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Rezensionen zu
Wie Kinder trauern

Florian Rauch, Nicole Rinder, Tita Kern

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Ein Buch für alle!

Von: friederike aus Berlin

30.05.2021

Dies ist nicht nur ein Buch für “Betroffene“. Es ist ein Buch für uns alle! Wir haben alle schon Verluste erlebt, schwerwiegendere oder leichtere. Es gehört dazu, mit Abschieden konfrontiert zu sein, Tod und Sterben sind Teil des Lebens. Aber auch andere Abschiede bedingt durch Trennung, Flucht, Krankheit… gehen mit Trauer einher. Wir sind alle betroffen. Mit 15 Jahren starb meine Jugendliebe bei einem Verkehrsunfall. Von einem Tag auf den anderen war alles anders. Dies war sicher eines der prägenden Ereignisse meiner Jugend. Im Rückblick erkenne ich, dass ich das große Glück guter Begleitung hatte. Es gab aber auch sehr schlimme Momente, wenn z.B. Lehrer*innen völlig mit der Situation überfordert waren und Dinge taten oder sagten, die hochgradig verstörend waren. Hätten sie nur dieses Buch gehabt! Auch nach all den Jahren (es ist inzwischen weit über die Hälfte meines Lebens her) hat mir dieses Buch geholfen. Die Autor*innen wissen, wovon sie schreiben, sie sprechen aus Erfahrung und gehen voller Mitgefühl auf alle Fragen ein. Dieses Buch ist praktische Hilfe und Nachschlagewerk in einem. Es sollte Standardwerk für Eltern, Tanten, Onkel, Erzieher*innen, Lehrkräfte und alle Menschen mit Kindern sein.

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Kinder sind anders als Erwachsende. Wenn Kinder einen wichtigen Menschen verlieren, stellen sie Fragen. Doch wir Erwachsene sind oft sprachlos und stehen der kindlichen Verständnislosigkeit ohnmächtig und hilflos gegenüber. Wie vermittelt man einem Kind, dass der Papa, die Mama, die Oma oder der Opa gestorben ist? Wie war die Situation für das Kind im Augenblick des Sterbens? Was hat es wahrgenommen, was gefühlt? Dass nichts ist mehr ist, wie es war, gilt für Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Doch Kinder benötigen in diesen Momenten besondere Unterstützung und Orientierung, denn Kinder trauern anders. Das Buch, von Trauerexperten verfasst, erklärt auf wunderbar sanfte, achtsame und verständnisvolle Art, was Kinder in dieser Situation helfen kann. Die Autoren verfügen über viel Erfahrung, das merkt man in jedem Satz. Die einzelnen Kapitel sind gut strukturiert und aufgebaut. Darüber hinaus gibt das Buch viele Anregungen zum Umgang mit einzelnen Situationen und zahlreiche Fallbeispiele machen Lösungswege anschaulich. Fast jedes Kapitel enthält am Ende eine Auflistung der möglichen Vorgehensweisen - sehr praktisch für den aktuen Fall, in dem schnelle Hilfe gefragt ist. Ein Buch, aus dem auch Erwachsene das eine oder andere für sich ziehen können in dieser schwierigen Zeit und darüber hinaus. Gleichzeitig haben sie eine alltagsnahe, praktische Hilfe zur Hand, um trauernden Kindern das zu vermitteln, was sie am meisten benötigen: das Gefühl, sich behütet, verstanden und gestärkt zu fühlen.

