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Rezensionen zu
Die Vermissten

Caroline Eriksson

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Da mich „Die Beobachterin“ von Caroline Eriksson so begeistert hat, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut und ich wurde nicht entäuscht. Dieser Psychothrillerist so anders als jeder andere Thriller den ich gelesen habe, was vor allem durch den Schreibstil und die geheimnisvolle Protagonistin verursacht wird. Die Spannung wird durchweg gehalten , auch dadurch dass einzelne auflösungen nach und nach im Buch kommen. Ich muss allerdings sagen dass sich dieses Buch nicht als Strandlektüre oder für mal zwischendurch eignet. Wenn man dieses Buch liest sollte man es am Stück lesen damit die Spannung der Geschichte nicht verloren geht. Aber ehrlich gesagt bei 288 Seiten ist das ja auch nicht allzu schwer. 😉 Ich gebe dem Buch 5/5 Sternen da es mich echt gefesselt hat.

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Inhalt: Greta,Alex und Tochter Smilla, schippern mit ihrem Boot zur Insel. Es ist ein wunderschöner Abend, mit einer beeindruckenden Kulisse. Smilla ist aufgeregt und glücklich über diesen Familienausflug. Doch Greta ist missmutig und möchte an Land erst gar nicht das Boot verlassen. In Gedanken versunken, bemerkt Greta erst spät, wie viel Zeit vergangen ist. Als sie plötzlich bemerkt,das sich der Abendhimmel verdunkelt und von Alex und Smilla weit und breit nichts zu sehen und auch nichts zu hören ist, jagd sie förmlich über die Insel um die beiden zu suchen. Doch sie weiß,sie wird die beiden nicht finden. Viel zu spät ,wendet Greta sich an die Polizei. Doch Greta ist weder verheiratet,noch hat sie eine Tochter. Eigentlich wusste sie,das es besser war, sich nicht an die Polizei zu wenden und begibt sich nun alleine auf die Suche. Meinung: Schon länger habe ich nicht so schnell ein Hörbuch beendet. Schnell ist man bei Gretas Gefühlslage angekommen. Und fiebert richtig mit. In der relativ kurzen Hörspielzeit, soviel Input zu packen finde ich richtig gut. Es passiert richtig viel und geht spannend in einander über. Man erfährt von Untreue,Misshandlungen,Mord,Jugendkriminalität und Mutter und Tochter Verhältnisse. Für mich ist es rund um gelungen und ich werde es sogar nochmal hören. Was man beim Hörbuch unbedingt beachten sollte,ist das sich die Sprecherstimmen sehr ähneln. Man bekommt leider keine Mitteilung wer gerade spricht. Das kann einen leicht verwirren. Zum Cover möchte ich noch sagen,das es einfach Perfekt ist. Es spiegelt die Stimmung der ganzen Umgebung und Geschehnisse dar.

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Spannend

Von: thebookworm.c

11.01.2019

Wie auch beim ersten Buch von Caroline Erikkson, wurde ich auch diesmal positiv überrascht. Ihr Schreibstil ist einfach super spannend und flüssig. Man fliegt praktisch durch die Seiten, die dauerhaft auf Spannung aufbauen. Auch das Setting kann ich, wie bei ihrem anderen Thriller nur loben, denn sie baut eine wirklich geheimnisvolle Protagonistin und andere Figuren ein. Das Buch hatte ich innerhalb eines Tages durch, das liegt natürlich absolut an der Spannung, weil Greta und ihre Gedanken absolut überraschend sind, und man dauernd das Gefühl hat, sie zu entschlüsseln. Von mir gibt es 5/5 Sternen ⭐⭐⭐⭐⭐

