auf das Wesentliche beschränkt ohne viel nebensächlichkeiten. Der beste Teil des Buches ist tatsächlich "Das Ende", welches grandios gewählt ist. Fazit: Laymon auf Abwegen! Dieses Buch ist definitiv ein ruhiger Thriller und kein gewohnt blutiger Horror. Für mich leider zu ruhig. Seichte Unterhaltung für zwischendurch. Von mir gibt es leider nur 3 🔪🔪🔪

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Das Ende von Richard Laymon - pervers..., perverser..., Laymon!!! - Keiner stellt den Tod kälter und kränker dar, als der, ihm 2001 bereits selbst anheimgefallene, US-amerikanische Schriftsteller Richard Laymon. Die Plots des, 1947 in Chicago geborenen Autors sind blanker Thrill und blanker Horror. Dafür schreibt der ehemalige Lehrer, Bibliothekar und Zeitschriftenredakteur aber derart cineastisch, dass sich das Kopfkino fast wie auf Knopfdruck einstellt. Es ist selbstredend Ansichtssache, ob dies aufgrund der expliziten Darstellung von Brutalität und Abartigkeit immer so gut ist. Dass sich Laymons Plots stets um eine Kombi aus Sex und Gewalt drehen, dürfte für die Wenigsten etwas Neues sein. Man nehme ein junges sexhungriges Pärchen, ein paar blutgeile Hillbillys und fertig ist der Laymon-Plot. Aber nein, weit gefehlt, so leicht ist es denn nun auch wieder nicht... Eine blonde Frau, lediglich in ein seidiges Negligee gehüllt, fährt mit ihrem Jaguar durch die Nacht. Sie nimmt einen, offensichtlich bereits auf sie wartenden Mann in einem Waldstück auf. Die beiden überlegen kurz, wo sie ein wenig Ruhe für ihr Schäferstündchen finden könnten und steuern kurzerhand eine Flussbiegung an, die bei den Ortsansässigen unter dem Begriff „Die Schleife“ bekannt ist. Am Fluss angekommen, wollen Sie ein wenig die innere, wie äußere Feuchtigkeit zu spüren. Als die beiden schlussendlich ins Wasser eintauchen, passiert es. Ein augenscheinlich grundloser Gewaltausbruch, der ihr beider Leben verändert. Seines hat er bereichert, ihres hat er beendet. Als sie anschließend auch noch den Kopf verliert und er sich ganz ungezwungen zu ihr legt, schläft er ein. Am nächsten Morgen machen Bass Paxton und Faye Everett - ein weiteres Pärchen, das sich am Fluss etwas erfrischen will - eine schreckliche Entdeckung. Zuerst glauben sie an ein schlafendes Paar am Strand. Sie augenscheinlich komplett nackt und er nur mit einer Jeans bekleidet. Er liegt halb auf ihr und alles sieht ganz natürlich und friedlich aus, bis der Mann plötzlich aufwacht und erschrocken mit dem Kopf der Frau, wie mit einer Trophäe oder einem Football unter dem Arm durch den Fluss flüchtet. Bass und Faye haben den Mörder gesehen. Er sie aber auch. Von nun an sind sie in akuter Gefahr, denn der Mörder macht gnadenlos Jagd auf seine Zeugen. Immer wieder beschreibt Laymon die anziehende, wie auch abstoßende Erotik von diversen Körperteilen, solange sie noch fest mit dem jeweiligen Körper verbunden sind. Im Falle der etwas kopflosen jungen Frau namens Alison Parkington verhält sich die Sache natürlich ein wenig anders. Die Schock- und Aha-Momente sind mal wieder genial. Der Plot kommt mir dieses Mal irgendwie reifer, erwachsener und abgeklärter vor, als alles was ich bisher von Laymon gelesen habe. Die cineastische Vortragskunst des Verfassers ist legendär, erschreckend lebensnah und voller beißend tragischer Komik. Geschickt hält Laymon die Spannung hoch, die Tiefgründigkeit hingegen absichtlich flach. Bass und Faye informieren das Büro des Sheriffs Rusty Hodges. Seine investigative Arbeit nimmt sich zwar nicht übermäßig actionreich, dafür aber umso spannender aus. Unterstützung erhält er von seiner Schwiegertochter Deputy Mary "Pac" Hodges. Sie beide machen sich auf die Suche nach Bill und Trinket, einem weiteren jungen Pärchen, das den Mörder der kopflosen Frau gesehen haben könnte. Auch sie scheinen in höchster Gefahr zu sein. Dem Mörder scheint es unter anderem um Machtgefühle, sowie das hemmungslose Ausleben hetero- wie auch homoerotischer Spielereien zu gehen. Ein Katz und Maus Spiel beginnt, indem auch der Mörder kräftig mitmischt. Parallel dazu erzählt Laymon die Geschichte von Merton und Walter, die offensichtlich eine homosexuelle Abhängigkeitsbeziehung führen. Merton scheint etwas Schlimmes getan zu haben, will es Walter aber nicht en Detail erzählen. Walter greift in seiner Verzweiflung zum Hörer und tätigt einen Anruf. Ein Dritter Erzählstrang berichtet von Faye Everetts' Mitbewohnerin Ina Jones. Als Bass Ina mit seinem Anruf weckt, um sich nach Faye und ihren Befinden zu informieren, ist selbige nicht zu Hause, obschon Bass sie direkt nach der Befragung durch die Polizei zu Hause abgesetzt hatte. Ina bemerkt, dass Faye offensichtlich ihre Koffer gepackt hat und mir ihrem Wagen weggefahren ist. Laymon beschreibt immer wieder Nichtigkeiten, die dem Plot Leben einhauchen und ihn gewissermaßen greifbar machen. Es sind diese kurzen, prägnanten Kapitel, die von einem Erzählstrang zum Nächsten springen, die den Leser an seinen Seiten kleben lassen. Eine lange Zeit passiert fast nichts, doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Über die Motive des Täters oder worum es letzten Endes überhaupt geht wird der Leser sehr lange im Unklaren gelassen, doch dann ist es zu spät, denn nichts ist, wie es scheint. Richard Laymon charakterisiert seine Protagonisten zumeist absichtlich recht oberflächlich, so muss man auch nicht allzu viel Mitleid aufbringen, wenn der eine oder die andere von ihnen frühzeitig das Zeitliche segnet. Laymon hat seinen Plot hier und da mit ein wenig Humor gewürzt, was mir beim Lesen zuweilen ein tiefenentspannendes Schmunzeln ins Gesicht zauberte. Laymons' Plots weisen keinerlei Tiefgründigkeit auf, aber das brauchen sie auch nicht. Es sind durchgeknallte Thriller, die im Allgemeinen solche Leser ansprechen und unterhalten sollen, die eben auf solch kranken Thrill stehen. Mit einem, zugegebenermaßen etwas wirren Showdown verabschiedet sich Laymon nach insgesamt 320 Seiten. Was das Ganze alles allerdings mit dem Klappentext zu tun haben soll, weiß nur der Geier... und der hat das Buch sicherlich genauso wenig gelesen, wie der Verfasser des Klappentexts. Meine Wertung: 84/100 Link zur Buchseite des Verlags: z.B.: https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Das-Ende/Richard-Laymon/Heyne-Hardcore/e500411.rhd Aus dem Amerikanischen von Marcel Häußler Originaltitel: Among the Missing Originalverlag: Leisure Taschenbuch, Broschur, 320 Seiten, 11,8 x 18,7 cm ISBN: 978-3-453-67714-2 € 9,99 [D] | € 10,30 [A] | CHF 13,90* (* empfohlener Verkaufspreis) Verlag: Heyne Hardcore Erschienen: 12.03.2018 More Hard Stuff @ www.lackoflies.com