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INHALT: Wir Erwachsene tun uns oftmals schwer mit Themen wie Sterben, Tod oder Trauer. Während diese Thematik früher viel mehr in den Alltag der Menschen integriert war, wird sie heute in unserer Kultur nach Möglichkeit eher gemieden, meist aus Angst und Unsicherheit. Und da Eltern ihre Kinder in der Regel gerne beschützen wollen, haben viele die Tendenz, ihre Kinder eher von der Thematik fernzuhalten, statt wenn jemand stirbt, sie aktiv in die Prozesse miteinzubeziehen. Doch um "den Schmerz zu verarbeiten, muss Trauer erlaubt sein. Denn wenn wir uns und unseren Kindern das Trauern verbieten, wird ein Abschiednehmen unmöglich." (S.10) Doch was ist Trauer überhaupt? Wie erleben Kinder diese (im Vergleich zu uns Erwachsenen)? Welche altersabhängigen Vorstellungen gibt es vom Tod? Mit welchen Traueraufgaben werden Kinder während der Trauer konfrontiert? Wie lassen sich Kinder in die Zeit des Sterbens miteinbeziehen? Wie können Gespräche geführt werden? Diese Fragen versucht das Buch zu beantworten und beschäftigt sich außerdem mit der Zeit von Abschied & Trauer, wie man selbst trauern und gleichzeitig Halt geben kann, mit plötzlichen Todesfällen, und mit Ideen für Rituale vor und nach dem Tod. Im Anhang befinden sich noch Literatur- & Filmempfehlungen sowie diverse Adressen. MEINUNG: Ich möchte dieses Buch besonders Eltern und anderen Bezugspersonen von Kindern ans Herz legen, da sich das Buch mit der Trauer innerhalb der Familie beschäftigt. Doch auch Leute die beruflich mit Kindern arbeiten und sich einen Überblick über das Thema verschaffen wollen, kann ich es empfehlen, auch wenn sich das Buch nicht explizit mit dem Umgang der Themen in Kindertageseinrichtungen auseinandersetzt. Als gelernte Erzieherin konnte ich trotzdem einige Aspekte für mich mitnehmen, im Besonderen wie wichtig es ist, trotz der eigenen Unsicherheit, die Kinder aktiv in die Sterbens- und Trauerprozesse miteinzubeziehen, aber auch die altersabhängige Vorstellung vom Sterben. Ausgesprochen gut hat mir gefallen, dass immer wieder mögliche kindgerechte Erklärungen zu schwierigen Themen aufgelistet werden, bei denen es uns Erwachsenen oft schwer fällt, die richtigen Worte zu finden. Von denen hätte ich gerne noch ein paar mehr gehabt! Der verständlich und nachvollziehbar geschriebene Text, macht ein flüssiges Lesen möglich. Doch durch die für uns eher schwierigen Thematik, muss man evtl. manchmal etwas pausieren. Übersichtlichkeit ist mir bei Ratgebern & Sachbüchern immer besonders wichtig, um bei Bedarf mal etwas nachschlagen zu können. Das Buch ist auf jeden Fall strukturiert. Das Inhaltsverzeichnis wirkt recht übersichtlich. Durch die Aufteilung in die sich zum Teil etwas überschneidenden Kapitel, gibt es einige Wiederholungen, welche mich aber nicht gestört haben. Für Struktur sorgen zudem verschiedene Schriftgrößen, wichtige Schlüsselwörter sind fett gedruckt, es gibt Kästen mit Verhaltensvorschlägen an Erwachsene und am Kapitelende findet man immer noch eine Zusammenfassung des vorhergehenden Inhalts. FAZIT: Verständlich, übersichtlich und informativ - ein Buch das ich besonders Eltern und anderen Bezugspersonen von Kindern ans Herz legen möchte! 4,5/5 Sterne!