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Auf dieses Buch bin ich tatsächlich erst über das Bloggerportal gestolpert. Ich habe es bisher weder vom großen A vorgeschlagen bekommen, noch habe ich es auf Instagram gesehen. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich: das muss ich ändern! Seit jeher ziehen mich Bücher mit verschwundenen Kindern magisch an. Und auch hier hat der Klappentext gute Arbeit geleistet. Ich musste unbedingt wissen, warum Alex und Smilla verschwunden sind und welche Geheimnisse Greta mit sich herumträgt. Aber fangen wir von vorne an. Gleich zu Beginn lernen wir Greta kennen, die mit ihrem Mann Alex und Tochter Smilla im Urlaub ist. Sie fahren mit dem Boot über einen geheimnisvollen See, um den sich einige Schauergeschichten ranken, und wollen die nahegelegene Insel besuchen. Dort angekommen, bleibt Greta lieber auf dem Boot und ruht sich aus, während Mann und Tochter auf Erkundungstour gehen. Greta döst vor sich her und als sie wieder bei Sinnen ist, weiß sie nicht, wie viel Zeit vergangen ist. Sie wundert sich allerdings, dass von Alex und Smilla jede Spur fehlt. Als sie die Insel absucht und nicht fündig wird, will sie zuerst Alex anrufen, findet ihr Handy jedoch nicht in der Jackentasche vor. Sie fährt deshalb mit dem Boot zurück aufs Festland und geht nach Hause. Als sie ihr Handy endlich findet, kann sie Alex jedoch nicht erreichen und die ganze Auf- und Abfahrt beginnt. Denn schon auf den ersten Seiten ist eines klar: Gretas Geschichte strotzt vor Ungereimtheiten und sie scheint ein mentales Problem zu haben. Anders kann man sich ihre wirren Gedankengänge nicht erklären. Greta selbst sagt von sich, dass sie ein „kompliziertes Verhältnis“ zur Wahrheit hat. Das fand ich sehr interessant! Denn wer gibt so etwas denn schon freiwillig zu? Auch ihre Handlungen waren alles andere als schlüssig, denn statt die Polizei zu rufen und ihre Lieben als vermisst zu melden, legt sie sich erstmal hin und schläft. Das fand ich schon sehr abstrus, passte aber zu ihren Gedanken. Alkohol? Drogen? Geisteskrank? Ich war mir zu diesem Zeitpunkt nicht sicher, in welche Richtung das Ganze gehen würde. Mit der Zeit erfährt man dann so einiges über ihre Kindheit. Ab diesem Zeitpunkt begannen meine Spekulationen. Da ich allerdings nicht spoilern möchte, werde ich keine weiteren Details aus dem Plot verraten, denn dies würde die Stimmung um einiges schmälern. Ich fand die Geschichte um Greta gut erzählt. Es wurde fast ausschließlich aus ihrer Perspektive erzählt. Ich habe das Buch innerhalb zwei Tagen ausgelesen. Zum einen lag das an dem Schreibstil der Autorin, Caroline Eriksson, der flüssig und angenehm zu lesen ist. Zum anderen einfach an Gretas wirren Gedanken, die ich entschlüsseln wollte. Es gab nämlich ein Thema, bei dem sofort aufgefallen ist, dass Greta doch bei Verstand war. Und das war Alex. Sobald sie über ihn oder über ihr Kennenlernen zum Beispiel erzählte, wirkte sie alles andere als verrückt. Da war mir klar, dass hier mehr dahinterstecken musste. Greta war ziemlich schwierig zu entschlüsseln. Auf der einen Seite hatte ich Mitleid mit ihr, vor allem als es um die Beziehung zu Alex oder ihre Kindheit ging, andererseits konnte ich ihre Handlungen aber teilweise gar nicht nachvollziehen. Ich wusste nie, ob sie die Wahrheit erzählt, oder nicht doch „ihre“ Wahrheit erfindet, denn das tut sie sehr gerne, wie sie immer mal wieder unter Beweis stellt. Dieses hin und her fand ich sehr gelungen, und ich habe ab der ersten Seite mitgefiebert, ob Alex und Smilla noch leben, und was es mit dem Verschwinden auf sich hat. Die Auflösung fand ich sehr schlüssig und für mich zufriedenstellend. Ich liebe Thriller, die mich gleich zu Beginn fesseln und mit einigen überraschenden Wendungen aufwarten können. Hier haben wir einen wahren Pageturner, den man am liebsten in einem Rutsch lesen möchte. Ich vergebe 5 von 5 Sternen, da ich mich bestens unterhalten gefühlt habe. Mittlerweile ist auch ein weiteres Buch der Autorin erschienen. Es heißt „Die Beobachterin“ und ist sofort auf meiner Wunschliste gelandet. Ich werde es sicherlich bei nächster Gelegenheit lesen, da mir die Erzählweise der Autorin gut gefallen hat. An dieser Stelle möchte ich mich noch beim Penguin Verlag sowie dem Bloggerportal für das Rezensionsexemplar bedanken. Es hat mir viel Freude bereitet. Herzlichen Dank!