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Kopflos

Von: Lesewelten

18.03.2018

Ich habe schon viele Bücher von Richard Laymon gelesen. Als ich auf das neuste aufmerksam wurde, war ich schon sehr neugierig. Der Klappentext verrät nicht viel, was wirklich in diesem Buch passiert. Eine Kopflose Leiche am Strand, vermisste Personen, und ein Professor der angeblich Selbstmord begeht. Wie hängt dies alles zusammen? Pac und Sheriff Rusty haben eine heiße Spur, aber ist es auch die richtige? In diesem Buch geht es gleich rasant los und dennoch ist es ein leichter Roman, als man von Richard Laymon sonst kennt. Es gleicht eher einem leichten Thriller aber dennoch habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Die Protagonisten wurden nicht groß ausgearbeitet, was natürlich auch nicht schlimm ist, so wurde man als Leser bis zur letzten Seite selbst auf die Folter gespannt. Die Kapitel sind kurz gehalten so kann man auch mal schnell zwischendurch weiterlesen. Mit den 320 Seiten ist das Buch allerdings auch schnell durch und eines der kürzesten Bücher des Autors das ich kenne. Wenn ihr sicher seid, ihr wisst ganz genau welche Rolle welcher Protagonist spielt muss ich Euch leider enttäuschen. Richard Laymon hat die Lösung aufgehoben und das wie der Titel verrät erfahrt ihr am ,,ENDE“.

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