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Oft fühlen sich Eltern hilflos, wenn es um kindliche Trauer geht. „Wie Kinder trauern“ bietet viele Anregungen Kinder in der Trauer zu begleiten und individuell auf die kindlichen Bedürfnisse einzugehen. Die drei AutorInnen beschreiben in „Wie Kinder trauern“ auf achtsame Weise, welche Bedürfnisse Kinder haben, welche Möglichkeiten sich Eltern bieten, um ihre Kinder zu unterstützen und ggf. Hilfe zu erhalten. Sie geben Tipps, um mit Kindern ganz normal über dieses schwere Thema zu sprechen. Oft sind Eltern selbst in tiefer Trauer, hilflos und überfordert, dass sie gar nicht in der Lage sind, mit ihren Kindern über den plötzlichen Verlust eines Familienangehörigen zu sprechen. Oder um die Kinder zu schonen, werden schon mal kleine Notlügen benutzt, die später dann schwierig wieder aufzulösen sind. Wenn wir uns und unseren Kindern das Trauern verbieten, wird ein Abschiednehmen unmöglich! Zitat aus Seite 10 Das Buch bietet eine klare Strukturierung. Die Kapitel werden mit Tipps und Anregungen bereichert. Fallbeispiele erläutern die Thematik. Eine farbliche Unterteilung ermöglicht die Quintessenz schnell nachzulesen. In lila Kästen stehen Erklärungen z. B. „Trauer und ihre Gefühle“. In lila Schrift finden wir „Auf einen Blick“ die Zusammenfassung des Kapitels in kurzen Sätzen. Die Autoren bieten einen wertschätzender Umgang mit den verschiedenen Todesarten und Bewältigungsstrategien mit Trauer umzugehen, an. Den Themen: über das langsame Abschiednehmen, plötzliche Todesfälle und Suizid wurden besondere Kapitel gewidmet. Ich habe dies als sehr bereichernd empfunden, denn gerade diese Thematik macht den Menschen in seiner Trauer oft noch hilfloser, wie soll er dann Kinder achtsam begleiten? Das Buch gibt mutmachende Antworten. Besonders passend finde ich die Zitate unter den Kapitel-Überschriften. So steht beim Kapitel „Selbst trauern und gleichzeitig Halt bieten“ ein Zitat aus einem meiner Lieblingsbücher: „Lange saßen sie dort und hatten es schwer, aber sie hatten es gemeinsam schwer, und das war ein Trost. Leicht war es trotzdem nicht.“ aus „Ronja Räubertochter“ von Astrid Lindgren, Zitat aus Seite 119 Sehr achtsam wird an vielen Beispielen erklärt, wie Trauer gelebt wird, wo dabei Hilfe notwendig wird und wie Lösungen möglich werden. Dazu möchte ich besonders erwähnen, dass dies immer als Angebot formuliert und jeder Trauerfall als etwas ganz eigenes und individuelles angesehen wird. Auch findet in den Kapiteln immer wieder der Kindermund, zum Teil mit Zeichnungen, Gehör. Dies macht mir die dargestellte Situation verständlicher und das kindliche Denken und Fühlen besser nachvollziehbar. Die Autoren haben die kindliche Sichtweise wunderbar klar und verständlich herausgearbeitet. Der ganz Schreibton ist klar und emotionslos, so dass ich mich gut in die einzelnen Stufen der Trauer einfühlen und angebotene Umgangsweisen nachvollziehen konnte. Dass Kinder anders denken und altersbedingte Bedürfnisse haben, wurde klar herausgestellt, dabei jedoch fernab von jedweder Wertung, sondern mit dem klaren Blick auf individuelle Bedürfnisse. Es ist wirklich ein Buch zum Verstehen und Begleiten von Kindern! Das Buch bietet auch Hoffnung. Denn ein Zulassen der Trauer und den Verlust wahrnehmen zu dürfen, führt letztlich zur Möglichkeit daran zu gesunden und den Schmerz zu etwas natürlichem werden zu lassen. Kinder nehmen so häufig die Angst aus der Situation, weil sie ganz natürlich mit Tod, Abschied und Trauer umgehen können. Zitat aus S. 13 Fazit: Vor kurzem beschrieb ich einer Mutter das Buch so: Kein schwerer Schinken, sondern ein sehr gutes Buch, das mit einer besonderen Achtsamkeit etwas Leichtigkeit in dieses schwere Thema bringt. Die AutorInnen wissen, worüber sie sprechen.