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Ein Thriller, bei dem nichts so ist, wie es scheint!

Von: Anjas Buchstunden

03.12.2018

In dem Buch geht es sofort zur Sache, denn Alex und seine Tochter Smilla verschwinden auf einer kleinen Insel. Greta bleibt allein zurück und ist völlig hilflos und auch irgendwie durcheinander. Schnell lernt man Greta etwas besser kennen und eines bleibt sie das ganze Buch: geheimnisvoll! Irgendwie bin ich nie so ganz schlau aus ihr geworden und ich hatte immer das Gefühl, sie hat eine Menge zu verbergen. Ob das jetzt so zutrifft, verrate ich natürlich nicht. Auf jeden Fall kam hier immer alles anders, als ich gedacht habe. Auch Alex lernt man schnell besser kennen und immer wieder bekommt man einen neuen Einblick in die ganze Geschichte, alles wurde immer mysteriöser und immer neue Details kommen ans Tageslicht. Dachte ich Anfangs noch, dass hier ja eigentlich gar nix weiter passiert, so wurde ich schnell eines besseren belehrt. Dadurch, dass immer etwas neues geschieht, bleibt auch die Spannung durchgehend erhalten. Auch die Rückblicke in Gretas Kindheit waren erschreckend und schockierend zugleich. Irgendwann überschlagen sich dann die Ereignisse und ich war ziemlich überrascht, denn es ist eine Situation entstanden, mit der ich niemals gerechnet hätte, ich habe kurz vorher noch in eine völlig andere Richtung gedacht. Auch das Ende war überraschend und für mich absolut nachvollziehbar und befriedigend. Toller Thriller!

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"Die Vermissten" von Caroline Eriksson ist 2016 im Penguin Verlag erschienen. Zum Inhalt: Greta, Alex und Tochter Smilla machen während ihres Urlaubs eine Bootstour. Als Alex und Smilla von einem Inselausflug nicht zurückkehren, macht sich Greta zunächst beunruhigt, später zutiefst verzweifelt auf die Suche nach den beiden und wendet sich schließlich an die Polizei. Doch dann wird deutlich, dass Gretas eigene Geschichte Rätsel aufweist, ebenso wie das Verschwinden von Alex und Smilla und der Leser fragt sich, ob Greta nicht sogar etwas damit zu tun hat…. „Ein Mann und ein Mädchen gehen auf einer kleinen Insel an Land. Sie kommen nicht zurück. Was kann da passiert sein? Es gibt Unmengen an denkbaren Erklärungen, rede ich mir ein.“ Die Autorin hat Sozialpsychologie studiert – das merkt man. Die Geschichte um Greta ist psychologisch äußerst gut durchdacht. Nichts ist so, wie es scheint … Als Leser wird man direkt in eine düstere und spannende Handlung hinein geworfen und fragt sich über die gesamte Dauer des Buches, was da eigentlich passiert ist und wie alles zusammenhängt. Warum verschwinden Alex und Smilla? Warum geht Greta nicht direkt zur Polizei? Wer ist der Anrufer, der Greta anruft? Diese Spannung wird auch die ganze Zeit aufrechterhalten, indem uns die Autorin in die Gedankenwelt Gretas eintauchen lässt. Mit Andeutungen aus Gretas Vergangenheit bleibt das Geschehen undurchsichtig. „Wieder packt mich dieses Gefühl, als würde ich das alles nur spielen, als hätten meine Gedanken und Taten etwas Gekünsteltes. Als wäre meine Suche nichts als ein Fantasiegebilde. Als hätte ich im Grunde Zugang zur Wahrheit, würde sie aber bewusst ignorieren.“ Einige Kapitel sind in kursiver Schrift geschrieben. Hier bleibt bis kurz vorm Ende offen, wer diese Zeilen schreibt. Das führt natürlich auch zu Verwirrungen. Wahn oder Wirklichkeit – was ist real? „Was geschieht eigentlich gerade mit mir? Verliere ich die Fähigkeit, zwischen Wirklichkeit und Traum zu unterscheiden? Vernunft und Wahnsinn? Doch kurz vor Schluss fügen sich die Puzzleteilchen zu einem überraschenden Finale. Obwohl ich gerade im Mittelteil Schwierigkeiten hatte, der Handlung zu folgen, hat mich dieses Buch komplett überzeugt. Der Spannungsbogen, der wirklich die ganze Zeit aufrecht erhalten wurde, brachte mich fast dazu, an meinen Fingernägeln zu knabbern. Und die düstere Atmosphäre, die die Autorin durch ihren Schreibstil schafft, untermalt das Geschehen aufs feinste. Eine absolute Leseempfehlung für jeden Thriller-Fan!

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Die 31-jährige Greta, Alex und dessen kleine Tochter Smilla machen Urlaub in einem Ferienhaus am Maransee. Eines spätnachmittags rudern sie zu der mitten im See gelegenen kleinen Insel. Während Alex und Smilla abenteuerlustig losziehen, um das Gelände zu erkunden, bleibt Greta lieber allein am Ufer zurück. Dort wartet sie vergeblich auf die Rückkehr von Vater und Tochter. Irgendwann geht sie an Land, um die beiden zu suchen, jedoch ohne Erfolg - von ihnen fehlt jede Spur. Greta fährt zum Ferienhaus zurück und durchlebt - auch mit ihrer eigenen Geschichte konfrontiert - fortan einen wahren Albtraum. Resümee: Dieses im positiven Sinne sehr ungewöhnliche Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, in der Greta die aktuellen und vergangenen Ereignisse erzählt. Der Leser steigt dabei intensiv in ihre Erlebnis-, Gedanken- und Gefühlswelt ein und wird immer wieder mit ungelösten und durch die aktuellen Ereignisse neu aufgeworfenen Fragen konfrontiert. Dabei sucht er selbst nach Antworten, was wohl auf der Insel mit Alex und Smilla passiert sein mag, welche Rolle Greta dabei möglicherweise spielt, wie ihr Verhältnis zu Alex ist und welches Geheimnis ihre eigene Familiengeschichte birgt. All dies wird im Handlungsverlauf sukzessive geklärt und lässt den Leser jedes Mal erschauern - ein wahrer Thriller! Einige kursiv gedruckte Kapitel schildern ebenfalls Gedanken und Ereignisse in der Ich-Form, jedoch bleibt bis zum Schluss unklar, wer der Erzähler ist. Die Lösung offenbart eine schockierende Entwicklung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet habe. Dabei passt sie absolut stimmig ins Gesamtkonzept und treibt die Spannung noch einmal auf die Spitze. Die Atmosphäre des Thrillers passt zur Handlung und zu Gretas Erlebnis-, Gedanken- und Gefühlswelt. Sie ist düster, geheimnisvoll und manchmal auch beklemmend - aber von einer Art, die einen magisch anzieht. Man möchte möglichst dicht an die Geschehnisse herankommen, um Einzelheiten zu erkennen, die vielleicht Licht in das Dunkel um die junge Frau bringen könnten. Fazit: ein echter Psychothriller, der einen auch nach der Lektüre noch gedanklich beschäftigt.