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Wie erkläre ich meinem Kind, dass die geliebte Oma gestorben ist? Wie kommt mein Sohn damit klar, dass Papa Selbstmord begangen hat? Wie erkläre ich meinen Kindern, dass Mama nie wieder aus dem Krankenhaus zurückkommt? Wie wird meine Tochter den Tod ihres Brüderchens nur bewältigen können? Und während wir Erwachsenen häufig selbst mit den Folgen des Todes uns geliebter Menschen überfordert sind, sollen wir uns auch noch richtig um die Kleinen kümmern. Die Angst etwas falsch zu machen oder gar unsere Kinder zu traumatisieren, bestimmt unser Handeln. Wir verheimlichen, beschwichtigen, lügen vielleicht sogar. Wie Kinder trauern. Ein Buch zum Verstehen und Begleiten. ist die Pflichtlektüre und hilfegebende Handreichung für alle Betroffenen, damit es gar nicht erst zu folgenschweren Fehlentscheidungen kommt. Oder, wenn es dafür bereits zu spät ist, wie man sich aus dieser Fehlentwicklung als Familie wieder herausmanövriert. Das Buch sollte zur Standardlektüre aller Eltern gehören. So wie Schwangerschafts- und Erziehungsbücher zu Rate gezogen werden, sollte frühzeitig auch dieses Buch zum Repertoire von Menschen gehören, die sich intensiv mit Kindern und Jugendlichen auseinandersetzen, also nicht nur Eltern, sondern auch Pädagogen jeglicher Couleur. Je früher man sich mit dem Tod und den Möglichkeiten diesen produktiv zu verarbeiten, auseinandersetzt, desto geringer wird der „Horror des Nichtwissens“ (Norbert Elias) ausfallen. Denn kaum etwas ist schwerer zu ertragen als das Wissen um die Begrenztheit des (eigenen) Lebens. Deshalb beschäftigen wir uns so gut wie nie mit dem Tod. Wir verdrängen nicht nur den Tod an die Randbereiche unseres Lebens, sondern auch das Sterben. Menschen sterben nicht mehr im Beisammensein der Familie, sondern in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Hospizen. Über den Tod, gar den eigenen, wird in Familien so gut wie nie geredet. Der Tod wird immer mehr zu einem Tabuthema. Und während es nicht einmal die Erwachsenen schaffen angemessen unter- und miteinander über das unbedingte Ende des Lebens zu sprechen, werden Kinder komplett aus dieser Kommunikation ausgeschlossen. Doch irgendwann ereilt es jede Familie. Mal weniger tragisch und mal mehr. Mal absehbar und mal völlig unerwartet. Die eine Familie kann sich auf das Abschied nehmen vorbereiten und eine andere Familie wird überraschend auseinandergerissen. Die Brutalität des Todes liegt in der Endgültigkeit, die wir zuvor zu verdrängen versuchen. Wie Kinder trauern ist hier Hilfe und Anleitung, sowohl für die Kinder als auch für die Eltern. Das Autorenteam kommt aus der Praxis und die jahrelange Erfahrung in der Trauerarbeit wird konzentriert und komprimiert in Wie Kindern trauern dargestellt. Nicole Rinder und Florian Rauch leiten ein Bestattungsunternehmen, dass sich der ganzheitlichen Trauerarbeit verschrieben hat: AETAS. „Wenn wir verstehen, dass Sterben, Tod und Trauern ebenso zum natürlichen Lebensbogen jedes Menschen gehören, wie die Freude über Liebe, Heirat und Geburt, kann eine neue Form der Trauerkultur entstehen, wie wir sie in unserem Haus pflegen. Wir legen Wert auf ein ganzheitliches Konzept, das auf individuelle Bedürfnisse eingeht.“ Tita Kern ist Psychotraumatologin und Systemische Familientherapeutin. Sie leitete das Pilotprojekt „KIDS – Kinder nach belastenden Ereignissen stützen“ beim ASB München. Seit 2013 ist sie die fachliche Leiterin in der AETAS Kinderstiftung. Jeder Mensch trauert anders, die Begriffe richtiges oder falsches Trauern sind hier nicht zielführend. Und die Trauer von Kindern unterscheidet sich noch einmal von der Trauer der Erwachsenen. „Manches Kind reagiert sehr stark – mit Wut, auffälligem Verhalten, laut und unbeherrscht. Ein anderes scheint vielleicht gar nicht von Trauer berührt: Es spielt fröhlich, verhält sich, als wäre nichts geschehen, registriert den Tod der Oma oder des Vaters scheinbar emotionslos. Und wieder ein anderes Kind zieht sich völlig in sich selbst zurück, ist still und lässt gar keine Gefühle oder Gedanken nach außen dringen. All diese Reaktionen sind völlig normal, doch für manche Eltern oder andere Bezugspersonen schwer auszuhalten.“ Neben den feinfühligen Erläuterungen zu den unterschiedlichen Phänomenen und Farben (statt Phasen) der Trauer, finden sich immer wieder auch ganz praktische Tipps: „Was jetzt helfen kann“. Damit verbleibt das Buch nicht nur auf einer erklärenden Ebene, sondern bietet für Betroffene sofort umsetzbare Hilfestellungen: „Wie die Großen die Kleinen unterstützen können.“ Gleichzeit lernen die Großen vieles über sich selbst und ihre eigene Trauerarbeit. Am Ende des Buches finden sich noch weiterführende Literaturempfehlungen und Kontaktadressen, so dass aus einem Buch, dass das Verstehen der eigenen Trauerarbeit und der der Kinder ermöglicht, zugleich ein umfangreicher Ratgeber wird, der zu jederzeit Hilfe anbieten kann.

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