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Klappentext laut Amazon: Das grünschwarze Wasser leuchtet geheimnisvoll in der untergehenden Sommersonne. Der Abend könnte nicht schöner sein, als Greta, Alex und Tochter Smilla mit dem Boot zur kleinen Insel in der Mitte des Sees fahren. Greta bleibt am Ufer, während die anderen beiden neugierig auf Entdeckungstour gehen. Aber sie kommen nicht mehr zurück. Beunruhigt macht sich Greta auf die Suche – doch von Alex und Smilla fehlt jede Spur … In ihrer wachsenden Verzweiflung wendet sie sich an die Polizei. Schnell wird klar, dass Gretas eigene Geschichte ebenso große Rätsel aufwirft wie das Verschwinden ihrer Lieben. Und die Frage: Hat sie etwas damit zu tun? Meine Meinung: Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt, wofür ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanken möchte. Wenn man den Klappentext liest, dann ist man sofort in den Bann der Geschichte gezogen, oder? So ging es mir zumindest, als ich diesen las und das dazugehörige Cover sah - denn beides haut einen einfach um. Dazu auch noch mein erster Psychothriller überhaupt und dann noch bei diesem Schmuddel-Wetter. Der perfekte Start für eine perfekte Geschichte, oder? Greta lebt total in ihrer eigenen Welt. Sie erzählt, wie glücklich sie ja sein müsste mit Alex und Smilla, ist es aber eigentlich nicht wirklich. Stattdessen leidet sie an mehreren Verhaltensauffälligkeiten, die nur allzu deutlich vorkommen. Als dann Alex und Tochter Smilla verschwinden, scheint ihr Leben völlig aus den Bahnen zu geraten. Kann Greta die beiden wiederfinden? Und kann sie die Dämonen ihrer Vergangenheit auf der Suche nach ihren Geliebten so langsam aber sicher vergessen? Ich muss sagen, dass ich wirklich von vorne bis hinten komplett gefesselt war. Die Autorin gibt dem Leser während der Geschichte immer wieder Hinweise, die zur Aufklärung der Situation beitragen könnten, nur um später ganz andere Verknüpfungen herzustellen. Damit meint man als Leser immer wieder, man hätte die Story durchschaut, was natürlich gar nicht der Fall ist. Denn was dann folgt, kann man einfach gar nicht erahnen. Für manche ist dieses ständige "Auf die falsche Spur führen" bestimmt nervig, aber ich fand es dann eher unterhaltend, denn genau das macht doch einen guten Psychothriller aus. Ich zumindest hatte Spaß, auch wenn ich mich an einigen Stellen wirklich geekelt habe (worauf ich jetzt nicht weiter eingehen werde). Der Schreibstil ist dabei leicht zu verstehen und die Seiten lassen sich nur so weg lesen. Dabei werden besonders die komplexen Erzählstränge der Vergangenheit und Gegenwart so miteinander verwoben, dass man teilweise verwirrt, teilweise geschockt ist und stellenweise auch nicht weiß, wie das alles nun zusammenhängen soll. Die Autorin hat einen so im Griff und man hat das Gefühl, sie weiß ganz genau, wann sie welche Information preis geben möchte und wann nicht. Somit wird die Erzählerin zu einer regelrechten Virtuosin, die ganz genau weiß, wie man eine spannende Geschichte zu erzählen hat und den Leser in ihren Bann zieht, der dadurch nur so an ihren Lippen hängt. Natürlich sind die Figuren und besonders Greta keine, mit denen ich mich jetzt persönlich identifiziere. Greta's Verhalten finde ich größtenteils sogar total unverständlich und kurios. Doch wir sprechen hier von einer Frau, die ein Trauma aufweist und deshalb eigentlich in psychologischer Behandlung sein müsste. Rationale Entscheidungen und logische Schlussfolgerungen kann man da auch einfach nicht erwarten. Ich finde es vielmehr lobenswert, dass die Autorin diese komplexe Psyche so aufwändig und präzise darstellen kann, ohne dass es irgendwie aufgesetzt oder künstlich wirkt. Man ist total in Greta's Gedanken verloren und merkt recht schnell, was bei ihr nicht stimmt. Eine Figur so aufzubauen und es zu schaffen, sich nicht nur mit ihr als Person zu beschäftigen sondern um diese herum eine packende Geschichte zu spannen, das muss man auch erst einmal können. Mein Fazit: Man muss kein Genie sein, um zu bemerken, dass ich völlig begeistert bin von diesem Psychothriller. Ich konnte ihn gar nicht mehr aus den Händen legen und wollte unbedingt wissen, wie jetzt alles miteinander zusammenhängt. Dabei empfand ich mich eher in der Rolle eines Psychologen, der versucht, das Puzzle zusammenzufügen als in der eines mitfühlenden Lesers, der sich mit der Protagonistin identifiziert. Dabei konnte ich mich wirklich gut auf die Geschichte einlassen und las mit Spannung Kapitel für Kapitel. Wer sich also auf ein Buch einlassen kann, welches vielleicht nicht immer die Antworten liefert, die man gerade haben möchte, dafür aber ein Finale garantiert, welches schockierender nicht sein könnte, der macht mit "Die Vermissten" alles richtig. Dabei bekommt man psychologische Einblicke in die Psyche einer Frau, die so komplex ist, dass man sich daraus wirklich keinen Reim machen kann, weshalb es wirklich interessant ist, die Entwicklung von Greta zu begleiten. Und für alle die es wissen möchten: Ja, man versteht irgendwann alles. Versprochen. Dafür gibt es von mir 5 von 5 Punkte und eine dringende Leseempfehlung!

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